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Der sächsische Erzähler : 22.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261222
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-22
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.12.1926
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sowie Neuer 4 Kurfüi Emi u^LO Dam braun jämtli !N, 20. Dezember. Beschwerden aus aderen Kommerbe- !. Eine W '",.'7 E.» , W»"'W^WU > in den _ . . hatte eine noch nicht losgegangene Zündkapsel, wie sie in Bergwerken verwen- an dem Schaden in Hast i Li« neue Berliner SechStage-Vohu erSssnek. Die Sportarena in der Ausstellungshalle am Berliner Kaiserdamm sah die ersten Rennen auf ' /»-W der neu aufgebauten Radrennbahn, die der Schau- 'platz des 18. Berliner Sechstagerennens im Januar sein wird. Die Eröffnungsveranstaltung hatte als Hauptnummer in ihrem Programm ein inter nationale» Zwetstunden-Mannschaftsrennen nach Sechstage- art. Nach interessantem Verlauf, bei dem es aber leider nicht ohne Stürze abging, blieben Sawall-Charlier (Belgien) siegreich, bartbedrängt von PuheyS-Behrendt: dritte Junge- Frankenstein. Die übrigen Paare lagen eine und zwei Runden zurück. Das 100 Runden Punktefahren gewann Meier-Breslau vor Claß, Rauch, O. Rtttt und Stolz. vszmella iu Italien geschlagen. Der Kölner Flieger P. Oszmella startete am Sonntag auf der Mailänder Rad rennbahn in einem groben internationalen Fliegerkainpf, an dem Martinetti, Kaufmann, Bergamini und Mort teil nahmen. Der Deutsche konnte sich nicht einmal plazieren und endigte im Gesamtergebnis an letzter Stelle. Sieger blieb Martinetti vor Kaufmann und Bergamini. . I, «SS Sub-allkämpfe im Reiche. Im Berliner Ver- band gab es einige Riesenüberraschungen. Tennis st8LW>pS Borussia begrub ihre MeisterschaftSaussichten da- siMMsl durch, daß sie sich von Minerva mit 1:0 schlagen lieb. Hertha B. S. C., der einen sicheren Sieg < über Tasmania mit 6:1 errang, wurde dadurch die Spitzenstellung gestärkt. Victoria konnte den S. C. Char- lottenburg mit 10:1 (!) schlagen. — In Süddeutschland gab es folgende Ergebnisse: München 1860 schlug den Altmeister I. F. C. Nürnberg überraschenderweise mit 1:0, während der deutsche Meister, Svielvereinigung Fürth gegen Vayern-Miin- chen nur unentschieden 1:1 spielte. Die Niederlage des Karlsruher F. B. durch Stuttgarter Kickers (5:2) war ebenfalls nicht vorauszuahnen. Turnen, Spiel und Sport. Schneelauflehrgänge des 14. Turn kreises der D. T. Lom 27.—61. Dezember und vom 1.—S. Januar hält der Turn kreis Sachsen der D. T. für seine Turner und Turnerinnen Schnee- lauslehrgünge in Oberwiesenthal ab. Die Lehrgangsteilnehmer wer den im neuen Kreisheim des Turnkreises untergcbracht und dort verpflegt werden. Aller theoretische Unterricht wird im Lehrsaal und in der mustergültigen Turnhalle des Kreisheimcs abgehalten werden. Beide Lehrgänge stehen unter der Leitung von Kreisvolks- turnwart Müller (Blasewitz), dem die bekannten Schneelauslehrer Dörfer (Chemnitz) und Gruschwitz (Dresden) als Abteilungsleiter helfen. Die Teilnehmer werden in drei Gruppen nach ihrer' Fertigkeit gegliedert. Der Zweck der Lehrgänge ist in erster Linie die gewissenhafte Ausbildung von Lehrwarten und die Erschließung der Natur durch technisch vorbereiteten Ge ländelaus. Erst in zweiter Linie wird man das Augenmerk auf die Ausbildung von Wettläufern, Springern und ein Spezialtrainlng legen können. Die Lehrgänge finden bei feder Witterung statt, denn es hat sich erfahrungsgemäß erwiesen, daß auch bei ungünstiger Witterung sich noch genügend Schneefelder zur Uebung vorsinden. Auch in den letzten beiden schneearmen Jahren konnten die Lehr gänge des Turnkreises Sachsen erfolgreich durchgeführt werden. An den beiden Lehrgängen nehmen über 200 Turner und Tur nerinnen teil, die aus allen Teilen des sächsischen Tnrnkreises stam men. Zu gleicher Zeit laufen in Oberwiesenthal auch nach zwei Lehr gänge des Sächsischen Turnlehrervcreins, an denen sich gegen 150 Lehrer, Lehrerinnen, Studenten und Studentinnen beteiligen werden. Die Teilnehmer dieser beiden Lehrgänge erhal ten Unterkunft und Verpflegung im „Roten Vorwerk". Vom 1. bis 5 Januar hält außerdem der Sächsische Turnlehreroerein in Brunn döbra noch einen weiteren Schneelanflehrgang ab. der auch eine große Beteiligung vorsieht. Hentschel» Viereck», die Weihnachtsfeier, verbündest mit Tischban- nerweche statt. Rach einigen Worten der Legrühung vollzog der vorstzende di» Weihe de» Tlschbanners, welches das Motto: Treu oll» Zeit, dem Sport geweiht, trägt. Einige Mitglieder verschön»r- ten noch do» Panner durch die Stiftung von Schleifen. Bei Hellem Thristbaumglanz, Musikstücken und Vorträgen trat der kamerad schaftliche Geist der Anwesenden klar zutage. Nachdem man sich an Kaffee und Stollen sein „Gütchen" getan hatte, kam die Weih- nachtsstimmung so recht zum Ausdruck. Selbst Knecht Ruprecht hatte es nicht vergessen, die Handballer mit „Liebesgaben" zu be schenken (Aepfel und Nüsse). Eine Verlosung, sowie Versteigerung beschlossen den Abend. Aus Sachsen. PaaSbefitz«» »od Ge»»I«de-uschlag. V«d«n. 20- Dezember. Der Bezirksausschuß der Amtshaupt- Mannschaft Dresden-Altstadt hatte sich in seiner heutigen Sitzung mit einer Beschwerde des Grund- und Hausbesihervereins zu Somsdorf argen die Erhebung von ISO H Gemeindezuschlag zur staatlichen Grund- und Gewerbesteuer zu befassen. Der Verein hatte geltend gemacht, daß sich die Gemeindeverordneten bei der Festsetzung dieses Zuschlag» nicht von den allein maßgebenden Er- WägUngen hätten leiten lassen. Bon sozialdemokratischer Seite »urd« beantragt, die Beschwerde aus sich beruhen zu lassen, da die veschlußbehörde sich in diesem Falle nicht In die Maßnahme. der Gemeinden, die doch Seibstverwaltungskörper seien, einmischen dürfe. AmfeHauptmann Dr. Schulze wies demgegenüber darauf Yin, daß das Beschwerderecht nicht eingeschränkt werden dürfe, daß der Bezirksausschuß aber erst dann Stellung zu der Beschwerde nehmen könne, wenn das Gesamtergebnis der Einschätzungen vor liege — Das Arbeit»- und Äohlfahrtsministerium hat der Amts- hauptmannlchaft Dresden-A. mitgeteilt, daß es nicht in der Lage sei, dtz» Vezirksfürst'rgeverbänden zur Gewährung von Heizbeihilfen an oio Minderbemittelte Bevölkerung Zuschüsse zu leisten, da Haus- yaltplämnäßige Mittel hierfür nicht zur Verfügung ständen. Neues aus aller Welt. Lynchjustiz «a einem Verleumder. Aus Hoyers werda wird gemeldet: Einen derben Streich spielte man in einem Dorfe des hiesigen Kreises einem älteren Manne, der sich des öfteren betrunken zeigte und in diesem Zustande seine Dorfgenossen unflätig beschimpfte. Al» er wieder ein mal betrunken feiner Wohnung zustrebte, wurde er ergrif- fen und nach einer Tracht Prügel im Gesicht schwarz bemalt. Zum Ueberfluß bestrich man ihm seinen Haarschopf noch mit Teer und setzte ihm seinen Hut fest auf. In diesem Auf zuge wankte der Gemaßregelte ins Bett. Das Erwachen soll furchtbar gewesen sein. Die Haare und der Teer hatten sich festgeklebt, so daß es einer mehrtägigen Kur bedurfte, um den Schaden zu beseitigen. — Tausende Zentner Heu verbrannt. Aus der Do mäne Ltodershof bei Görlitz entstand in dem Kuhstallge bäude Großfeuer, dem 800 Zentner Heu zum Opfer fielen. Den Ermittlungen der Landjägerei gelang es, als Brand stifter einen Arbeiter festzunehmen. Kurze Zeit darauf ging der noch erhaltene Teil des Gebäudes gleichfalls in Flam men auf. Diesmal zerstörte der B^and noch weit größere Vorräte, nämlich annähernd 1600 Zentner Heu. — Vel lebendigem Leibe verbrannt. Aus Stettin wird gemeldet: Im Hocl osenwerk Hütte Kraft in Steolcenhagen- Kratzwieck stürzte der Arbeiter Albert Lindhorst, ein Vater von vier Kindern, in den glühenden Ofen und verbrannte. — Schneesturm in Schwaben. Aus Augsburg wird gemeldet: Ein am Montag über Schwaben niedergegange ner Schneesturm richtete an den Telephon- und Telcgra- araphenlinien großen Schaden an, besonders im Bezirk Dil- singen. Die Drahtverbindungen nach Donauwörth, Ulm und Stuttgart waren am Montag unterbrochen. — Der Diamant im Apfel. Ueber die Festnahme der beiden Diebe, die im Oktober im Museum von Chantilly eine Reihe wertvoller Gegenstände gestohlen haben, berichtet die französische Presse noch weitere Einzelheiten. Der da mals geraubte berühmte rosa Diamant war von einem der Diebe in einen Apfel versteckt worden, der auf dem Kamin sims seines Hotelzimmers lag. Das Stubenmädchen des Ho tels biß in den Apfel und fand dabei einen harten Gegen stand, den sie zum Polizeikommissariat brachte, wo festgestellt wurde, daß es sich um den vermißten rosa Diamanten Han delle. Es gelang den im Hotel wohnenden Dieb zu entlar ven und auf Grund seines Geständnisses auch dem zweiten eine Falle zu stellen. Rundfunk Leipzig (Welle 357,1), Dresden (Welle 294,1) Pädagog. Rundfunk KSnigtzwusterhansen (Welle 1300) Wockenlögli» von 8.Z0 abenv» ad brinat die Deutlckie Welle auch das Berliner Rundiuntvrogramm. Sonntags von oorm. 1160—2 und abends von 8 Uhr ab. Mittwoch, 22. Dez. 4.30: Hörspiel: Ein Besuch in der Werk- statt des Weihnachtsmannes. iWiederholunq.) Ein Spiel für große und kleine Leute von Julius Witte. (Mit Benutzung bekannter Dichtungen.) Borspiel. — Abfahrt im Schlitten durch den Märchen wald. — Station bei den sieben Zwergen. — Ankunft beim Weih nachtsmann. — In der Puppenwerkstatt. — Bei den Heinzel männchen. — Rückfahrt. O 6.05: Morselurs. D 6.20: Arbeits marktbericht. D 7: Dr. Friedemann: Schlitten und Schlittenfahrten, Plauderei. D 7.30: Pfarrer Kehler: „Weihnachten, bas Fest der Liebe.". D 8.15: Alte Weihnachtsliedsr. Mitw.: Olga uns Dora Ronnthaler (Duette), R. Bramante (Nez.), Kinderchor, E. Klinger (Klavier). Anschi.: Funkpranger. D 10.15: Tanzmusik. Königswusterhausen. Mittwoch, 22. De;. 12: Lektor Grand» u. Walinski: Französisch für Schüler. G 12.30: Mitt, des Reichs- Itäbtebundes. D 3: Prof. Dr. Amsel u. Ob-rschull. Westermann: Einheitskurzschrift für Anfänger. D 3.30: Ober-Stud.-Dir., Dr. Buchenau: Der deutsche Idealismus in der Prima. D 4: Oberschull. Vorwerk: Der neuzeitl. Anfangsunterricht. S 4.30: Aus dem.Zen tralinstitut. D 5: Dozent Goldschmidt: Erundzüge der ästhetischen Kritik. D 5.36: Iul. Bab: Büchcrstunde: Klassische und moderne EnSHIerkunst. D 6: Dr. ing. Reindl: Messen im Maschinenbau (Eewindemessen). D 6.30: Stud.-Rat Friebel, Lektor Mann: Engi, für Fortgeschrittene. D 7: Staatssskr. Hemrick: Ablösung d. öffent lichen Anleihe». D 7.36: Dr. Linde: Deutsches Schulwesen m China. D 8.15: Uebertr. aus Breslau. Aandbnü D. T. Demih-Ihumih. Demih I — Pulsnitz 1 2:3 (1:2). 12.20 begann das Verbandsspiel zwischen den oben genannten Mannschaften unter Leitung des Schiedsrichters L. Lehnigk-Sebnitz. Infolge der eingesunkenen Gräben, die während des Vormittags oufgefüllt werden mußten und di« Zeit bi» 12 Uhr in Anspruch nahmen, war es einigen Spielern nicht möglich, zur festgesetzten Zeit anzutreten. Demitz spielte anfangs mit 7 Mann, so daß beide Mannschaften das Spiel mit gleicher Anzahl beendigen konnten. Wie bekannt, spielte Pulsnitz sehr körperlich, aber nicht überlegen. Der Demitzer Mannschaft wäre zu empfehlen, den halbrechten Stürmer mit den Mittelhass auszutauschen, da anscheinend letzterer durch seine kräftigen Torschüsse den Sturm in der Schubkraft ver- bessern würde, während der erstere durch seine unverhofften Durch brüche die Stürmerreihe gut bedienen könnte. Schädigung der Wirtschaft durch Gefangenenarbeit. Dresden, 20. Dezember. Beschwerden aus anderen Kommerbe- glrken hatten den sächsischen Handelskammern Veranlassung ge geben, sich mit der Frage der Gefangenenarbeit zu beschäftigen. Dabei.wurde festgestellt, daß in den einzelnen Sächsischen Kammer bezirken verschiedene Industriezweige durch Aufträge von Privatbe- trieben an die Anstalten, noch mehr aber durch Aufträge von Reichs- und Staatsbehörden an die Gefangenenanstalten er heblich .geschädigt worden sind. Die sächsischen Handelskammern verwerfen die Gefangenenarbeit mit Rücksicht auf den hohen Wert für die Erziehung der Gefange nen nicht. Sie verlangen aber hinsichtlich der für die Gefangenen arbeit zu zahlenden Löhne eine angemessene Rücksichtnahme auf die Privatwirtschaft und die freien Arbeiter. Es sollten hierfür mög lichst nicht dehnbar«, klare Bestimmungen für die, Anstalten ausge stellt werden. Es dürste z. B. nicht so sein, daß die an die Ge fangenen für die Arbeitsleistung zu zahlenden Löhne dem Entgelte der frrlm Arbeiter nur angenähert werden sollen, weil einige Ge fangenenanstalten diesen Begriff sehr weitherzig auslegen und da- durch nicht gerechtfertigte Zurücksetzungen der freien Gewerbetrei- benden entstehen. Richtlinien, wie sie der Reichsarbeitsminister in der Verordnung vom 12. März 1926 über die Vergebung von Aufträgen der Reichs behörden an die Gefangenenanstallen herausgegeben hat, sind für derartige Aufträge zu begrüßen, weil damit allen billigen Anforde rungen der Industrie, des Handels und des Kleingewerbes entspro chen ist. Drerden, 21. Dez. Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzung mit der Ratsvorlage über die Erbauung der hydroelektrischen Speicheranlage in Nieder wartha an der Elbe. Die Anlage, die mit einem Kosten aufwand von insgesamt 20 Millionen Mk. von der Stadt gemeinsam mit der A.-G. Sächsische Werke errichtet werden soll, ist bestimmt zur Sicherstellung einer störungsfreien Stromversorgung der Stadt Dresden und zugleich zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit für etwa 1500 Erwerbs lose für länger als ein Jahr. Die Stadtverordneten stimm ten dem Biwichte des Nerwaltungsausfchusses über die Rats- tzoÄage mit großer Mehrheit zu. Ferner beschlossen die Gtadwerordneten, vom 1. Januar 1927 ab die Erhöhung der Straßenbahnfahrpreise von 15 auf 20 Pfg. Dreaden, 21. Dez. Dachstuhlbrand im Vienertgute Bergstraße. Am Montagnachmittag brach in dem Dienert- schen Gut« an der Bergstraße ein Dachstuhlbrand aus. Die »rste Meldung ging 2.35 Uhr durch Feuermelder ein, kurz daraus wurde der Brand telephonisch gemeldet. Daraufhin rückten zwei Löschzüge von der Hauptwache aus. Bei der Ankunft des ersten Löschzuges gab der Löschzugführer sofort di« Meldung von einem Mittelfeuer, worauf dann insge samt fünf Löschzüge ausrückten, darunter der Großbrand- löschzug. Der Dachstuhlbrand sah erst sehr gefährlich aus, da das gesamte Gut in Rauch gehüllt war. Es herrschte starker Wind, so daß das Feuer lebhaft angefacht wurde. Ueber die zwei Treppenhäuser wurden auf jeder Seite zwei Schlauchleitungen im Innern des Gebäudes gelegt. Außer dem wurde über eine mechanische Leiter eine weitere Schlauchleitung vorgetragen, im ganzen cklso fünf Schlauch leitungen. Der Angriff war rasch gelungen. Infolgedessen ist nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Dachstuhles vernichtet worden. Besonders wurden die großen Vorräte von Weizen, die im Dachstuhl lagerten, durch das Feuer oder durch das Wasser nicht beschädigt. Das Feuer ist ver mutlich durch eine Räucheranlage verursacht worden. Die Feuerwehr war bis ^5 Uhr tätig. Dresden, 21. Dez. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montag gegen 9 Uhr vormittags an der Felsenkeller brauerei. Hier lud ein Gutsbesitzer aus Wurgwitz Traber auf. Plötzlich scheuten die beiden Pferde infolge eines Klin gelzeichens und gingen durch. Die infolge des Nahens eines Zuges heruntergelassene Bahnschranke durchbrachen sie und kamen in dem Augenblick auf die Gleise, wo der Zug an kam. Sie wurden von dem Zuge erfaßt. Das eine Pferd wurde leicht verletzt, während das andere verendete. Per sonen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Oschatz, 21. Dez. wegen einer Hacke tödlich verunglückt. Als im Hofmannschen Steinbruche am Hutberg Steine bei seite geschafft wurden, erging an die Arbeiter die Aufforde rung, den Steinbruch zu verlassen, um vor herabsallenden Steinen sicher zu sein. Der 46jährige verheiratete Lange aus Leisnig, der im letzten Augenblicke eine Hacke in Sicher heit bringen wollte, wurde von einem herabfallenden Steine so schwer am Kopfe verletzt, daß er tags darauf im Kran kenhaus starb. Kirchberg, 21. Dez Ein törichter Streich. Ein 20er Jahren stehender Bergarbeiter hatte eine noi Let wird^ auf die Eisenbahnschiene gelegt, um sich Knall beim Passieren des Zuges zu erfreuen, wurde nicht angerichtet. Der junge Mensch kam und wird sich vor Gericht zu verantworten haben. Sayer, 21. Dez. Disziplinarverfahren. Gegen den Bür- aermeister Dr. Knefchke ist wegen Unterschlagungen im Amte das Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Ehemnih, 21. Dez. Raub la einem Vankhaufe. A n Schalter einer hiesigen Dank wurden während des starken Vormittagsverkehrs einem hier beschäftigten Hausmanne hrei Bündel Zehn-Mark-Scheine im Werte von 1500 Mark Destohlen. Der dreiste Dieb ist unerkannt entkommen. nicht vorauszuahnen. „ c - - ... Bierkötter »och nicht nach Amerika «nter- wcas. Der deutsche Kanalbezwinger Ernst Bier kötter hat seine Reise nach Amerika noch nicht an getreten und dürfte wohl zu dem Wettbewerb auf der Insel Catalina zu spät kommen. Das grobe Wettschwimmen kommt am 15. Januar auf der 35 Km. langen Strecke zwischen der Insel Catalina und Huntington Beach bei Los Angeles zur Austragung; der Amerikaner Wrigley hat als Siegerpreis 25 000 Dollar ge stiftet. Hervorragende Schwimmleiftungeu in Magdeburg. Bei den Klubmeisterschasten des Magdeburger Schwimm-Club von 1896 erzielte der deutsche Meister August Heitmann ausgezeichnete Leistungen. Heitmann gewann die Freistil- Meisterschaften über 100 und 200 Meter in 1:02,6 resp. 2:27,8. ««statt zur Europameisterschaft. Das grobe Weihnachts-EiShockey-Turnier des Berliner Schlitt- »Wh schuh-Club vereinigte ausgezeichnete internatio- nale Mannschaften im Wettkampf und brachte IX guten Sport. Besonders die hervorragende Mann- schäft des Wiener Eislauf-Verein bot den vielen Zuschauern Leistungen, wie sie nur selten bisher in Berlin zu sehen waren. Die Oxford Kanadier wurden von den Wienern mit 6:1 geschlagen und die internationale Mann schaft des Berliner Schlittschuh-Club gar mit 7:0. Das war eine bittere Pille für die sieggewohnten B. S. C.er, die trotz Johannsson, Molander, Holzboer usw. keinen einzigen Treffer erzielen konnten. Eine reine deutsche Mannschaft, hauptsächlich zusammengesetzt mit Spielern vom Niessersee, erkämpfte zwei recht erfreuliche Unentschieden: Gegen B. S. C. Internationale 3:3 und gegen Oxford 1:1. Olympiade-Training der deutschen Schuell- läusrr. Der deutsche Eislauf-Verband hat vier Eisläufer zum Olympia-Training nach Hainar in Norwegen geschickt und zwar Vollstedt (Altonaer F EiSlauf-Verein), E. Grell jr. (Verl. Schlittschub- >> .. AClub), Schönbrod und Mehke (Berliner Eislauf- Verein). Die TrainingSverhältnisse in Norwegen sind t reits ausgezeichnet, wofür ein Frost von 10 bis 15 Grad sorgt. Der Kursus wird sich über vier Wochen erstrecken. r-i Kozeluh Professional-Weltmeister. Einen gro- G« ben Triumpf feierte der neue Trainer des Berl. Schlittschuh-Club, Karel Kozeluh-Prag, in Cannes, wo die Berufsspieler-Weltmeisterschaft um den Bri- stol-Pokal zur Entscheidung kam. Füo die Schluü- —runde batten sich der Verteidiger des Pokals A. Burke-England und Kozeluh qualifiziert: Roman Naiuch war bereits vorher ausgeschieden. Burke machte im End kampf einen bestechenden Eindruck, er holte sich den ersten Satz mit 6:3. Dann lieb er aber merkwürdigerweise stark nach, sodaß Kozeluh von nun ab das Heft in der Hand hatte. Der Tscheche gewann die nächsten drei Sätze in einem glänzenden Stil mit 6:1, 6:2, 6:0. Großer Beifall bei der groben Zuschauermenge war der Lohn der schönen Leistung Kozeluhs. Die Disch-DenniS-Weltmeisterschaften, die soeben in London ihren Abschluß fanden, sind für das Jahr 1927 nach Stockholm vergeben worden und sollen bereits im Februar ihren Anfang nehmen. Nm Vie deutsch« Mittelgewichts-Meisterschaft. Seit dem Abgang Prenzels und dem starken Nach lassen WiegertS hat die deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht an Interesse nachgelassen. Die Schuld liegt daran, daß jetzt der Mittelgewichrs- . — klasse der K. o.-Schläger fehlt. Gewiß haben wir in dem augenblicklichen Meister Hein Dvmgörgen eine« tech nisch hervorragenden Mann, wie wir ihn wohl noch nicht vorher besaßen, aber die Menge wird vor allem von dem K. o. begeistert, für «inen solchen Dvmgörgen meist einen zu schwachen Schlag besitzt. Am 7. Januar wird im Ber liner Sportpalast der Endkampf um die Meisterschaft zwi schen Dvmgörgen und Walter Funke ausgetragcn. Auch «unke Ist kein K. o.-Schläger, technisch aber auch ganz erst klassig. Wir glauben, daß der Titel bei Dvmgörgen bleibt. Fran» Diener daheim. Der deutsche Schwergewichts boxer Fran» Diener ist mit dem Dampfer „Albert Ballin" in Cuxhaven eingetrosfen: in seiner Begleitung befand sich nur sein Manager Sqbri Mahir. Der Hamburger Veran stalter und Schiedsrichter Walter Rothenburg empfing als erster die beiden Amerikafahrer, die eine glänzende Ueber- fahrt meldeten. Diener ist beträchtlich schlanker geworden; sein Heister Kolleg« Ziemdvrf ist in Amerika geblieben, wo ihn Sabri Mahir bet einem Freund« gut untergebracht hot.
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