■ ■ — 105 Kupferkies- und Bleiglanz-Kryställchen angesiedelt haben, während der Flussspath völlig ausgelaugt ist. Die ältere Quarz-Generation ist in vieler Beziehung dem hornsteinartigen Quarze der Schneeberger Kobaltgänge ähnlich, aber ärmer an frei ausgebildeten Pseudomorphosen, die barytischen sind hier meist von einer Hülle von weissem erdigem Opal um geben, an Stelle des Baryts selbst ist äusserst feinkörniger Quarz getreten. Ueber der Opalschicht folgt dann die zweite Quarz- Generation in dicken Ueberzügen und verhüllt die Pseudo morphosen oft so vollständig, dass sie nur beim Zerschlagen grosser Stücke zum Vorschein kommen. Diese zweite Quarz-Lage ist licht graulichweiss, stark durch scheinend und in etwa 2 cm grossen aufgewachsenen Kristallen +R. ccR ausgebildet, unter denen öfter Juxtapositions- und sel tener Durchkreuzungs-Zwillinge des gewöhnlichen Verwachsungs gesetzes Vorkommen. Den oft ausgezeichnet schalenförmigen Aufbau dieser Lage, welche mitunter auch noch einmal gegen jüngeren Quarz durch ehre oder zwei Lagen von erdigem Opal begrenzt wird, hat Selb 1 ) durch die Bezeichnung „gross fortifi- cationsartig abgesondert“ gut charakterisirt. Die dritte Quarzgeneration ist die mächtigste und ausnahmslos pseudomorph nach weissem Baryt II, welcher auch neben ihr in verschiedenen Stadien der Umhüllung und Auslaugung beobachtet wird, wenn auch nicht so schön, wie auf der benachbarten Grube Clara in der Hinterrankach. 2 ) In der Regel bleiben die ursprünglich von dem umhüllten Schwerspath selbst eingenommenen Räume leer und erscheint daher die ganze Masse in der typischen Form des sogenannten zerhackten Quarzes, welche auch von zahllosen anderen Gängen bekannt ist. Selten ist die Form des Baryts an frei herausragenden Krystallen noch erhalten und zeigt dann die Combination tcPoc. Poe. Poe. ocP2. Die Säulenflächen sind sehr stark überkrustet und darum meist nicht mehr bestimmbar. 1) Denkschr. d. vaterl. Gesellsch. I. S. 387. 2) F. Sandberger, Jahrb. f. Min. 1875, S. 383.