141 ältesten Theile der Gangausfüllung hat sich neben Quarz auch noch Chalcedon und erdiger Opal in nicht unbeträchtlicher Menge erhalten. Nach diesen allgemeinen Bemerkungen wird es am Platze sein, auf die muthmassliche Bildungsweise der einzelnen Gang arten und Erze einzugehen, soweit sich dazu Anhaitspuncte in den bisher veröffentlichten Arbeiten finden lassen. Beginnt man mit dem Schwerspath, so ist zwar Barytsilicat nach G. Bischof 1 ) erst in 20,000 Tlieilen Wasser, also sehr schwer löslich, aber an Wasser hat es wohl während der Gangausfüllung nicht gefehlt. Sobald das Silicat mit schwefelsaurem Natron in Berührung kommt, wird es zersetzt und der Baryt als schwefel saurer Baryt abgeschieden, während das zugleich gebildete kiesel saure Natron noch so lange in Lösung bleiben kann, als es nicht mit kohlensäurehaltigem Wasser in Berührung kommt, welches die Kieselsäure aus ihm als Opal resp. Quarz ausscheidet. In den Analysen des schiefrigen und körnigstreifigen Gneisses findet sich nicht so viel Schwefelsäure, als erforderlich wäre, um allen Baryt in schwefelsaures Salz zu verwandeln und zugleich unter Mitwirkung organischer Substanz die für die Umsetzung der schweren Metalloxyde zu Schwefelmetallen erforderliche Menge Schwefelnatrium zu liefern. Der körnigstreifige Gneiss gibt nämlich bei vollständiger Zersetzung 0,03 ° ;0 Baryt ab, zu dessen Ausfällung 0,015 Schwefelsäure erforderlich wäre, während nur 0,00457 in dem wässerigen Auszuge des Gesteins nachgewiesen sind. Aber das analysirte Gestein, von zu Tage anstehenden Felsen herrührend, hat, obwohl sonst durchaus frisch, doch gewiss während langer Zeiträume eine Auslaugung durch die atmosphäri schen Wasser erfahren, welche jedenfalls zunächst einen Theil der in ihm enthaltenen löslichen schwefelsauren Verbindungen weg-, resp. in die Tiefe geführt haben werden. Die durch die Analyse nachgewiesene Schwefelsäure dürfte daher wohl nicht dem ursprünglichen Gehalte des Gneisses an dieser Säure resp. an schwefelsaurem Natron entsprechen, sondern dieser bedeutend 1) Lehrb. d. pliysik. u. chem. Geologie II. Aufl., II., S. 209.