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139 prägnirte Massen bergmännisch „höfliches“ Nebengestein (S. Sl). Die Ausbildung desselben bezeichnet den localen Abschluss der Ausfüllung der Trümer resp. der Gangspalte, nicht aber eine Auswanderung von Erzen aus dieser 1 ). Unter den Gangarten und Erzen, welche auf dem im Gneisse aufsetzenden Haupttheile des Friedrich-Christian-Ganges Vorkommen, sind als ursprüngliche Körper von hervorragender Bedeutung, wie S. 136 festgestellt wurde anzusehen: Quarz, Schwerspath, Flussspatli, Kalkspath, Braunspath, Schapbachit, Kupferkies und Bleiglanz. Die in diesen Substanzen vertretenen Elemente sind in den die verschiedenen Varietäten des Gneisses in wechselnder Menge zusammensetzenden Mineralien sämmtlich nachgewiesen. Im Orthoklas findet sich Baryt (1,05), im Oligoklas Kalk (4,45), im Glimmer Kalk (3,36), Magnesia (11,62), Eisen als Oxyd und Oxydul (zusammen 24,19), Kupferoxyd (0,07), Bleioxyd (0,028), Wismuthoxyd (0,0056), Kobaltoxydul (0,0094) und Fluor (0,28 °/ 0 ). Man bemerkt sogleich, dass das Material zur Bildung von Gangarten in grossem Ueberschusse vorhanden ist und dass jenes zur Bildung der Erze ausschliesslich von dem Glimmer geliefert wird. Je reichlicher dieser vorhanden ist, desto mehr Erze ist das betreffende Nebengestein zu produciren im Stande und desto leichter zersetzbar wird es in Folge seiner stärker entwickelten Schieferung sein. Hiernach lässf sich leicht begreifen, dass die körnigen glimmerarmen Gneisse erfahrungs- mässig verunedeln. Da sie indessen nur selten von dem Gange durchsetzt werden, so kann eine weitere Auseinandersetzung über diesen Punct, der in anderen Bergrevieren wichtig ist, hier unterbleiben. Killing 2 ) hat auf Grund seiner Analysen eine annähernde Berechnung darüber angestellt, wie viel von den wichtigsten Gangarten und Erzen aus bestimmten Mengen von frischem schiefrigem und körnigstreifigem Gneisse hervorgehen könne, wenn dieselben zu diesem Zwecke vollständig aufgebraucht werden. Es kann liefern: 1) Berg- und Hüttemn. Zeitung 1880, S. 331. 2) A. a. O. S. 27, 28.