■iT ■mMMi — 110 — Braunspath. Das Mineral ist in Gruppen kleiner massig gekrümmter Rhomboeder, die wohl auch grössere zusammenhängende Ueber- züge, besonders auf Quarz II, seltener auf Bleiglanz und Quarz III bilden, auf dem Friedrich-Christian-Gange ziemlich häufig. In ganz frischem Zustande erscheint es rein weiss, von perlmutter ähnlichem Glasglanze und dann dem Perlspath von Wolfach sehr ähnlich, meist aber ist es schon durch partielle Oxydation des Eisenoxyduls etwas verändert und isabellgelb, bei noch stärkerer Oxydation nimmt es eine lichtbraune Färbung an. Sein specifisches Gewicht beträgt 2,786, es ist also leichter als Perlspath und steht zwischen diesem und Breithaupts Carbonites diastaticus in der Mitte. Vor dem Löthrohr schwärzt sich der Braunspath, ohne aber magnetisch zu werden, mit Borax und Phosphorsalz gibt er Eisenreaction, mit Soda und Salpeter nur äusserst geringe Spuren von Mangan. Das Pulver wird schon von kalter Salzsäure langsam unter Brausen aufgelöst. Die quantitative Analyse des Herrn Dr. Zeitzschel ergab: Kohlensäuren Kalk . . . . . . 63,56 Kohlensäure Bittererde .... 24,42 Kohlensaures Eisenoxydul . . . 13,01 100,99 was nahezu der Formel 4 CaO.CO 2 -j- MgO. C0 2 +FeO. C0 2 ent spricht, da sich Ca : Mg : Fe = 25,42 : 6,97 : 6,28 verhält. Der Braunspath ist das einzige Mineral des Ganges, in welchem Bitter erde in grösserer Menge auftritt. Ausser in der bereits er wähnten Art habe ich Braunspath auch in beginnenden Pseudo- morphosen nach Scalenoedern R 3 von Kalkspath I beobachtet, deren Flächen stark angefressen und mit zahllosen kleinen Braun- spath-Rhomboedern bedeckt sind, welche mit + R des Kalkspaths gleiche Lage haben. Sie selbst aber sind an dem gleichen Krystall z. Th. wieder mit farblosem jüngstem Kalkspath (oc R. — 1 2 R), bald nur in einzelnen Gruppen, bald in zusammen hängender Kruste überzogen, zwischen welchem grössere farblose Individuen von Quarz IV eingestreut sind. Auch Gruppen kleiner