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Der sächsische Erzähler : 05.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192605057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260505
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-05
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.05.1926
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Amerikanische Giiste in Kerlin. Empfang bei Hindenburg und Dr. Lulher. Sonntag abend um H12 Uhr kame^281 Mitglieder der Vereinigung amerikanischer Hotelbesitzer mit ihren Damen im Sonverzug von Hamburg auf dem Lehrter Vahnhof an. Sie wurden von den Vertretern der Berliner Hotelbesitzer , herzlich begrüßt. Am Montag um Vs12 Uhr vormittags empfing der Reichspräsident von Hindenburg eine Abordnung von neun Herren unter Führung von Mr. Thomas D. Green, dem Präsidenten der »American Hotel Association", vom Hotel Woodmard in Ncuyork. Eine große Anzahl von Zuschauern hatte sich vor dem Palais des Reichspräsidenten angesam melt, um die Auffahrt der Abordnung, die von dem Reichs tagsabgeordneten Nolte, dem Präsidenten der deutschen Hotelvereinigung, begleitet war, zu sehen. Um X4 Uhr er folgte die Abfahrt der amerikanischen Gäste von Potsdam zum Reichskanzlerpalais, wo ein offizieller Empfang statt fand. Die Gäste weilten daun von 4^—6 Uhr bei Dr. Luther zum Tee. Bei diesem Empfang hielt Reichskanzler Dr. Luther in englischer Sprache eine Ansprache an die Gäste, in der er auf tue guten und fast uralten Beziehungen des deutschen Volkes zu Amerika hinwies. Er erklärte, deutsche Siedler wären mit unter den ersten Bewohnern der neuen Welt ge wesen und seien bis heute ein Hauptfaktor der amerikanischen Einwanderung geblieben. Der Weltkrieg Hobe uns in ge trennte Lager geworfen. Aber cs müsse gesagt werden, das; nirgends die Anbahnung freundschaftlicher Be ziehungen so schnell voustatten gegangen sei, als zwi schen Amerika und Deutschland. Amerikaner waren maß gebend bei den ersten Versuchen zum Wiederaufbau der deut schen Wirtschaft und amerikanisches Kapital habe hier die erste und wirkungsvollste Hilfe geleistet. Die deutsche Polit-k sei von dem Wunsche nach Frieden und Versöhnung der Völ ker geleitet. Das Festbankett für die amerikanischen Ko-eliers im Zoo. Berlin, 3. Mai. (Drahtb.) Zu'Ehren seiner amerika nischen Gäste veranstaltete der „Verein Berliner Hotels und verwandter Betriebe" am Montag abend im Koisersaal des Zoo ein Festbankett, zu dem der amerikanische Botschafter Scheumann, die Reichsregicrung, Reichstozspräsident Löbc, Oberbürgermeister Boeß und viele andere Ehrengäste ge laden waren. Der Vorsitzende des Vereins, Handelsrichter Schüler, begrüßte die Gäste mit herzlichen Worten und erin nerte namentlich an den Wert, den ein solcher Besuch für das gemeinsame Gewerbe wie für die Beziehungen der bei den Länder habe. Der Führer der amerikanischen Hoteliers, der Präsident der „American Hotel Association", Green, dankte für die freundliche Aufnahme in Berlin, die ihm und seinen Freunden eine Fülle von großen Eindrücken vermit telt habe. Reichsaußenministcr Dr. Strescinann nahm dann das Wort zu einer Ansprache. Parlamentarische Reformen. Berlin, 4. Mai. Der Reichstagspräsident Löbe erklärte einem Mitarbeiter des „B. T", daß die Beratungsweise des Reichstages allmählich eine Form angenommen habe, die dem Ansehen des Parlaments auf die Dauer abträglich wer den müsse. Bereits jetzt sei cingeführt, daß die Vollverhand lung des Reichstags um 3 Uhr beginne und um 6 Uhr ende. Um für diese beschränkte Zeit eine nahezu lückenlose Anwe senheit aller Abgeordneten zu erreichen, sollten in jeder Fraktion drei Einpeitscher bestimmt werden, die auf die An wesenheit der Abgeordneten zu achten hätten. Das Verbot der Verlesung von Reden sollte schärfer als bisher gehand habt werden. Die Reihenfolge der Redner solle so gewählt werden, daß immer ein Redner für und ein Redner gegen den zur Diskussion stehenden Gegenstand sprechen. Was die Redezeit betreffe, sollten die großen und die kleinen Parteien nicht die gleiche Redezeit erhalten. Endlich solle die Frage geprüft werden, ob nicht Zwischenbemerkungen und Fragen während der Rede eines Abgeordneten eingeführt werden könnten. Die Vertreter aller Parteien hätten diese Anre gungen günstig ausgenommen und zugesagt, sich mit ihren Fraktionen darüber zu besprechen. Vie Kartellbestretmngen der deutschen Eisenbahner. Berlin. 3. Mai. Einer Korrespondenzmeldung zufolge haben sich die Verhandlungen über die Bildung eines Kar tells aller deutschen Eisenbahner, sowohl der Beamten wie der Arbeiter zerschlagen. Die Gründe hierfür sollen in erster Linie in der Tatsache liegen, daß der Zentralgewerkschasts- bund der Reichsbahnbcamten und Anwärter durch Verhand lungen mit der Reichsbahngesellschaft und Regierungsstellen die Unkündbarkeit der Beamten auch in den Gruppen 1 bis 4 sichergestellt habe. Der Zentralgewerkschaftsbund habe darauf beschlossen, den anderen Organisationen mitzuteilen, daß er die Gründung des geplanten Kartells gegenwärtig nicht für möglich halte. Er habe sich dagegen bereit erklärt, in anderen Fragen mit den übrigen Gewerkschaften von Fall zu Fall zu verhandeln und Einsetzung eines Geschäftsaus schusses oller Eisenbahnerorganisationen vorgeschlagen. Das Urteil im Sklarz-Prozeh. Lin Jahr sechs Monate Gefängnis, S0 000 Mark Geldstrafe. Berlin, 3. Mai. Im Betrugsprozeh gegen Heinrich Sklarz vor dem Schöffengericht wurde am Sonnabend nachmittag das Ur teil gefällt. Sklarz wurde schuldig befunden des vollendeten und versuchten Betruges in mehreren Fällen, der Untreue und Erpres sung in je einen, Falle und zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, 50t>00 Mark Geldstrafe öderen weiteren 200 Tagen Gefängnis, sowie zu drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Wegen der Höhe des Strasmahes erließ das Gericht gegen Hein rich Sklarz einen Haftbefehl, dessen Vollstreckung aber durch Stel lung einer Sicherhcitssumme von 20000 Mark binnen acht Tagen abgewendet werden kann. Sklarz wurde daraufhin aus dem bis herigen Sicherhcitsgewahrsam entlassen. Nach einer Verhaichlungsdaucr von acht Wochen ist dieses Ur tell gefällt worden. Sklarz hatte sich seit Jahren mit sogenannten Sanierungen und anderen Finanzgeschäften befaßt. Auch mit der Preußischen Staatsbank war er in Verbindung getreten, die dabet 200000 Mark einbnßte. Der Staatsanwalt hatte gegen SNar, zwei Jahre Gefängnis und 15000 Geldstrafe beantragt, weil der Ange klagte nicht seine Kunden, sondern nur sich selbst saniert habe. Die Urteilsbegründung enthält außergewöhnlich scharfe Worte. Der Neues aus aller Welt. — Partei und Mandat. Die Kommunistische Partei, die im September 1925 den Reichstagsabgeordneten Haller aus Schwenningen i. Württemberg aus der Partei ausgeschlossen hatte, hat beim württemvergischen Staatsgcrichtshof eine Entscheidung darüber veranlaßt, ab Haller im Besitze seines Mandats verbleiben dürfe. Nach einer Meldung des „V. r- wärts" aus Stuttgart hat der Staatsgerichtshof diese Frage bejaht. — Kommunisten und Nationalsozialisten. In dem Dorfe Legebruch bei Velten im Norden Berlins kam cs am Sonntag mittag zwischen Kommunisten und einer Abteilung Berliner Nationalsozialisten, die dorthin einen Ausflug un ternommen hatten, zu einer Schlägerei. Die Gegner gingen mit Stöcken und Gummiknüppeln aufeinander los und cs wurden auch mehrere Schüsse abgegeben. Zehn Personen wurden verletzt, davon zwei so schwer, daß sie ins Kranken haus gebracht werden mußten. Herbeigeruscne Polizei machte schließlich der Schlägerei ein Ende und verhaftete so wohl Kommunisten als auch Nationalsozialisten. Die meisten der Festgcnommcncn wurden nach Feststellung ihrer Perso nalien wieder frcigelassen. — Eine gefährliche Linbrccherbande. Aus Reichen bach i. Schics, wird gemeldet: In der Nacht zum 1. Mai wurden Einbrecher in, Schloß des Frcihcrrn von Secken dorfs von diesem selbst beim Sprengen eines Geldschrankcs überrascht. Als der Freiherr die Tür öffnete, erhielt er so fort von einem der Einbrecher einen Schuß in die Brust. Dis Einbrecher konnten unter Mitnahme einer reichen Beute entkommen. Kurz darauf drang offenbar dieselbe Bande in dem ziemlich weit von Reichenbach entfernten Orte Schön walde in das Pfarramt ein, plünderte die unteren Räumlich keiten und erbeutete euren Barbetrag von zweitausend Mark. Der Geistliche, der iin oberen Stockwerk schlief, blicb unbe helligt. — Ein Blitz in eine spielende Fußballmannschaft einge- fchlagen. Aus Oppau wird gemeldet: Sonntag nachmittag schlug hier der Blitz in eine Gruppe Fußballspieler. Die Spieler, die Richter und ein Teil des Publikums wurden zu Boden geworfen, konnten sich jedoch nach einiger Zeit bis auf einen wieder erholen, der direkt vom Blitz getroffen wor den war. Der Blitz hatte den Körper vollkommen durchschla gen. Zwei weitere Spieler verloren die Sprache, während ein dritter völlig gelähmt wurde. Diese drei letzteren erhol ten sich jedoch nach einiger Zeit wieder. Das Publikum wurde von einer Panik ergriffen. — Einsturzunglück be, einem Fußballwettspiel. Aus Äönigshütte wird gemeldet: Während eines Fußball wettspiels kletterten etwa 30 bis 40 Personen auf einen in der Nähe stehenden Ziegelschuppen. Das Dach brach und die Zuschauer stürzten in die Tiefe, wobei ein 17jähriger junger Mann erschlagen und etwa 10 Personen erheblich verletzt wurden. — Streik auf dem Großkraftwerk Rummelsburg. Auf dem Neubau des Großkraftwerkes Rummelsburg ist am Montag durch Stilrunenmehrheitsbeschluß der gesamten Be legschaft von etwa 2000 Arbeitern Streik ausgebrochen. Der Grund zu der Arbeitseinstellung dürfte in Lohndiffercnzen und in den Unglücksfällen zu erblicken sein. — Eka schweres Automobilunglück. 12 Personen schwer verletzt. Ein schweres Automobilunglück ereignete sich in der Nähe von Bobfingen in Württemberg. Der Anhängewagen eines Lastautos kippte um. Etwa 40 Arbeiter wurden hcrabgeschleudert. 1^ Personen wurden schwer verletzt. — Fünf Selbstmorde in Berlin. Montag nachmittag hoben sich in Berlin innerhalb zweier Stunden fünf Men schen das Leben genommen. Als Ursachen werden im Po lizeibericht Arbeitslosigkeit, schlechter Geschäftsgang oder andere wirtschaftliche Not angegeben. — Millionenunterschlagung eines Vankinhabers. Wie aus Bonn gemeldet wird, hat der Mitinhaber des dortigen Bankhauses Louis David, Otto David, umfangreiche Unter schlagungen begangen, die sich auf 3 Millionen Mark belau fen. Das Bankhaus ist überschuldet. Den Forderungen steht nur eine Masse von 150 000 Mark gegenüber. Otto David, der nach Zürich geflüchtet war, wurde dort verhaftet. — Zuchthaus für einen falschen Taubstummen. Don, Schöffengericht Würzburg wurde der 48 Jahre alte Händ ler Moritz Scharfnitz von Bamberg» der sich auf Bettelfahr ten im Bezirk Kissingen unter Vorweisung gefälschter Ur kunden und Empfehlungsschreiben mit falschen Angaben als Taubstummer ausgegeben hatte, zu 2 Jahren Zuchthaus, 150 Mk. Geldstrafe und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. El war bereits wegen ähnlicher Betrügereien mit 1^ Jahren vorbestraft. — Degen einer Glühbirne in den Tod. Der wegen „Vergehens im Amte" zu 5 Tagen Gefängnis verurteilte Nachtwächter Kollmorgen in Grevesmühlen hat seinem Le ben kurz nach der Urteilsverkündung durch einen Revolvsr- chuß ein Ende gemacht. Aus dem Rathause war vor län- serer Zeit eine Glühbirne abhanden gekommen, die man päter im Hause des Wächters wiederfand. Der Rat der Stadt glaubte die Sache zur Anzeige bringen zu müssen und K. wurde zu 14 Mark Geldstrafe verurteilt. Er legte Beru fung ein, und das Ergebnis der zweiten Verhandlung nahm er sich so zu Herzen, daß er zur Waste griff. — Erdstöße im südlichen Baden. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurden im Ha nauer Lande (Amtsbezirk Kehl) mehrere Erdstöße verspürt, die von donnerbrtigem Grollen und explosionsartigen Schlägen begleitet waren. Die Erderschütterung war so stark, daß in der Gemeinde Odelshofen ein Heuschober zusammen stürzte. Vielfach wurde Erschüttern der Möbelstücke beobach tet. Im ganzen wurden drei Stöße bemerkt. In den letz ten 14 Tagen sind auch im südlichen Schwarzwald, nament lich in der Gegend von Waldshut, mehrfach leichte Erdstöße, jedoch nur vereinzelt, beobachtet worden. — Eifersuchtstat eine« 77jährigen. Aus Paris wird gemeldet: Am Sonntag abend spielte sich in Ehaumont bei Beauvais ein blutiges Eifersuchtsdrama ab. Ein 77jähriger Hirt schoß seine 47jährige Frau und deren 82jährigen Gelieb- — ^"7 -^ -* v< Surinama- lichtspielen ? Teilen vo und ihre 11 Äilder aus äquatoriale für den Fi wird ihm b mene Bilde Lichtbilder Mission do, mittel» dü, der Gegenr lend auf di —* K haus stattfi die Kantor Sic wirdih von Haydr kalischen F heutigen 2 niedrig bei werden da: Vergnügen welchem o haben. Angeklagte, so heißt es, habe sich nach Kräften bemüht, Verwirrung heroorzurufen und das Gericht zu ermüden. Sklarz sei aerissen und skrupellos. Sein Krankheitszustand sei zum größten Teil simuliert. Er verfüge über eine geradezu gefährliche Beredsamkeit und ver stehe, phantastische Behauptungen glaubhaft zu machen. Noch ein Schlußwort sügie Amtsgerichtsrat Keßner hinzu: „Wie auch der Schluhausgang dieses Prozesses sein wird — Sklarz hat schon an. gekündigt, Berufung einzulegcn —, so hat schon die Verhandlung vor dem Schöffengericht das eine als Warnung für das Geschäfts leben gezeitigt: Vorsicht vor Heinrich Sklarz!" ten mit mehreren Nevolverschüssen nieder. Leide waren m ' der Stelle tot. Der Greis beging nach der Tot Selbstmord, indem er sich aus dem Heuboden erhängte. — Der Konstrukteur der »dicken Berthe" gestorben. Der Konstrukteur der 42/° Zentimeter - Haubitze (der „dickeg Bertha" Krupps), Professor Fritz Rausenberger, ist in Mün chen gestorben. Der „dicken Bertha" war der schnelle Fall der belgischen Festungen Lüttich, Namur und Antwerpen gleich im ersten Stadium des Krieges zu verdanken. — Dombenallenlak in Mazedonien. In Strumitza in Mazedonien warfen Komitatschis eine Bombe in den dich, besetzten Saal des Hotels Kcsorezic, dessen Eigentümer Ilia Kesarezic Führer der in Südserbicn ausgestellten komitats- feindlichen Formationen ist. Die Bombe explodierte inmit ten des großen Saales und verletzte 20 Personen schwer. Zwei der Verletzten sind ihren Verletzungen erlegen. — 8000 Menschen verhungern In der Nähe von Budapest liegen, wie das „8-Uhr-Abendblatt" aus Wien meldet, jetzt über 8000 Menschen auf offenem Felde. Es handelt sich um Bergarbeiter mit ihren Familien, die erklär ten, daß sie unter keinen Umständen nach ihrer Heimat Solgatorjan zurückkchren würden, ehe ihre Abordnung von Budapest mit Brot und Arbeit zurückkommt. Die ersten zwei Tage ihres Kampfes ums Brot verbrachten die Arbeiter, die wegen der kolossalen Not in ihrer Heimat sich Hilfe suchend nach Budapest wandten, mit ihren Kindern und Frauen ohne Nahrung. In den nahen Wäldern wurden frisch knospende Blätter gesammelt, um sie zu essen. Zu der Hungersnot kommt eine Kleidernot. Der größte Teil der Kinder geht splitternackt herum. Die Bcrgarbcitermasscn haben sich gelobt, daß, wenn sie kein Brot und keine Arbeit bekommen sollten, sie ihre Absicht, nach Budapest zu ziehen, durchsetzen werden, auch wenn es Blut kosten sollte. Sie hätten nichts mehr zu verlieren. In der Umgebung von Budapest und in den Kohlenbcrgwcrksgebicten wurde Gen darmerie und Militär zusammengezogen. Es ergingen strenge Befehle, im Falle der geringsten Ruhestörung von den Waffen Gebrauch zu machen. Aus der Oberlauf. Bischofswerda. 4. Mai. —* Auftasten von Ballonen zu wissenschaftlichen Zwei ten. Das Sachs. Wirtschaftsministeriüm bringt folgendes zur öffentlichen Kenntnis: Wie im Vorjahre, so werden auch in diesem Jahre im In- und Auslands zwecks Erforschung der freien Atmosphäre Gummiballons mit anhängenden Rc- gistrieropparaten aufgelassen werden. Im Mai und Septem ber erfolgt dies in verstärktem Maße und unter Beteiligung der Landeswetterwarte in Dresden u. des Geophysikalische» Institutes in Leipzig. In den anhängenden Körbchen der niedergehenden Ballone befinden sich die Apparate mit ihren Aufzeichnungen, die ein sehr wertvolles wissenschaftliches Material bilden. Beim Aufftnden solcher Apparate wird ge beten, diese ungeöffnet an Vie nächste Gemeindeverwaltung abzuaeben, von wo sie nach der dem Apparat beiliegenden Anleitung zu verpacken und an die Sächs. Landeswetter warte in Dresden-N. 6, zu senden sind. Die Ballone sind mit Wasserstoffgas gefüllt, das leicht explodierbar ist, wes wegen davor gewarnt wird, mit brennenden Gegenständen denselben zu nahe zu kommen. Der Finder erhält von dc Landeswetterwarte eine Belohnung von 10 Mark. Grotzd Klocken schönstem « meinde täl Glocke wie bereitet wi Festtage ni Gemeinde, zogenen E jeder Weif Veranstalt, wird den , noch einrw Erbgericht sängen un Herr Pfai gung". He zur Kirche „Was die im Erbger freuen: He Arras-! Volkssitten Gemeinde dcrs dara, hcit die A zum Zeich, woch erfol Minuten l Einholung Fri^chof < (s^6 Uhr Lamr bistet heut .sten Sonn schmücken. Groß! zirksaussck die Gemei kauf der ! verzichtet jetzt mitge Gemeinde Verzichtse i. Si wurde d Abendstun zu Besuch dorf, erlit menbruch, Eallnberg übernahm wagens, worden is dorf unts sehr brau Sohl, wird am währte K Fräulein bringen, dix, „Der Preiserm Lrosi „hexende zu Walpi Strohfein Abendstui den Him Die „Hex ihnen in Die Ortss Elemente den telep durch un malischen cmpfundc rechtzeitig die Dersi schon vo, Für Erni 150 Mar! I. Va gegenwäri in den le durch den eine Ehai nach hier um einen hiesige Fl zu neuem seiner eh« in gutem regulären Volkskirchlicher Laienbrmd für Sachsen. Am Vortage der Bautzener Domsahrt tagte die Dertrc- terversammlung, die aus allen Teilen unseres Vaterlandes gut beschickt war. Sie nahm einstimmig die folgenden Ent schließungen an. Zur Reichskullurgesehgebung. (Eingabe an den Reichstag.) „Nachdem die Reichsocrfassung dem Deutschen Reiche wichtige Kulturausgabcn zugemiescn hat, erwartet der Volkskirchliche Laien bund für Sachsen, daß sich der Deutsche Reichstag der Verantwor tung gewachsen erweise, die er damit für die G e s u n d u n g un seres Volkslebens trägt. Noch immer vergiften Schund literatur, Lichtspiele und eine gewisse Bühne die Seele deutscher Jugend. Wir fordern daher, daß das Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund und Schmutz, sowie das Gesetz zum Schutz der Jugend bei Schaustellungen und die Novelle zum Lichtspielgesetz nun baldigst verabschiedet werden und daß sie zu wirksamen Waffen für den Kampf gegen die sittliche Gefahr, die unser Volk zu ver derben droht, gestaltet werden. Bei der Durchführung der gesetz lichen Maßnahmen ist dem christlichen Volksgewissen duxch die Mit wirkung kirchlicher Organisationen die ihm gebührende Achtung zu erweisen. Gewiß kann Polizeigewalt niemals aus sittlicher Not retten, aber die Zucht des Gesetzes muß dem Geiste der Kraft und Reinheit die Bahn freimachen." — Zum Denkmalschutz. (Eingabe an den Landtag.) Der Entwurf eines Gesetzes über Denkmalpflege und Nlüur- schutz berührt empfindlich die Rechte der ooang.-luth. Landeskirche. Unsere Laicheskirche hat sich als zuverlässige Hüterin des reichen heimatlichen Kulturgutes erwiesen, das ihr in den kirchlichen Bau werken und Kunstwerken anvortraut ist. Der Volkskirchliche Laienbund für Sachsen fordert daher: 1. daß das Gesetz der Landcskirchenbehörde durch Mitglied schaft im Denkmalsrat den ihr gebührenden Einfluß bei der öffentlichen Denkmalspflege sicherstellt. 2. daß das Gesetz keine untragbaren Eingriffe in die durch die Reichsversassung verbürgte kirchliche Selbstverwaltung zu- Gßt. Wenn wir dafür eintrcten, daß der kirchliche Kunstbesitz unter der Obhut und Pflege der Träger und Hüter jener Gesinnungskräftc verbleibe, die ihn geschaffen und bisher in Treue gehütet haben, so liegt diese Forderung durchaus in der Richtung der Bestrebungen eines Gesetzes, das Ehrfurcht und Heimatsinn pflegen will. Sittliche würde in deutscher Notzeit (Ein Mahnruf an alle evangelischen Männer und Frauen.) Der Druck der Wirtschaftsnot liegt schwer auf unserem Volk. Wie es das harte Schicksal gebietet, soll sich unser Voll zur Notge meinschaft zusammenschließcn. Darum mahnt der Volkskirchliche Laienbund für Sachsen in dieser ernsten Zeit das christliche Haus durch einfache Lebenshaltung, die christlichen Frauen und Mädchen durch schlichte Kleidung sittliche Würde zu erweisen. Jeder be hüte seine Seele, daß er nicht durch lieblose Eigensucht oder durch gedankenlose Genußsucht die Darbenden oufreizc und sich mit schuldig mache an ihrem Elend. Jeder bewähre christliche Gesin nung nach seinen Mitteln und Kräften durch Opferbercitschaft. Auch der unscheinbare Verzicht und das bescheidene Opfer schaffen Segen. Evangelische Männer und Frauen, laßt uns mit ganzem Ernst be-> denken, daß wir jetzt mehr denn je mit allem, was wir tun und lassen, schwere Verantwortung tragen, vor uMerem Volke, vor un serem Gott. M
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