114 möglich die Ursache des Decrepitirens zu ermitteln. In diesen zeigten sich ausser einzelnen regelmässigen Quarzkryställchen und einem Scepterkrystalle desselben Minerals zahlreiche ganz un regelmässig gestaltete Mikrolithe und schlauchartige Poren, aber keine beweglichen Flüssigkeits-Einschlüsse. Nach tagelanger Digestion des sehr feinen Pulvers mit heissem Wasser wurde in letzterem Chlor, Baryt und Natron, aber keine Schwefelsäure ge funden. Die in den Poren eingeschlossenen Flüssigkeiten bestehen daher jedenfalls z. Th. aus Chlorbaryum und Chlornatrium. Wo der weisse Schwerspath in grösserer Mächtigkeit vor kommt, wie z. B. 0,5 m mächtig im Flussspath-Schachte, wurde er gewonnen und als Mehl nach Frankreich versendet, weil er mit den meisten deutschen Sorten nicht concurriren kann, da das Pulver nicht stark genug deckt, d. h. zu sehr durchscheinend und gelblich bleibt und daher als Zusatz zu Bleiweiss weniger werth voll erschien als diese. Es beruht das nebst seiner höheren Härte auf dem Eindringen von Quarzsubstanz, die in mikroskopischen Häutchen auf den Spaltungsflächen (^Poc) beginnt und mit völliger Vordrängung des Schwerspath s endigt. In den Drusen wurden die freistehenden Krystalle und später auch die Aggregate zuerst umhüllt und dann der Schwerspath in Lösung fortgeführt. Die dadurch entstandenen Hohlräume blieben meist leer und darum repräsentiren diese Pseudomorphosen in ausgezeichneter Weise den sog. zerhackten Quarz. Wohin der schwefelsaure Baryt ge kommen ist, lässt sich nicht bestimmt sagen, es ist indess wahr scheinlich, dass er wenigstens z. Th. in kohlensauren umgewandelt gelöst wurde. Darauf lässt besonders das überaus häufige Zu sammenvorkommen der demnächst zu besprechenden jüngsten Schwerspath-Generation mit Malachit schliessen, mit welchem sie nicht selten in innigster Verwachsung auftritt. Das erklärt sich am Ungezwungensten durch die Annahme der Ausfüllung von kohlensaurem Baryt durch Kupfervitriol, der bei Oxydation des Kupferkieses reichlich gebildet wurde. Es soll jedoch durchaus nicht behauptet werden, dass nicht auch ein Theil des ganz auf die oxydirte Region des Ganges zwischen der 30 und 10 Lachter- Solile beschränkten jüngsten Schwerspaths durch Eisenvitriol und