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kommunistische Crwerbslosenanträge zu behandeln Während der Rede dieses Kommunisten kam »« nochmals zu einer Schlägerei zwischen kommunistischen und sozialdemokraiischen Abgeordneten. Lin kommunistischer Abgeordneter stieß einen sozialdemokratischen Abgeordneten mit dem Kuß in das Gesäß und gab ihm noch mit einer Ledertaschc einige Schläge auf den Kopf Nur durch das Da- zwischentreien anderer 'Abgeordneter konnte eine ausgedehnte Kei lerei vermieden werden. Unter grösster Erregung vertagte sich dann das.Haus. Annahme im Kauptausfchutz. Berlin, 11. Oktober. In den Abendstunden trat der hauplausschusz des Preußischen Landtages zusammen und beriet das Gesetz über die Bermögensauseinandersehuug Mit dem hohenzollernhause. Der grundlegende 8 1 wurde Wt 18 Stimmen der bürgerlichen Parteien gegen 3 kom munistische bei 8 Stimmen der bürgerlichen Parteien gegen 3 kommunistische bei 8 Stimmenthaltungen der Sozial demokraten angenommen. Der Reihe nach wurden hier auf auch die einzelnen Paragraphen mit derselben Mehr heit unter ständiger Beschimpfung der Mehrheit durch die Kommunisten angenommen. Die zweite Lesung im Ple num findet morgen statt die dritte Lesung am Freitag. Duisberg belichte» über die Industrie verhandlungen in England. Berlin, 12. Oktober. tDrahtb.) Das B. T. meldet: Der Führer der deutschen Industriedelegation in England, Ge heimrat Duisberg, wird ari Donnerstag, den 14. Oktober, in der Präsidialsitzung des Reichsvcrbandes der deutschen Industrie über die Ergebnisse der Fühlungnahme mit der englischen Industrie berichten. Außerdem wird in dieser Sitzung die Debatte über die Dresdner Rede Silverberg? Mitergefllhrt werden. Es ist nnznnehmen, daß der Reichs verband der Deutschen Industrie in einer amtlichen Mittei lung offiziell zu der Sitverbergschen Rede Stellung nimmt und die Konsequenzen andeutet, die er aus ihr zu ziehen ge willt ist. Auch englisch-franröstfche IndustrielLeubesprechmrgen? Paris, 11. Oktober. (Drahrb.) Wie der Londoner Vertreter des „Paris Midi" mitteilt, haben englische offi zielle und Wirtschafiskreise die 'Absicht, auch den französischen Industriellen eine ähnliche Konferenz vorzuschlagen, wie sie zwischen englischen und deutschen Industriellen stattgefun- den hat. Uor dem Abblasen des englischen Bergarbeiters eiks. London, 11. Oktober. tDrahtb.) Dis Wochenend-Pro- pagundareise des Generalsekretäre der Bergarbeitergewerc- schäft, Cook, in verschiedene Kohlenbezirke war wenig erfolg reich. Aus den verschiedenen Teilen der englischen Berg baubezirke wird heute eine weitere Arbeitsaufnahme be richtet- Besonders bedeutsam ist, daß in dem Bezirk von Porkshire zwei große Gruben zum ersten Male seit April wieder eröffnet wurden. Diese Tatsache ist bezeichnend für die Einstellung der Arbeiterschaft, die nunmehr der Entschei- dung der Bezirksorganisationen folgt, daß jetzt der Zeitpunkt gekommen sei, den Streik in der gesamten Grafschaft abzu- bläsen. Neues aus aller Welt. Die «türmVerheerungen an der Nord seeküste. Der Sturm auf Helgoland. Helgoland, 11. Oktober. (Drahtb.) Gewaltigen Scho den hat die gestrige Sturmflut auf Helgoland angerichtet. Die Düne HM überall so schwer gelitten, daß sie einer neuen starken Sturmflut Witz der gestrigen, kaum standhalten dürfte. Die Straßen des Unterlandes und die Landungs brücke waren überflutet. 'Auf der Düne wurden über 100 Badekarren fortgerissen und fortgespült. Einen schweren Verlust erlitten die Helgoländer Hummerfischcr, die alle ihre Hummerkörbe, 2000 Stück, durch die Flut verloren. Zwischen Brunsbüttel-Koog und Freiburg kenterte auf der Elbe im Sturme eine von einem Schlepper gezogene Schute. Die beiden Begleiter ertranken. Dem Hamb. Fremdenbl. zufolge stürzte auf der Insel Sylt einer der Funktürme ein, die den Verkehr nach Bueno-Aires ver mitteln. 19 Personen bei Schisfsunlecgängen in der Nordsee ums Leben gekommen. London, 12. Oktober. (Drahtb.) Die schweren Stürme, die während des Wochenendes über die Nordsee und ganz England nicdergingen, haben, wie erst jetzt bekannt wird, nicht nur auf dem Lande außerordentlichen Schaden ange richtet, sondern auch an zahlreichen Schiffen zu schweren Be schädigungen geführt. Bei Schifffsuntergängen in der Nord see kamen insgesamt 10 Personen ums Leben. Kopenhagen, 11. Oktober. (Drahtb.) Der deutsche Briggschoncr „Irma Theodora" aus Kiel ist gestern abend an der Küste von Ostjütland gescheitert. Die Mannschaft ist noch nicht gerettet. Durchbruch in Kurslack. Hamburg, 11. Oktober. (Drahtb.) Das gestrige Hoch wasser richtete in Vierlandcn erneut großen Schaden an. Alle Vorländereien sind überschwemmt und die Treibhäu ser teils weggerissen. Der Kurslacker Hausdeich wurde zur Hälfte von ben Wassermassen fortgespült. Der Verkehr ist gesperrt. Sturmschäden an der Lider. Rendsburg, 11. Oktober. (Drahtb.) Der orkanartige Sturm, der vergangenen Nacht trieb gewaltige Wassermas sen in die Eider, daß die Deiche an mehreren Stellen bra chen. Von dem gefährdeten Vieh, das bis zum Leibe im Wasser steht, wird nur wenig zu retten sein. Die Provinzial chaussee Rendsburg—Friedrichstadt ist streckenweise über schwemmt. Der Ort Friedrichsgraben ist ganz von Wasser umgeben. Einzelne Häuser stehen unter Wasser. Die Opfer des Sturmes über Holland. Amsterdam, 12. Oktober. (Drahtb.) Der schwere Sturm, der seit drei Tagen über Holland wütet, hat am gest- riaen Manta-» eine motzs Reihe von Opfern gefordert. Ein i Heringsfänger mit 13 Mann an Bord ist im Sturm un tergegangen und mit Mann und Maus in den Wellen ver- schwunden. Einige der Leichen wurden bereits angespült, doch konnte man dos Schiff trotz langen Suchens nicht fin den. Ein anderer Heringsfänger ist ebenfalls dem Sturm zum Opfer gefallen. 12 Mann der Besatzung kamen in den Wellen um. Der Fischer selbst und ein Schiffsjunge wurden von einem deutschen Dampfer ausgenommen. Der Junge ist an der Erschöpfung gestorben, während der Fischer schwer verwundet im Hospital Aufnahme fand. Weiter wird ge meldet, daß der polnische Dampfer Wisla strandete. Zwei Mann der Besatzung wurden durch die Wellen über Bord geworfen und ertranken. Die übrigen konnten von einem Schlepper gerettet werden. Man fürchtet, daß ein drittes Heringsbvot, das dieser Tage zurückkehren sollte, gleichfalls im Sturm untergegangen ist Aus verschiedenen Teilen des Landes, besonders aus den Usergebieten der Maas werden Ucberschwemmungen gemeldet. Auf der Maas hat gestern da? Schiff „Larcnberg" den Schlepper „Dänemarken" über rannt. Die vier Mann starke Besatzung des Schleppers er trank. Die Leichen konnten bisher noch nicht gefunden werden. Anwetter in Istrien. Rom, 11. Oktober. (Drahtb.) In Jnftrien sind schwere Gewitter niedergegangen. Bei Tolmein entgleiste ein Gü terzug durch einen Erdrutsch, der durch den Regen verursach: wurde. Die Adria und der Isonzo find über die User ge treten. — Schon wieder ein Anschlag auf die Eisenbahn. 'Nach einer Meldung aus Gladbeck wurden am Montag in den Mittagsstunden mehrere junge Burschen auf der Bahn linie Oberhausen—Hamm beobachtet, die sich zunächst ver geblich bemühten, mehrere auf einem Nebengleis stehende Eisenbahnwagen zum Abrollen zu bringen. Als ihnen dies nicht gelang, schleppten sie vom Dorf einen schweren Eisen teil auf den Hauptbahnkörper und legten ihn quer über das Gleis,. Einige in der Nähe befindliche Arbeiter eilten hin zu, worauf die Burschen flüchteten. Mehrere der Täter sind erkannt. — Ein internationaler Schwerverbrecher verhaftet. Auf dem Hauptbahnhof in Schwiebus wurde unter dem Speisewagen eines V-Zuges eine verdächtige Person her vorgezogen, die sich im Drehgestell ein Versteck gesucht hatte. Es handelt sich allem Anschein nach um einen Schwerver brecher, der im Reiche verschiedene schwere Delikte began gen hat. Eingestanden hat er bereits eine Anzahl von Ein brüchen und Warendiebstühlcn. Außerdem scheint ein Mord auf sein Konto zu kommen. Er wollte mit dem O-Zug nach Polen flüchten. — Schwerer Anfall eines Polizeikrastwagens. Das B. T. meldet: Bei der Rückfahrt der zur Polizeiausstellung nach Berlin abgeordneten sächsischen Polizisten ereignete sich ein schwerer Anfall. Die Polizeimannschaften fuhren in zwei großen Aussichtswagcn auf der Chaussee zwischen Herzberg und Liebenwerda auf der Strecke nach Dresden, als das Automobil einem Fuhrwerk ausweichen mußte. Dabei verlor der Führer die Gewalt über den Wagen und das Automobil fuhr mit aller Wucht gegen einen Baum. Zwei Polizeibeamte erlitten schwere Verletzungen. — Großfeuer bei Hameln an der Weser. — Zwei Feucrwehrleuke verbrannt. Aus Hameln meldet ein Draht bericht. Das Anwesen des Gastwirts Kretzer in Exten bei Hameln ist von einem schweren Brandunglllck heimgcsucht worden. Dem Feuer fielen die Gastwirtschaft mit sämt lichem Inventar sowie große Erntevorräte zum Opfer. Bei den Rettungsarbeiten wurden 6 Feuerwehrleute bei dem Versuch, aus dem Gastzimmer in den Saal zu gelangen, unter der mit lautem Krach cinstürzenden Saaldecke be graben. Unter den Trümmern hob man die Leichen zweier Feuerwehrleute hervor, die bis zur Unkenntlichkeit ver brannt waren. Die anderen kamen mit mehr oder weniger schweren Brandwunden davon. — Tödlicher Absturz eines bekannten Alpinisten. Der bekannte Münchener Hochalpinist und Skimeister Andreas Sattler ist am Hochplasscn tödlich abgestürzt. Die Leiche ist von einer Expedition an der Südseite des Hochplasscn ge borgen worden. Bei den Nachforschungen wurde auch die Leiche des seit dem 14. August vermißten Angestellten der Ortskrankenkasse Garmisch, Brünner, aufgefunden. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 12. Oktober. —* Die 700-3ahrseier der Stadl Bischofswerda. Auf Einladung des Verschönerungsvereins sanden sich gestern abend im Saale des Goldn. Engel die Vertreter von etwa 60 Vereinen der Stadt, ferner die Innungsvorstände und Mitglieder des Rais und des Stadtverordnetenkollegiums ein, um zu der Frage, ob die Siebenhundertjahrfeier be gangen werden solle oder nicht, Stellung zu nehmen. Be kanntlich ist von Natsseitc vor einiger Zeit mitgeteilt wor den, daß man es mit Rücksicht auf die wirtschaftlichen Ver hältnisse nicht für angebracht halte, eine Feier in die Wege zu leiten, weil die Stadt das Risiko nicht auf sich nehmen könne. Der Vorsitzende des Verschönerungsvereins, Herr Stadtverordneter Erich Lange, gab in seinen begrüßenden Worten der Freude Ausdruck, daß fast sämtliche Vereine der Stadt der Einladung Folge geleistet haben. Wenn er die Einladung an die Mitglieder des Rats und des Stadtverordnetenkollegiums erst am Montag habe ergehen lassen, so sei dies darin begründet, daß die rechtzeitig er gangene Einladung von den zwei maßgebenden Stetten seltsamerweise nicht weiter gegeben worden sei. Er be tonte dann, daß der Vcrschönerungsverein keineswegs die Führung in der Frage übernehmen walle. Rat und Stadtverordnete sollen die Spitze übernehmen und von dem neuen Bürgermeister erhoffte man eine kräftige Förderung der Sache. Der heutige Abend solle hauptsächlich dazu die nen, die Stimmung der Einwohnerschaft kennen zu lernen. Herr Stadtrat Schreier bekannte sich voll und ganz für eine würdige Feier des historischen Gedenktages, ebenso Herr Stadtverordneter Grafe. Herr Bankdirektor Hentschel sagte die vollste Unterstützung der deutschen Sängerschaft zu, Herr Pilz das gleiche für den Kriegerverein und den Ga belsberger Stenogravhenverein. Es wurde in der weiteren Aussprache betont, daß das Fest auch eine wirtschaftliche Bedeutung habe und zahlreichen Arbeitswilligen Beschäfti gung biete. Eine Abstimm"na era-'b die einmütige Zu ¬ stimmung aller Vereins- und Jnnungsvertreter. Als FVu tag wurde zunächst Sonntag, 3. Juli in Aussicht genom men. Alles Weitere liegt nun wieder in den Händen des Rats, der sich in der nächsten Ratssitzung elkneut mit der Frage befassen wird. Dem Vcrschönerungsverein, beson- ders seinem Vorsitzenden, Herrn Erich Lange, wurde am Schlüsse der Dank der Versammlung zum Ausdruck ge bracht. —* Deutsche Oberschule. Sonntag, den 17. Oktober 1926 nachmittags 3.30 Uhr findet im Festsaal des Se- minargebäudes eine E l te r n v e r s a m m l u n g statt. In ihr wird Bericht über alle schulischen Ereignisse vom Zeit punkt der letzten Elternversammlung ab erstattet werden. Außerdem ist ein Referat, das die Denkschrift über Neuord nung des höheren Schulwesens behandelt und in den Krei sen der Eltern lebhaftes Interesse wecken wird, geplant. Ein breiter Raum ist den „Anregungen und Wünschen aus der Mitte der Versammlung" vorbehalten. Der Eltern schaft sott hierbei Gelegenheit gegeben werden, alle sie be wegenden Fragen zur Besprechung zu bringen. Orgel- und Klaviervorträge werden eingcstreut. Am Schluß steht die Neuwahl des Elternausschusses. Hierzu werden Vor schläge bis Freitag abend an den gegenwärtigen Vor sitzenden, Kanzleivorstand Gustav Pilz, erbeten. Die El tern aller die Deutsche Oberschule besuchenden Schüler und Schülerinnen werden zu der Versammlung um ihr Erschei nen gebeten. —* Volkskirchl. Laienbund. „Sprechende Hände" — jo lautet der Titel des Films, den der Evangelische Preß verband für Deutschland gemeinsam mit den Central-Aus schuß für Innere Mission herausgibt. Der Film zeigt in ausgezeichneten Bildern den Dienst der Inneren Mission an den Aermsten der Armen, den Taubstummblinden. Ihr einziges Verständigungsmittel ist das Gefühl, es ist darum für sic eine besondere Fingersprache geschaffen morden, nach der der Titel des Films gewählt ist. Die Aufnahmen sind gemacht worden in der einzigen Taubstummenblindenan stalt in Deutschland, die ein besonderes Arbeitsgebiet des Diakonissenmutterhauses, Oberlinhaus in Nowawes bei Potsdam, bildet. Der Film gibt zum ersten Male weiteren Kreisen einen Einblick in die Art des Unterrichtes der „Dreisinnigen", vom ersten Betasten des Gegenstandes an bis zur Fingersprache und zum Schreiben an der Schreib maschine. Es ist ein Triumph werktätiger Liebe, daß jene Unglücklichen, die weder sehen noch hören noch sprechen können, durch unendliche, mühselige Arbeit dazu befähigt werden, sich der menschlichen Gesellschaft verwandt zu füh len und auch an ihren geistigen Gütern Anteil zu bekom men. — Dem Film vorausgehen soll eine Einführung in die am 1. Oktober in Kraft getretene neue Kirchenverfas sung durch unseren Herrn Oberpfarrer. Gesänge und Kla viervorträge werden zur Belebung und Vertiefung dienen. Der Beginn ist auf pünktlich 8 Uhr festgesetzt; der Eintritts preis, dessen Ertrag den Werken der Inneren Mission zu fließt, ist außergewöhnlich niedrig: 50 Pfa. für Erwachsene, 25 Pfg. für Schüler. —* kankorei. Für die Ausführung der Glocke von Bruch sind Solisten von ausgezeichnetem musikalischem Ruf verpflichtet worden. Dem Baßsolisten, Herrn Konzertsän ger und Gesangsmeister Karl Zinner t, obliegt die Rolle des Meisters. Der in unserer Stadt seit langem hochgeschätzte Künstler bedarf wohl nicht weiterer Empfeh lung; nur sei hcrvorgehoben, daß sich sein Wirkungskreis bedeutend erweitert hat. Herr Zinnert sang in allen grö ßeren Städten Sachfens, wie außer in Dresden auch in Chemnitz und Leipzig, die Baß- und Varitonsoli in gro ßen Werken unserer namhaftesten Chorkomponisten mit großem Erfolg. Im vorigen Jahr nahm er an einer Kon zertreise der Riesaer Choroereinigung nach Budapest teil. Für nächstes Frühjahr konnte er die Zusage als Solist in der Ui^a solemm> für die Beethovenfeier im Leipziger Gewandhaus erteilen. Hier als Konzertsänger noch ein unbeschriebenes Blatt, aber von der Kritik hervorragend beurteilt, ist der Konzerttenor Erich Jugel. Er erhielt im Seminar zu Bischofswerda seine musikalische Vorbil dung und besitzt bei den Kantoren und Organisten West sachsens bereits den Ruf eines tüchtigen, mit metallener Stimme ausgerüsteten, grundmusikalischen Tenoristen. Er sang entsprechende Partien in der Schöpfung (Oschatz), den Jahreszeiten (Penig), im Weihnachtsoratorium von Bach und Samson (Chemnitz). Frau Trude Schöne- Kn üpfel, Vertreterin der Sopranpnrtie, dürfte von der Aufführung des Kolumbus durch die Liedertafel hier noch in bester Erinnerung stehen. Die Fachpresse zollt ihr, wie der Altistin Frau Dora Führer-Gräfner aus Leipzig hohes Lob. Demnach liegen die Solopartien in besten Händen. Chor und Orchester haben sich in gründ lichen Proben zu einem Ganzen zusammengesunden, sodaß einer guten Aufführung entgegengesehen werden kann. — Man vergleiche noch einmal Inserat! —* Einreichung der Belege über den Steuerabzug vom Arbeitslohn für 1926. Die Vordrucke zu den Steuer abzugsbelegen für 1926 sind, wie das Landesfinanzamt Dresden mitteilt, jetzt sertiggestellt und können von den Arbeitgebern bei den Finanzämtern entnommen werden. Cs handelt sich dabei um Ueberweisungsblätter, Nachwei sungen und Zusammenstellungen, für deren Ausschreibung durch die Arbeitgeber im wesentlichen das Folgende gilt: Eine Ausfertigung des Ueberweisungsblattes ist für das Finanzamt der Betriebsstätte, eine für den Arbeitnehmer und eine für den Arbeitgeber bestimmt. Die Ausfertigung für den Arbeitnehmer ersetzt die nach 8 39 der Durchfüh rungsbestimmungen über den Steuerabzug vorn Arbeits lohn vom Arbeitgeber dem Arbeitnehmer auf Verlangen auszustellende besondere Bescheinigung. Besonders bemerkt sei noch, daß es einer Verteilung der Steuer auf die Wohn sitzgemeinde durch den Arbeitgeber nicht bedarf.'. In die Nachweisung ist vom Arbeitgeber die Summe def einbehal tenen Steuerbeträge jedes Ueberweisungsblattes zu über tragen. Maßgebend ist grundsätzlich der auf der Steuer karte für 1926 vermerkte Wohnsitz. In. die Zusammenstel lung sind vom Arbeitgeber die Summen der Nachwei sungen einzutragen. Zusammenstellungen sind nur auszu schreiben, wenn mindestens fünf Nachweisungen abzuliefern sind. Die Nachweisungen und Zusammenstellungen sind gleichzeitig mit den Ueberweisungsblättern geordnet dem Finanzamt der Betriebsstätte bis spätestens zum 31. Ian. 1927 einzuliefern. —* Line wochenendlagung mit staats- und wirtschasts- volitischen Vorträgen veranstaltet die Landesabteilung Soch-