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Der sächsische Erzähler : 24.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-24
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.12.1926
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' - blttdarch «tflrmden« Uakostm di« durch ihre haßerfüllt« Polemiken gegen den Foschimm» INossollni diese Vorstchlmvaßaa-m« herau»geforder< habe«. mit eine» diesmal «I Epiellettui durst« «Ü tr» flott« str« ein» sagt die bede die i pfiir Da» In auch Klnt Futt bar U B L Spec an d, Böge weil nüge Böge zuzm Trotz Wint genu, Böge Englische Sorgen über dir Gefahr einer Ärnppenbildnng in Europa. Laudon. 28. Dezember. (Drehtb.) Der diptmaaSsche Lorr«, d« r«tt««ph" Mnbir - . d«rgotte»di«ni Gemeindeglievern steht der Besuch beide ter« wird noch bekanntgeaeden. —* Die lermlae der Sch^serien Die Schulferien für da» Schuljahr 1927/28 sind vom Volks- bildungsminlsterium wie folgt festgesetzt worden: Osterferien vom 1. April bi, mit 1V. April, Pfingstferlen vom L Juni bi» mit 11. Juni, Sommerferien vmn IS. Juli bi» mit 17. August, Micha«ll»f«rien vom 2V. September bi» «M A Okto- auch I nacht! nach szener nerisä gesche Abenl ter S I der sci mit dl im Jo liche ! der T Theatc veranf der dc gutes zwei 3 Bortrk gesorgi V darauf wirkur ligen! Dc uns an gelung zu gen vor kui rahl HL z. ». d über d, goldbet menten Ma^ch Vortra, Rechn» wählt, ! mente i ten. B jeder M durch < werden Stücken sie eine teressani Tongem Reckling ter Ber Die Fai kunst- u selvaukei gsfchutte Del der ist st stimmen rechte 2 Sonntag mann, kirchench einem O ordnet u Aufgabe rühmen; kievern g Di« Soli Böhm- unter ab fallen, ü Naglersch (Tust. L mit Kant führten - au«. E» Misiztert. San da» setzt fein l es wirkst«! fen ost ob Die Kegrührmg Dr. Luthers durch den Kremer Senat. Bremen, 22. Dezember. Heute mittag sand zu Ehren des aus Südamerika zurückgekehrten früheren Reichskanzlers Dr. Luther eine Begrüßung durch den Bremer Senat statt, an der auch zahl reiche Aertreter von Handel und Schiffahrt teilnahmen. Der Prä- sident des Senats begrüßte Dr. Luther. Als Repräsentant und als Vorbild deutscher Tüchtigkeit und Kraft sei Herr Dr. Luther In Südamerika mit grüßten Ehren empfangen worden. Die Reise des verehrten Gastes werde in Südamerika für Deutschland wirt schaftliche und politische Entwicklung von größter Bedeu tung sein. Hierauf dankte Dr. Luther dem Senat für den gastlichen Emp fang. Er glaube, es gehe mit der deutschen Schiffahrt auch für den einfachen Beobachter so tatkräftig und so wirkungsvoll voran, daß man die neuesten Entschlüsse des Norddeutschen Lloyd, die von festem Vertrauen in die Zukunft zeugten, völlig in sich aufzuneh men vermag. Unsere Seefahrt wird in stärkstem Maße dadurch getragen, daß die ganze deutsche Wirtschaft drüben feste Anknüp fungspunkte gesunden habe. Bei allen Gelegenheiten haben sich die fremden Negierungen und auch in weitem Ausmaße andere Kreise der Staaten Südamerikas in deutlicher Weise zu freund schaftlichen Beziehungen mit Deutschland bekannt. Auch unsere Deutschen da drüben müßten wieder Verbindung mit der Heimat haben. Unsere deutschen Volks- und Blutgenossen da drüben seien auch die Werber für die deutsche Wirt- schäft. Er habe in vielen Unternehmungen, besonders in denen, deutsche Männer tätig seien, ganz überwiegend deutsche Ma schinen gesehen. Er habe beobachtet, wie unsere deutsche Industrie drüben arbeite, um von neuem den Boden zu finden, den sie einst- mals gehabt habe, um so dem deutschen Vaterlande und der Wirt schaft neue Lebensmöglichkeitcn zu geben. Neues aus aller Welt. — Kältewelle aus Rußland. Aw Mittwoch erfolgte in Berlin ein plötzlicher Temperatursturz von 2 Grad Wärme in den Mittagsstunden auf 4 Grad Kälte in den Abendstunden, als Folge einer Kältewelle, die aus Ruß land kommend über Deutschland hereingebrochen ist. Aus Königsberg wurden gestern abend 14 Grad, aus München 9 Grad und von der Zugspitze 19 Grad Kälte gemeldet. — Katastrophales Glatteis in England. Aus London wird gemeldet: Infolge Glatteises ereigneten sich gestern in Leeds mehr als 50 Unfälle durch Beinbrüche, Verrenkungen, Kopfwunden und Quetschungen. Die Stadtverwaltung ließ Tausende von Tonnen Asche auf die wie mit Glas überzo genen Straßen streuen. Man sah viele gutgekleidete Leute, die sich Stoffetzen, Taschentücher oder Säcke wir die Stiefel gebunden hatten. — Erwerbsloseuausschreituageu in Ileckermünde. Nach einer Drahtmeldung aus Ueckermünde kam es in der Sitz ung der Stadtverordnetenversammlung nach der Ablehnung eines Antrages auf eine Weihnachtsbeihilfe für Erwerbs lose und Rentner zu Ausschreitungen gegen die bürgerlichen Abgeordneten. Aus dem Zuhörerraum wurde eine Bank geschleudert, die einen Stadtverordneten auf den Kopf traf. Ein anderer Stadtverordneter erhielt von einem Erwerbs losen einen Schlag ins Gesicht. Der Saal wurde schließlich von der Polizei geräumt, die einen der Angreifer festnahm. — Jean Gilbert in Konkurs. Das Amtsgericht Pots dam hat über das Vermögen des Komponisten Jean Gil bert den Konkurs eröffnet. Die Passiven werden auf meh rere 100 000 geschätzt: Aktiven sind nicht vorhanden. Zu den Leidtragenden gehören auch zahlreiche Bühnenkünstler. — Einsturz eines Koksofens in Frankreich. Wie Draht berichte melden, ist bei Pont-a-Mousson ein im Bau befind licher Koksofen, dessen Pfeiler schon etwa 30 Meter hoch emporragten, eingestürzt und hat etwa 25 am Bau beschäf tigte Arbeiter unter seinen Trümmern begraben. Bis letzt sind 4 Tote geborgen, 3 Arbeiter werden noch vermißt, S wurden verletzt. — D*e Memeler Güterschieber. Ein Konsortium, be stehend aus dem Memeler Gütervorsteher Rudatz, sowie den Kaufleuten Krotoschiner, Edelstein und Edler, hatte durch falsch deklarierte Gütersendungen den Cisenbahnfiskus um rund 114 Millionen Mark geschädigt. Krotoschiner wurde in Berlin, Rudatz in der Schweiz verhaftet. Beide wurden ausgeliefert. Der Kaufmann Edelstein, der rumänischer Staatsangehöriger ist, entfloh nach Rumänien und wird nicht ausgeliefert. Edler entkam nach London und wurde dort verhaftet. Die Auslieferungsverhandlungen sind jetzt zum Abschluß gelangt. Aus der Oberlausttz. Vischoßnverda, 2S. Dezember. — U- Eine aste Bischofswerdaer Sitte soll in der dies jährigen Ehrlstvesper und Chrlstmette neu aufleben. In der Anbelungsseier singt die Gemeinde das alte Wethnachtslied aus dem ehemaligen Dresdner Gesangbuch: „Ehre sei Gott in der Höhe! Der Herr ist geboren." (2 Verse.) Die ältere Generation wird dies schöne aste Weihnachtslied aus der Erinnerung noch gut kennen. Der Text dieser Liedes ist neu gedruckt und wird am Eingang den Kirchbesuchern aus gehändigt. — st. Da» Liadergotte»dieustweibaachteu, verbunden mit einem Altarspiel, findet in diesem Jahre erst am 2. Ja nuar 1927 in der -auptklrche statt, und zwar muß wegen starken Besuch« dse Feier und da» Spiel zweimal veran- »4 Uhr für die Kinder-Gottesdienstbesucher ahr« und darunter, AS Uhr für di« Km- ucher des ö.—8. Schuljahres. Ettern und ale osten. Wei- stllrk und nun kommen auch sie zu der Wstven daß die These von diesem Frankreich der B und von diesem Frankreich de« guten Willen» mehr länger aufrecht zu erhalten ist, ehe nicht da» Sri Frankreich durch greifbar« Taten gegen da» andere Frank reich seine Existenz bewiesen hat. Pie Erregung in Germersheim. Germersheim, 23. Dez. (Drahtb.) Die französisch« Kommandantur hat, um Ausschreitung« der «regten Be völkerung zu verhindern, angeordnet, daß die Wohnung de» freigesprochenen Rouzier bl» zu dessen Abreise au» Ger- mer»heim durch Geudarmerieposten bewacht wird. Gen darmerie durchstreift auch die Straßen d« Stadt und die Lokale. Die Bevölkerung zeigt tiefste Erregung üb« das Urteil. Biel besprochen wird, daß nach der Freisprechung des Rouzier da» gesamte Richterkollegium noch im Gerichts- faal auf den Unterleutnant Rouzier zntrat und ihn osten tativ in Gegenwart d« Verurteilten beglückwünschte. Deutschland protestiert gegen das Landauer Urteil. BiNila, 23. Dezember. (Drahtb.) wie mitgelellt wird, ist Botschafter von harsch beauftragt worden, bei der französischen Regierung Vorstellungen wegen de, Falle« Rouzier zu erheben, um alle juristischen Möglichkeiten zu erschöpfen. Ebenso wurden därch den «elchstommissar für die besetzten Gebiele, Langwerth von Simmern, bei der Rhelnlandkommlsflon Vorstellungen er hoben, die von ihr an die französische Regierung weitergegeben werde» dürften. Sofort nach Eintreffen der Nachricht vom Freispruch Rouziers hoben die lu Berlin anwesenden Rcichsminlster alle jene Schritte besprochen vnd bereits elngeleltek, die notwendig sind, um nicht in der Bwölkerung der besetzten Gebiete Empfindungen zu erwecken vnd au»zulösen, als ob sie vollkommen schutzlos der Willkür fran- »Lslscher Lolonel« von der Sorte Gilliers, de» Gerichtsvorfltzenden im Landauer Prozeß, ausgelieserl sei. Diese Schritte, die die fran- zöflsch« Regierung zu einem Eingreifen bei den Verhandlungen der Verafuaginnstonz bestimmen sollen, sind mit Worten gefor dert worden, wie sie der vorliegenden Situation an gepaßt und würdig waren. Wie die „Tägliche Rundschau* über den Eindruck des Landauer Urteil« in Berliner diplomatischen Kreisen erfährt, Äht das Kriegsgerlchtsurteil in krassem Widerspruch zu der durch Locarno und Tholry eingeleiteten Befriedungspolitik, die seinerzeit «msdrücklich durch die Rote der Botschasterkonferenz vom 14. No vember 1925 festgelegt wurde, und in der Deutschland zugesagt «ottten ist, daß in Zukunft in den Rheinlonden eine sehr liberale Politik zur Anwendung gelaßen und eine Revision der Rheinland- vrdonnanzen im Geiste des Vertrauens und der Entspannung er- folgen werde. Sollte da» mit dem deutschen Rechtsempfinden un vereinbare Landauer Srleasgerichksurlell rechtskräftig werden, so würde für da» deutsche Volk eine neue Situation entstehen, deren Möglichen Au»wlrkungen sich keine deutsche Regierung entziehen könnte. Man weist in Berliner diplomatischen Kreisen darauf hin, daß es keiner deutschen Regierung auf die Lauer möglich sein wür- d«, der deutschen Oeffentlichkeit gegenüber die These von dem gu- den Willen der Gegenseite aufrechtzuerhalten, wenn die gegenwär tig M den Rheinlanden von den Desatzungsbehrrden betriebene Evnderpolitik nicht einer gründlichen Revision unterzogen würde. Der französische Botschafter bei Stresemann. Berlin, 28. Dezember. (Drahtb.) Rach den Morgenblattern «tWm der Reichiaußenminister am Mittwoch den französischen Bomhafler in Berlin, den er auf die allgemeine Entrüstung des deutsch« Volke» über da» Landauer Urteil und auf die sich hier an» «gebend« Gefahren für die Verständigungspolitik aufmerk sam machte. Der französische Botschafter erstattete daraufhin sofort Bericht an da» Auswärtige Amt in Paris. Der fozialdemokrat. Parieivorstand an die französischen Sozialisten. Berlin, 22. Dezember. (Drahtb.) Der Dorstand der sozial demokratischen Partei Deutschlands hat an den Vorstand der so- Kollstischen Partei Frankreichs folgendes Telegramm gerichtet: Da» Landau« Kriegsgerlchtsurteil erzeugt in ganz Deutsch land «lese Entrüstung; nach uns«« Ueberzeugung mit vollem Recht. D« Freispruch Rouzier» und di« gleichzeitige Verurteilung d« deutschen Angeklagten, darunter aktiv« Republikaner, sind ge- »iMlet, der deusich-sranzäsischen Entspannung entgegenzu wirken, die von d« Regierung« und der Mehrheit beider Völ ker «strebt wird. Vir ersuch« Euch, unverzüglich bei der französi sch« Regierung vorstellig zu werden, um mindest«» au» Anlaß de» weihnachtsfeste, die sofortige Enthaltung der Verurteilten zu erwirken, unveschadet der notwendig« Revision de, Urteil». Pie französischen Sozialisten fordern Aufhebung des Wandauer Urteils. Versia, 28. Dezember. Ein« Drahtmeldung au, pari» zufolge bat di« sozialistische Parteileitung aus das Ersuch« Ver deutschen Sozialdemokratisch« Partei beschlossen, bei der französisch« Re gierung zugunsten der Aufhebung de» Landau« Urteil», sowie «r sofortig« Haftentlassung der deutschen Angeklagten vorstellig zu werden. Englische Presfestimmen über das §andauer Urteil. Loudon, 28. Dezember. (Drahtb.) „Dailn Ehronicl«" sagt ln Anem Leitartikel: Niemand kann überrascht fein üb« den allge mein« Unwillen, der in Deutschland üb« das französische Kriegs gerichtsurteil empfunden wird. Denn gleichviel, ob irgendwelche der verurteilten Deutschen schuldig warm oder nicht, s» scheint er hebliche» Deweiomaterial vorzuliegen, daß d« freiaesprochen« französische Leutnant nicht unschuldig war. Di« wahre Moral des Falles geht aber üb« Einzelpersonen hinaus. Sie deutet auf di« Notwendigkeit hin, dir Besetzung zu beend«. Solang« wie die Besetzung andauert, können solche ZwischensSll« sich feden Tag «. kignen, und solang« dies der Fall ist, kann «» kein« sich«« fran- UroHk fmlttzüstfchE EHtppPnzrrsmmnem rlotzmtge« arr der ttaltrmschen Grenze. Pari», 28. D«z«mb«. (Drahtb^ Rach «in« der " Franzos« an der itall« Ne bl»her üb« 200000 «ik fänverer Artillerie, Dank», sind. Das Bla« «acht für die die Linkspartei« verantwortlich, - ' i und ber^Delhnachtsferien vom 24 DezeMberdi, mit 7. Januar L. Katholische» Kasivo. Die am 12. Dezember veran- stattet« MeWachtsauffÜhruna ist über alle» Erwarten gün stig »«laufen. Bor oichtgeflUltem Saale wurde die Pro- grammfvlae -um Bortrag gebracht. Ein Weihnachtspot pourri leitet« die Feier ein. Hieraus folgte die Begrü- ßurmsansprache durch Herrn Dr. Kurze. In seinen Worten schilderte er eingehend und markig den Charakter und Zweck der Ausführung. Weihnachtsstimmung sollte in aller Herzen rinztehen, um ein wahres christliches Fest be stehen zu können. Anschließend sang unter Leitung des Herrn Pfarrer Dr. Kurze der Kirchenchor die Lieder: „Ge- arüßeft seist du, Himmelskind" und „Mit süßem Jubel schall . Mit großer Spannung erwartete man. nun die „Weihnachtskiste". Sie rollte über die Bretter mit aller Wärme und Begeisterung der Mitspieler und löste wäh rend, wie auch darnach lauten Beifall und große Freude aus. Selbst das hart« Männerherz wurde bei dem enizük- kenven Spiel der Kleinen weich und strahlte und jubelte drein. Allen Mitspielern, die ihr bestes Können gezeigt haben, gebührt uneingeschränktes Lob, ebenso auch der be gleitenden Musik. Nach verschiedenen stimmungsvollen Ge sangs- und Musikoorträgen folgte das Stück „Goldnüsse". Auch hier haben die Darsteller ihr bestes Können gezeigt und ernteten reichen Beifall. Der Vorsitzende Herr Erich Woll mann sprach hierauf das Schlußwort. Er dankte nochmals für den zahlreichen Besuch und allen denen, die das Fest ver schönern halfen. Ganz besonderen Dank brachte er den ehr würdigen Schwestern, die sich der mühevollen Einstudierung zur Verfügung gestellt hatten, entgegen. Mit dem allgemei nen Gesang: „Cs kam ein Engel hell und klar" schloß die Aufführung. — Am letzten Sonntag fand im kleinen Saale des Schützenhauses die Weihnachtsbescherung der Kinder statt. Die Bescherung wurde nach kurzen Begrüßungsworten mit dem Gesang „O du fröhliche" eingeleitct. Hierauf folgte ein Lichtbildervortrag des Herrn Reitner, der reichlichen Bei fall erntete. Für die Bescherung der Kinder war im Neben zimmer eine Tafel auf das beste mit Gaben geschmückt. An die Kinder richtete Herr Pfarrer Dr. Kurze einige belehrende Worte. Freudestrahlend umfaßten dann die Kinder die ihnen zugedachten Gaben. Mit ihnen freuten sich die Eltern, sowie alle Anwesenden, die bei dem lieblichen Anblick der Kleinen Weihnachtsstimmung empfanden. — Anschließend hielt das Kasino seine Monatsversammlung ab und beschloß u. a., die Generalversammlung am 23. Januar 1927 abzu halten. —* Der Land- u. Forstwirtschaftliche Verein Bischofs werda hielt am Montag eine gut besuchte Versammlung ab, in welcher Herr Oberlandwirtschaftsrat Prof. Dr. Schel» lenberger einen sehr interessanten Vortrag hielt über die allgemeine wirtschaftliche Lage unter Berücksichtigung der letzten Ernte, wobei er unter anderem folgendes aus führte: „Bei der heutigen schlechten Wirtschaftslage und nach der vollständigen Mißernte, muß sich der Landwirt der Zeit anpassen und alles versuchen, um sich über Wasser zu halten. Durch noch stärkere Düngung wie bisher sind höhere Erträge nicht mehr zu erzielen, das Getreide würde noch mehr lagern und man erntete dann nur geringe Kör ner. Nur indem man übergeht zur dünneren Aussaat» sind noch bessere Ernten möglich. Die Bestockung ist bei Dünnsaat eine viel bessere, das Stroh wächst kräftiger, so daß es weniger lagert und die Körnerbildung hierbei eine ganz andere ist. Unbedingt erforderlich sei allerdings gut gereinigtes und gebeiztes Saatgut, worauf mancher Land wirt ost noch viel zu wenig Wert legt. Ein jeder solle selbst Versuche anstellen, einfach mitten im Schlag einmal einen Streifen dünn säen und an einer Ecke die Aussaat beizen, die Beweise werden dann überzeugen. Auch mit der Getreidesorte solle man sich der Zeit anpassen. Heute, wo der Verbraucher nicht mehr viel von unserem kräftigen Roggenbrot wissen will, solle man da, wo sich Lage und Boden eignet, mehr zu Weizenbau übergehen. Eigne sich der Boden nicht mehr für Weizen, dann solle mehr Winter- gerste angebaut werden, da man hiermit immer noch des, ser komme als mit Roggen. Auch in den Ställen müsse ge prüft werden, wo noch mehr herausgewirtschaftet und wo gespart werden kann. Mehr Milch und schnellere Mast sei möglich durch Zukauf von hochprozentigen Futtermitteln. Falsch wäre, wenn man den erbauten Roggen verfüttere und wenn er noch so billig sei, denn im Roggen kostet 1 Prozent Eiweiß 1.50 Mark, während dies z. B. im Erd-, nußkuckenmehl nur 30 Pfg. kostet. Noch billiger stellt sich das Eiweiß im Sonnenblumenkuchen, welches außerdem von den Tieren auch sehr gern ausgenommen wird. Nach dem der Herr Vortragende auch über Futterbau den Anwe senden so manche praktische Ratschläge gegeben hatte, chloß er seinen so lehrreichen Vortrag mit den besten Wün- chen für die Zukunft. Der Vorsitzende dankte Herrn Prof. Dr. Schellenberger mit anerkennenden Worten für seinen Vortrag. Cs wurden hierauf noch zwei Anträge vorge bracht und einstimmig beschlossen, diese an die Landwirt schaftskammer weiter zu leiten: 1. Antrag auf Auflösung der staatlichen Schlachtoiehversicherung; 2. die gründliche Vernichtung der Krähen, welche diesen Herbst wieder gro ßen Schaden verursacht haben,. durchzuführen. —* Aufgerufene Renleumarkscheine. Die Deutsche Ren tenbank ruft — durch «ine Bekanntmachung vom 20. De zember 1926 — die Rentenbankscheine zu 5 Renienmark mit dem Ausfertigungsdatum vom 1. November 1923 zur Ein ziehung auf. Die aufgerufenen Scheine können bei den öffentlichenß Kassen noch bis 31. Januar 1927 in Zahlung gegeben, bei den Kassen der Reichcbank aber bi» 14. April 1927 gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel umgetauscht werden. Nach Ablau) des 14. April 1927 werden die aus gerufenen Rentenbankfcheine kraftlos, und es erlischt damit auch di« Umtausch- und Einlösungspflicht der Deutschen Rentenbank. An Stelle der durch diese Bekanntmachung aufgerufenen Rentenbankfcheine gelangen neue Scheine zu S Rentenmark vom 2. Januar 1927 mit dem Kopfbildnis «ine» Landmädchrns mit einem Aehrenbündel, die sich be reit» seit' 15. Juni 1926 im Verkehr befinden, zur Ausgabe. —* Ler Stichs. Militärvereins-Vund, der eine seiner Hauvtaufgaben ln der tunlichstes» Linderung der bei den heutigen schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen ja be sonders großen Not unter seinen Mitgliedern betrachtet, hat allein für Weihnachtsgaben die stattliche Summe von rund 11 OVO verteilen können^ wovon ihm 3000 in überau» dankenswerter Weise vom JnvaNdendank für Sachsen für Altveteranen und Witwen von solchen zur Verfügung ge stellt wurden. Li« -«samt« llnt«rftützuno»tättgk-«' '
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