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Der sächsische Erzähler : 17.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261217
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-17
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.12.1926
- Autor
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kaler St»r — — . -- Neues aus aller Wett. Die schwarze Dame als Einbrecherin. London» geheimnisvolle „Muse der Wohltätigkeit". (Nachdruck verboten.) Hinter einem undurchdringlichen Schleier von Mystik treibt ein weiblicher Gentleman-Dieb zur Zeit im vornehmsten Viertel Lon dons sein Unwesen. Man hat die rätselvolle Erscheinung „Lady- Bandit" getauft aus Grund ihres eleganten Austretens ihren Opfern gegenüber. Sie selbst bezeichnet sich gern als „Muse der Wohltätigkeit", wenn sie mit malitiösem Lächeln von den Opfern Abschied nimmt. , Geschäftliche Mitteilungen. , Einige» über Weihnachtssitten und -gebrauche. Sehr verschie- , Denariig sind die Weihnachtsgebräuche, die sich in den einzelnen Gegenden Deutschlands aus früherer Zeit erhalten habe». Wir er innern nur an die Julklapp-Pakete, die in manchen Gegenden Nord deutschlands zum Weihnachtsfest in die Stube geworfen werden, an die schöne alte Sitte des Aufstellens von Weihnachtskrippen, wie sie namentlich in der Heimindustrie Oberbayeriis und des Erzgebirges hergestellt werden, deren handgcschnitzte und bemalte Holzfiguren häufig seine Beobachtungsgabe zeigen und nicht ohne künstlerische» Wert sind. Aus der Lausitz stammt der Brauch, in der Festzeit er leuchtete Papierstcrne, sog. Aducntssternc, ausznhüngcn. Alle diese Weihnachtsbräuche sind nur in bestimmten Gegenden zuhause, während überall in deutschen Landen, ja selbst überall im Auslände, wo Deutsche leben, der Lichtcrbnum im festlichen Glanze erstrahlt und der Christstollen bei der Bescherung nicht fehlen darf. Und ist die Wirtschaftskasse noch so knapp, die deutsche Hausfrau läßt es sich nicht nehmen, schon lange vorher auf Weihnachten hin zu sparen, damit nur ja der Christstollen unter dem Weihnachtsbaum liegt. Vielleicht ist uns manche Hausfrau dankbar, wenn wir ihr einen Wink geben, wie sie beim großen Weihnachtsbacken sparsam zu Werke gehen kann und dabei das schmackhafteste und bekömmlichste Weihnachtsgebäck erhält. Da zu den kostspieligen Zutaten die Butter gehört, kann man bei der Zubereitung des Stollcnteiges erhebliche Einsparungen machen, wenn man auf teuere Kuhbutter verzichtet und dafür Rama-Margarine butterfein den Vorzug gibt, die sich zum Stollcnbacken nach alter Erfahrung ganz besonders eig net, und zwar gleicherweise für Rosinen-, Mandel-, Mohnstollen und anderes feines Weihnachtsgebäck. Auch sonst werden sich manche überflüssige Mehrausgaben zuin Feste vermeiden lassen, ohne daß man deshalb auf die schönen alten Weihnachtssitten und -gebrauche Verzicht zu leisten braucht. Freunde tjberwältigt, gefesselt und in den.an der . legenen Ziehbrunnen geworfen. Erst am nächsten Marge» entdeckte ein Bauernmädchen, das Wasser schöpfte, die furcht, bare Tat. in Anspruch. Die Schwarz Dam« oerichwarch, «in» Beute von 8000 > Pfund Sterling mttnchmend. Der neme Lord Voversdal« stand auf der Diele und weinte, al« die schwarzseiden bekleideten Bein« der fremden Dame durch da» Fenster der Veranda verschwanden. — Et« vaarpkr mit 17 Man« Besatzung u«terg«an- gen. Der norwegische Dampfer „Balholm" ist auf der Höhe von Island mit seiner 17 Mann starken Besatzung unter- gegangen. — 50 Fischerboote unteraegangen. Aus Riga wird gemeldet: An der Küste des Meeres von Ochotsk wütet seit Mittwoch ein Orkan. 50 Fischerboote sind untergegangen. Die Zahl der Vermißten ist groß. — Neue» Erdbeben auf Iava. Nach Meldungen aus Batavia haben sich an der Küste Javas neue Erdstöße er eignet. Die Bevölkerung hat die Wohnstätten verlassen. Zwei Personen haben schwere Verletzungen erlitten. — Begnadigung im Falle Flessa. Aus Frankfurt a. M. wird gemeldet: Die Krankenschwester Wilhelmine Flessa, die bekanntlich seinerzeit den Chirurgen Dr. Seitz erschossen hatte und deswegen vom Schwurgericht zuerst zum Tode, später im Wiederaufnahmeverfahren zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, ist vom preußischen Staatsministerium zu sieben Jahren Gefängnis begnadigt morden. — Diebe im Justizgebäude. Im Aschaffenburger Ju- stizgebüude hatten sich nach einer Schwurgerichtsverhand lung Diebe einschließen lassen, die nachts sämtliche Bureaus im linken Flügel des Gebäudes erbrachen und nach den bis herigen Erhebungen Sparkassenbücher, 400 Mark Bargeld, Zigarren, Zigaretten u. a. stahlen. Ob auch Akten gestohlen worden sind, ist noch nicht festgsstellt worden. — Aus Furcht vor der Pfändung ... Die Eheleute Martin und Franziska Grundke, die in Berlin ein Modell hutgeschäft betrieben, wurden am Mittwochvormittag in ihrer Wohnung durch Gas vergiftet, bewußtlos aufgefun den. Der Mann konnte ins Leben zurückgerufen werden, doch blieben die Wiederbelebungsversuche bei der Frau ohne Erfolg. Aus Briefen geht hervor, daß das Ehepaar die Tat aus Verzweiflung über die drohende Pfändung verübt hat. — Aus der Chronik der Berliner Hoteldiebstähle. Schwer geschädigt wurde ein schlesischer Großindustrieller, der in einem größeren Hotel im Zentrum Berlins wohnte. Während seiner Abwesenheit drang ein Dieb mit Nach schlüsseln ein und erbeutete eine goldene Uhr, mehrere Schmuckstücke, 2500 Zloty und 100 Dollar an barem Gelds. Man vermutet, daß der Dieb auch die beiden kürzlich in einem anderen Hotel verübten Diebstähle ausgeführt hat. Won den bei diesen gestohlenen Gegenständen sind bisher nur der Reisepaß und der Jagdschein Dr. Silverbergs ge funden worden. — Seinen Anwalt in den Brunnen geworfen. Eine furchtbare Entdeckung machten Bewohner der Ortschaft Golemokmjare in der Nähe von Philippopel. Aus einem Ziehbrunnen zog man die Leiche eines dort tätigen Rechts anwalts. Der Vorfall klärte sich kurze Zeit später auf. Am Abend war der Anwalt am Nachhausewege von seinem Kli enten, dem er unlängst einen Prozeß gewonnen und dasür eine repräsentable Honorarforderung überreicht hatte, zur Rede gestellt worden. Im Verlaufe eines hitzigen Wortwech sels wurde der Anwalt von seinem Klienten und dessen Ruuvfunk Leipzig (Welle 387,1), Dresden (Welle 294,1) Pädagog. Rundfunk KönigSwusterhauseu (Welle 13VV) Woch-nlllalich von 830 abends ab bringt die Deutsche Welle auch das Berliner Rundfunkvrogramm. Sonntags von vorn,. 11.30—2 und abends von 3 Ubr ab. Freitag, 17. Dez. 4.30: Dresd. Funkkapelle. Keler: Ung. Ouvertüre. — Beyer: aus „Pnppenfee". — Morcna: Fant. — Vieurtsmps: .Ballade. — Löwe: Die Uhr. — Lanlien: Durch Nacht zum Licht. S 6: Aus neuen Büchern. S 7: Lehrer Schütze: „Wie beschäftigen wir unsere Kinder an langen Winterabenden." 9 Heutz: „Berühmte Lieder in versch. Fassungen." D 8.15: Konzert. Solist: Stefan Kaposi (Eesang). Werke von Sans Mitzncr. Palestrina: Drei Vorspiele. — Zwei Lieder. — Sinfonische Trilogie ans der Kantate „Von deutscher Seele". — Zwei Gesänge. — Dis Ross vom Liebesgarten: Bliitenwuckder und Trauermarsch. Q 10.15: Tanzmusik. Königswusterhausen. Freitag, 17. Dez. 12: B. K. Eracf: Sprechtechnik für Schüler. O 3: Prof. Dr. Amsel und Ober!. Westermann: Einheitskurzschrift für Fortgeschrittene. D 3.30: Ob.- Neg.-Rat Dr. Mallwih: Sportarzt und Volksgesundheit. D 4: Berufsberater Friedrich: Die kaufmännische Berufsausbildung tm Warengroßhandel. D 4.30: Mitteilungen aus den mit dem Zentral institut verbundenen Stellen. S 5: Architekt Künsthardt: Das Grabmal als Kulturansdruck. S 5.30: Prof. Dr. Nawitz: Der Stand der Abstammungslehre. V 6: Prof. Kestenbera: Die Musik ,m Leben des Arbeiters. D 6.30: Stud.-Rat Fricbel, Lektor Mann: ^'Mch für Anfänger D 7: Geheimrat Weigert: Di« deutsche Arbeitsloligkeit und ihre Bekämpfung. T 730: Dr. Mo-Lacher: Gesundhcitsschadigungen durch die Feiertage und ihre Vermeidung entschloß Ansuche, lung de, Wechnac von den den aba« tte für d men, soo hindert r Die von wahrte « des Stak wohl der stehen bl Bautzen fprungha Die l ten statt Horstman bisher in Oberbürg eingangs sein persö den Trw< hasten B« einmal g« Erwerbest de, rechtlii Dteuerhok ihnen von Ueberweis Finanzbet sen müsse. Der Antre gäbe von den sei. nicht derer dennoch d« auch zu ve einsetzen, t finanzen fi Erwerbslo was sie kö Rentner ui ganzer FU Beurteilun man ja ree rung sei n habe die C um Unters solle das Arbeitsgele meister per auch dafür Beamten v Die Verhau Damalr wurden die parlamentarischen Untersuchung»- kommissionen beschlossen, die seither gearbeitet haben u. noch arbeiten, die dl« Frage der Kriegsschuld, der Friedensmög- lichkeiten, der Zusammenbruchsgründe prüfen. Diese Aus- schüfse mußten feststellen, daß an dem Nichtzustandekom men des Friedens von 1S17 die deutsche Regierung keine Schuld treffe. Auch da» hat man schon wieder vergessen. Ein Kleri- ' zweifelhafter Art, oe Lama in Bayern, hat das alles ut ausgegriffen, und der Führer der deutschen Wirt- tlichen Vereinigung, Professor Bredt, der 1017 an den politischen Ereignissen nicht beteiligt war, will nach Jahren durch Bücher- und Aktenstudium festgestellt haben, daß das damalige Kabinett Michaelis doch die Schuld trage, doch den Frieden sabotiert habe. Es ist zu einer Art Wiederaufnahmeverfahren gekommen, in dem der Reichs kanzler a. D. Michaelis die Rolle des Angeklagten spielt, wogegen sich mit Recht sein gutes Gewissen sträubt. Er flüchtet sich in die Oeffentlichkeit: er bietet dem parlamenta rischen Untersuchungsausschuß sein Zeugnis an; er wurde am Dienstag im Saal 31 des Reichstages vernommen. Michaelis ist kein überragendes Genie, sondern nur ein treuer Pflichtmensch, aber man kann keinen Stein auf die sen Gerechten werfen. Der Mann spricht keine Unwahr heit. Man hat behauptet, der Kaiser sei 1917 für einen Verständigungsfrieden gewesen, aber Michaelis habe dies aus Angst vor der Obersten Heeresleitung und aus Sorge uM seinen Kanzlerposten vereitelt. Wie eine Boinbe wirkt da die Verlesung eines Kaiserbriefes an Michaelis vom 17. November dieses Jahres. Der Kaiser stellt darin fest, daß er 1S17 — nach den Erfolgen am Skagerrak — nicht für ein Friedensangebot gewesen sei, aber von Michaelis all mählich von dessen Notwendigkeit überzeugt worden sei. Das ist also gerade das Gegenteil dessen, was der „Gutachter" Bredt gesagt hat. Außerdem weist Michaelis nach, daß die Regierung die päpstliche Friedensvermittlung nicht abgelehnt, sondern nur erklärt habe, man nehme sie grundsätzlich und dankbar an, könnte sich aber in Einzelhei ten nicht festlegen und bäte noch um etwas Geduld. Es Mühte nämlich inzwischen festgestellt werden, ob die ganze Aktion nicht bloß ein englischer Bluff sei oder ob man wirk lich Frieden wolle. Wenn ja, war die deutsche Regierung bereit, Belgien sofort wieder herzustellen und nur zu ver langen, daß es durch ein engeres Wirtschaftsbllndnis mit «ns vor künftigen Seitensprüngen bewahrt würde. Es war wirklich nur ein Bluff. Näheres darüber kann der Staats sekretär Kühlmann sagen, den die Deinagogen am lieb- fkn nicht vernehmen möchten. Die Vernehmung Kühlmanns wird aber doch beschlossen, sie erfolgte am Mittwoch. Die mystische Frau tritt stets in tiefschwarzer Tracht nuf. Ein kleiner fchvarzer Filzhut bedeckt ihr schwarzes Haar, eine Halb marte mit einem schwarzen Schleier davor verschließt ihre vielleicht aristokratischen Gesichtszüge, und elegant schmiegt sich ihre Tracht an chre schlanke und geschmeidige Gestalt. Ihre Waffen sind ein kleiner Perlmutt-Revolver und ein sehr scharfes Blendlichi, von dem sie sehr ost Gebrauch macht. Für die Londoner Kriminalpolizei ist der Lady-Bandit ein Rätsel, an dessen Lösung mit größtem Ehrgeiz gearbeitet wird, bis lang jedoch vergeblich. Die Behörde ist auch der Annahme nicht ab geneigt, daß es sich um einen männlichen Dieb handele, der Frauen kleider angelegt habe, um Sensation zu erregen. Aber diese An nahme kann nach den Berichten der Opfer nicht ausrecht- erhalten werden. Die Geplünderten sagen alle aus, daß es sich um eine sehr elegante Frau handle; einige meinen: eine vornehme Dame, die offenbar exzentrisch veranlagt sei. Eins ist als Tatsache festgestellt: der sehr merkwürdige weibliche Einbruchsdieb ist im Besitz von phänomenalen Kräften. „Sie" kann sich von einem Fenster zum anderen mit ihren Armen schwingen, sie kann springen wie eine Katze und wahrscheinlich boxen wie ein Thunney. — Wenn Sherlock Holmes nur nicht gestorben wäre! Er hätte den Lady- Bandit entlarven können. Einer der dreistesten Einbrüche, den die Schwarze Dame aus geführt hat, sand bei dem Parlamentsmitglied Kapitän Ernest Evans statt. Abends gegen 11 Uhr brach die mystische Frau in die Villa des Kapitäns in East-End ein. Sie kletterte über eine hohe Mauer und balancierte über das Dach einer Automobilgarage, bis sie ein Küchenfenster erreichte. Sie schwang sich durch das Fen ster ins Haus, durchsuchte Schränke und Schubladen und ließ eine Menge Silberzeug in einen schwarzen Sack verschwinden; man schätzt, daß dieser ungesähr 50 Pfund gewogen hat, als die unge beten^ Dame das Haus verließ. Aus der Küche der Cvansschen Villa brach der Lady-Bandit übrigens in das Schlafzimmer des Ehepaares ein, das natürlich aufs heftigste erschrak. Kapitän Evans, der sich nach einigen Augenblicken wieder gefaßt hatte, griff nach seinem Revolver. Als er aber deck kleinen, gefährlichen Perl mutt-Revolver in der schwarzbehandschuhten Hand sah, verlor er die Sicherheit. Ungehindert konnte darauf die Schwarze Dame Mrs. Evans Schmuck und Mr. Euans Uhr und Börse zu sich stecken. Mit artiger Derbeuguirg verließ sie das Schlafzimmer, das verdutzte Ehe paar in der ausgcplünderten Villa zurücklassend. Das Dienstperso- nal,.zusammen 6 Menschen, hatte nicht das geringste von der Affäre gehört. Tags daraus kam ein schwarzer Bries an, auf dem in zierlicher Handschrift mit weißer Farbe geschrieben war: ,Zm Namen der armen Menschen und der heimatlosen Kinder dankt die Schwarze Dame, die Muse der Wohltätigkeit, für die schöne Gabe, die Sie, Kapitän Evans, der Sie zu denen gehören, die England wohl leiten, zur Unterstützung sür mein philantropisches Vorhaben gegeben haben." Es ist begreiflich, daß dieser Bries weiter dazu beigetragen hat, den geheimnisvollen Schleier, der die Schwarze Dame und ihr Benehmen umgibt, noch enger zu ziehen. Drei Tage später führte der Lady-Bandit einen ebenso verwe- aeuen Coup bet dem bekannten Lord Doversdale aus. Die Familie Doversdale sah abends um 7 Uhr in behaglicher und stil voller Stube. Regen prasselte hernieder und die Dienerschaft hatte e« stch in der Küche gemütlich gemacht. Plötzlich erlosch da, Licht. Ein Hlendlicht mit ungemein scharfem Schein kam aus der Dunkel- heft hervor, und eine energische Frauenstimme ries: .Hände hoch!" Sir, Lady und George Doversdale, der vier Jahre alt ist, streckten die Hände in die Höh«. Die Schwarze Dame — um deren Mfite handelte es sich — machte wieder das Licht an. Als der kleine Knabe pe sah, sprang er vom Stuhl herunter und lief zu ihr hin. Sievmhalste ihn, und er spielte mit ihrem Perlenhalsband, wäh- «lldM verblüfften und geängstigten Eltern zitternd mit emporge- WW» Armen am Tisch saßen. Das Ganze nahm nur 8 Minuten llsnÄsk- un«r llilrtrcksttrnsLkrSrktSIH. Anrechnung von Arbeitskräften bei der Einkommensteuerveranlagung eines nach Durchschnittssätzen veran lagten Landwirts. Streitig ist das landwirtschaftliche Einkommen des Beschwerde führers. Die Vorinstanzen haben das Einkommen gemäß 8 46 des Einkommensteuergesetzes nach Durchschnittssätzen, die nach Reiner trägen unter Annahme der Bewirtschaftung mit fremden Arbeits kräften festgesetzt worden waren, ermittelt. Dem Beschwerdeführer ist, da er keine fremden Arbeitskräfte hält, der Wert von einer männlichen und eineinhalb weiblichen Arbeitskräften mit zusainmen 1465 Reichsmark angerechnet worden. Zahl und Wert der Arbeits kräfte entsprechen nach der Feststellung der Vorentscheidung den Normalsätzen des Lcmdesfinanzanttes. Die gegen diese Hinzurech nung gemachten Einwendungen des Beschwerdeführers sind unbe gründet. Die Anrechnung entspricht dem Gesetz. Darauf, daß der Beschwerdeführer nicht mehr voll arbeitsfähig ist, kommt es nicht an. Entscheidend ist, daß der Landwirt, der keine Arbeitskräfte, mit denen ein Arbeitsvertrag geschlossen ist, hält, die Ausgabe sür solche Arbeitskräfte spart; daher piuß ihm der Wert der Arbeitskräfte, die normalerweise auf einer Stelle von der in Frage kommenden Größe gehalten werden müssen,'angerechnet werden, ohne daß es darauf ankommt, in welchem Umfange die einzelnen Familienange hörigen tatsächlich Mitarbeiten. Es ist zwar richtig, daß der Land wirt sür die Ernährung und die sonstigen Bedürfnisse seiner mit arbeitenden Familienangehörigen Aufwendungen machen muß; diese Aufwendungen darf er aber nach der ausdrücklichen Vorschrift des § 18 Abs. 1 Nr. 2 des Einkommensteuergesetzes nicht als Aus gabe abziehen; sie können daher auch bei der Veranlagung nach Durchschnittssätzen nicht etwa in der Weife berücksickstlA werden, daß nur der Uebcrschuß der Kosten fremder Arbeitskräfte über jene Aufwendungen sür die mitarbeitenden Familienangehörigen ange rechnet wird. Der Einwand des Beschwerdeführers, daß die Land stelle ausschließlich von seinem verheirateten Sohne bewirtschaftet werde und daß die Uebergabe der Stelle an den Sohn nur aus in der Ungunst der Zeit liegenden Gründen unterblieben ist, ist ohne Bedeutung; wenn die Stelle dem Sohne gehörte, würde dessen Ver anlagung nicht anders aussallen. (Urteil Ile« Reichsfinanzhofes vom 4. November ZS26, VI ä. 488/26.) Fortschreitende Kapitalrreubildung. In den Oefsentlichen Sparkassen Sachsens haben die Spareinlagen Ende Oktober die Höh« von 188,4 Millionen RM. er» reicht. Für die sächsischen Sirokassen stehen die Oktoberergeb- nisse noch aus. Ende September standen sie auf 149,2 Millionen RM Demnach sind im Monat Otkober die Spareinlagen um 9,1 Millionen RM. gewachsen. Auf Grund der Angaben der Spar- kaffen des ganzen Reichegebietes kann da. Statistische Reichsamt femtellen, daß eine erhebliche Kapttalneubildung stattgefunden hat, an der sich -um weit überwiegenden Teil wieder die gleichen Kreise beteiligten wie vor dem Kriege. Zu einem kleinen Teil ist, worauf mit Recht hingewiesen wird, da- Geld in den Sparkassen nicht neu ersparte» Geld, sondern e» sind auch manche Summen auf die Spar- kaffen gebracht worden, die frSer ander» angckegt wurden (Auf- wertnngsbeträge, Erlös au» Sore«, Aktien, «u-lündilche Noten aus der Inflationszeit). Wenn man aber bedenkt, dich von den Vorkriegseintagen in Höhe von rmü> 2V 900 Millionen Mark in Deutschland Ende 1928 nur ganze 28 Millionen übriggeblieben waren, so muh man «, doch al» «inen großen Fortschritt werten, daß in noch nicht ganz drei Jahren wieder Spareinlagen in Höhe von rund 2799 Millionen RM. wieder neu geblldet worden sind. Auch in Sachsen ging die Kapitalneubildung bei den Sparkassen in gleiche»! Tempo vorwärts. Ende 1923 betrugen die sächsischen Spareinlagen 610 000 Mark, Ende 1924 schon 21,7 Millionen, Ende 1925 72,6 Millionen. Diese Summe ist schon in den ersten 10 Monaten des Jahres 1926 mit 158,4 Millionen RM. weit mehr als verdoppelt worden. . Die Konkurse in Sachsen im Monat November 1926. (Mitteilung des Statistischen Landesnmtcs.) Im Monat November sind 106 Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. Von diesen entfallen 47 auf die Großstädte Chem nitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 61 Anträgen ist statt gegeben worden, während 45 mangels Masse nbgelehnt worden sind. Von den neuen Konkursen betrdfen 72 natürliche Personen und Einzelsirtnen, 15 Gesellschaften (darunter 3 össenc Handesgesell schäften und 8 Gesellschaften m. b. H.), 17 Nachläjc und 2 andere Gemeinschuldner. 16 entfielen auf die Industrie, 52 nuf den Waren handel, 19 auf sonstige Gewerbe und 2 auf die Landwirtschaft. Be endet worden sind durch Zwangsvergleich, 3 infolge allgemeiner Einwilligung und 14 wegen Massemangels. Neben den Konkursen sind noch 14 Geschäftsanssichten zur Abwendung des Konkurses an geordnet und 7 nbgelehnt worden. Davon betrafen 13 natürliche Personen und Einzelfirmen und 8 Gesellschaften (darunter 4 offene Handelsgesellschaften und 1 Gesellschaft m. b. H. und ö sonstige Gewerbe. Beendet., würden 52 Geschäftsaufsichtcn und zwar 46 durch Zwangsoerglcich, 15 aus anderen Gründen, während bei 1 der Konkurs eröffnet werden mußte. Von den insgesamt beteiligten 265 Unternehmungen waren 159 (— 60 Proz.) erst nach dem Krieg entstanden gegen 22 (— 8,3 Proz.) aus der Kriegszcit und 8! (— 31,7 Proz.) aus der Vorkriegszeit stammenden. Amtliche Devisenkurse. Berlin, 15.Dezember. Die amtl. NotteruiWn stritten sich an der heutigen Börse in Mark wie folgt: 100 Gulden . 100 Fi. . 1 Pefo 100 Frs. . 100 Kr. . IM Kr. . IM Kr. Holland. . Bur«. Aires Antwerpen. Norwegen. Dänemark. Schweden . Hrlfingsor» IM finn. M. Italien . . . IM Lire London 1 Psd. Strri. New «Bork 1 Dollar Prag . . . IM Kr. Budapest . iMOM Kr. Bulgarien. IM Lewa Mo de Ian. 1 Milrei« Japan. . . . 1 Jen Iugosiavirn im Dinar Portugal IM E»cudo Mch« . . . IM Dr. iS. ^2.' Geld j Brief ÄK 1,717 58,39 s06,02 ll2,14 1o,S57 „18,63 20,353 4,197 16,66 81,14 64,14 59,17 3,082 0,494 2,045 7,402 3,042 0,«6 2,049 7,422 21,625 81,62 168,29 1,721 58,53 106,28 112,14 112,42 10,597 18,67 20,403 4^07 16,70 81^4 64,30 59,31 5,865 i4. 12. Geld s Brief 81,42 167,81 1,717 58,35 106,17 111,79 112,12 10F55 19.08 20,347 4.1S5 16,745 81,06 64,35 81,62 168,23 1,721 58,4S 106,43 112,07 112,40 10,595 19,12 20,397 4,205 18,785 81,26 64,51 59,31 12,464 5,885 3,04 0,496 2.054 7,422 2,050 7,402 21^25 peranstalk Der Da kn Tag anges und einem den Marge Karpathen mungsort i der Nebel tet man nu reichtum in Verhalten eilenden A kannte Beg cher Martti seiner Besti zinzeitalter. Frau Henn verhält sich Hunderten sausten sie Rind. 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