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Die Zeit hat um den unvermeft gedltrbenen Sunt« Christian Fuedrich von Kahlebutz einen reichen Legendenkranz gewunden. Er hotte sich, was allerdings geschichtlich sestzustrhen scheint, eine» Totschlags schuldig gemacht, soll aber — und hier setzt die Vage ein — seine Unschuld mit den Worten beteuert haben, er «oll« un verwest bleiben, falls er schuldig wäre. Uebermütlge Studenten, die den toten Ritter im Jahre 18SÜ besichtigten, nahmen seine Reiterstiefel, seinen Degen und einen Teil seines Brnstharnisches mit nach Leipzig. Zwei Jahre später sandten sie die Stiesel nach Kampehl zurück und fügten 5 Taler für den zurückbehaltenen Degen ein, woran einer der Studenten Ge- sollen gefunden hatte. Den Harnisch wollten sie alsbald folgen las sen. Bei diesem Versprechen ist es geblieben. Vielleicht glückt es durch diese Zeilen, dem „dauerhaften* märkischen Ritter wieder zu seiner Rüstung zu verhelfen. Neue Versuche mit dem sprechenden Film. Von Dr. Karl Brennert. . Versuche zur Herstellung eines sprechenden Films sind in letz- Zeit von zahlreichen Erfindern unternommen worden, ohne daß es bisher einem geglückt wäre, eine praktische Lösung zu erzielen. Nun kommt soeben eine Nachricht aus Amerika, wonach eine neue Konstruktion des sprechenden Films auf der Grundlage des Par- lophotophons erfunden und bereits erprobt sein soll. Und zwar sind die erforderlichen Experimente von der „Radio Corporation of Amerika" und der „General Electric Company" ausgeführt, wor den. Die eigentliche filmtechnische Erfindung stammt von Inge nieur A. Hoxie und wurde als reiner Geschwindigkeitsrekord be reits während des Weltkrieges verwandt. Schon damals erregte die Fähigkeit des Apparates, von der amerikanischen Küste bis Lygy 50 Worte in der Minute auf dem Papier zu registrieren, be rechtigtes Aufsehen, eine Geschwindigkeit, die erst im Oktober die ses Jahres auf der Strecke Montreal (Kanada) und London bis zu MO Worten in der Minute gesteigert wurde. Hoxie selbst hat sie ben Jahre Laborotoriumsarbeit angewandt, um eine Verbesserung des Apparates zu erreichen. Das Porlophotophon besteht aus zwei verschiedenen Teilen, aus einem, der die empfangenen Laute registriert, und einem ande ren, der sic weitersendet. Der erste Teil besteht aus einem winzi gen Spiegel .der ans einer sehr empfindlichen Membran angebracht ist. Jede ankommende Lautwelle versetzt sowohl die Membran als auch den Spiegel in gewisse Schwingungen, wodurch ein im Spie gel reflektiertes Strahlenbündel ein Lichtbild auf einem Filmstrei fen erzeugt. Bei der Weitergabe der Lautwellen läuft der Film vor einem ebenfalls stark reizempfänglichen elektrischen Apparat, der mit Vacuumröhren versehen ist. Mit Bewegung des Films entsteht ein elektrischer Strom, des- fen Stärke den ursprünglichen Schwingungen der Lautwellen ent spricht und der . imstande ist, einen Lautsprecher in Tätigkeit zu setzen. —. Es besteht jedenfalls die Möglichkeit, daß sich die Einfüh rung des sprechenden Films in den englischsprechenden Ländern mit ihren rund 200 Millionen Einwohnern künftig als praktisch gebo ten Herausstellen wird. Knrsissn für «R« Lsnnkasrnuinmsr die Sonnabend mittag erscheint. Müssen Infolge des großen Andranges von Anzeigen für diesen Tag möglichst schon Freitags aufqegeben werden, größere Geschäftsanzeigen spätestens Freitag mittag. Turnen, Spiel und Sport. Handball (D. T). Demih-Thumih. Demih l — Kamenz il 7 r 0 (4 : 0). Letzten Sonntag'Punkt 2 Uhr gab der Schiedsrichter Lehnik-Sebnitz den Ball der Demitzer Mannschaft zum Anwurf zu ihrem 1. Pflichtspiel i» der Frühjahrsrunde 1926/27 frei. Infolge der Regengüße und des Frostes der vorhergehenden Tage waren die neudrainierten Gräben furchtbar zusammcngefallcn und ausgeweicht, worunter das Spiel sehr zu leiden hatte. Beide Mannschaften gaben sich die größte Mühe und wie erwartet, war Kamenz während des ganzen Spieles überlegen. Schnelles Vorgehen, kräftige Torschüsse, was der Demitzer Mannschaft noch fehlt, gereichten Kamenz zum Sieg. Trotz des nicht gerade günstigen Wetters hatte es sich eine stattliche Anzahl Zuschauer nicht nehmen lassen, das Spiel anzusehen, wel ches durch die akrobatischen Schwünge (feuchte und klebrige Sitzge legenheiten), heroorgerufen durch die Schlüpfrigkeit des Bodens, manchem ein. lautes Lachen abzwang. — Das Jugendspiel gegen Kamenz siel aus, da Kamenz 1. Jugend nicht antrat. Punkte erhält Dcmitz 1. Jugend. mansch-sürtgeu endlich siegreich. Auf ihrer Tour durch Frankreich war den Kölner Dauerfahrern Rausch-Hürtgen endlich ein Erfolg öeschieden. Sie gewannen in Marseille gegen gute Klasse das SO Km. Mannschaftsrennen in neuer Bahnrekordzeit. «Zr Heinrich schwimmt neuen Rekord. Der deut- Z X sche Meister im Freistilschwimmen Herbert -ein- k rich startete bei einem Schwimmfest in Bälle, wo er seinen kürzlich in Magdeburg aufgestellten Re- kord über 300 Meter wesentlich verbessern konnte. Heinrich durchschwamm die Strecke in 3,33,4, der alte Rekord stand auf 3rS3,2. Der Leipziger bat damit eine Hochform an den Tag gelegt und gezeigt, daß seine Leistungssähigkeit noch nicht erschöpft ist. Auch die Kame raden Heinrichs von der Pleißestadt bewiesen großes Kön nen, sie konnten aus 13 Wettbewerben acht zu Siegen ge stalten. Im Wasserballspiel zwischen Hellas und Halle 02 gewannen die Magdeburger mit 8:4. Saale 96 schlug Chemnitz 7:5. Mi Hayman» schlägt de Pau k. o. Der Münche- ner Ludwig Haymann stellte sich für eine Wohl- Wv" tätigseitsveranstaltung im Zirkus Krone-München —WkA zur Verfügung. Datz man ihm hierbei durch Ver- pflichtung eines gefährlichen Gegners in Gefahr iL—brachte, war nicht zu erwarten. So rechnete man also mit einem K. o.-Sieg Havmanns, der dann auch prompt eintraf. Der Belgier de Pau war viel zu schwach für den Münchener, er batte bald sein Pulver verschossen und erlag einem linken Kinnhaken Havmanns in dritter Runde. Der deutsche Federgewichtsmeister Paul Noak wär ge sundheitlich nicht auf dem Bosten, er wäre gegen den Mün chener Philipp Nefzger besser nicht angetreten. Nefzger entpuppte sich als ungemein schneller und beherzter Kämpfer, der den Berliner hart bedrängte und nach der vierten Runde in Führung lag. Hier erklärte Noack, auf ärztliches Anraten den Kanchf aufzugeben, wodurch Nefzger Sie ger wurde. Deutsch« Siege in Oslo. Die deutschen Amateur- Boxer sind in der norwegischen Hauptstadt gern gesehene Gäste, das beweisen die wiederhosten Einladungen. Dies mal weilen vier deutsche Meister in Oslo, sie werden sicher Mit vielen Erfolgen heimkehren. Den Anfang machten die beiden Kölner Domgörgen und DübberS, die ihre Kämpfe gegen ihre norwegischen Gegner gewannen. Domgvrgen schlug M. Johannsen, und DübberS siegte über A. Olsen. Am zweiten Tage triumphierte Nespel über Rolf Torsen nach Punkten und zwang Skedsmoe in der zweiten Runde zur Aufgabe .Domgörgen errang gegen Lorentz Olßen und DübberS gegen Haakon Lind seinen zweiten Sieg. lllllllkr «nleder k» Bari» siegreich. Der Han- Ws noveraner Möller hatte am Sonntag auf de» Varis« Winterbahn schwer -u kämpfen, um dl« deutschen Farben zum Stege »u führen. Sr a«. wann den ersten Lauf über 20 Km. in 17:04,4 — vdrMguel, der ihm stündig auf den Fersen war und nur SO Met« zurück da» Rennen beendigte. Der Fran- »ose Seroent spielte keine Rolle und blieb weit zurück. Sm zweiten 20 Km.-Lauf mutzte Müller den Franzosen Miguel den Vortritt lassen, der in 16:38,2 siegte und den Deut schen mit l2ä Metern schlug. Sergent sechs Runden zurück. Den großen Fliegerkampf gewann der Italiener Martinettt im Gesamtergebnis vor W. Svene«, Moeskop» und Poulain. Da» vreiSlau« Zweistnnden-Rennen brachte ausgezeich neten Sport. Den Sieg sicherte sich durch einen Runden- oewinn Rieger-Thollembeek (14 Punkte), 2. De- wolf-Bauer 26 Punkte, S. DebaetS-Knappe 18 4. Seja- Schneid« 16 P., L Hahn-Lorenz v B. - Radsport bei« Dortmunder Sportpresie-Se». Da» Lest der Westdeutschen Sportdresse in der Westfalenballe hatte 8000 Zuschauer herangezoaen. Im Fliegerkamps siegte Oszmella vor Schamberg und O. Rütt. Letzterer siegte in einem Zweierlauf. Da» 1öS Runden-MannschaftSrennen gewannen durch Ueberrundung des Felde» Jocksch-Göbel, während da» 20 Km.-Dauerrennen der Kölner Dederich» vor Krupkgt, Volle und Mühlhof. an sich brachte. MS «er splelt gegen dl« Schweiz» Der Spiel ausschuß de» Deutschen Fußball-Bunde» bat di« Mannschaft aufgestellt, die am 12. Dezember in München gegen die Schweiz spielen soll. Sr bat vier deutsche Städte berücksichtigt, di« Mehrheit aber wieder aus Süddeutschland genommen. S» spielen: Tor: Ertl (Wacker-München) r Verteidiger: Kutterer (Bayern-München), Beter (Hamburg. S. B.): Läufer: Schandt kl. F. C. Nürnberg), Müller (Dresdener S.B.), Geiger (A. S. V. Nürnberg): Stürmer: Hofmann (Bavern-Mch.), Wol ters, Harder (beide Hambg. S. D.), Hochgesang (l. F. E. Nürn berg), Scherm (A. S. B. Nürnberg). Ersatz: Lorn, Lang, Klingeis, Blunk. Kommt ein Länderspiel Deutschland-England »«stand«? Der Deutsche Fußball-Bund, der in Kassel seine Tagung abhielt, gab bekannt, daß mit England Verhandlungen wegen eine». Länderspiels im kommenden Jahre schweben, die einen günstigen Verlaus nehme«. Zwei wichtige Fußballspiele gab e- am Sonntag in Deutschland. In München standen sich Bayern und Wacker vor 15 000 Zuschauern gegenüber. Der Kampf endigt« 1:1. In Hamburg sicherte sich der Hamburger Sport-Verein durch einen 6:S°Siea über Victoria wieder di« Alster«! Meisterschaft. Victoria führt« bet Halbzeit 6:2. Sportklub Rickers« in Wie«. Der Wie»« Eislauf-Verein eröffnet« seine Kunsteisbahn und batte zur Feier den Sportklub Rietzersee zu einem Eishockey-Wettkampf verpflichtet. Man sab beiden Parteien das »venige Training an. Rietzersee hielt sich überraschend gut und konnte den Kampf bis zur Pause ganz offen halten. Die «ste Spielbälfte endigte mit 2:2. Nach dem Wechsel d« Plätze kamen die Wiener etwas mehr auf, sie schossen noch drei Tore, während die Rießerseer nur noch einmal erfolgreich sein konnten. Das Ergebnis gegen die starken Wien« ist aber für die Süddeutschen recht ehrenvoll. Zur Eishockey-Europameisterschaft hat Polen al» erste» Land seine Nennung abgegeben. Die Polen haben sich bei den letzten Meisterschaften in Davo» ganz ausgezeichnet ge schlagen und möchten wir der deutschen Mannschaft, die sich erstmalig wieder an den Kämpfen beteiligt, raten, sich durch eisernes Training in eine gute Form zu bringen. Eine solche ist für einen Erfolg in d« Europa-Meisterschaft sehr nötig. — — Eine neu« deutsche Sprungschanze. Da der Skisport immer gröberen Aufschwung nimmt, ist es erforderlich, für entsprechende Anlagen zur Ausübung des schönen Sports zu sorgen. Der Kurort Weiber Hirsch bei Dresden hat eine neue Sprungschanze errichten lassen, die bei günstigen Schneeverhältnissen am S. Dezember eingeweiht werden soll. Es soll ein großer Ski-Werbetag werden, bei dem Lang- und Sprungläufe zur Austragung kommen, an denen sich be kannte Skiläufer beteiligen werden. Die Sprungschanze ist nach neuen Berechnungen aufgebaut und läßt grobe Weiten im Springen zu. — Berlin wartet auch schon auf Schnee, um seine künstliche Sprungschanze „Onkel Tom» Hütte" besteigen zu können. Fm Jsergebirge und Schwarzwald liegt schon Schnee. Man sieht bereits die ersten Skihasen, die etwa» schüchtern zwar, aber mit Freude im Herzen sich dem weißen Element hingeben. Soldner Ring mit Stein am Schmöllner Weg gejunden worden. 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