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Der sächsische Erzähler : 20.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192608208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260820
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-20
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.08.1926
- Autor
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Neues aus aller Wett. man beftm ekwa» izeigt haben, -ochen. Das i in ein« ost die F schapichen TmebMen stch mit dem Gedarcken vertraut machen, daß sich diese Neven immer uEchinchlffen können. In den immer wiwer vor sich! gehenden Hebungen and Senkun- gen, in der Erdbeb^ckÄkgkett/m der Tatsache, daß gerade in Südwestdeutfchkmv eine große Steche von Mnerolamllen fliehen, liegt begründet, dch die Schölkenverschtebung immer noch Mht ausgeglichen ist. Es nM> Sutzabe unserer sels« mischen Beobachtungsstationen sein, möglichst alles an Be obachtungen über Beben der Vergangenheit und der Istzeit zu sammeln, damit ein. umfassend« veobachtungsmaoerial das beste Rüstzeug für dos Verhallen -ei künfttgen Beben wird« !» einen Baum, und dy? : glück betraf einen die sich auf «iner^ streiften mit dÄ auf dem Hinter^ einen anderen M Schädelbruch. D davon. Aus dem Geeichtgsaal. Landgericht in Bautzen (Nachdruck verboten.) * wegen Unterschlagung und Betrug» hatte fich heute der mehrfach und auch schon mit Zuchthaus vorbestraste SV Sohr« >»- beiter Rudolf Theodor Lever au» DürrröhrsLorftW verantworten. Das Amtsgericht Stolpen hatte ihn am 17. MHz 1S26 in beiden Fällen für schuldig befunden und ^u einer Sesamp strafe von 10 Wochen Gefängnis verurteilt. . Er und auch Äe , Staatsanwaltschaft hatten Berufung eingelegt. Am 10. August, 1924 war in Diirrröhrsdorf eine Ortsgruppe des Reichsban/ ners Schwarz-rot-gold gegründet worden. Der Metallarbeiti« Kurze war als Vorstand, Beyer al» Kassierer aewShtt morden. Dm Ortsgruppe gehörte zum Gau ,^)b«elve", Sitz Königstein. Dl« Ortsgruppe war kein gerichtlich eingetragener Verein. Bey« do» zog anfangs von der Gau-Bekleidungskammer de« Reichsbanner» uppe ÄusrWwysapww'/ lrmbtnden, Wehrgchmch» Aus Sachsen Was geht im BerVand sächsischer Pottzeibeamter vorI Die sozialdemokratische Dresdner Volkszeitung" berichtet: „Der bisherige Vorsitzende des Verbandes der sächsischen Poli zeibeamten, Küttner, ist, wie wir zuverlässig erfahren, seine» Postens als Verbandsvorsitzender enthoben worden, nachdem ihm schon vor einiger Zeit die Führung der Berbandsgeschäfte abge» nonnnen wurde. Es verlautet, daß Küttner von der sächsischen Regierung als Regierungsrat beschäftigt werden wird. Die ebenfalls sozialdemokratisch« „Sächsische Republikanische Korrespondenz" bemerkt dazu: »Küttner, der den republikanischen Parteien fernsteht, ist sei- nerzeit, als in der Oesfentllchkeit Klagen der Polizeibeamten über Dienst- und Gehaltsverhältnisfe laut wurden, und diese der be» amtenfreundlichen Presse Anlaß zu heftigen Angriffen gegen die sächsische Regierung gaben, dem Ministerpräsidenten Heldt bet- gesprungen und hat diesem in einem Dankschreiben versichert, daß die Polizeibeamtenschaft der Regierung und dem Ministerpräsi» deuten Heldt dankbar sei und die beamtensreundliche Haltung Heldts durchaus anerkenne. Als sich die Angriffe verdichteten, veröffentlichte die Regierung das Dankschreiben und leitete damit die Angriffe sehr geschickt auf Küttner al» Vorsitzenden der Poli- zcibcaintengewerkschaft ab, der damit in eine sehr schiefe Situa tion kam, da die Stimmung der Polizeibeamtenschaft durchaus nicht „zufrieden" und „dankbar" war. Mehr als eigenartig be rührte aber die eigenartige Politik Küttners, als bekannt wurde, daß er einige Zeit vorher einem sozialdemokratischen Journal!» stcn ebenfalls ein Dankschreiben übermittelt hatte für besten Regsamkeit im Kampfe für die Interessen der Beamten gegen die Regierung Heldt . . . Ueber die Nachfolge Küttners im Polizei- bcamtenverband sind, wie wir hören, noch keine Beschlüsse ge faßt." Soweit wir unterrichtet sind, gehört Küttner der Demokrat,, scheu Partei an. Die Treibereien gegen ihn sind schon seit langem im Gange und haben zugenommen in dem Maße, in dem sich die PolizeibeamtcnorganisatioN immer mehr zu einer sozialdemokrati schen entwickelte. Dresden, 19. August. Ein abnormer Mensch. Die Poli zei macht auf einen Unbekannten aufmerksam, der sich im Groszen Garten und anderen Anlagen an Schulmädchen, die Kinder spazieren fahren, herandrängt, die Gummiunter- lage aus dem Kinderwagen nimistt und damit die Flucht ergreift. Die kleinen Wärterinnen hält er durch Drohungen von, Schreien ab. Dieser abnorm veranlagte Unbekannte, der trotz eifrigster Fahndung der Kriminalpolizei noch nicht ermittelt werden konnte, ist am 11. August 1926 wieder im Waidpark Blasewitz aufgetreten, hat das kleine Kind der Wärterin aus den Armen gerissen, ihm die Gummihöschen ausgezogen und ist mit diesen geflüchtet. Dresden, 19. August. In eine Schaufensterscheibe der See straffe gefahren. Sonnabend früh bremste auf der See straße der Führer eines von der Pragerstraße kommenden Personenkraftwagens, um einen Zusammensdch mit einem Depeschenboten zu vermeiden, derartig schnell, daß der Wa gen auf dem vom Regen schlüpfrigen Asphalt ins Schleudern kam und mit seinen Hinterrädern in die Schaufensterscheibe des Schuhgeschäfts Salamander sauste. Das Auto wurde mrr leicht beschädigt. Dresden, 19. August. Dlumenkorso in der Iahresschau. Jin Rahmen der diesjährigen Jahresschauwoche findet am Donnerstag, den 26. August, ein Blumenkorso für Equipagen und Personenkraftwagen statt, der sich in der Hauptsache aus der Herkules-Allee abfpielen wird. Die Jahresschau hat für diesen Korso besondere Preise gestiftet. Meldungen zur Teilnahme an diesem Korso sind unter Angabe näherer Bezeichnung der Art des Wagens und des Fahrers bis Frei tag, den 20. August, an die Jahresschau zu richten. Die Jah- rcsfchau ist mit den Blumengeschäftsinhabern Dresdens in Verbindung getreten, die sich im Hinblick auf das Zustande kommen dieser schönen Veranstaltung bereit erklärt haben. Die südweftdeutschen Erdbeben. Von Rudolf Hundt. Unter den deutschen Landschaften sind besonders das Vogtland und Südwestdeutschland durch Bebentätigkeit aus gezeichnet. Erst kürzlich haben uns die Zeitungen von be achtenswerten Erdbeben in Süddeutschland gemeldet. Die Ausbreitung der letzten süddeutschen Erdbeben erinnert an die früheren Beben am 26. November 1911 und am 2G Juli 1913. Erdbeben können durch verschiedene geologische Erschei nungen ausgMst werden. Man findet Erdbeben in Beglei tung von vulkanischen Ausbrüchen, oder sie treten auf, wo in der Erde Mineralien in größerem Maßstabe ausgelaugt wurden, oder aber sie häufen sich dort, wo die Erde infolge früherer Gebirgsbildungsprozesse Spalten und Klüfte in grö ßerer Anzahl aufweist. Diese letztere Bebenart nennt man tektonische Beben, und die süddeutschen Beben, die wir im Dezember 1924 erlebten, sind solche tektonische Erdbeben. Am 11. und 12. Dezember 1924 konnte man von Frei burg bis hinauf zum Schwarzwald einen Erdstoß von 60 Sekunden Dauer verspüren. Die Häuser erzitterten in ihren Grundmauern, die Fenster und Türen klirrten. In der Ost schweiz, vom Vierwaldstätter See bis zum Bodensee im Kan ton Thurgau bemerkte man das Beben in ziemlicher Heftig keit. In Heidelberg verspürte man die Erschütterung nur schwach. In Linz an der Donau trat es mit solcher Heftigkeit auf, daß die Türen aufsprangen. Die Linzer Domuhr geriet durch die Erschütterung aus dem Gleichgewicht und zeigte nach dem Erdbeben eine Viertelstunde Verspätung an. In Karlsruhe und Stuttgart verspürte man das Beben be sonders in den höher gelegenen Häusern, und hier war es am 12. Dezember mit starkem Gerämch verbunden. Ende Juni 1926 wurde die Sltzoeiz, die Bodensee- Gegend, das badische Land erneut von Erdbeben beimgesucht. In Breisach am Rhein bildeten sich sogar tiestlafsende Spal ten und Nisse in den Straßen. Auch bei Singen und am Hohentwiel wurde das Beben stark «spürt. Im südlichen Baden war der größte Erdstoß am Kaiserstuhl und in der Rheinniederung. " Es ist seit langem bekannt, daß das oberrheinische Gebirassystem, di« schwäbisch-fränkische Iuratafel, der Ri«- kessel, das Bodenseegebiet Sitz von jetzt noch vor sich gehenden Lodenbewegungen ist. Aus den Felnnivellements von M. Schmidt wissen wir ja, daß sich die Ahm, auch heutenochtzep- Blumen zum «usschmücken der Wagen zum Selbsttostenprei» abzugeben. Den Teilnehmern wird von feiten der Jahres- schau dann alles Näher« mttgeteilt werden. Strahwalde, 18. August. Tod durch «tuen Mückenstlchi Der vor kurzem erfolgte Tod des im besten Mannesalter stehenden hiesigen Wirtschaftsbesitzers Schlager, mahnt erneut peinlichste Vorsicht bet Mückenstichen anzuwenden. Herr Schlager war von einer Mücke in die Oberlippe ge- stochen worden, hatte es nicht beachtet, bi» ein Jucken ihn veranlaßte, die Stichstelle zu kratzen. Da Hkrr Schlager zu der Zeit gerade künstlichen Dünger streute, ist anscheinend durch das Kratzen eine scharfe, wahrscheinlich giftige Sub- stanz in die kleine Wunde gekommen, bald schwoll das ganze Gesicht an, alle ärztlichen Bemühungen'waren erfolglos, der rüstige Mann wurde «in Opfer des Mückenstiches. Pirna, 19. August. Unmögliche Auslände scheinen nach lebhaften Klagen aus allen Kreisen des reisenden Publikums auf dem Bähnhof Pirna bei den Sonntagszügen nach Dres den zu herrschen, die von den Ausflüglern der Sächsischen Schweiz auf der Rückfahrt nach Dresden benutzt werden. Der ankommende Zug ist von den weiter oben gelegenen Statio nen her schon überfüllt, in Pirna erwarten ihn aber auch noch an die taufend Reisende. Dann führt der Zug, wie be obachtet wird, 6 Wagen 3. Klasse und 9 (!) Wagen 2. Klasse, «ne wahrhaft merkwürdige Zusammenstellung. Und die Be amten lassen nach ihren Vorschriften «ine Besetzung der Wa gen 2. Klasse mit Fahrgästen der 3. oder 4. Klasse nicht zu, und wer von ihnen schon in Wehlen usw. eingestiegen ist, wird ausgewiesen. An die Reichsbahndirektton hat man sich mit einer lebhaften Beschwerde gewandt. Pirna, 18. August. Line raffinierte Diebin konnte hier gefaßt werden. Einer Frau war im Friedenspark aus der Einkaufstasche ihre Geldbörse gestohlen worden. Der Verdacht, dxn Diebstahl be- gangen zu haben, lenkte sich auf ein junges Mädchen, das neben ihr auf der Bank gesessen hatte, jetzt aber verschwunden war. Das Suchen nach der Verdächtigen hatte den Erfolg, daß man sie fand und der Polizei zuführte. Auf der Wache stritt sie Stein und Bein, das Geld gestohlen zu haben. Die Bestohlene suchte die Verdäch tige in einem Nebenzimmer der Wache vollständig aus, fand aber nichts. Erst als der Beamte der Verdächtigen den Haftbefehl vor legte, bequemte sie sich nach dreistündigem Leugnen zu dem Ge ständnis, das Geldtäschchen doch zu haben. Sie hatte es — im Saume eines Unterrockes versteckt. Leipzig, 19. August. Skeimvürfe gegen einen Zug. Am vergangenen Sonntag wurde wiederum ein Eisenbahnzug nnt Seinen beworfen, und zwar beim Durchfahren einer Unterführung. Ein Stein verletzte den Lokomotivführer im Gesicht. Die Steinwerfer sind beobachtet und als vier Mok- kauer Schulknaben im Alter von 7 bis 12 Jahren ermittelt worden. Da sie sich noch nicht im strafmündigen Alter befin den, kann gerichtlich nichts gegen sie unternommen werden. Augustusburg, 19. August. Diamantene Hochzeit. Am Sonnabend konnte der Gutsauszügler und frühere Gemein devorstand Wilhelm Wirth in Grünberg bei Augustusburg mit seiner Ehefrau das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Lhemnih, 18. August. Lln Opfer des Morphiums und Opiums wurde der aus Glauchau gebürtige Sljährige Marinesekretär Glätzner. Nach vierteljähriger Probezeit war er als Steuer sekretär beim Finanzamt Mittweida angestellt worden und erfreute sich auch des uneingeschränkten Vertrauens seiner Vorgesetzten. Aber Unzufriedenheit mit Wohnungs- und anderen Verhältnissen trieben ihn in den Bann von Alkohol, Morphium und Opium. Er geriet in finanzielle Bedrängnis und wußte sich schließlich nicht mehr anders zu helfen, als nach und nach insgesamt 800 Mark aus der ihm anvertrauten Kasse zu nehmen und die Unterschlagungen durch falsche Buchungen zu verschleiern. Gläßner behauptet zwar, sich auf nichts besinnen zu können und in einem krankhaften Gei steszustände behandelt haben zu müssen. Das Gericht verurteilte den ungetreuen Beamten zu 7 Monaten Gefängnis. Oelsnih l. E., 19. August. Gefahren unter der Erde. Auf der Grube „Concordia" Schacht II mußte die Kohlen förderung auf Ort 35 eingestellt werden, da dieser unter furchtbarem Druck zu leiden hat. Holzstamm« von 20 cm. Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener Friedrich Bet« ' ker ist in Berlin im Alter von 40 Jahren nach längerer - Krankheit gestorben. — Todessturz zweier Touristen am Matterhorn, «n Genfer Tourist glitt beim Abstieg vom Matterhorn guf dem Schnee aus und stülpte, seinen Begleiter mit sich reißend, et wa 50 Meter tief auf einen Felsen ab. Beide Touristen fan den den Tod. 'r — Eia 14jähriger Hirtenknabe als Brandstifter. Ein 14jähriger Hirtenknabe hat Dienstag früh den Dogsttzof in Hinterzarten (Breisgau) angezündet. Der Hof Scannte oclll- ständig nieder. — Schwer« Automo-otiluuglück Im Obereftaß. Ein Automobil aus Nancy, das mit 4 Personen besetzt war, stürzte zwischen Geishausen und Moosch einen 80 Meter hohen Abhang hinunter. Der Chauffeur wurde sofort ge tötet. Der Besitzer des Wagens stark» kurz darauf. Zwei mltfahrende Damen wurden lebensgefährlich oerktzt. — Millionen di ebfiahl la einem französisch« Badeort. In dem Badeort Deauville an der französischen Kanasküst« sind am Dienstag in einem großen Hotel einer Dame Schmucksächen im Gesamtwert« von einer Million Fr», ge stohlen worden, von dem Täter fehlt, jede Spur. — 50 Passagier- eia« japanisch« Dampfe» ertrunken. Einer Meldung au- Peking zufolge brach auf einem japani- sch« Dampfer zwischen Hankau und Schanghai Feuer au«, vüi dem Verfrüh, das Schiff auftdufen zu lassen, um die Passagiere zu retten, weigert« sich Banditen am Stran- d«, sie landen zu lassen und drohten, sie zu erschießen oder «fangen zu nehmen. Bis mm Eintreffen -ine- japanischen Kmwnenbootes kämm SO Pagagiers in den Mut« um» Durchmesser, die -um Bau bmvtzA Streichhölzer. Die SerHeuteTMH etwa 800 Meter noch arbeiteten, muj sen, um nicht verschüttet zu «erden. Pfau« i. V„ 19. August. Ei, ' ' "'auener Geschäft, chästsfahrt'KL dolen d« Rad^ . _ vfindttche jüngere Fahrer wurde , a geschleudert. Er erlitt einen töd Onkel kam mit leichteren verletz» zog anfangs von der Gau-Bekleidungskammer de» Reichstmm«» in Königstein, später von dem Geschäftsführer Kirch der Kammer in Dresden für die Mitglieder der Ortr — — stände, als Windjacken, Hosen, Mützen, , usw., und gab sie an die Mitglieder gegen Ratenzahlungen ab. ZW Deckung des Kaufpreises hatte er, Kirch, einen am 10. Mat MW fälligen Wechsel in Höhe von S42 RM. gegeben, der voir itz» Un gelöst wurde. Später erhielt Kirch von ihm einen -wetten Wechsel über 232 RM. Beide Wechsel waren von Kirch ausgestellt, ymk Beyer allein akzeptiert. Der zweite Wechsel ging zum Prchesh weil er von Beyer nicht elngelöst wurde. Er wurde ausgellaMimo Beyer wurde zur Zahlung verurteilt. Kirch hatte gegen veyer Anzeige erstattet. Beyer wurde beschuldigt, fiir di« Ort«—— vereinnahmte Gelder für sich verwendet und Kirch unter f——— Angaben zur Annahme des zweiten Wechsels bewogen mck ihn Hw durch geschädigt zu haben. Heute wurde festgestM, daß die Orts gruppe als solche, weil sie nicht als Verein eingetragen «ar, Kd« gegenüber für die Bezahlung der AusrüstungsgegenstLttd« aanücht haftete, sie war nicht als rechtsfähiger Verein, sondtru im Sinne des Gesetzes als „Gesellschaft" anzMwch« Für die Bezahlung, hatte auf Grund der Wühstl Mw Beyer zu haften. Danach hatte Beyer von Kirch. auf «iae« NM nung bezogen und die Sachen seinerseits an die Mitglieder mr Ortsgruppe geliefert. Die von diesen erhaltene« Lettnge MMM rechtlich kein fremdes Geld, sondern sein Eigentmn, über ba»M«P fügen durfte. Außerdem wies Beyer durch Vorlegung.osnlWm legen und Quittungen und durch glaubhafte Angaben iwL LnstM die vereinnahmten Gelder, soweit er sie angeblich. haben sollte, nicht in eigenem Nutzen, sondern zu SnschoWMWD für die Ortsgruppe verwendet hatte. Er ist natürlich" d«r Dm»«« Bekleidungskammer gegenüber, der er bisher 62 RM- «ckd-MM hat, persönlich haftender Schuldner für den Krmfpreisrest. EW Unterschlagung lag auch nach der Ueberzeugung b« vertretek»Mtz Staatsanwaltschaft nicht vor. Aber auch ein Betrug- kam Mchkk» Frage, weil Kirch bei der überhaupt vorliegenden Mütttlosigllfit Beyers durch Annahme des Wechsels keinen Schaden den Vorteil erlangt hatte, daß er von Beyer in Form des Weift« eine schriftliche Anerkennung feiner Schuld in die Hände bewm. Der Vertreter der Staatsanwattschaft Aog seine Berufung ZmHH enthielt sich eines Strafantrags und,stellte die Entscheid«» m bn» Ermessen des Gerichts. Das Stolpener Urteil wurde affgchvb« Beyer in beiden Fällen freigesprochen.- Die Kosten wurden «ff bk Staatskasse übernommen. In der Urteilsbegründung wurde wo» Ausdruck gebracht, daß die Ortsgruppe an Beyer keimt Ansprüche habe, eher Beyer noch Forderungen an einzelne Mitglieder dersel ben, soweit sie etwa Ausrüstungsgegenstkkiche an Beyer Wicht be zahlt, oder sie ihre in gttragenem Zustand znrWyegebeK -ftkm stellen könne. * In dem Bericht über die Verhandlung lieferanten Eisoldt aus Demitz-Thumitz muß es heiß«: H-rr Eisoldt hatte vom Amtsgericht Bischofswerda «inen Süd befehl über 35 Mprk Gew oder im illneinbringvchkektsfost- eine Woche Gefängnis erhalten, wogegen er Anspruch er hoben hatte. ausheben. Und A. Penck hat uns in verschiedenen wissen schaftlichen Arbeiten gezeigt, daß auch m der Eiszeit die Alpen nicht ruhig gewesen sind. Wir wissen z. B. auch, daß im Bodenseegebiet neuzeitliche Schollenverschiebungen vor sich gehen. Von den Orten Triberg, Hornberg, Waldshut, Kleinlaufenberg misten wir, daß sie sich im Jahre 1880 um 4—12 Zentimeter gesenkt haben. Die Schmidt'schen Unter suchungen haben gezeigt. Laß sich die Entfernung von Mün chen nach Len im Südosten am Rande der Alpen gelegenen Dreieckspunkten in den Jahren 1801—1855 um 14 Zenti meter und in den Jahren 1855—1905 um 12 Zentimeter ver kürzthat. Es ist auch seit den Untersuchungen von Schmidt und Wilser bekannt gewogen, daß nur die Alpen und Pyre näen in gleicher Höhenlage geblieben sind, „während das ganze übrige Frankreich aber einer Senkung unterliegt, die umso stärker ist, je mehr man der Noroseeküste näher kommt. Diese unter unseren Augen fortwährend vbr sich spen den Senkungen und Hebungen werden, wie uns die Erd beben der letz! "" ' ' "" von,Perioden , , „ kommt daher, weit diese langsam vor sich gehenden Hebun gen und Senkungen Spannungen auslosen, dis plötzlich ein mal durch Nebentätigkeit gewaltsam zutage treten. Man hat früher gedacht, dich die Alpenheraushebung die Ursache dieser Erscheinung wäre. Neuere Forschungen, die vor allen Dingen von A. Siebers in Jena bekannt gewor den siiü>, hab« uns eine andere Erklärung ttahegefegt. Nach seiner Meinung ist nicht der Llpeneinfluß Ursache der mittel- europäischen Erdbeben, „sondern dka Versenkung der Mittel-
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