106 Hauptsitz der groben silberarmen Bleiglanze, seltener auch derber Kupferkiese. Sie ist meist stark angegriffen und selbst zu grobem sandigen Pulver zerfallen. Auf die ebengeschilderte dritte folgt endlich in kleinen meist ringsum ausgebildeten stark glänzenden und durchsichtigen Kryställchen der gewöhnlichen Form die vierte und letzte Quarz- Generation. Auch hier trifft also die Bemerkung von Breithaupt zu, dass die Krystalle jüngerer Quarzgenerationen stets kleiner sind, als die der älteren. Der jüngste Quarz wird niemals von Bleiglanz, aber häufig von Kupferkies (III) und Eisenkies (III) begleitet. Auch er bildet Umhüllungs-Pseudomorphosen nach Flussspath, die sehr häufig begonnen, aber nur selten vollendet gefunden werden. Sämmtliche Flächen des Flussspaths sind entweder gleichdick mit Quarz überzogen, wie überzuckert, oder einzelne Flächen weit stärker als die übrigen, offenbar wegen günstigerer Lage gegen die überkrustende Flüssigkeit. Die von Blum 1 ) angeführten hohlen Pseudomorphosen nach Braunspath gehören jedenfalls auch dieser Generation an, da letzteres Mineral erst unmittelbar vor dem jüngsten Quarze auf dem Gange erscheint. Jedenfalls sind sie sehr selten, denn ich habe sie unter Hunderten von mir untersuchter Stücken nicht wieder finden können. Opal. Schon mehrmals wurde weisser brüchiger, zuweilen erdiger Opal als Umhüllung von Baryt und zwischen Quarzlagen vor kommend erwähnt. Auch Selb 2 ) kannte diese weissen Massen, hielt sie aber für Steinmark, welches jedoch erst in weit jüngeren Lagen der Gangausfüllung auftritt. Im polarisirten Lichte erweist sich der schneeweisse matte Opal als amorph, von Kalilauge wird er beim Erwärmen ohne Schwierigkeit aufgelöst und in der Lösung findet sich nur Kieselsäure. In der Glühröhre gibt er etwas Wasser, vor dem Löthrohr bleibt er unschmelzbar und nimmt mit Kobalt-Lösung die bekannte schmutzigblaue Färbung 1) Pseudomorphosen S. 238. 2) Denkschr. d. vaterl. Gesellsch. S. 387.