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Der SSchstscheMWer Inserats steigern <1en Llmsstr er tut KW« auf hier die Straßenbahn besteigen, liebe Frau Ida, denn ich meine. Sie sind nun gerade lang genug auf den Beinen ge wesen!" > Er schritt mit ihr zur Endhaltestelle der Straßenbahn, die sie erreicht hatten, und half der jungen Frau in den Wagen. de»1. Dezember 1VLS 1. Beiblatt z« «»»«er 27V. r sich Mst verläßt, der wird verlassen,- bas Volk, das an sich verzweW, <in dem verzweifelt die Welt, und^ die-Geschichte schweigt äuf «via von Ihm. llnser Doll Ist in einem jeglichen von uns — darum lasset uns wacker sein! Arndt. Ium deutschen Rentnertag am 1. Dezember. Aufruf -es Landesverbandes Sachsen im Deutschen Rentnerbund. Zwei Jahre sind bereits vergangen, seit wir nach den jammervollen Jahren der Inflation wieder eine feste Wäh rung haben — zwei lange Jahre warten die Rentner ver gebens auf eine gerechte-Ausgleichung ihres durch die In flation völlig zerschlagenen Vermögens. Viele sind in dieser . it, psychisch und seelisch gebrochen, heimgegangen. Nicht wenige haben einen freiwilligen Tod einem bittern schuldlos , ^rochenen Leben vorgezogen. Manche werden denen folgen, wenn man ihnen ihre bescheidensten Lebensbeding ungen nicht bald erfüllt. »Kleinrentner" sind die besten Kreise des deutschen Mit telstandes, deren ehemaliges Einkommen sich durchschnittlich zwischen 1500.— bis 10000.— Mark bewegte. Sie alle sind existenz- und mittellos geworden! Auf der anderen Seite haben aus den Gewinnen der Inflation unendlich viele ihre Existenz aufgebaut und gefestigt. Mancher wäre erledigt, wenn er nicht mit den Kapitalien der Rentner sein Hausgrundstück, sein Geschäft hätte aufbauen und erhalten können. Sollte das nicht zu denken geben und sollte daraus nicht endlich eine Dankespflicht sich im Gewissen derer geltend machen? Wir wissen, daß die Oeffentlichkeit die Not der Rentner nicht kennen will. Sie glaubt zum großen Teil, daß durch die Fürsorge alles entgolten sei und ahnt nicht, daß gerade d allgemeine Fürsorge das Drückendste ist, was man den Rentnern nach dem Verlust des Vermögens bieten konnte. Die Oeffentlichkeit ahnt aber auch weiter nicht, daß die allgemeine Fürsorge (Armenunterstützung) nur nach Ueberwmdung größter Schwierigkeiten gezahlt wird und selbst dann nur, wenn sich die Rentner schriftlich ver pflichten, die niedrigen, weit unter dem Existenzminimum liegenden Summen aus ihrem Nachlaß zurückzuzahlen. Biele Rentner erhalten überhaupt nichts, sondern wer den auf Gnade oder Ungnade der Unterhaltungspslicht von Kindern und Verwandten überantwortet. Die Hoffnung, durch die Aufwertung wenigstens soviel zu erhalten, um wieder als freier Bürger im freien Staate leben zu können, ist zum größten Teil zerschlagen. Unendlich viele Rentner werden von der Aufwertung überhaupt nicht betroffen. Sie sind die beklagenswertesten und hilfsbedürftigsten Opfer der Inflation! Dazu sind sie noch durch die allgemeine Fürsorge sozial völlig erniedrigt! Diese Behandlung der Rentner ist eines Kulturvolkes unwürdig! Wer dos noch nicht begreift, denke an das Sprichwort: „Was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg' auch keinem andern zu." Darum lernt endlich den Notschrei der Rentner verstehen, unterstützt sie in ihrem Kampfe um ein Reichvreutuerversorgungsgeseh, denn nur ein solches wird sie au» ihrer trostlosen und un würdigen Lage befreien. Lehrgang für landwirtfchafttHes Rechnungswesen. Wie wir von der Pressestelle der Landwirtschaftskammer erfahren, wird di« Buchstelle der Landwirtschaftskammer bei genügender Beteiligung von Montag, den IS. Dezbr., bi? Donnerstag, den IS. Dezbr., im Sitzungssaal der Landwirtschaftskammer, Dresden-A, Sidonien- straße 1s, einen Lehrgang über landwirtschaftliches Rechnung?, wesen abyalten. Anmeldungen bis spätestens 6. Dezember und Au«, kunft bei der BuchstellederLandwirtschaftstammer. Mitteilungen der Sächsischen Land- wirtschaftskammer. 7. Lächfische Landwlrtschastiiche Woche in Dresden. Wie wir von der Pressestelle der Landwirtschaftskammer erfahren, findet oöm 2s. bi« 28. Januar 1S27 in Dresden die 7. Landwirtschaftliche Woche statt. Das Interesse für diese Woche ist auch diesmal außer ordentlich stark. Der Landwirtschaftskammer ist es inzwischen ge lungen, mit einer Reihe von namhaften Vertretern der Wissenschaft zu Fachvorträgen für diese Woche in Verbindung zu treten. Bis her haben von ihnen zugesagt: Unioersitätsprckfessor Dr. Auhagen (Berlin), der über Deutschlands gegenwär tige Wirtschaftslage sprechen wird, Universitätsprofessor Dr. Craemer (Gießen) mit einem Vortrag „Die geistigen Leistungen der Tiere" (mit Lichtbildern), ferner Johannes Görbing (Rellingen) von der Forschungsanstalt für Bodenkunde und Pflanzenernährung (Kalkdüngungsfragen) und Guts besitzer Nägel (Crumbach in Hessen) über Steigerung der Erträge durch Dünnsaat. Daneben werden selbstverständ- lieh auch bei dieser Woche maßgebende Hochschullehrer und Fach leute aus unserer engeren Heimat fachwissenschaftlichc Borträge halten. Warnung vor Sredilongebolen in der Landwirtschaft. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer macht darauf aufmerksam, daß immer wieder Kreditangebote für Landwirte austauchen, die bei näherem Zusehen sehr ungünstig lauten. Beispielsweise bietet ein Agent Auslandsgeld zu 7 Proz. Zinses und ' " tion auf 20 Jahre an, wobei die Zinsen^ den. Ganz abgesehen davon, daß noch st.j s. '/ bedeuten 5 Proz. Amortisation, auf 20 Jahr gezahlt, ein außer // Vas Ist ein alter // ^rkskrungsgrunösstr. Kein (Zescksftsmsnn gibt (Zelä aus, nur um seine k^irme gedruckt in 6er Teilung ru seken. kr will verksuken unä seinen Umsetr un6 Oewinn steigern. Inssrste im „SLck>«iszchyn krräkler«, eter täglickr in 70V0 kamilien kommt imck von 20-30ooapervonengolosonvktrck^vaüsson jackenl SesckiSttsmqnn Lrkolg dringen dem Gerichstsaul. * Unregelmäßigkeiten im Finanzamt zu Freital bildeten am Montag den Gegenstand eines Strafprozesse» 'vor dem Gemeist» samen Schöffengericht zu Dresden, der sich gegen den 1898 gebore nen Steuerjekretär Wilhelm Winkler, richtete. Dieser Ange klagte trat Mitte Juli ISIS bei der Eisenbahn in Dienst, zunächst als Eisenbahngehilse, kam gut vorwärts, wurde außerplanmäßiger Beamter, leistete auch den erforderlichen Diensteid, wurde 1S2S ab gebaut und zunächst zum Finanzamt Großenhain versetzt, wo er viel in Wirtschaften herumzechte, sich an Pferdewetten beteiligte und beträchtliche Schulden machte, die der Vater deckte, zugleich auch die Versetzung nach Freitag erwirkte. Aber auch in der neu^n Dienststelle vermochte Winkler nicht wieder auf rechte Wege zu kom men. Nach der erhobenen Anklage hat dieser ungetreue Steuer sekretär rocht bedenkliche Verfehlungen begangen. Im Finanzamt Freital lagen gegen 6000 Anträge auf Steuerrückvergütungen vyr von erwerbslosen Personen, die wohl einen Teil im Jähre gearbei tet, aber über die steuerfreie Grenze nicht hinaus gekommen waren. Nach des 'Angeklagten Zugeständnissen will er in etwa IS—20 Ein« zclfällcn Mogeleien begangen und dabei Beträge bis zu ungefähr 50, insgesamt gegen 600 Reichsmark erlangt haben. Die Mogeleien beging Winkler auf verschiedenartige Weise. So hatte ein Erwerb?« loser 42 Mark zurückerhalten. Letzteren bestellte Winkler spater nochmals zum Finanzamt, erklärte, ihm sei die Quittung wegge kommen, er müsse den Betrag ersetzen und bat den betreffenden Arbeiter gegen Gewährung von 5 Mark als Trinkgeld sich die Summe nochmals an der Kasse verabfolgen zu lassen, was auch geschehen war. In anderen Fällen ließ Angeklagter solche Steuer rückvergütungen an der Kasse erheben von Personen, die noch lange nicht an der Reihe waren. Diese Handlungsweise stellt ein Amts verbrechen nach 8 349 StGB, dar, das nur mit Zuchthaus zu ahn den ist. Dem Antrag des Staatsanwaltes Dr. Reymann entspre chend erkannte das Gericht auf ein Jahr sechs Monats Zuchthaus und ISO Reichsmark Geldstrafe. Letztere und zwei Monate der erkannten Zuchthausstrafe gelten durch die erlittest« Untersuchungshaft als verbüßt. Amtsgerichtsdirektor Wohlrab be tonte, daß die Schuld als voll erwiesen gelte und daß es sich um reichlich raffinierte Handlungen drehe, die hier begangen worden sind. . * Ein größerer Strafprozeß wegen fahrlässiger Tökung kam am Montag vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden unter Bor sitz des Anitsgerichtsrats Dr. Roth zur Verhandlung. Während d«r Abbruchsarbeiten des alten Gasometers an der Ecke der Wettiner» und Könneritzstraße löste sich am Nachmittag des 16. Juli ein sü ßerer Block alten Mauerwerkes, wodurch der Maurer Georg Wil liam Erich Küster, der eine sechsköpfige Familie zu versorgen hatte, getroffen und dabei so verletzt wuxde, daß der Tod kurze Zeit nach erfolgter Einlieferung in dasKriedrichstädter Krankenhaus «in- trat. Dieses Unglück unter Außerachtlassung seiner Berufspflichten verschuldet zu haben, wurde dem'48 Jahre alten, in Cossebaude wohnhaften Maurerpolier Robert Erich Hantusch zur Last gelegt. Die-Abbruchsarbeiten des alten Gasometers begannen im Frühjahr. Seit Mal waren bereits dreizehn große Blöcke — Kesselfundamente — abgetragen und dabei alles glatt verlaufen. Während der M- tragungsarbeiten des 14. Blockes, der nicht mit der Rückwand zu- sammengehangcn, bezw. verbündet, war» rutschten Sanhmasscn froh, krank zu sein, um ihn nicht mehr sehen, nicht mehr hei den Mahlzeiten mit ihm an einem Tisch sitzen zu müssen, denn das hätte er laicht ertragen. Täglich zitterte er heimlich, daß Dolfi versuchen könnte, in das Krankenzimmer zu dringen oder Betty den Versuch machen würde, eine Versöhnung anzubahnen. Aber in dieser Richtung hätte er nicht zu fürchten ge.- braucht. Dolfi lag seit dem Neujahrstag unten in seinem Zimmer ans Bett gefesselt, und wenn der Arzt oben bei dem Vater seinen Besuch machte, ging er nachher unten stets noch zu dem Sohn, dessen Zustand hoffnungslos war. Zwei neue, schwere Blutstürze hatten Dolfi so ge schwächt, daß er an Aufstehen gar nicht mehr denken konnte. Und da hatte er sich dann endlich bequemt, Dr. Zellreich zu empfangen.. . Der Arzt suchte Dolfi gegenüber durch fröhliche Zuver sicht stimulierend zu wirken, erntete aber nur ein bitteres, verächtliches Lächeln. . „Gesten Sie sich keine Mühe, Doktor! Ich weiß ja doch, daß es zu Ende geht..." Gegen Tante Betty und Bernarda fühlte sich der Arzt zur Offenheit verpflichtet. Es konnte sich nur mehr um Wo chen handeln. Beide Lungenflügel waren beinahe aufge zehrt... - „Lassen Sie nur einstweilen den alten Herrn oben nichts merken," schloß Zellreich. „Es hat immer noch Zeit istit dem Zureden, wenn da? Schlimmste da ist und dann ist er hof fentlich kräftiger, den Schlag zu ertragen." Die beiden Frauen teilten sich abwechselnd oben und unten in die Pflege. Für die Nächte bekam Dolfi eine Wär terin. . Von all seinen vielen Freunden kümmerte sich keiner viel um ihn, nur einer, ein junger Buchhalter namens Eck stein, dem er einmal aus einer Geldverlegenheit geholfen hatte, kam zuweilen für ein paar Nachmittagsstunden, um ihm vorzulesen. Und Betnarda? Obwohl Dolfi auch jetzt nichts weniger als liebenswürdig gegen sie war, widmete sie ihm so viel Zeit als stur möglich. ,, Mit Unermüdlicher Geduld und völliger Selbstauf opferung suchte sie den beiden Kranken Liebes zu erweisen und Dolfi» Leiden zu erleichtern. Genau so unermüdlich ivie drüben in der Fabrik Lukas alle Kräfte anspannte, um die Aufgabe zu lösest, die er sich gestellt. Das war beider Brautzeit. Aber sie litten nicht darun ter, empfanden all das Schwere nicht als solches, denn das innere Glücksazfühl ihrer Liebe und das Bewußtsein, an dern helfen zu können, erfüllte sie trotz alledem mit Selig keit. , Und wenn Bernarda einen Augenblick Zeit hatte, dann lief sie zum Fernsprechapparat in des Vaters Arbeitszimmer und setzte sich mit Lukas in Verbindung, um ihm ein paar "iche Worte zu sagen und -^berichten, wie es den Kran- MMW« WM :oz. als Verwaltungs spesen beansprucht werden, die mißerördcntllch hoch bemessen sind, " ' _ _ ordentlich ungüiistiges Kreditgeschäfts da nach den üblichen Amorti- sationssätzen ein Kapital bei 5 Proz. Amortisation bereits in 13 Jahren getilgt werden kann. Oer Weg zum Licht. Roman von E. EL en st ein. Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale E. Achermann, Stuttgart. i.40. Fortsetzung.) «Nachdruck verboten.) „Sie dürfen nicht verzweifeln, Frau Ida," sagte sanft. „Sie sind ja noch so jung und haben viel Zeit, gut zumachen. Wenn einer ein Ding verkehrt anpackt, so muß er es einfach noch einmal probieren, um den richtigen Griff zu erlernen. Sie haben das Leben verkehrt angepackt, weil Sie immer nur an sich selbst dachten. Nun versuchen Sie es einmal mNgekehrj: Denken Sie bloß an andere! Zuerst an Klaus, und wie Sie ihm sein Leben und Heim so angenehm als möglich machen könnten. Ist diesem Denken und Sorgen für andere liegt ein unermeßlich großes Glück, das Sie noch gar nicht kennen, glauben Sie mir! Es ist vielleicht das höchste Glück, das Menschen erreichet, können — jedenfalls aber das reinste.* Ido Rottbcch sah ihn bang an. „Ja, soll ich denn zu Klaus zurück?" „Natürlich! Was denn sonst? Sogleich müssen Sic das tun — wir find ja schon auf dem Weg zu ihm!" „Nie werde ich den Mut finden, ihm nach all dem, was geschähen ist, wieder unter die Augen zu treten! Was wür de er sagen? O Gott — und wenn er erst alles wüßte... wie Grischte mich behandelt hat, so schmachvoll und demüti gend, als wäre ich eine Dirne..: dann ließe Klaus mich doch gar nicht mehr über die Schwelle..." „Das lassen Sie meine Sorge sein, Frau Ida. Die Umstände, unter denen wir uns heute trafen, haben uns doch zu Freunden gemacht, und ich nehme mir daher auch Ihnen gegenüber nun da» Recht eines Freundes. Ich werde mit Mn«n gehen, indem ich Klaus in kurzen Worten von dem Vorgesallanen verständige..." „Da» wollen Sie wirklich tun?" unterbrach ihn di« junge Frau erleichtert aufatmend. „O, da» lohn« Ihnen Gott! Ich weiß ja nicht, ob ich je den Mut gehabt hätte, Klau« zu sagen, was ich Ihnen sagte. Sie sind so ander» als olle andern Menschen — so voll Güte und Eicharmen., ich hab« « gleich gefühlt, und da war es mir ordentlich leicht, M»s zu biichten..." „Es mutz Ihnen Klau» gegenüber noch leichter sein, denn er liebt viel Und «r ist «in so guter, edler, warm- XXXl. . Wochen waren vergangen. Grischke lag noch immer zu Bett, durfte täglich nur ein paar Stunden ausstehen und machte da den Eindruck eines schwerkranken Mannes, ob wohl Dr. Zellreich Tante Betty täglich versicherte, er könne körperlich nichts finden, als eine bereits in der Besserung befindliche leichte Herzschwäche, die zu keinen Besorgnissen Anlaß gebe, solange sie nicht durch Aufregungen verschlim mert werde. Diese freilich müßten dem Patienten streng ferngehalten iverden, gleichviel, ob sie trauriger oder fröhlicher Art seien. Ebenso alles Geschäftliche. - Aus diesem Grunde war Bernarda mit Lukas überein gekommen, dem Vater vorläufig nichts von ihrer Verlobung zu sagen. Nur Tante Betty war ins Vertrauen gezogen worden. Auch der Fabrik und allem, was damit zusammenhing, wurde keinerlei Erwähnung getan. Gleich am Tag nach Grischkes Ohninachtsdnfall hatte Tante Betty, die" vorher mit Lukas und Bernarda Kriegs rat gehalten, zu ihm gesagt: „Mach' dir nur gar keine Sor gen, Engelbert! Daß drüben alles in Ordnung weitergeht, dafür sorgt schon Lukas. Er hat es mir versprochen, und auf ihn kann man sich verlassen. Er wird auch das mit den Wechseln in Ordnung bringen — nach und nach natürlich. Ich glaube, er hat bereits Schritte getan, daß der Mensch wartet. Du mußt nur Lukas eine Vollmacht ausstellen, daß er nach Gutdünken anordnen kann, was er für nötig findet." Grischke hatte keine Frage weiter gestellt. Er unter schrieb schweigend die Vollmacht, die Luküs ihm vorlegte, und schien froh, daß nicht weiter über Geschäfte geredet wurde. In Wahrheit hatte er, der sonst so Arbeitsfreudige, jedes Interesse an der Fabrik verloren, seit er die lieber- zeugung gewonnen, sie auf die Dauer doch nicht halten zu können. Denn davon war er felsenfest überzeugt. Was konnte es ausmachen, wenn Dolfi» Gläubiger wartete?. Es war ein Hinausschieben, nichts weiter.... Mochten ander« also den Niedergang und Zusammen bruch des Hauses Grischke in all den bitteren Einzelheiten mitmachen. Ihnen würde e» nicht so wehe tun. Und schließlich war e» nicht einmal da» Bitterste. Was ihn noch viel tiefer getroffen und Tag und Nacht weiter quälte und all« Freudigkeit zum Leben raubte, war der Ge danke an Dolfi. be-