120 Kieselkupfer wiederholt sich in Schapbach, einmal wurden sogar beide Mineralien zusammen als begonnene Pseudomorphose nach Bleiglanz aufgefunden. Da das Kieselkupfer das sog. Schwarz bleierz, d. h. mit Bleiglanzpulver gemengtes Weissbleierz in Trümern durchsetzt und es am Rande der Würfel schon fast ganz verdrängt hat, so würde wohl schliesslich eine Doppel- Pseudomorphose von ihm nach Bleiglanz entstanden sein. Diess ist um so wahrscheinlicher, als Blum *) bereits vollendete Pseudo- morphosen von Kieselkupfer nach Weissbleierz aus Sibirien beschrieben hat. Ziegelerz. S. S. 101. Hydrocuprit. S. S. 102. Kupferpecherz. Diese häufig vorkommende Substanz ist kastanienbraun, wachs- bis fettglänzend, von muscheligem Bruch und nicht selten von einer Hülle von Kieselkupfer umgeben oder von Trümern desselben durchsetzt. In heisser Salzsäure löst sie sich unter Ausscheidung von gelatinöser Kieselsäure und geringen Mengen eines braunen Eisenoxydsilicats, welches leider nicht quantitativ untersucht werden konnte. Die Lösung enthält ausser beiden Oxyden des Kupfers nur Eisenoxyd. Da das Kupferpecherz in gewöhnlichem Ziegelerz (S. 101) mit deutlicher Netzstructur un regelmässig eingewachsen und dasselbe streifenweise durchsetzend vorkommt, so darf man vermuthen, dass Lösungen von kiesel saureu Alkalien von den Klüften aus in das Ziegelerz eingedrungen sind und sich mit demselben z. Th. zu Kieselkupfer umgesetzt und seine Maschen ausgefüllt haben. Der muschelige Bruch und der Fettglanz sind Merkmale, welche das auf erwähntem Wege gebildete Kieselkupfer dem Gemenge mit Ziegelerz aufgeprägt hat, dessen blaugrüne Farbe mit dem Rothbraun des Ziegelerzes gemischt natürlich in reines Braun überging. Wie schon 1) Pseudomorphosen S. 311.