116 als 7 0 7 / 3 bestimmt hat. Die Flächen des Pyramidenwürfels ocO 1 ^ sind neben den erwähnten zwar nicht selten, aber meist rauh und deshalb nicht gut erkennbar. Ausser dem blassvioleten kommt auch violetblauer, himmelblauer und meergrüner Flussspath vor, welcher, wenn krystallisirt, entweder reine Würfel oder die er wähnte Combination darstellt. Blassgrüne schwach fluorescirende Varietäten sind nicht häufig und in Drusen meist als reine Würfel auskrystallisirt, nur einmal fand ich den Würfel mit sehr rauhen Octaederflächen combinirt, aus denen unzählige Würfelchen her vorragen. Groth') beschreibt von Schapbach dieselbe Erscheinung, vielleicht rührt das von ihm geschilderte Stück aus derselben Druse her wie das meinige. Der gewöhnliche Begleiter des Flussspaths ist zerhackter Quarz III, seltener weisser Baryt. Kupferkies bricht mit ihm häufig, Bleiglanz weit seltener ein. Ersterer findet sich sogar zuweilen in Flussspath-Krystallen als Einschluss, wie Groth berichtet. Alle Schapbacher Flussspathe entfärben sich im Glas röhrchen bei Rotliglühhitze unter schwacher Entwickelung eines Geruchs nach Bitumen und phosphoresciren dabei im Dunkeln mit lichtblauer Farbe. Proben der meergrünen Varietät von 3,169 spec. Gew. decrepitiren vorher schwach und bleiben auch nach längerem Glühen grösstentheils durchsichtig, sie erleiden dabei, wenn vorher längere Zeit bei 100 0 getrocknet, 0,202 Ge wichts-Verlust. Blassviolete Stückchen von 3,184 spec. Gew. decrepitiren stark, werden milchweiss und undurchsichtig, verlieren aber nur 0,200 °/ 0 an Gewicht 2 ). Unzweifelhaft kommt Flussspath in zwei Generationen vor, die ältere ist fast ganz zerstört und nur durch spärliche Quarz-Pseudo- morphosen im harten Trum vertreten, die zweite ist umgekehrt fast immer erhalten und nur sehr selten gleich dem Schwerspath II durch Quarz verdrängt. Endlich finden sich sowohl über zer- 1) Mineral. Museum d. Univ. Strassburg S. 15. 2) Sehr übereinstimmend verhalten sich in Bezug auf spec. Gew. nach Breithaupt die gleich gefärbten Varietäten des Flussspaths von Bösenbrunn im Voigtlande. (Frenzei, Min. Lex. f. d. Königr. Sachsen S. 112.) Sie zeigen auch gleiche Phosphorescenz-Erscheinungen.