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113 Hier sind sogar eckige Brocken derselben und des Nebengesteins in dem weissen Schwerspath eingesclilossen, welcher die Haupt masse der 6 m mächtigen Gangausfüllung ausmacht. Möglicher weise war diese älteste Schwerspath-Generation auf dem harten Trum, wenn auch schwach, entwickelt und hat hier eine vollstän dige Verdrängung durch Hornstein, Opal und Quarz erfahren. Die zweite Generation ist rein weiss, grossblätterig und er scheint in Drusen selten in grösseren Krystallen, an welchen die Flächen coP<xj.odP2.Poo.Poo, seltenerauch ccP und P auftreten. Das spec. Gewicht beträgt 4,414. Im Glühröhrchen decrepitiren Proben auch nach tagelangem Trocknen bei 100 0 stark und ver lieren 0,273 % an Gewicht. Nach dem Decrepitiren schmilzt der Schwerspath leicht unter grünlicher Färbung der Flamme. Die Analyse des Herrn Zeitzschel ergab: Schwefels. Baryt 91,73 „ Strontian 4,28 „ Kalk 2,97 98,98 Es verhält sich demnach Baryum zu Strontium und Calcium wie 54 : 2 : 1. Der Schwerspath ist also keineswegs reich an Strontium und Kalk. Man muss aber nicht glauben, dass aller Schwerspath aus der Gegend von Schapbach die gleiche Zusammen setzung habe. Der derselben Generation angehörige von dem Gange der Grube Clara in der Hinterrankach (spec. Gew. 4,353) enthält nach Rohrbeck 9,27 °/ 0 Schwefelsäuren Strontian, also eben soviel wie der des Binnenthaies und nur Spuren von Kalk 1 ), er reicht aber bei Weitem nicht die hohen Procent-Zahlen des Vor kommens von Görzig bei Köthen und vom Grosskogl bei Schwatz in Tirol 2 ). Es erschien nicht überflüssig, dünne Spaltungsstückchen des Schapbacher Schwerspaths mikroskopisch zu untersuchen, um wo- 1) F. Sandberger, Jahrb. f. Min. 1875, S. 383. 2) Der bekannte weisse Schwerspath (spec. Gew. 4,170), in welchem die schönen Fahlerze eingewachsen sind, wurde im hiesigen chemischen Laboratorium von Herrn Bergmann analysirt und ergab: Schwefels Baryt 84,83, Schwefels. Strontian 15,26, Schwefels Kalk 1,45, Glühverlust 0,09. Sandberger, Untersuchungen über Erzgänge. 1. §