— 98 — weiches 1 ) Erz von Morococha in Peru (spec. Gew. 6,92) be schrieben, welches nach Abzug von eingemengtem Bleiglanz ergab: 1. 2. 3. Schwefel . . 16,91 17,98 16,82 Wismuth . 55,65 54,29 54,56 Silber. . . . 28,44 27,73 28,62 Dieses Erz hat demnach dieselbe Zusammensetzung wie der Plenargyrit, scheint aber nach seinen physikalischen Eigenschaften wesentlich von demselben verschieden. Rammeisberg nennt es Silberwismutherz und vermuthet, dass es im Gemenge mit Blei glanz, Kupferkies und Eisenkies den „wismuthischen Silberglanz“ Klaproths von Schapbach bilde. Das ist, wie S. 93 gezeigt wurde, nicht der Fall. Was die Bildungsweise des Plenargyrits betrifft, so lässt sein ausschliessliches Vorkommen in Hohlräumen, welche von aus gewittertem Bleiglanz (I) herrühren, von dem sich mitunter auch noch Reste darin vorfinden, vermuthen, dass er auf Kosten des Wismuth- und Silbergehaltes desselben entstanden sei. Er nimmt in der paragenetischen Reihenfolge der Gangmineralien dieselbe Stelle ein, an welcher sonst die antimon- resp. arsenhaltigen Erze der „Formation der edlen Geschicke“ Vorkommen, die zu Schap bach sonst nicht vertreten ist. Kupferkies. Der Kupferkies gehört zu Schapbach zu den häufigsten Mine ralien und findet sich in drei Generationen. Die erste kommt eingesprengt und in Drusen krystallisirt in dem harten Trum, sowie mit Kalkspath (I) vor und zeichnet sich durch auffallend helle Färbung aus. Sie enthält geringe Mengen von Kobalt, Nickel und Silber. Von Krystallformen wurde nur P P -| — beobachtet, erstere Flächen sind meist rauh oder matt, 2 2 letztere glatt und glänzend oder parallel der Höhenlinie zart ge reift; spinellähnliche Zwillinge finden sich häufig. Die zweite Generation tritt in derben Massen bis zu Kopf- 1) Die Härte ist nicht speciell angegeben.