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Der sächsische Erzähler : 01.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192612016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19261201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19261201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-01
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.12.1926
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be- Ve» heutige Ma« umfatzt 10 Seite«. Rotationsdruck u verlaa von Friedrich May, G. m. H., verontworttichrr Schrlfttrlttr^M^x^Fi« d « rer, sämt- mit )r!" nzüchter- iber die ! silberne Mingen» niznchter Diese ig übcr- lom und «erlebrer chastliche Sachsen -tations- Lantzen. nd jiir >arih«u iahr — restgot- durch iwerter rn be- etwas r Ver- igs die Afrika eiteicn beit in m mit nd alt : schö- icmein t bald ?. cklang rauen ir die feucr- fetzten teräte lhofc, itiu:n leister fand, npten srend Schon )errn i der iplin. llang igten hnei- exak- t er- ugcs h ist :uhi- »ren, orn- Zei- nell- äts- rikat daß iber »des ebc- im ün- ?oß. jcr- der ;ien ppe gen ust. re» rde er, ge- !vr- md nein u.. en. ch Mühen Rassen in i so recht re Bestre bt ZU gc- ; Gebote. Die C nnerstag, Die Er en 4. Te tr »runter cwäbrten inz-Tres- Freitag ng. Für 'fgclegen- errichten , hat sich u heben, ern und ist: die für das nun nur reise sich davon ist nicht N'.d^ Ar- ganz im m Aus- ntlich ist cer und ' «WM Freibank Menkirch (Kansttz). Mittwoch, de« 1. Dezemebr 1S2V, «achm. 4 Uhr, verkauf vrn rohem Rindfleisch im Niederdorfe. L Kilogr»1.20 a-ead» v Ahr im Vberdorfe gekochte, Rindfleisch, 4 Kikgr. 1.— Neutirch (Laus.), am 3V. Nov. 1926. Der Vürgermeifter. . _M- ie de« Gläubiger» Wer «in"der Versteigerung entaegenstehendes Recht hat, «mH vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für da« Recht der Versieigerungscrlös " standd» tritt. Bischofswerda, am 20. November 1926. Lebe« zurückziehen »volle Gegenteil scheint Pafitsch, Audienz empfangen wurde, erst setzt seine polMfche Aktion einleiten zu wollen. Man rechnet weiter mit HM Rücktritt der Regierung Uzunowtsch. Al, neuer Ml»W> Präsident wird bereit» der Demokrat Dr. Rlarenkowitsch genannt. Die endgültige Zusammensetzung de« amerikanische« Senats. Reuyork, 30. Nov. (Drahtb.) Rach den letzten Mel dungen erhalten die Republikaner insgesamt Sg Senatssitze. denen 47 Demokraten und 1 Farmer gegei" daß bei Stimmengleichheit die Stimme des ' Dawes den Ausschlag gibt. Abfahrt der Eisenbahnzüge in Bischofswerda. Nach Dresden: 1.52 (hält erst in Arnsdorf), 5.18, S IS (fährt durch bis Arnsdorf), 6.21, 7.09, 8.57, 9.38 (fährt durch bis Dresden), 9.57 (hält nicht in Weickersdorf), 12.22 lsiihrt durch bis Drese den), 12.50, 2.45, 3.39 (hält nicht in Weickersdorf), 4.28, S.14 (fährt durch bis Dresden), 6.32, 9.09 (nur Sonntags), 1S-4S» 11.24 Uhr. Nach Bauhcn: 4.09 (fährt durch bis Bautzen), 5.44 (nur bis Bautzen, Werktagszug), 6.44, 8.34 (nur bis Bautzen, Werk» tagszug), 10.21, 1.39, 4.03, 6.21, 10.28, 1.41 (nur bis Bautzm> Baugen, Werktagszug), 6.44, 8.34, 10.21, 1.39, 4.03, S.21. 10.28, 1.41 (nur bis Bautzen). Nach Zittau: 5.02, 7.10, 10.41, 2.29, 5.30, 8.06, 10.34 (fährt durch bis Oberneukirch), 11.40. Nach kamen,: 6.50, 1.40. 6.40, 10.37. Abfahrt der Kraftwagen in Bischofswerda. Nach Neustadt—Sebnitz: 6.20 (nur Montags), 9.45, 1.45, 6^0, 11.45 (nur Sonnabends, Sonn- und Festtags) Nach Bretnig—Großröhrsdorf—Radeberg: 715 (nur werktags) - und 5.00 Uhr. Letzte Drahtmeldungen. (Fernfprechmeldungm von iS. L v. und T/VZ . Rücktritt -er südslawischen Regierung. Belgrad, 30. Nov. (Drahtb.) Die vor einige» T« — --'lisch au« dem^lMsä nicht bewa-rheiiek. . rn abend vom König Cs war erstaunlich, wie leicht und betriebssicher der Motor- fräser den Boden in einer Tiefe von LS Ztm. so gleich mäßig lockert, wie Vas beim Pflügen niemals erzielt wer dend kann. Auch der gerodete harte Waldboden, der mit Gestrüpp und starkem Schilfgras bewachsen war, wurde mit Leichtigkeit urbar gemacht. In einem erläuternden Bor trag wurden die Vorteile der Fräsbearbettung geschildert. ' Der Boden wird gleichmäßig gelockert, gut durchlüftet, sein gekrümelt und gemischt. Mineraldünger — vor allem auch ' Kalke — und organische Dünger (Gründüngung, Pflanzen rückstände, Mist, Kompost) werden gleichmäßig der gesam ten Ackerkrume beigemengt. Gefräste Böden weisen gute Feuchtigkeitsverhältnisse auf und schaffen günstige. Lebens bedingungen für die Kleinlebewesen des Bodens. Der Auf schluß des natürlichen Nährstoffvorrats wird gesteigert, die Bodengare gefördert. Die Bedienung ist einfach, die Be triebskosten stellen sich angeblich um n billiger wie die Ar beit mit Pflug und Egge. Wie wir hören, sind bereits 3000 Motorbodenfräser in Deutschland im Betrieb, die sich sämt lich gut bewähren. Elstra, 30. Nov. Llsenbahnunfall. Am Freitag ent gleisten auf hiesigem Bahnhofe schon wieder eine Lokomo tive und ein Packwagen, und zwar von dem 1.28 Uhr ab Kamenz nach Bischofswerda verkehrenden gemischten Zlrg. Innerhalb weniger Wochen ist dies der zweite derartige Unfall. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen, doch mußte ein Hilfszug zur Eingleisung herbeigerufen werden. Puhkau, 30. Nov. Zu einer Advenlrseier soll die nächste Bibelstunde am Donnerstag, 549 Uhr, inder Kirchschule ausgestaltet werden. Nach Adventsliedern und Adventsbetrachtung soll ein Vortrag mit sehr schönen Lichtbildern gehalten werden: „Es will wieder Weihnacht werden." — Eine musikalische Adventsfeier wird ' in der Woche nach dem 3. Advent in der Kirche gehalten. — Die Bfa rr ko mmuni on findet bereits kommen den Sonntag, den 3. 12., vorm. 8 Uhr, statt, nicht am 12. 12., wie irrtümlich im Kirchenblatt steht. Die Predigt anschließend hält Herr Pfarrer lic. theol. Dr. Zöller aus Schmölln. 5411 wird Kindergottesdienst für das 6.—7. Schuljahr gehalten. Sohland, Spree, 30. Nov. Der neue Ortsgeistliche, Herr Pfarrer Seidel, wurde am Sonntag durch Herrn Oberkir chenrat Rosenkranz, Bautzen, in sein Amt eingewiesen. Der neue Pfarrer ist 1886 in Grünhain im Erzgebirge geboren. Er amtierte zuletzt in Oberhermersdorf bei Chemnitz. Seit dem Weggange des vorigen Ortspfarrers Löwe nach Moh lis bei Oschatz im Juli d. I. war die hiesige Pfarrstelle durch Herrn Pfarrer Sickert, Wehrsdorf, besetzt. Gaußig, 30. November. Erneuerung der Orgel. Während der letzten Wochen nahm Herr Orgelbaumeister Eule, Bautzen, eine gründliche Reinigung und Erneuerung der Kirchenorgel vor. Die Orgel ist Meiste» Eules zweites Werk und im Jahre 1874 erbaut. Die Erneuerungsarbeiten, die längere Zeit beanspruchten, sind als vollkommen gelungen zu bezeichnen. Der verpflichtete Sachver ständige für Orgelbau, Herr Studienrat Prof. Stäb e-Zittau, hat am 17. November die Orgel geprüft. Das Ergebnis war höchst befriedigend. Herr Prof. Stöbe schreibt in seinem Gutachten u. a.: »Herr Eule hat an dieser Orgel alles getan, was ihr zur Vervoll kommnung gereichen kann. Nicht jede Kirchgemeinde hat das Glück, sich einer so sauber ausgeführten Orgelerneuerung erfreuen zu bür- fen, wie die zu Gaußig. Herr Eule und sein Werkführer, Herr Bürkle, verdienen daher wirklich alle Anerkennung für ihre Be mühungen." — Cs sei den beiden Herren an dieser Stelle für die überaus sorgfältige Ausführung aller Arbeiten, sowie dein Kir chenvorstande für die Bewilligung der erforderlichen Geldmittel herzlichst gedankt. Seikschen, 30. Nov. Der Einbruch in die Poskagentur. Aus Liegnitz wird gemeldet: Am Sonntag wurde hier einer aus Berlin stammenden Dame in der Haynauer Straße von einem jungen Burschen die Handtasche mit Ge walt entrissen. Der Täter flüchtete, konnte aber'von zwei hiesigen Einwohnern am Steinmarkt festgenommen werden. Bei den Vernehmungen des jungen Mannes, der sich als der 24jährige Arbeiter Josef Wilk aus Polnisch-Oberschle sien entpuppte, wurde der Einbruch in die Postagentur in Seitschen bei Bautzen aufgeklärt. Diesen Einbruch hat Wilk in der Nacht vom 21. zum 22. November ausgeführt, wobei ihm 58 bares Geld und ein Bund Schlüsses in die Hände fielen. Das Bund Schlüssel wurde noch in seinem Besitz gefunden. . Bautzens 30. Nov. Lin 4500 Jahre alter Löffel. In den Fluren von Salzenforst wurde ein neolithisches Krüg- lein nebst Tonlöffel ausgegraben. Das Alter der Fundstücke wird auf 4500 Jahre geschätzt. Guhra bei Neschwitz, 30. November. Ein Pferd vom elektrischen' Strom getötet. Am Freitagmorgen fuhr das Geschirr des Molkerei besitzers Prick-Neschwitz nach Guhra, um die Milch abzuholen. Durch den starken Schneefall war der Telephondraht überlastet und entzwcigerissen und hatte sich auf die elektrische Starkstromleitung gelegt, ein Teil lag auf der Dorfstraße, doch war infolge des Schnees von dem Draht nichts zu sehen. Als das Geschirr nun die Dorfftraße entlangfuhr, trat das Pferd auf den Telephondraht und erhielt dadukch einen schweren elektrischen Schlag, so daß es unter furchtbaren Schmerzen verendete. Ein zur Hilfe herbeigeeiltcr Mann wollte das Pferd aussträngen, erhielt aber ebenfalls einen Schlag, doch^ourde er nicht verletzt. Es war ein Glück, daß die Wagenräder den Draht nicht berührten, sonst wäre die Wagenfüh rerin wohl ebenfalls getötet worden. Reustao,. 30. Nov. Ein «euer Höhlenfund. Unser Hohwald scheint doch Heimlichkeiten zu haben. Erst kürzlich wurde berichtet, daß Schuljungen eine Höhle mit allerhand Diebesgerät entdeckt hätten. Nun wollte es der Zufall, daß ein Berthelsdorfer Anwohner in dem massigen Granitge- stein hinter den Buchen, unweit des Fremdensteiges, eine andere Höhle auffand, die aber einen ganz friedlichen Ein- druck machte. Der schmale und niedrige Eingang ist mit einem Sacke verhängt. In der stockfinsteren, etwa vier Me ter langen, eineinhalb bis zwei Meter breiten Höhle befin den sich Bänke und ein provisorischer Tisch. Ein Teil der " ' ich an anderen sind nicht minder beachtenswert« Arbeiten ausg-- Außer einer Eisenstange, einem Oellämvchen, Was- ätungen aus dem Jahr« 1S1Z äugen, eineinhalb bis zwei Meter breite, sich Bänke und ein provisorischer Tisch. Decke ist kunstgerecht mit Moos gedeckt. Au, Stellen sind nicht m führt. Außer sergläsern usw. wurden aufgefunden. Reustadt, SO. Roo. Jubiläum. Herr Kantor Augsten könnt« am gestrigen 1. Advent sein 25jährlger Jubiläum im kirchenmusitaltschen Dienst unserer Kirchgemeinde feiern. g Ihres Ehormei trrs, Herrn Lehrer Maller, bracht, klangrein gelungene Lieder zum Sehör, Die Rezitation „Da, Brudrrgrab" von Kamerad Lienig, Bautzen, versetzt« die Zuhörer noch ein- mal in die Schrecken de- Krieges zurück. Kamerad Otto Richter, Bautzen, brachte einige Sologesänge durch seinen herrlichen Tenor zur Wiedergabe, worunter da» Lied „Was mein« Mutter sang" ganz besonders ansprach. Herr Arnold Kegel, Bautzen, tanzte di« neuzeitlichsten amerikanischen Tänze mit einer Gewandtheit, die alle m Erstaunen setzte. Verschieden« humoristische Darbietungen wur- den vom Kamerad Schulze, Bautzen zum Vortrag gebracht, die, sowie die Gesänge und andere Vorführungen reichen Beifall ernte ten. Tanz und Verlosung bildeten den Abschluß der gut verlaufe nen Gründungsfeier. Herrn Gastwirt Max Thiele sei gedankt für die der Ortsgruppe Großharthau gewährte reiche Unterstützung. Fischbach, 30. Nov. Der Männergesangvereln, hier, veranstaltete am Sonntagabend im Saale des Erbgerichts ein großes Tesangskonzert, das zahlreich besucht war und eines großen Beifalls sich zu erfreuen hatte. Die Sänger und andere Mitwirtende boten ihr Bestes. — -cl. Seellgstadt, 30. Nov. Der hiesige Turn- und Spork- verein ist am 6. November in das Vereinsregister des Amtsgerichts Stolpen eingetragen worden. Herr Ober lehrer Kantor Kroschwald ist 1. Vorsitzender, Herr Pantof felfabrikant Groba ist 2. Vors. Im Falle der Behinderung i i 1. Vorsitzenden tritt Herr Frrigutsbrsitzer William Bcllmonn als Stellvertreter, an Stelle des 2. Vorsitzenden Herr Stellmachermeister Höfgen als Stellvertreter ein. Am 8. November wurde der Grundstückserwerb von Herrn Postgutsbesitzer Hermann Rarisch-Schmiedefeld vor dem Amtsgericht zu Stolpen abgeschlossen. Von der 6 Scheffel großen Wiese sind am oberen Teile 2 Scheffel von Herrn Groba erworben. Mit der Einebnung und der Ausschüt tung wird demnächst begonnen. Zwei Kippwagen auf 100 Meter Schienenstrang werden die Arbeit erleichtern. An der oberen Seite des Sportplatzes ist die Anlage eines Badeteiches geplant. Der Mühlgraben wird oberhalb des Wehres überbrückt. Die Grmeindevsrordneten haben be reits die Genehmigung erteilt, daß der Zugang von der Straße zur Brücke über das Gemeindeland führt. Rammenau, 30. November. Theakerausführung. Mit Witteningsbencht der Lan-e-wetterwarte Wetterlage: Bereits gestern war am äußersten Nordosten Europa» dqs Vorhandensein neuer polarer Luftmassen zu erkennen. Diese find in südöstlicher und südlicher Richtung vorgedrungen, und haben einen Lustdruckanstieg verursacht, so daß heute das gesamte östliche und nordöstliche Europa mit einen» Vorstoß bis. zu den britische» Inseln von hohem Druck überlagert ist. Die westliche StömnL die ihre Lage gegen gestern nur wenig verändert, sich aber noch etwas vertieft hat, erzeugt über einem großen Teil Frankreich» Regensall. Es kann, worauf der Luftdrucksall über Mitteleuropa hindeutet, eine schwache Beeinflussung unserer Witterung durch die Störung einiretcn. In der dem östlichen Hochdruckgebiet ent stammenden nordöstlichen Störung steyt weiterhin Zufuhr kalter Luft bevor. Witterungsau,sichte«: Vorwiegend stark bewölkt, Neigung zu leichten Schneefälle«. Oerllich, besonder» im Gebirge Schnee, neblig getrübt, kalt, auch l« Flachland Nachtfröste. Im Gebirge lebhafte östliche bi» nordöstliche winde. Allgemeiner Witterungscharakter der «äch stenTage: Weiterer Temperaturrückgang in Aussicht. . ... , .. . „ der Wahl der „Spanischen Fliege" von Arnold und Bach hat unser Dramatischer Verein einen glücklichen Griff getan. Einem Schwank voll derartiger Verwicklungen und Verwechslungen, voller Handlung und Spannung, voller Humor und Komik bleibt der Erfolg ge sichert, wenn er gut gespielt wird. Und er wurde gut gespielt. Las Oiesamtspiel war von einem Tempo beflügelt, daß nicht nur die Darsteller in Laune und Stimmung waren, sondern diese auch über sprang auf das Publikum, das schon vom 2. Akte an aus einem Lachen in das andere fiel. Wenn man bedenkt, aus welchen An fängen sich unsere heimischen Spieler ausgearveitet haben, so muß inan sagen, daß sich jetzt der Dramatische Verein in Form befindet. Man merkt, wie der Einzelne an sich arbeitet und wie sich auch die gestattende Auffassung der Regle immer stärker Geltung verschafft und das Ganze zusammcnreißt. Die Seele des Stückes verkörperte Erich König. Was er wieder aus dieser an sich dankbaren Rolle zu machen verstand, war einfach verblüffend. Wenn König aus den Brettern sich bewegt, mit kleinen, aufgeregten Schritten, die Hände in den Hosentaschen geballt, dann ist er ein ganz anderer, eben Verstrichfabrikant Ludwig Klinke. Einen zweiten Klinke von solch unerschütterlicher Selbstsicherheit und solchem Fotmat, vermag inan nicht gleich wieder aufzuweisen. Seine Partnerin, Frau Schöne, schuf durch Haltung und Gebärde das unerläßliche Fabri kantenniveau und beherrschte als Frau des Hauses jederzeit die Si tuation. Graziös zu nennen war das Spiel der beiden Backfische Wally und Paula, wobei Frau Kluge als Wally das größere Verdienst beanspruchen darf. Tiedemeyer, überzeugend in ängst licher Unsicherheit, vergriff sich als 60jähriger, gemütlicher alter Herr, als er im Schlußakt einige Lustsprünge vollfiihrte. Das stadt- rätliche Ehepaar (Frau Lehmann und Willy Hartmann) wurde distinguiert und lebenswahr gezeichnet. Die am wenigsten angenehme aller Rollen, die Heinrich Meichels, wurde mit sicherem Gefühl für das Charakteristische dieser Type von Herrn Noack wacker bis zuin Schluß durchgeführt. Die Befangenheit an der Stelle: — „und wir hätten uns geküßt und — wieder geküßt —" war nicht angebracht. Wenn schon, denn schon! Wimmer konnte beweglicher sein und brachte auch die Vaterfreude nicht überzeugend genug zuin Ausdruck. Rechtsanwalt Dr. Gerlach hätte noch einen Schuß Geschmeidigkeit vertragen. Brawigs Rolle (Otto Weidner) war von Schwung und Temperament getragen. Die Wirtschafterin mußte mehr Faktotum sein mit einem Einschlag ins Dumm-Dreiste, Schwatzhaft-Neugierige. Derartige Rollen müßen künftig bei der Rollenverteilung sorgfältig bedacht werden. Wenn es freilich an Spielern fehlt, dann ist dem Uebel schwer beizukommen. In die sem Zusammenhang ist es darum zu begrüßen, daß wieder 3 Inte ressenten dein Verein beigetreten sind, und es bleibt zu hoffen, daß sich weiterhin Freunde kultursördernder Bestrebungen finden wer- den. Allen den Bemühungen am Kleinen (Schminken, Frisieren) wie am Großen sei die Anerkennung nicht versagt. — So hat uns der verflossene Abend gezeigt, daß im Dramatischen Verein mit Eifer gearbeitet wird, unserm Dörfchen in ernsten Zeitläuften sorg los-heitere Stunden zu bereiten. Großröhrsdorf. 30. Nov. Goldene Hochzeit. Am Sonntag war es Herrn Fabrikbesitzer Heinrich Unger mit seiner Frau Gemahlin vergönnt, das seltene Fest der Goldenen Hochzeit im Kreise ihrer Kinder, Enkel und Ur- enkel bei bester Gesundheit und Frische begehen zu können. Pohla, 30. Nov. Der Männergesangverein Pohla ver- anstaltet am 5. Dezember sein zweites diesjähriges Kon zert, welches ausschließlich weihnachtlichen Charakter haben wird. Es ist wohl seit Jahren das erste Mal, daß auch in Pohla der Weihnachtsgedanke Gegenstand einer Auffüh- rung wird. Inhalt der Etnzeldarbietungen ist Lob und Preis des Heilandes, de? arm zur Erde kommt, an dessen Krippe Hirten und Engel eilen, um ihn einzuwiegen und ihn zu beschenken, der aber gesandt ist, durch seine Lehre und sein Leben ein Licht für die. Menschheit zu sein, in ihrem Innern als König zu herrschen, und der auch heute noch bei jedem anklopft und Einlaß begehrt. — Alte und neue Weisen, sowie ein Weihnachtsspiel mit Musik werden dargeboten werden. Es ist gelungen, alle in der kleinen Landgemeinde verfügbaren musikalischen Kräfte zusammen- gufassen. Außer dem Männerchor wird ein kleiner gemisch ter Chor singen, eine Gruppe Instrumentalisten (Violinen und Klavier) tragt zur Verstärkung und Bereicherung des Klanges bei. Das Bühnenspiel, wie auch die Musik sind gründlich vorbereitet; es ist also zu erwarten, daß die Auf führung aus der Höhe sichen wird, die in ländlichen Ver hältnissen erreichbar ist. Wir weisen heute schon empfrh- knd auf die Veranstaltung hin. Uhyst a. L., 30. Nov. Eiae Vorführung der Siemeos- Schuckerl-Mokorbodenfräfer fand gestern nachmittag auf einem gerodeten Gelände de» Taucherwatdes und einem be nachbarten Felde statt. Zu der Vorführung hatte sich eine stattliche Anzahl Landwirte au» der ganzen Umaebung ein gefunden. Dorgeführt wurde ein 8 kS-vodenfräser, der in einem Arbeitsgang fast- und pflanzfertiges Land schasst. MW MlMtWHlUW. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche unter dem Klauen Viehbestände des Bürgermeisters Gnauck in Rammenau ist amtlich festgestellt worden. Sperrgebiet ist das Seuchengehöft, Beobach tungsgebiet der übrige Ort. Die für Sperr- und Beobachtungsgc- biet geltenden Bestimmungen sind aus den amtshauptmannschast- lichen Bekanntmachungen vom 19. 3. 1925 und 19. 4. 1926 zu er sehen. Bautzen, am 27. November 1926. Die Amishauplmannschaft Das im Grundbuche für Rammenau Blatt 10 auf der Namen des Schneidemiihlenbesitzers Ernst Emil Schöne in Romme- nau eingetragene Grundstück soll ' am 24. Januar 1927, vormittags 10 llhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigen werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche -14,4 groß und mit dem angeblichen Zubehör auf 14334 PM. — Pfg. geschätzt. Es besteht aus den Flurstücken Nr. 29 a und 29 b und ist unter Zugrundelegung der Friedensbaupreije vom Jahre 19s4 an 16. November 1925 auf 8000'RM. zur Brnudkasse eingeschätzt wor den. Das Grundstück besteht aus einem zweistöckigen Wohn- unk Betriebsgebände älteren Baustiles, dem eine Schneidemühle ange baut ist. In der Schneidemühle befindet sich ein Vollgatter mi' Kreissäge. Weiter dient dem Betrieb eine Wasserkraft, mit 354 Meter Gefälle. Die Gebäude führen die Ortslistennummer 14l Abt. , Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 3. August 1926 verlautbarten Ver- steigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstcrmiiie vor der Aufforderung zur Ab gabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Fest, stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Ver teilung des Bersteigerungserlöses dem Ansprüche de« Gläubiger» nnd den übrigen Rechten nachgcsetzt werden würden. Wer «in der Versteigerung entaegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige beifuhren, widrigenfalls für ho» an die Stelle des versteigerten Gegen- Da» Amtrgersthk.
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