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Der sächsische Erzähler : 01.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-01
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.12.1926
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Eaoukchouc-Gewinnung. Woraus sich ergibt, daß jeder S,Ste Öesterreichcr ein Beamter ist oder daß auf SH andere Bcwohntr ein Beamter entfällt. sttpdt band, fürs r vom ren. Wärter Zir ge- 'rlichen r Kar mischer ^ennen. >. Wo er wie chsische ist ein ;el die mppen Zottes- >en im eßende gezier tragen muhen breiter i tra- chürze, - dem aschige t dem chenen setzten ie cha- besitzt deiner Reges it und 72.6 Millionen 78,0 Millionen 82.6 Millionen 86,5 Millionen 90,1 Millionen 93.7 Millionen 97.7 Millionen ichung deut- , 670 Auen, , weil Zirken -rzäh. üsten- lrden. r uns . In bald irede. Segen iluge- r gut Mas- t die cher". bildet dem en 2 Uhr er Talle- troh auch den Auf- Ottigers. Oer Wunsch der Geschäftswelt, das Publikum möge seine Weihnachts.Einkciufe rechtzeitig vornehmen, wird äur dann in Erfüllung gehen, wenn auch die Weih- nachtsinserate im Sächs. Erzähler rechtzeitig erscheinen. erschuhes. sschuß des e Tagung iziul» und ilnahmen. des Miet- s preußi- ;r Mieten ;en Locle» e neueste iohnungs- Entschlie- iches und und der urch eine ns seiner chfiihrung ungsdau- mzierung zuführcn- öcreitzii- iauszins- n. tlebcr - ebs-, Un- mszuwer- findlichen um, auch ehen. 3. ngen zu Scnehmi- beräume ensmiete nt über- Neubau- eterschaft cng des ,en Bei- 6. Durch nden die oirtschaft . Durch h Hypo- ibcsitzcrs ;cnt des Barzah- zu cin- ter nach e Locke sozialen IW Januar Februar März April Mai Juni Juli . August September Oktober 200 000 Sparer mit 207 000 Sparer mit 214000 Sparer mit 221000 Sparer mit 229000 Sparer mit 239 000 Sparer mit 101,7 Millionen 250 700 Sparer mit 106,6 Millionen 262 000 Sparer mit 111,9 Millionen eine Seitentür des GefänaMes mlt Nachschlüsseln geösf- net. Bel dem Kampf lm Innern de» Gefängnisses will der «ine Justizwachtmeister in dem Führer der Eindringlinge einen gewissen Gmolka erkannt haben, der wegen Spionage Zugunsten Polens im Ratiborer Gefängnis saß und gele gentlich der Ueberführung nach Stettin nach Polen entfloh. — 2m Schläfe au« dem Auge aefiürzl. Auf dem Wege nach Berlin ist am Sonnabend zwischen den Stationen Lieg- nitz und Arnsdorf in Echtes. ein Chauffeur aus dem fahren den Personenzug gestürzt. Der Mann war eingeschlafen und hatte sich an die Waggontür gelehnt. Durch eine Bewe- runq hat er wohl die A'inke aufgeorückt, so daß sich die Tür öffnete und der Mann herausfiel. Die Mitreisenden zogen die Notbremse. Der Zug wurde zum Stehen gebracht. Der Chauffeur hatte «inen doppelten Schädelbruch und schwere Verletzungen an den Händen und Beinen erlitten. — Ein Auto vom V-Aug überfahren. Am Sonntag vormittag überfuhr, wie aUs Hannover berichtet wird, ein O-Zug bei starkem Nebel an dem östlichen Ueberweg des Bahnhofs Groß-Wudecke ein Personenauto, das zertrüm mert wurde. Zwei Insassen des Autos sind tot, zwei andere schwer verletzt. Die Lokomotive des V-Zuges entgleiste. Im Zuge wurde niemand verletzt. — Als die warschauer Gesellschaft zum Ball gehen wollte... Ein eigenartiger Schwindel wurde am Freitag in Warschau nach einer Meldung der Telegraphen-Union aufgedeckt. Ein russischer Student aus Kiew gab sich als Re dakteur einer großen Kölnischen Zeitschrift und als Veran stalter eines großen Diplomaten- und Presseballes aus, der Freitag abend im Warschauer Hotel „Europa" stattfinden und der das Ereignis der Saison bilden sollte. Cs war ihm auch gelungen, sämtliche Kabinettsmitglieder, darunter auch den Vizepräsidenten Bartel, sowie den Justizminister, ferner das gesamte diplomatische Korps mit der sranzösi- Neues aus aller Bett. — Ska.ker Schnee lm Rirftngeblrge. Wie aus dem Niesriwebirge gemeldet wird, liegt dort der Swnee kl Me ter hoch und darüber. Montag morgen wird bei 5 Ge. K.. e p.äQ,.tg:s Winterwetter gemeldet. Die Skifähre uno edelbahn sind gut. Der Sonntag brachte den Beginn des Sportverkehrs. — -..keukerei im Lüneburger Zuchthaus. Aus Lüne burg wird gemeldet: In dem hiesigen Zuchthaus wurde d;r erst seit kurzem amtierende Oberwachtmeister Meyer H das >s:r einer umfangreichen Meuterei, an der etwa 20 Ge fangene Anteil hatten. In der Abteilung für Tütenklebe- r i, in der sich 52 Zuchthäusler befinden, wurde Meyer, als er mit einem der Sträflinge sxrach, von einem anderen von i. . ien überfallen und durch Schlüge mit einem harten Ge genstand auf Kopf und Rücken derartig mißhandelt, daß er besinnungslos wurde. Wieder zu sich gekommen, wollte Meyer sich mit seiner Waffe wehren, wurde nun aber auch von anderen Gefangenen zur-ckgehalten, die ihn an dec K würgten. Schließlich gelang es ihm, mit großer Mühe ins Freie zu kommen, was dadurch erschwert wurde, daß die Eefcinr:n:n die Alarmglocke außer Funktion gesetz' hatten. — Ueberfall aus das Gleiwitzer Gerlchtsgcfängnis. In Gleiwitz in Oberschlesien ist in der Nacht zum Montag ein verwegener Ueberfall auf das Gerichtsgefängnis unternom men worden. Eine Gruppe von Leuten ist in das Gerichts gefängnis eingedrungen. Der diensthabende Justizwacht meister wurde erschossen. Ein zweiter Beamter wurde in eine Zelle gesperrt. Daraufhin gelang es den Leuten, aus verschiedenen Zellen zehn Strafgefangene, die sich in Einzel haft befanden, zu befreien. Der Regierungspräsident hat eine Belohnung von 1000 Mark auf die Wiederverhaftung der Gefangenen ausgesetzt. Man nimmt an, daß die befrei ten Gefangenen mit ihren Befreiern über die nahe Grenze entwichen sind Der größte Teil von ihnen stammt aus Pol- nisch-Oberfchlesien. Bei dem Ueberfall am Sonntag scheint es sich, nach ergänzenden Meldungen, um ein Verbrechen mit politischem Hintergrund zu handeln, da sechs der ge waltsam befreiten Häftlinge wegen Spionage zugunsten Po lens verurteilt sind. Am Sonntagmittag soll ein großer achtsitziger Kraftwagen mit drei Insassen, darunter eine Frau, von jenseits der Grenze in Gleiwitz eingetrofsen sein, wo er noch drei weitere Personen ausgenommen hat. Ge gen 11 Uhr nachts hat dieser Wagen an einer dunklen Sei tenstraße am Gefängnisgebäude Aufstellung genommen und die fünf an dem Unternehmen beteiligten Männer haben Ueber 20V Jahre im Sarge nicht elnbalsamierl und doch unverwest. (Nachdruck verboten^ Das kleine märkische Dorf Kanipehl bei Neustadt an der Doste, an der Berlin—Hamburger Eisenbahn, wird gern von Touri sten ausgesucht. Seine Sehenswürdigkeit ist der unverwest geblie bene Körper des Junkers Christian Friedrich v. Kahlbutz, dtr in einem Sarge im Anbau der Kirche ruht. Als im Jahre 17V4 da» Kirchlein im Innern erneuert ward, wollte inan die Särge, die in der Grabkapelle standen, der Erde übergeben. Man öffnete sie, und es ergab sich die Merkwürdigkeit, daß einer der Leichnam« noch vollständig erhalten war, während die anderen gänzlich verwest waren. Und durch eine sorgfältige Untersuchung ward festgestellt, daß kein Mittel angewandt worden war, den Leichnam vor der Verwesung zu schützen. Der seltsame Tote wurde nicht der Erd« übergeben, sondern in der Kapelle wieder beigesetzt. Hier er noch heute gezeigt. IM Verlaufe der 132 Jahre, die seit dieser Entdeckung verslos» . sen sind, hat manche wissenschaftliche Größe, so auch Virchow, den Leichnam besichtigt, und alle haben festgestellt, daß er nicht einbäl- samiert ist; aber unerklärlich ist bis heute geblieben, welche Ein- flösse wirksam waren, den Körper des Ritters zu konservieren, -le Haut ist lederartig, auf den Knochen festgetrocknet und von grau brauner Farbe. Das Haupthaar, das von rötlicher Färb« ist, ist noch zum Teil erhalten. Die Leiche ruht in einem Doppelsarge; der innere Sarg ist aus Tannenholz, der äußere aus Eichenholz hergestellt. Es gilt als sicher, daß es sich um den Leichnam des Junker« Christian von Kahlebutz handelt, der aus dem Rittergut« Kampehl 1702 im 52. Lebensjahre starb. Das Geschlecht der Kahle« butz erlosch 1783 mit dem in Neuruppin gestorbenen Oberst von Kahlebutz. schen und englischen Gesandtschaft an der Spitz« und viel« Abgeordnete und Politiker mit Karten zu hohen Pressen z» versehen. Marschall Pilsudfki erhielt von Ihm eine „Ehren karte. In der Warschauer Gesellschaft bereitete man sich eifrig ftzr die Veranstaltung vor. Die Damen besorgten sich dazu großartige Toiletten, und die Eintrittskarten sgnden noch bl» zum Freitag reißenden Absatz. Erst in den letzten Stunden stellte ein höherer Beamter des Jnnenmtmste- riums den Schwindel fest. Der Kiewer Student ist verhaf» tet. — . damit er noch etwa« Taschengeld habe." Ein auf beinahe amerikanische Art inszenierter Einbruch wurde in der Wohnung des Pariser Komponisten Rougues verübt. In früher Morgenstunde klingelte ein junger Mann an der Wohnungstür und verlangte den Komponisten dringend -u sprechen. Der Diener wollte den allzu frühen Besucher zu nächst nicht einlassen, fand sich aber doch bereit, ihn beim Komponisten, der noch im Bett lag, zu melden. Ma per Diener mit einein abschlägigen Bescheid wieder ins Vor zimmer zurückkehrte, fand er statt des einen drei Besucher auf sich warten. Me drei stürzten sich sofort auf ihn, knebel ten ihn und banden ihn an einen Stuhl. Nicht besser erging es dem Chauffeur, der auf das Geräusch hin herbeigeeilt war. Dann drangen die Banditen in das Schlafzimmer des Komponisten und forderten ihn mlt vorgehaltenem Re volver auf, sein Geld herauszugeben. Der Bedrängte ver suchte zunächst zu verhandeln, mußte aber dann unter immer schärferen Bedrohungen seine Barschaft, etwa 4000 Franker«, ausliefern. Auch er wurde gefesselt. Im Weg gehen warf noch einer der Einbrecher dem Komponisten zwei Hundert-Frankenscheine zu, „damit er noch etwa» Taschengeld habe' Es ist höchste Zeit, mit der eihnachts- Aeklame , zu beginnen! Berlin spart. Obwohl der Vorkriegsstand immer noch lange nicht erreicht ist, haben die von den Berlinern auf der Städtischen Sparkasse ange legten Summen doch schon eine ganz bedeutende Höhe erreicht. 1914 kam auf jeden Einwohner der Reichshauptstadt die gesparte Summe von 190 Mark, heute sind cs deren erst 26,60 Mark; daß dennoch ganz enorm gespart wird, geht aus folgender Aufstellung om deutlichsten hervor: 1926 180 000 Sparer mit 1926 190 000 Sparer mit 1926 1926 1926 1926 1926 1926 1926 1926 Dresdner Lheaterbrief. Premiere im Lesidenzthealer. Die rührige Direktion dos Residenztheaters zu Dresden hat wieder in den letzten Tagen des Monats November eine neue Operette herausgebracht, und zwar diesmal keine eigentliche Schla geroperette, sondern eine sehr gemütliche aus der Zeit anno 1830. Der Titel „Die beiden Nachtigallen" hat nur mit der Firma Loh- meyer L Nachtigall etwas zu tun.. Die Musik von dem bekannten Komponisten Willy Bretschneidet zeigt uns unbedingt den Weg wieder zur alten Operette. Wie schön und wirkungsvoll geluirgen ist der Walzer im zweiten Akt, wie klingen da die Geigen, heißt es in dem Walzerlied, ein da capo war dann auch selbstverständlich. Für den Text verantwortlich zeichnet Leo Walther Stein, dem wir schon so manche Operette verdanken. Wenn auch der Inhalt für eine Operette wenig Neues zu bieten vermag, bleibt alles im Rahmen, frei von jeder Sentimentalität und zum Schluß gibt es be kanntlich wieder das „glückliche Paar." Dieses glückliche Paar ist der Sohn von Herrn Lohmeyer, länge von der Heimat abwesend, und die Tochter Lotti von seinem Kompagnon Nachtigall, die für ihren Jugendfreund schon! lange „von der Firma" als Paar be stimmt ist. — Ja — beinahe wär« nichts daraus geworden. Aber die HSrumziehende Sängerin von Lex Kurfürstlichen Oper in Kassel ist sozusagen die Vermittlerin, das' sich alles noch zum Guten wen det. Die Aufführung unter Leitung von Josef Groß war über alles Lob erhaben. Die Hauptrollen lagen in den Partien der Damen: Charlotte Schädrich, Johanna Schubert, Margarete Hamm und Ida Kattner, ferner der Herren: Hugo Böhm, Otto Wudtke Braun a. G., Carl Sukfüll und Willy Karl. Die Kapelle unter Leitung von Heinrich Kunz Krause gab ihr Bestes und cs war ein Zeichen des Erfolges, daß sich der Komponist nach dem 2. und 3. Akt dem Beifall klatschenden Publikum zeigen konnte. — Das Resi denztheater Hot mit dieser Opercttenneuheit einen glücklichen Griff getan. - - CarlIacoby (Dresden.) Allerlei Zahlen. Kivl» in Deutschland. Die Zahl der Lichtspieltheater ist im letzten Jahrzehnt ganz be- deutend gewachsen, und damit auch die Zahl de^ täglich angebote- nen Sitzplätze, aber nicht nur allgemein, sondern relativ. Heute haben dH Kinos bedeutend mehr Fassungsraum als vor IS Iah- ren. Damals, im Jahre 1010, besaß Deutschland 1000 Cinömato- grapheNtheater, wie sie damals noch hießen, mit zusammen 200 000 Sitzplätzen, das heißt, die Theater hatten im Durchschnitt ein Fas- sungsvermögcn von 200 Plätzen. 1910 war dl« Zähl der Kinos trotz des Krieges auf 2836,' also auf fast das Dreifache angeschwollen Mit zusammen 980000 Sitzplätzen, so daß hier schon jedes Theater durchschnittlich 34S Plätze besah. Heute können wir uns'rühmen, 3700 Lichtspielhäuser mit 1400 000 Plätzen, also einem durchschnitt lichen Fassungsvermögen von 390 Sitzen aufweisen zu können. Beamte in Oesterreich. Das ziemlich zusammengeschmolzene österreichisch« Ländchen hat heute nur mehr eine Einwohnerzahl von S,S Millionen, also ungefähr den zehnten Teil dessen, was Deutschland immer noch an Bewohnern aufweisen kanp. Trotzdem gibt es in Österreich 350 000 Staatsbeamte und Staatspensionäre. Zu ihnen muß man die 400 000 Beamten der einzelnen Gemeinden, die Angestellten des . Lande» und Gemeindeämter sowie deren Pensionär« htnzurechnen, E auf die stattlich« (Und leider auch staatlich«!) Zahl von 1850 000 2Xr Abend >uhrte uns noch einmal mit unseren Gast- Beamten, Angestellten und Pensionären de« Staates zu kommen. mit aller Schärfe gegen di« pom preußischen Wohlsahrtsmittister er- lassen« Verordnung vom 11. November 1026, durch die die G«. werberaummieter der freien Willkür der Vermieter schutzlos ausge liefert werden: er fordert vom preußischen Landtag die sofortige Aufhebung der Verordnung, die für zahlreiche gewerbliche Mieter die Vernichtung Ihrer Existenz bedeutet. Sie schasst dem durch Enteignung seiner Hypothekengläubiger fast schuldenfrei gewordenen Haus, und Grundbesitz unter Ausnutzung seiner Monopolstellung die Voraussetzung zu einem ungeheueren Beutezug. Der Bund ruft alle G-rechtdenkenden zu geschlossenem, zähem Widerstand gegen die Wahnnngspolitlk des preußischen Wohlfahrtsmlnlfters auf, die ,a -lirer Auswirkima die verbeißungsvallen Ansätze zu einer neuen, gioßen, sozialen Wohnungsreform vollkommen vernichtet. Neuerdings schreibt man zwar Kautschuk, aher ursprünglich führte dieser elastische Gummistoff den Namen Coautchouc. Die Gewinnung dieses wichtigen Erzeugnisses ist auf wenige Länder beschränkt. Niederländisch-Indien erzeugt 193 000 Tonnen, dann folgen die Malayenstaaten mit zusammen 190000 Tonnen. Alle anderen Gebiete kommen, nicht annähernd auf solche Ziffern» so Ceylon auf 44 000, Vrasilien auf 25 000, Afrika auf 20 000, Indo- china und Britisch-Indien auf je 8200, Borneo auf 5000, Laoawok auf 4300 Tonnen. Die Welterzeugung eines Jahres wird auf rund 500 000. To. angegeben, wovon Deutschland allein 100000 To., als 20 Prozent, verarbeitet. Rundfunk Leipzig («eile 357,1), Gre»de« (Welle 2»4,1) Pädagog. Rundfunk Känigswusterhausen (Welle 18Oly Wocksiniäali» von 8.30 abend» ab brinqt di« Deutsche Well« aus. da» Berliner Rundiunipronramm. Sonntag» von vorm. 1130—2 «Nb abend» von 8 Uhr ab. . Mittuoch, 1. Der.. 430: Dresd. Funlhauskapell«. Auber: Ouv. „Fra Diaoolo". — Ralf: Balse. — Brahms: Drei Lieder. — Verdi: Fant. „Othello". — Paganini: Roman,«. — Ketelbey: Intermezzo. — Agunte: Potp. über Hebräische Lieder und Tänze. O 6.30: Morsekurs. S S.4S: Nrbeitsmarktbericht. D 735: Prof. Witkowski: „Was sollen wir lesen?" S 7.45: MusikschriftskNer SmIgeM: „Der Tanz in Wagners Opern." S 830: Sinfonietonzert. Dir.: A. Sundrei. Solistin: Judith Bokor, Violoncell). Mendels lohn: 3. Slnf. (schottische): — d'Albert: Konzert C-Dur. — LM: Li« Ideale. Sins. Dichtung. Anschi.: Funkpranger. S 1015: Funk- brettl. Mit«.: Käte Schindler (Rezit), Gustav Herrmann lLÜstt- ge») und yunkorchefter. . KSnigswusterhausen. Mittwoch, 1. Du. 12: Lektor Grand« u. WalinE: FtMzösisch f. Schüler. T.1230: Mitteilungen de» NeichrftSdtevundes. S 2.30: Mar Jungnickrl: WeihnaMssimn und Gebräuche. S 3: Prof. Dr. Amsel u. Ober-Schull. Weftetmami: Einheitskurzschrist s. Ans. S 3.30: Oberstudiendir. Dr. Buche Der deutsche Idealismus in der Prima. T 4: Ober-Schulb Vorwerk: Der neuzeitlich« Anfangsunterricht. D 4L0: Au» Zentralinstitut. S s: K. W. Goldschmidt: Grimdzüge der aest schen Kritik. S 530: Dr. Fechter: Bücherstnnde: Gottfried Ki V 6: Prof. Schill«: Die Warme al, wesentliche Grundlage Technik, S 630: Staatssekretär Prof. Hirsch: RationaiM der Wirtschast unter bei. Berücksichtigung de« Handel». D 7: M—, Rat Friedel u. Leltor Mann: Englisch für Fortgeschrittene. D 72d: Prof. Traegcr: Die deutsche Okkupation von Venezuela iiu ld. Jahrhundert. mit teilgenommett, gedachte der gefallenen Helden auf der Südostwacht und legte im Namen der anwesenden Reichs deutschen einen Kranz am Ehrenmal nieder. Der gemein same Gesang des Uhlandschen Liedes: „Ich halt' einen Kameraden" beschloß die schlichte, aber erhebende Feier. Dann pilgerten wir hinunter ins Dors, um die statt liche Kirchenburg zu besichtigen. Heltau war ursprünglich der Sitz der Sichel chmiede. Dann wurde es ein Weber dorf. Cs blieb diesem Industriezweig getreu bis auf den heutigen Tag. Se ne Blüte versankt der Ort den guten Schufen. Als Landwirt oder als Gewerbetreibender zieht der Heltauer hinaus in die Welt und kämpft in Treue zu seinem Volk. Die Kirchenburg ist bereits 1248 gebaut. Der Wehr gang und die Vorratskammern sind noch vollkommen erhal ten. In besonderen Räumen ist in der Burg auch das Al tertumsmuseum untergebracht. Die Kirchenväter von Hel tau hatten in weiser Voraussicht für die Tage der Not einen kostbaren Schatz gesammelt und im Gotteshause vergraben. Als dann im Jahre 1786 der Blitz die Kirche zerstörte und niemand Rat wußte für den Neubau, da half der aufge- jpoicherte Schatz aus allen Noten. Im schattigen Garten Les gastlichen Pfarrhauses waren wir Siebenbürgenfahrer zum Kaffee geladen. Beim Klang unserer alten schönen Volkslieder, die wir aber leider bei uns gar so selten hören, fühlten wir uns so wohl wie im Kreise alter Freunde. „Ein Lied vom Vaterland", das uns eine Siebenbürgerin, die sächsische Nachtigall, vortrug, ließ uns die Ferne der Heimat ganz vergessen. Zwei unserer Photographen kletterten mit bewundernswürdigem Geschick auf die Burgmauer, um diese ländliche Szene nach Hoß im Bilde festzuhalten. Hoffentlich ist ihr Vorhaben nach den überstandenen Gefahren gegluckt; gesehen habe ich bis heute leidex noch nichts. Auf der Rückfahrt bemerkten wir wiederum auf Neben gleisen die Trümmer abgelieferter Güterwagen, stellenweise ganze Züge. In Hermannstadt angekommen, konnte ich mit zwei Fahrtgenossen eine Entdeckung macken, auf die ich nicht gefaßt war. Nicht weit vom BahnhofVntsernt ist ein freier Platz, auf dem sich die Zigeuner am Sonntag ihr Stelldichein geben. Mit abgerissenen Kleidern, ungewaschen auch am Sonntag, gibt sich hier jung und alt dem Vergnü gen und dem Spiele hin. Verkaufsbuden, Glücksbuden, Luftschaukeln, Reitschulen überall. Auf der Erde würfeln Männer und Knaben um Geld. Neben den Karussells pri mitivster Art ist der Lärm so groß, daß man bisweilen sein eigenes Wort nicht verstehen kann. Frauen und Mädchen »egen im Sonnenschein an der Hausmauer und rauchen Zigaretten; ein älteres Semester schmauchte sogar die Pfeife.. Soweit hat's bei uns die moderne Weiblichkeit denn doch noch nicht gebracht. Eins hat mich besonders ge wundert: angsbcttelt wurden wir nicht. Hier war des Vol ke» wechrer Himmel, daß sogar dasBetteln vergessen wurde. Drr Abend führte uns noch einmal mit unseren Gast- 9'i .rn zusammen. Bei fröhlichem Gesang und Becherklang iedene die Poli-eististide ganz vergessen haben.
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