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Der sächsische Erzähler : 10.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192606105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260610
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-10
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 10.06.1926
- Autor
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mung nn Sonderzuge ist ausgeschlossen. Auf der Rückkahrt darf die Fahrt einmal beliebig lange Innerkalb der Geltungsdauer un terbrochen werden. Dis Fahrkarten können vom 20. Juni 1926 nn bei der Fahrkartenausgabe der Einsteiaestation, von der aus der <zug benutzt werden soll, schriftlich bestellt werden. Hierzu ist die bei allen Fahrkartenausgaben unentgeltlich erhältliche Bestell karte mit Rückantwort zu benutzen. Im übrigen gelten die gleichen Bestimmungen, wie sie für die Feriensonderzüge bekanntgegeben worden sind. . —* Warnung vor Au»land»kredil-Angeboken. Seit einiger Zeit werben In verschiedenen Tageszeitungen durch auffällige An- zeigen unter irgend einer Chiffre Auslandskredite-angeboten. Es ist sestgestellt, datz es sich dabei in den meisten Fällen um die Hol- land-Amerikan-Bank in Amsterdam, De Rypstraat 142, handelt, die sich unter Uebersendung von sogenannten Fragebogen erbietet, Darlehen zu vermitteln, dabei aber gleichzeitig die Einsendung von Vermittlungsgebühren in Höhe von 10 GM. fordert. Das Lan- dcskriminalamt Dresden warnt, mit dieser Firma, die keinen guten Ruf genießt, in Verbindung zu treten, da sie als Kreditvermittlerin nicht in Betracht kommt und noch viel weniger als Geldgeberin gelten kann. Es kommt ihr lediglich darauf an, die geforderten Gebühren — 10.— GM. — ohne weitere Gegenleistung zu er halten. 0. 8. Burkau, 9. Juni. Am vergangenen Freitag wurde tm Saale de» Lehngerichts zu Burkau eine Versammlung des christ lichen Efternvereins veranstältet, die nur schwach, von etwa 40 Per sonen, besucht war. Als Redner trat vor sie Herr aaack. tliooi. Neumann aus Dresden, der Geschäftsführer des Landesver bandes christlicher Elternvereine Sachsens, er sprach zunächst über gegenwärtige Ausgaben der christlichen Elternschaft und zeigte dann zwei Serien Lichtbilder, die die Entwicklung des Kindes bis ins Jünglings- und Jungfrauenalter und Wiedergaben von Bildern Ludwig Richters vom Familienleben zeigten. Es ist bedauerlich, daß nickt mehr christliche und unchristliche Eltern diesen ausgezeich neten Vortrag gehört haben. Was Herr Neumann sagte, war so klar und einleuchtend, so eindringlich und überzeugend, daß wohl sämtliche Hörer, soweit sie christlich gesinnt waren, damit bis ins einzelste hinein einverstanden sein mußten. Herr Neumann führte aus, wie der christliche Elternverein dadurch entstanden sei, daß. christliche Eltern ihrer Gewissenspflicht bewußt geworden seien, gegen die antichristlichen Mächte, die unseres deutschen Volkes schlimmste Feinde sind und alle die inneren Schäden, an denen es krankt, verschuldet haben, den Kampf aufzunehmen und mit allen Kräften und Mitteln dafür einzutreten, daß christlicher Geist wieder in unser Volk hineinkomme, und wie dazu vor allem der Kampf gegen den Geist aufzunehmen sei, der z. Zt. auf dem Gebiete der Erziehung seinen unheilvollen Einfluß ausübt. Niemand ist mehr dazu berufen, die Arbeit, die dazu nötig ist, zu leisten, als die christliche Elternschaft. Von der Erziehung unserer Kinder hängt die Zukunft unseres Volkes ab. Kinder, die christlich erzogen werden, wachsen heran zu Männern und Frauen mit christlichen Lebensanschauungen und Lebensgewohnheitcn. Daß aber ein christlicher Mensch ein besserer ist, als ein unchristlicher, rind daß ein christliches Volk einen größeren inneren Wert hat als ein unchrist- liches, das kann kein Mensch, der das Wesen des Christentums kennt und seine Kraft und seinen Segen an sich erfahren oder an anderen erlebt hat, bestreiten. Die cs bestreiten, sind keine Chri sten, sie kennen das Christentum nicht, haben nicht praktisch den Wert und den Segen des Christentums erprobt und können des halb auch kein richtiges Urteil darüber abgeben. Wer ein Christ sein will, beugt sich vor Autoritäten; er sicht in Gott seinen Herrn und in seinem Gesetze die Regel und Richtschnur seines Lebens. Er müht rin sittlich reines Leben zu führen nach den göttliche» Geboten in der Bibel. Er ist pflichteifrig, gewissenhaft, zuverlässig und treu. Er ist selbstlos und opferfreudig. Er denkt nicht nur an sich, sondern auch an seine Mitmenschen. Er sucht nicht nur das Seine, sondern stellt seine Kräfte und Gaben in den Dienst der Allgemeinheit. Daß es an solchen Menschen heutzutage fehlt, daß sie selten geworden sind, das ist das Verhängnis unseres Volkes. Solche Leute braucht unser Vaterland. Was der antichristlicho Geist in den letzten Jahren an Unheil gebracht hat, das ist natürlich nicht ohne weiteres aus der Welt zu schaffen. Und daß er weiter an der Arbeit bleibt, das läßt sich nicht verhindern. Wer aber sein unheil- volles Wirken mit Sorgen sieht, wer nicht will, daß er noch weiter sich ausbreite, wer verhindern helfen möchte, daß unser Volk unter seinem Einflüsse auf der Bahn des Verderbens imyier weiter schreite und immer tiefer ins Elend hincinkommt, immer ärmer an sittlichen Kräften werde, der lege Hand dort an, wo noch zu Helsen, der wache vor allem auf aus seinem Schlafe und besinne sich auf seine Pflicht. Das sollen sich an erster Stelle christliche Eltern ge sagt sein lassen. Sie sollen cs als ihre Gcmisscnspslicht erkennen, dafür zu sorgen, daß ihre Kinder in Haus und Schule christlich er zogen werden und — sie sollen ihnen selber durch ihre Worte und Taten ein christliches Vorbild geben. Sic sollen es sich angelegen sein lassen, daß mehr christlicher Geist in unsere Schulen hinein kommt. Die Macht dazu haben sic, wenn sic einig, wachsam und eifrig sind. Evangelische Elkrn können und mögen sich die katho lischen Eltern zum Muster nehmen und sich wie diese zu gemein samer energischer und zielbewußter Arbeit zusainmenjchlicßcn. Für evangelische Eltern ist der Zusammenschluß im evangelischen Eltern verein gegeben. Ihm müssen sie beitrctcn, ihn müssen sie in seinen Bestrebungen unterstützen und für ihn auch Opfer an Zeit, Arbeit und Geld bringen. Und liegen auch in der einzelnen Gemeinde die Verhältnisse nicht so, daß ein Eltcrnvcrcin sich genötigt sieht, in den Kampf gegen den Geist der eigenen Schule zu treten, ein christ licher Elternverein möchte doch überall da sein, um schon durch seine Existenz Zeugnis für die Sache der christlichen Elternvereine abzulegen und sie zu fördern. Es gibt außerordentlich viel cvan- -gelische Eltern, die der Arbeit des christlichen Eltcrnvcrcins gleich- gültig und teilnahmslos gcgenüberstehen und es ruhig mit anschc», wie ihren Kindern der christliche Geist immer mehr verloren geht. Bleibt es dabei, dann dürfen sic sich nicht wundern, wenn unser Volk immer tiefer in innere Not hincinkommt. Sie sind ja selber mit schuld daran. Schmölln. 9. Juni. Einen bedauerlichen Unfall erlitt der Straßenmeister Otto Weber, der an der Schleiss eines Wagens, der nach dem Grundstück, des Verletzten einen stei len Abhang hinuntergefahren wurde, beschäftigt war. Der mit Erde beladene Wagen schlug plötzlich um, wobei Weber zu Fall kam und sich mehrere Rippenbrüche zuzog. Reukirch (Lausitz), 9. Juni. Der Hausbesiherverein veranstaltet am Donnerstag, abends s/?9 Uhr im .Hofgericht eine Aufklärungsversammlung über den Volksentscheid, zu der auch der Gewerbeverein und der Landwirtschaftliche Verein eingeladen sind. willhen, 9. Juni. Ocffenkliche Gemeinderalssitzung am 7. Juni. Herr Bürgermeister Otto eröffnete die Sitzung, die im Zeichen saal der neuen Schule stattfand und von der hiesigen Einwohner- schäft gut besucht war. G.-Derordneter Lagerhalter Paul fehlt entschuldigt. Der Vorsitzende gibt zunächst einen Ueberblick über die Verwendung der Mictzinssteuer in den beiden letzten Rechnungsjahren 1924 und 1925. Die Gesamtsumme, etwa 91000 Mark, verteilt sich auf Staat, auf Verwaltungskosten der Ge meinde und auf Errichtung von Kleinwohnungen. Für den Woh nungsbau, etwa 81 000 -tt, erhielten Beihilfen die Baugenossen schaft, Einzelpersonen und zwei Sechssamilien-Häuser. Di« Summe von 15000 ist als zinsloses Darlehen gegeben worden. Im Jahre 1924 konnten 1k Wohnungen, 1925: 35, Insgesamt mit den 2 SechsfamilienhSuscrn — 63 Wohnungen erstellt werden. — Der als Stellvertreter de» Gemeindeältesten Wagner auf der Liste stehend« Herr Gustav Augustin wird vom Gemeinderat beru fen. B«i Punkt 2: Notstandrarbeiten, gibt der Vorsitzende bekannt, daß di« Beschleusung der Dresdner Straße bi» zur Kvn- sumstraße durcha,führt werden soll.— Da» 8 euer «ehrg«. rätehau» «Kd nach eingehender Prüfung der Ziegel mit Ko- thersdorser Dachziegel versehen «erden. Don der Landesbrandver- sicherungskammer ist «in« Beihilfe in Höhe von 8000 «ll zugesagt worden. — Der Vorsitzende gibt Aufklärung über den 200-Mil- lionen-Kredit des Reiche» für den Keinwohnungrbau. E» handelt sich hier um Gelder, die al« kurzfristige Darlehen auf die Zeit von 7 Monaten zu 7A 58 gewährt werden. Erfolgt die Rückzahlung nicht vereinbarungsgemäß, so wird monatlich der Zinsfuß um 1 A erhöht. — Weiter wird die Zuschrift des Bezirks, Darlehn für Kleinwohnungsbau betr., verlesen. * Hiernach besteht vielleicht die Möglichkeit, für einige Wohnungserbauer durch Vermittlung der Gemeinde beim Bezirk Beihilfen in Form von Darlehn zu erwir ken. — Der Vorsitzende gibt einen Bericht über die in Schirgis walde stattgesundene Gerichtsverhandlung, in welcher die Haltlosigkeit der Angriffe des Gewerbever eins ausgesprochen wurde und die mit einer Bestrafung des Un- terzeichners der Eingabe endigte. — Verschiedenes: Die Er gänzung des Wohnungsausschusses erfolgt dadurch, daß man zum Vertreter der Mieter Herrn Möbius und Herrn Raub en - darf zum Vertreter der Hausbesitzer erwählt. — Durch das Hoch- wasser ist in unserem Orte bedeutender Schaden angerichtet wor- den. Deshalb wird beschlossen, sofort alle Vorarbeiten zu treffen und die Verhandlungen mit den Besitzern und Anliegern des Dorf baches aufzunehmen, damit die weitere Regulierung des Butter wassers erfolgen kann. — Es schloß sich eine nichtöffentliche Bera tung an. Sohland (Spree), 9. Juni, waldlheater. Durch die Ungunst des Wetters bedingt, mußte die Vorstellung am vergangenen Sonntag abgesagt werden. Das Lustspiel: „Frauenkampf" kommt nun am nächsten Sonntag zur Auf führung. Guter Humor und prächtige Kostüme werden Auge und Ohr erfreuen. Auf eine Neuerung sei noch beson ders hingewiesen. In den Bahnhofswirtschaften von Soh land, Bautzen, Wilthen, Niederneukirch und Neugersdorf kann Auskunft eingeholt werden, ob etwa das Spiel bei un sicherem Wetter abgesagt worden ist. Bautzen, 9. Juni. Die Ausbrecher wieder ergriffen. Die drei Gefangenen, die Montag früh aus der Anstalt I Bautzen ausgebrochen sind, wurden bereits an demselben Abend in der Nähe von Niederkaina wieder ergriffen und in die Anstalt zurückgebracht. Das Kriminalamt Bautzen hatte die Nachricht von dem Ausbruch in aller Frühe durch Rundfunk verbreitet. Auch durch die alsbald vorgenom menen Streifen von Anstaltsbeamten war die Flucht be kanntgeworden. So ist es unter Mitwirkung von Zivilper sonen der Gendarmerie möglich geworden, die Flüchtigen alsbald wieder zu ergreifen. Dieses erfreuliche Zusammen wirken hat nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Flüchtigen selbst vor Schaden bewahrt, denn erfahrungsge mäß enden die Entweichungen fast stets mit Einbruchsdieb- stahl und neuer Verurteilung. i. Bautzen, 9. Juni. Die Schäden des Hochwassers in der Lausitz. Das Hochwasser, welches am Sonnabend und Sonntag die Lausitz heimgesucht hat, ist heute im wesentlichen vorüber. Zwar führt die Spree infolge der immer wieder niedergehenden Regengüsse, noch immer große Fluten zu Tal, im Bergland aber, wo bei dem raschen Gefälle das Wasser schnell abfließt, sind die Wasser im allgemeinen ins Flußbett zurückgegangen, im Niederland stehen auch heute noch hier und da die Fluren unter Wasser. Wie uns mitge teilt wird, wäre das Hochwasser nicht so verheerend aufge treten, wenn in den nördlich gelegenen Niederungen recht zeitig die Wehre gezogen worden wären, damit das Normal standswasser Abfluß finden und das andrängende Hochwos- er in geleerte Läufe und Becken hätte fließen können. Erst ctzt, nachdem das Wasser sich einigermaßen verlaufen hat, läßt sich der angerichtete Schaden näher erkennen. Ein Gang durch das überschwemmte Gebiet zeigt recht traurige Bilder. Die Straßen sind auf gerissen, so daß dis Bauern ohne Gefahr das Vieh nicht darüber Hinwegtreiben können, Gräben und Bäche glucksen noch immer ufervoll durch die Orte. Gartenzäune sind umgelegt. Zwischen den Zaunlatten hat das Wasser Gestrüpp und Geröll fest gesetzt. Verbindungsbrücken zwischen den Straßen und den Häusern sind weggerissen, die Steinplatten liegen am Wege. Die Mauern der Häuser sind feucht. Hier liegen die Dielen des Fußbodens an den Gartenzaun gelehnt, um im Freien zu trocknen. Das Wasser, das in die Wohnungen eindrang, hat sie aufgespült. Dort stehen Möbel in Schuppen und Ställen. Die Wohnungen mußten geräumt werden, und die schwer geprüften Leute müssen sich kümmerlich behelfen. In den Wohnstuben sind Decke und Fußboden knit Holzstempeln gestützt, um nachträglich sich einstellende Schädigungen zu vermeiden. Die Wände sind im Innern feucht bis zu den Fensterstöcken hinauf und ein Wohnen darin ist auf lange Zeit unmöglich. In den Gärten stehen die Pflanzen be schmutzt in verschwemmten Beeten. Auf den Feldern sind die Leute dabei, die eiiigeebneten Furchen neu aufzufahren und die verschlammten Pflanzen bloßzuleaen. Die Wiesen sind allerorten mit schmierigen Schtammschichten bedeckt. Wie kümmerlich sich die Leute behelfen müssen, ermißt man, wenn man sieht, wie die Leute am Bache stehen und das Gras waschen, um nur einiges Futter für das Vieh zu schaf fen. Von dem angerichteten Schaden kann man sich einiger maßen «inen Begriff machen, wenn man hört, daß beisviels- weise das kleine, 180 Einwohner zählende Dorf Briefing bei Bautzen 10 000 -/ll Schaden zu verzeichnen hat. Hier sind gerade die ärmsten Bewohner vom Hochwasser, am meisten betroffen, kleine Häusler, die völlig mittellos dastehen. Zwei fellos wird «ine Hilfsaktion eingeleitet werden müssen, um den am schwersten Betroffenen Hilfe zu bringen. Riederaurig, 9. Juni. Brandunglück. In den, Schup pen des Schneidermeisters Hillmann brach in der Nacht zum Sonntag kurz vor 12 Uhr Feuer aus, das trotz des Regens schnell um sich griff. Da von der Familie niemand daheim war, brannten der Schuppen und das Wohnhaus vollständig nieder. Ein Teil des entstandenen Schadens ist durch Ver sicherung gedeckt. Löbau, 9. Juni. Jubiläum der Löbauer Realschule. Au? An laß der Feier des 80jährigen Bestehens der Löbauer Realschule, die unter Teilnahme eines großen Teiles der Einwohnerschaft am Freitag abend mit einem Fackelzug und umfassender Illumination der inneren Straßen eingeleitet worden war, sanden mehrere fest- liche Versammlungen mit ausgezeichnetem Besuche statt. Gegen 400 frühere Schüler der Realschule waren von auswärts nach Lö bau gekommen, darunter zum Festakt am Sonntag In der Aula der Oberschule der Finanzminister Dr. Dehne als geborener Lö bauer und früherer Schüler. Ministerialrat Dr. Reuter überbracht« die Grüße und Wünsche des Dolksbildungsministeriums. Erster Bürgermeister Dr. Ungethüm-Löbau überreichte ein« Stiftung der Stadt Löbau für die Vereinigung ehemaliger Schüler, der nun mehr mit der Oberschule verschmolzenen Realschule in Höhe von 1000 ^t. Me hiesigen und di« höheren Schulen der benachbarten Stödte waren unter den Gratulanten vertreten. An dem Festabend am Sonntag haben gegen 1000 Personen teilgenommen. vftritz, 8. Juni. Ela üble, »etseeriebai, hakt, «kn st«- ger Mann- der am Sonnabend abend mit dem Au« vdn Görlitz hier ankam. Als der Personenzug klwz. vor Vftritz auf Einfahrt warten mutzte, glaubte der junge Man», schon in Ostritz angelanat zu sein und stieg aus der linken Sen, des Zuges aus. Plötzlich hört« man im Zuge laute Hilfe rufe. Der ausgestiegene Reisende war den Damm binunter in einen Wassergraben gestürzt. Ein Bahnbeamter und ein Fahrgast befreiten den Erschrockenen aus dem kühle« Bade. t Rumburg, 9. Juni. Eine seltene Mskeburt wurde in der Grenzgemeinoe Alt-Ehrenberg sestgestellt. Eine Kuh, di« «in Kalb" verworfen hatte, mußte notgeschlachtet werden. Beim Ausschnei den des Tieres fand der Fleischer, daß die Kuh noch «ine^veit« Frucht im Leibe hatte, und zwar eine ganz merkwürdig« Mißbil dung. Das Kalb hatte vollständig ausgebildete Schweinsfüße und einen Bulldoggenkopf mit gespaltener Nase. , Letzte Drahtmeldungen." (Fernsprechmeldungen von D. T. v. und T. ll.) Eintritt der Türkei in den Völkerbund? pari», 9. Juni, wie Petit Parislen au» Genf meldet, bestehl nach Abschluß de» Vertrage» zwischen London und Angora dl« Möglichkeit, daß die Türkei die Aufnahme in de« Völkerbund be antragt. Dahingehende Besprechungen seien durch den englisch« und französischen Botschafter und den Vberkommissar für StftW»' elngeleitet worden. Unter den Umsttnden könne die Türket gtelL-' zeitig mit Deutschland im September in den?Völkerbund aufgenoA' men werden. - Druderkamps la Marokko. London, 9. Juni. Nach MeldunKa an» TäWtr herrscht unter dm Dschebellahs große Erbitterung gegen Abd « Krim und sHle Anhänger. Die Dschebellahs sind in verschiedeüen Füllen in daß Rifgebiet eingedrungen und haben die Dörfer geplündert.^ Mening-bericht-erLanderwetterivarte vom s. Juni, mittag» 12 Uhr. , Wetterlage. Die zentraleuropäische Depression hat sich nach Rußland ver, lagert. Auf ihrer Rückseite sind noch schwache Temperaturunter schiede vorhanden, deren Ausgleich in Sachsen leichte, in Schlesien verbreitete Niederschläge hervorruft. Vorübergehend wird unser Gebiet unter Einfluß eines schwachen Hochdruckkeiles gelangen, der sich vom Mittelmeer über die Alpen bis nach Mitteldeutschland er streckt. In seinem Bereiche wird die Bewölkung etwa» abnehmen. Die westeuropäische Depression gewinnt weiter nach Ostin und nach Südosten an Einfluß, so daß die beständige Witterüilg vorläufig noch nicht zu erwarten ist. Da sich jedoch von Norden und Nord osten her hoher Druck verbreitet, so besteht die Möglichkeit, daß in nächster Zeit eine Umbildung der Wetterlage eintrm. / weklervoraussaße: Vorübergehend Bewölkungsabnahme. Roch etwas zur Un beständigkeit neigend. Gemäßigt warm. Schwache LuftbewöFttug, Allgemeiner Witterungscharakter der nächsten Tage: VorlDu- sig noch keine durchgreifende Aenderung. MW MMtuMMW. Am Freitag, den 11. Juni 1926, sollen meistbietend gegen Lar- Zahlung versteigert werden: im gerichtl. Verskelgerungsraume (Bieter sammeln Amtsgericht, Erdgeschoß), norm. 10 Uhr: 1 Klavier, 1 Schreibtisch, 1 Bohrntaschliie, 1 Hol,dach sür Last- kraftwagen, 1 großer Herren-Winlerüberzieher, 2 Kommoden, 1 Bettstelle m. Malrahe und Keilkissen,'^ Chaiselongue, in Oberpuhlau (Lrbgericht) norm. 10 Uhr 30: ca. 19 Paar Herren-, knabm- und Damenschuhe, in Reukirch: nachm. 2 Uhr in Sauer s Restaurant: 3 Blumenpressen, 2 Damenkleider, nachm. 2 Uhr 15 in Schubert s Gasthof zum Erbgericht: 1 Cckenrundstoßmaschlne für Sraftbelrieb, 1 Schreibmaschine („Mercedes"), , nachm. 4 Uhr 30: im Lass Berthold: 1 Motorrad „Huy", 1 glatter Webstuhl mit 3/10 BS.-Molor, 2 Webstühle m. je P8.-Motor und Schaftmaschine. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Bischofswerda. Städtische Bekanntmachungen. Freibank Bischofswerda. Donnerstag, den 10. dss. Mts., nachm. 4 Uhr, Verkauf von rohem Rindfleisch, L Kilogr. 1.— Der Stadtrot. Lsmvkn«kssmMcNs Seksnnkmackungan. Reukirch (Lausitz). — Die Sprechstunde des Bezirkssürsorge- verbandes Bautzen-Land — Fürsorgeamt — findet am Dienstag, den 15. Juni 1926, nachm. von >L4—5 Uhr, im hiesigen Gemeinde amte — Zimmer Nr. 8 — statt. Reukirch (Lausitz), am 7. Juni 1926. Der Bürgermeister. ' Wehrsdors. — vesfentlichc Impfung. Die diesjährigen Imp fungen finden sür Erstimpflinge Sonnabend, den 12. Juni 192ö, nachmittags 2 Uhr, für Wiederimpfung« Sonnabend, den 12. Juyi 1926, nachmittags 3 Uhr, im Saale des Erbgerichts statt. Zur Erstimpfung kommen die ini Jahre 1925 geborenen Kinder und sol- che aus früheren Jahrgängen, die aus irgendeinem Grund« nicht oder erfolglos geimpst worden sind, auch können besonders gut ent wickelte, im Jahre 1926 geborene Kinder zur Impfung an obenge nanntem Tage gebracht werden-. Aus Häusern, in denen Masern oder andere ansteckende Krankheiten herrschen, dürfen Impflinge zu dem angesetzten Zeitpunkte nicht gebracht werden, müssen aber entschuldigt werden. Desgleichen sind auch alle übrigen aus irgend einem Grunde nicht zur Impfung gebrachten Kinder zu entschul digen. Die Impflinge sind frisch gebadet und mit reiner Wäsch« versehen, zu« Impfung zu bringen. Die Nachschau findet genau 8 Tage später, also für Erstimpslinge Sonnabend, den 19. Juni 1926, nachmittags Punkt 2 Uhr, und für Wiederimpflinge Sonn abend, den 19. Juni 1926, nachmittags Punkt 143 Uhr statt. Eltern/ Pflegeeltern oder Vormünder, die ihre intpfpflichtigen Kinder ohne gesetzlichen Gründ der Inchfung entziehen, haben Bestrafung zu gewärtigen. Wehrsdorf, am 8. Juni 1926. D«r Bürgermeister. - wehr»dors. — Volksbücherei. Gedruckte Bücherverzeichnisse (umfassend ca. 400 Bücher) sind zu haben bei Herrn Lehrer Schmidt. Preis: 20 L. Jeden Donnerstag K7—7 Uhr Bücher- ausgabe für Erwachsene. Erstmalig 10. Juni 1926. Wehrsdorf, am 7. Juni 1926. Der Bürgermeister, ° Rotationsdruck u. vertag von Friedrich M a^K «. b. H verantwortlicher Schriftleiter Ma^ Ft«klarer, ftrntii»
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