134 Auch zu Phoenixville in Pennsylvanien sitzt Molybdänbleierz als jüngstes Bleisalz auf grünem Pyromorphit. Das molybdänsaure Bleioxyd dürfte durch Einwirkung von molybdänsaurem Kalk auf Weissbleierz entstanden sein, wenigstens hat G. Bischof schon lange (Physik, ehern. Geol, I. Aufl., Bd. II, S. 19S0) dasselbe auf diesem Wege künstlich erhalten. Roselith. Wurde nur an zwei Handstücken aus demharten Trum auf Quarz oder Eisenkies in kleinen fast durchsichtigen Tröpfchen von rosenrother Farbe, aber nicht in Krystallen beobachtet. Die qualitative Prüfung ergab Arsensäure, Kobalt, Kalk, Bittererde und Wasser. Da Speiskobalt oder andere kobaltreiche Erze auf dem Gang nie vorgekommen sind und auch der Eisen kies kein Kobalt und Arsen enthält, so ist der Roselith wohl nur als Concentrations-Product hei der Zersetzung des Arsen und Kobalt in Spuren enthaltenden Bleiglanzes (S. 94) anzusehen. Steinmark. Erscheint in matten schneeweissen kleintraubigen oder nieren- förmigen Ueberzügen auf grossblättrigem Baryt II oder Fluss- spath im Flussspath - Schachte. Das Mineral nimmt im Strich schwachen Glanz an, fühlt sich weich und fettig an, klebt stark an der Zunge und wird im Wasser durchscheinend In dünnen Splittern unter das Mikroscop gebracht, wird es durchsichtig und polarisirt das Licht deutlich, doch sind Krystallformen oder Spaltungsflächen nicht zu entdecken. Härte 2,5, spec. Gew. 2,6. Vor dem Löthrohr schwärzt sich das Steinmark vorübergehend, bleibt aber unschmelzbar und nimmt mit Kobaltlösung eine boch- blaue Färbung an. In der Glühröhre gibt es Wasser und wider lich riechende Theertröpfchen. Da es Kalilauge beim Erwärmen braun färbt, scheint die eingemengte organische Substanz ein Ulminkörper zu sein. Das Pulver wird von Salz- und Salpeter säure kaum angegriffen, von erhitzter Schwefelsäure aber voll ständig zersetzt. Die quantitative Analyse des Herrn Dr. Killing ergab: