104 haupt l ) von Grube Himmelfahrt bei Freiberg und eine ähnliche Frenzei 2 ) von Niederpöbel in Sachsen. Blum 3 ) führt Kupferschwärze als „bläuchlichschwarzen matten und dünnen Ueberzug“ an eben solchen Pseudomorphosen von Müsen an. Sollte hier nicht viel mehr Kupferindig vorliegen, der keineswegs immer in glänzenden, sondern zuweilen auch in matten Ueberzügen vorkommt? Wenn man versucht, sich den chemischen Vorgang bei der Bildung unserer Pseudomorphose vorzustellen, so dürfte es am Einfachsten sein, eine Aufnahme von Schwefel aus mehrfach Schwefelalkali anzunehmen, nach dem Schema Cu 2 S + Fe 2 S 3 -f- 2S = 2CuS,+ 2Fe S 2 . Da Kupferindig weit leichter verwittert als Eisenkies, so kann er sehr wohl später als Kupfervitriol weggeführt worden sein. Quarz. Begreiflicher Weise gehört der Quarz auf dem Friedrich- Christian - Gange zu den häufigsten- Erscheinungen und ist in seinen verschiedenen Generationen Begleiter und Träger mannig faltiger Mineralien. Die erste Generation ist hornsteinartig, d. h. dicht und von kleinsplitterigem Bruche, schmutzig weiss oder durch fein ein- gesprengte Erze oder organische Substanz dunkelgrau gefärbt und geht oft in milchblauen Chalcedon über. Zwar nicht immer, aber doch häufig lässt sie, namentlich beim Benetzen, die Structur von kammartig zusammengehäuften Tafeln erkennen, welche der ältesten Baryt - Generation angehört haben, die indess in den meisten Fällen vollständig verschwunden ist. Die ausserdem in ihr beobachteten würfeligen Hohlräume scheinen meist von Fluss- spath, nicht aber von Bleiglanz herzurühren, da dieser neben ihnen überall von ganz frischer Beschaffenheit vorkommt. Auch gänzlich von sehr kleinen Quarzkrystallen überrindete Würfel von 1 — 1,5 cm Seite kommen als Seltenheit vor. Sie zeigen im Innern zahlreiche Hohlräume und kleine Drusen, in welchen sich 1) Paragenesis S. 29. 2) Min. Lexik, für d. Königr. Sachsen S. 250. 3) Pseudomorphosen II. Nachtr., S. 75 f.