94 mulmigen Schapbachit beobachtet und ist jedenfalls grosse Selten heit, da es von Selb nicht erwähnt wird. Das betreffende Exemplar gehört seit 80 Jahren der Würzburger Sammlung an. Ueber die weiteren bei dieser Zersetzung des Schapbachits gebildeten Pro- ducte liess sich wegen zu geringen Materials kein Urtlieil erlangen Bleiglanz. Bleiglanz ist auf dem Gange nächst Kupferkies das häufigste Erz und erscheint in zwei Generationen. Die ältere, dem harten Trum angehörig, ist feinspeisig eingesprengt und zuweilen in den kleinen Drusen in der Form oc 0 oc. 0 krystallisirt, von welcher auch als Seltenheit Zwillinge mit gemeinsamer Octaederfläche Vorkommen. Sie besitzt stets einen hohen Silbergehalt, welcher wohl von fein eingesprengtem Schapbachit herrührt, da neben Silber auch Wismuth auftritt. Nickel und Kobalt ist zwar nur in sehr geringer Menge vorhanden, aber doch sehr deutlich nach weisbar. Die zweite Generation tritt in derben grossblätterigen Massen, nicht selten auch in Krystallen ceOcc.O auf, welche bis 5 cm Höhe erreichen. Das Rautendodecaeder in Combination mit den erwähnten Formen ist nicht häufig; reine Würfel kommen nur sehr selten vor. Die Flächen des Octaeders sind glatt und glänzend, die des Würfels wenig glänzend bis matt. Der Silbergehalt der reichsten Probe dieses Bleiglanzes be trägt 0,135 % nebst 0,001 Gold nach den in der Frankfurter Gold- und Silberscheideanstalt auf meine Veranlassung ausgeführten Bestimmungen, andere Proben ergaben nur 0,06 °/ 0 Silber und kein Gold. Geringer als der Silbergehalt ist der an Wismuth und Kobalt. Arsen und Antimon scheinen nur in minimaler Quantität vorhanden, da sich ersteres nur im Pyromorphit und dem äusserst seltenen Roselith, letzteres nur in dem ebenfalls selten als Zersetzungsproduct auftretenden antimonsauren Bleioxyd deutlich nachweisen lässt. Der grossblätterige Bleiglanz kommt in weissem grossblätte rigem Kalkspath (I), weissem grossblätterigem Schwerspath (II), selten auch in Flussspath, am Reichlichsten aber in dem zer-