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Fahrpreis Zirlstatlon 4,00 S SS 2« 1V im „ _ . straße 21. Bautzen, am 16. April 1926. 2,S0 0.90 0,S0 1,80 0.«) 2,S0 1,10 1,10 0^0 1,00 8,90 OHO 1,« 1^0 H90 3,40 1,4. 0,40 2,70 0^0 4,20 1,80 1,60 0^70 2,80 S,90 0,40 2,40 IM» 1.« Die mit Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft Bautzen vom 19. März 1925 erlassenen Bestimmungen, die bei Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Bereiche des Sperr- und Beobach tungsgebietes zu beobachten sind, werden durch folgende Anord nung ergänzt. In den im Sperrgebiet liegenden Gast-, Schank- und Tanz- wirtschasten dürfen öffentliche Veranstaltungen (Tanzvergnügen, Konzerte, Theaterausführungen, Versammlungen und dergleichen) nicht abgehalten werden. Diese Anordnung tritt nut dem Tage ihrer Bekanntmachung in Kraft. Zuwiderhandlungen werden nach den einschlagenden ge setzlichen Vorschriften bestraft. Bautzen, am 19. April 1926. Die Amlshaupkmannschast. Bad Schandau über Putzkau Bautzen Demitz Dresden Großharthau Großschönau über Putzkau-Warnsdorf Kamenz Sa. über Burkau Neustadt Sa. über Putzkau Nirderreukirch (Lausitz) Löbau Sa. Sybin oder Jonsdorf über Herrnhut oder Putzkau—Oberoderwitz -Warnsdorf Schmölln lOberlaus.) Sebnitz über Putzkau Sohland , » Wilthen » , Städtische Bekanntmachungen. Die noch rückständigen Garten-, Feld- und Mesenpächte, sowie restliche Lrftehungsgelder für Stangen sind bis spätestens Ende d. M. an unsere Kämmerei zu bezahlen, andernfalls Klageerhebung erfolgt. Bischofswerda, am 19. April 1926. Der Rat der Stadt. MW PekMlWtzNW. Montag, den 26. April 1926, vormittag« 10 Uhr, Sitzung des Bezirksausschusses Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft Bautzen, Bismarck Die Amkshaupkmannschaft. Rotationsdruck u. veriap von Friedrich May, G. m. b. verantwortlicher Schriftleiter Max Fiederer, sämtlich m Bischofswerda. Großröhrsdorf, 20. April. Sreuzotternplage. In welch großer Anzahl dieses Jahr die gefährlichen Kreuz ottern in unseren umliegenden Waldungen auftreten zeigt die Tatsache, daß ein hiesiger Einwohner innerhalb 14 Tagen nicht weniger als 63 Stück dielen gefährlichen Reptils gefangen und gegen Einpfangnahme der üblichen Fangge bühr auf dem hiesigen Rathause zur Ablieferung gebracht hat. Aber auch andere Fänger sind eifrig an der Arbeit ge wesen und haben ebenfalls ziemliche Beute gemacht. Dis jetzige Zeit soll nach Aussage der „Fachleute" besonders nutzens uin sich zu wärmen.' t. Neukirch (Laus.), 20. April. Bisamratten. In-letzter Zeit hatte man in den hiesigen, recht verschilften Teichen be obachtet, daß Bisamratten die Teiche beherrschen und die Anwohner der benachbarten Wohngrundstücke bedrohen. Die Beobachtung war zutreffend. Im sogen. Niederhofteiche am Rittergute im Niederdorfe erlegte Herr Oberförster Schä fer eine Bisamratte u. im sog. Hartteiche in den Harthäusern im Niederdorfe schoß der Jagdberechtigte, Herr Siegfried Strupp, zwei recht stattliche Bisamratten. Diese gefährli chen Tiere haben sich scheinbar recht vermehrt und umfas sende Maßnahmen sind notwendig, um die Tiere zu vernich ten. l. Neukirch (Lausitz), 20. April. Rinderzuchlgeaossen schäft. Auf Einladung der Gemeindebehörde hatten sich am vergangenen Sonntag im hiesigen Hosgericht von 147 Land wirten zwecks Wahl des Borstandes der Rinderzuchtgenos senschaft insgesamt 12 Landwirte eingefunden. Herr Bür- germeister Schindler eröffnete die Sitzung, die er nach den gesetzlichen Bestimmungen cinberufen mußte, nachdem ein cingereichtes Gesuch um Befreiung nach 8 36 des Rinder zuchtgesetzes abgelehnt worden war. Die anwesenden Land wirte konnten, nachdem über 120 Landwirte fehlten, die nötige Wahl nicht vornehmen, zumal auch die Interessenver tretung (Landbund usw.) alle möglichen Schritte unter nimmt, daß jenes Gesetz wieder außer Kraft gesetzt wird. Kurz vor Schluß der Versammlung bemerkte man an der Tür zum Versammlungsraum ein Plakat mit folgendem ori ginellen Wortlaut: Rinderzuchtgesetzversammlungl Wenn ich ein Landwirt wär, — Kam' ich heute nicht hierher. — Kehrt lieber unten ein, — Kauft mir ein Bierchen fein; — Euch kann das Rir.derzuchtgesetz nicht retten, — Es kost' nur Geld, ich will mit wetten. — Drun. Landmann, sei gescheit. — Deine Kuh, die wird auch so gefreit. Einer, der nicht kann... k. Neukirch (Lausitz), 20. April. Erwerbslosigkeit. Im hiesigen Orte sind nach der Zählung am 16. ds. Mts. noch 43 unterstützte Erwerbslose vorhanden, darunter 10 weib liche. Folgende Berufe sind noch vertreten: 2 Schuhmacher, 2 Maurer, 2 Weber, 1 Klempner, 2 Zimmerleute, 2 Tischler, 3 Handlungsgehilfen» 2 Dreher, 2 Schlosser und 1 Sattler. Bei etwaigem Bedarf können diese gelernten Leute hier ent nommen werden. k. Neukirch (Lausitz), 20. April. Die 1. öffentlich, Sitzung de» Berufsfchulverbandsvorstanbes fand am 16 April 1926 in der neuen Schule statt. Zuvor tagte der Berussschulverbandsausschuß und beschäftigte sich eingehend mit dem Haushaltplane 1926 27. Nachdem dieser Ausschuß den Haushaltplan durchberaten hatte, genehmigt« der Ver- bandsvorstand den Haushaltplan, der mit einer Ausgabe von 2705,— Mark abschließt; demgegenüber stehen keine Einnahmen. t. Steinigtwolmsdorf, 20. April. Seinem Leben durch Erhängen selbst ein Atel gesetzt hat in den vormittaasstun- den des gestrigen Montag der Arbeiter Dlochwitz. Dl. Hai die Tat sicher in trunkenem Zustande getan, nachdem er schon w den letzten Tagen selbstmörderische Absichten geäußert hatte. Er hinterlaßt Frau und fünf unversorgt« Kinder. Den Angehörigen, die in größter Armut leben, wird leb haftes Bedauern entgegengebracht. Notlage der alteren Arbeiter hin, die am ersten der Erwerbs losigkeit anheimfallen. Herr Dr., Ouaatz betonte, daß es außerordentlich wichtig fei, daß das Recht auf Arbeit zur Tatsache werde, das könne aber nur erreicht werden, wenn wir die deutsche Arbeit vor der fremden Ware schützen. Die Versammlung erhielt einen lebhaften Abschluß durch die Zwischenrufe einiger jugendlicher Kommunisten. Das Schlußwort sprach Herr Dr. Hüttner. Er knüpfte an die Worte des Referenten an: „Ein Volk, das stolz ist, das wird frei ftin" und forderte zu nationaler Selbstbehauptung auf, denn der Geist ist es, der den Körper bildet, nicht der Wohlstand und nicht der Reichtum. —* Prlvil. Schühengesellschast. Bei reger Beteiligung wurde am Sonntag Wenzel's Legat geschossen, dessen Ge winner die Herren Earl Teich sen. und Elßner waren. —* Do» Direktorium der prlv. Schühengesellschast hielt am gestrigen Montag eine gut besuchte Sitzung ab. Herr Major Desselbergcr begrüßte zunächst die neugewählten Mitglieder, besonders den 2. Senior, Herrn Schubert. Noch Ausnahme des Herrn R. Göhring in die Gesellschaft wurde beschlossen, das Pfingstschießen in der althergebrachten Weise abzuhallen und dem Schießausschuß als Legatzinsen 300.— RM. zu überreichen. Als Pauschbetrag für Bühnebbenutzung wurden 25,00 RM. festgesetzt. Geraume Zeit beanspruchten die Feststellungen der sich notwendig --machenden baulichen Instandsetzungen. Zunächst wurde beschlossen, den Außenanstrich sämtlicher Fenster und der Veranda zu ver geben. während über Beschaffung von Bühnendekorationen, Erwei terung des Bühnenraumes und Neuanstrich der Hausflur erst noch weitere Erörterungen stattsinden müssen. Ein Crwellerungsbau der Bühne wird besonders im Hinblick auf die 1927 stattfindende Jahr hundertfeier schon jetzt erwogen. Herrn Ehrensenior Wagner wurde Bollmacht erteilt, vorbereitende Verhandlungen in die Wege zu leiten. Nachdem noch verschiedene Einladungen zur Kenntnis gebracht und deren Folgeleistung empfohlen worden waren, sprach Herr 1. Senior Schwan dem als 2. Senior ausgeschiedenen Herrn König besonderen Dank für seine allzeit bewiesene Treue und Opferwilligkeit, gleichzeitig aber die Hoffnung aus^ daß er auch fernerhin treu zur Gesellschaft hallen möge. Herr König dankte bewegt und versicherte, der Alte bleiben zu wollen. Gegen 12 Uhr wurde die arbreitsreiche Sitzung geschlossen. —* Die Bisamratte tritt mit Beginn des Frühjahrs wie der auf. In der Wessnitz, oberhalb der Gastwirtschaft zum „Stadtbad" wurden von Herrn Lokomotivführer a. D Gretjchel zwei starke männliche Exemplare gefangen. Die Stadt zahlt bekanntlich für jedes Tier eine Fangprämie von 3 Mark. Auch in Neukirch sind, wie an anderer Stelle berichtet wird, drei Bisamratten erlegt worden. Neukirch (Lausitz). — Ziegcnbock-Deckgebühren. Demnächst werden durch die Gemeinde die Ziegenbock-Veckgebühren einge hoben. Für jede am 1. 12. 1925 lt. Viehzählungsliste vorhanden gewesene, zuchtfähige, weibliche Ziege ist eine Gebühr von 50 4 für die Deckzeit vom 1. 5 1925 — 31. 4. 1926 zu entrichten. Besondere Einsprüche hiergegen können nicht mehr erhoben werden. Der Besitzstand gilt als fcstgestellt, nachdem das Verzeich nis vom 8 12. 1925 — 24. 12. 1925 gemäß 8 2 Abs. 4 der Aus- führungsverordnung zum Gesetze über die Ergänzung des Ziegen- bockkörgesetzes vom 30. 4. 1923 im Gemeindeamts ausgelcgcn hat und Einsprüche nicht erhoben wurden. Neukirch (Lausitz), am 19. April 1926. Der Bürgermeister. Wehrsdors. — Die Gemeinde hat noch einige Wiesenparzellen auf dem Siedlungsgelände zu verpachten. Interessenten wollen sich bis zum 23. ds. Mts. in, Gemeindeamt melden. Wehrsdorf, am 19. April 1926. Der Bürgermeister. Sonrrtaasfahrkarterr ab Bischofswerda Vom 1. April 1926 an tritt eine Erweiterung im Verkehr mit Sonntagsrückfahrkarten ein. An den Fahrkartenschaltern in Bi schofswerda werden solche Karten nach den folgenden Stationen verausgabt: Z_ 51 20 5 40 8 62 24 23 10 41 88 Wien, so. April, A»e verkittet. Werd« dl« Verhandlung« «lt Deutschland, dle noch ln diesem Tileval um sollt«, ans dm 1. Wal verschob« werd«. Al, Grnad hier- für gell« dir schwebenden Beratung« über die »fierrelchlsch« Zolllarifuovelle. Hierdurch wird fich auch der Beginn der Bespre chungen «lt der Tschechoslowakei verzögern. Absturz eine, Verkehrsflugzeuge» iu Vorkugal. Paris, 20. April, wir an, Lissabon gemeldet wird, ist tta Verkehrsflugzeug der Lustllnle Sevilla—Lissabon am Montag nach mittag bei Setubal abgestürzt. 10 Passagiere Wurden zu« Teil schwer verlehk. IS Selbstmorde und Selbstmordversuche la wicka. Wien, 20. April. Geste« wurden von der wiener Vollzel 1ü Selbstmorde und Selbstmordversuche sestgesteltt. Auch «ln drei zehnjährige, Mädchen nahm sich au, Furcht vor Zurechtweisung wEAEu jchlrchErr Schullelsnmgtn das (Evrn. Mttenmgtbericht der Lmde-wetterwartr vom 20. April, mittag, 12 Ahr. Wetterlage. Ueber Europa ist nunmehr eine ausgesprochene Schlechtwetter, läge entstand«. Das erste Störungszentrum liegt heute mittag mit nur 740 mm Barometerstand über dem Skagerrak. Eine zweite folgt mit erheblichem Barometersall von England nach. Un ser Gebiet verbleibt zunächst an der Südseite des tiefen Druckes und hat bei südwestlichen bis nordwestlichen Winden ozeanisch« Ursprunges vorwiegend starke Bewölkung und Regenfälle mit ae- ringen Unterbrechungen zu erwarten. Im Flachlande baue« die gemäßigt« bis kühlen Temperaturen noch fort. Auf dem Erzge- birgskatnm können die Temperatuten zeitweilig unter Gefrier punkt herabgehen und die Niederschläge als Schnee fall«. Wellervoraussage: vedeckt bi« wolkig, Regenfälle mit einig« llnkerbrechuugm. im Alachlande kühl bis gemäßigt, Gebirge sehr kühl. Höchste Lag« de» Erzgebirge» zeitweilig um 0 Grad und Riederschläge als Schnee. Lebhafte, zeitweise böktze winde an» westlich« Rich tungen. Allgemeiner witlerungscharakler der nächsten Tage: Kühl, Gebirge sehr kühl. Starke Bewölkung, Niederschläge mit Unter brechungen. «L iStafttt«laus'btt'.UIg« wM-n^ L« Mwi^'u^LL Weckruf früh s Uhr beim verekwvoMenben, Hem, Weber, um dann den vbertummart Reumann, den Leiter der Veranstaltungen zur Eröffnung der R.E-W, adzuhol«. LS Turner liefen di« Strecke: Turnplatz—Schulstraße bi« -um „Engel"—Bahnhofstraße —Rundtell—Schleife--Ztttauerstraße—Ln d. Aue—Barbaravlah— Mönchswaldstraße—Turnhalle. Die Namen der besten Läufer der Aktiv«: Knoblauch, Rudolf (10^8 Min.), Rötschke, »alter (lOFi Minuten), Neumann, Kurt (10H5 Min ), Sorsch, Rudolf (10,85 Minuten), dir zwei besten Läufer, der Iugendturner Riedel, Erich (10,42 Min.) und Elßler, Paul (IlFö Min.) sollen auf einem Diplom mit Angabe der Streck« und der Zeit beurkundet werden. — An dem Stasiellauf, der dieselben Straßen berührte, nahmen 20 Turnerinnen teil. Ihr Abstand von einander betrug SO Meter. Die ganze Strecke wurde zurückgelegt in 4,25 Minuten. Gewiß eine anerkennenswerte Leistungl Um 812 Uhr bewegte sich «in Festzug der Kinderabteilung durch den Ort, der wiederum von dem Spielmannszug eröffnet wurde. Ein Bereinswimpel in dm Tur- nersarben wehte voran. An dem Stafettenlauf beteiligten sich 40 Knaben und 60 Mädchen. In einer Entfernung von SO Metern stand abwechselnd 1 Knabe und 1 Mädchen. Sie liefen die Strecke Turnplatz — Barbaraplatz — Niederdorsttraße — Zittauerstraße — Bahnhofstraße—Mittelstraße—An der Aue—Mönchswaldstraße— Turnhalle Am Nachmittag ließen sich dle Kinder Kaffee und Kuchen im neuen Vereinszimmer gut schmecken und erfreuten sich am Spiel und an volkstümlichen Tänzen. Hoffentlich Ist durch diese erste Veranstaltung, die vom herrlichsten Frühlingswetter begünstigt war, die Aufmerksamkeit aller aus die Bedeutung der Reichsgesund heitswoche gelenkt worden! Oppach, 19. April. Um Re Lelrieb-stcherbett der »lein- bahn Taubenheim—Dürrhennersdorf zu verbessern, beabsich tigt die Reichsbahn, die jetzigen Eisenbahnschienen durch vollfpurige Schienen zu ersetzen. Es sollen dieses Jahr 4 Kilometer, das ist bis hinter Vas Dorf Oppach, aüsgebessert werden. Stärkere Lokomotiven hat man schon längere Zett eingeführt. Kirschau, 20. April. Der D. T. baut dle Turnhalle wei ter. Der umfangreiche Turnhallen-Neubau soll, in diesem Jahre noch zu Ende geführt werden. Da es dem Turnver ein (D. T.) an Mitteln fehlte und auch eine Turnhallenbau lotterie nicht die gewünschten Gelder brachte, mußte man Vas Gebäude, nachdem es im Rohbau fertiggestellt war, seit vorigem Jahre unvollendet liegen lassen. Eine Zeitlang ging auch die Gemeinde mit dem Gedanken um, auf ihre Hand den Bau fertigzustellen, und sie hatte bereits Geld geber an der Hand, doch ist sie aus verschiedenen Erwägun gen heraus davon abgekommen. Nunmehr will der Turn verein selbst den Bau zu Ende bringen. Von einem Gönner der Turnsache sind ihm die nötigen Mittel zugeflossen. Der Verein hat eine Arbeitspflicht unter seinen Mitgliedern ein gerichtet. Bereits in nächster Woche soll mit den Arbeiten wieder begonnen werden. Zur weiteren Finanzierung soll ein Darlehn vom Wohlfahrtsministerium ausgenommen werden. Man hofft, das Türnerheim noch in diesem Jahre beziehen zu können. Bauhe«, 20. April. SO Jahre Bautzener Ossiziersgesellschaft. Zur Feier hatten sich am Sonnabend abend über 100 ehemalige Offiziere der alten Armee und Reichswehr in den Räumen der Societät vereinigt. Zugleich beging man das 50jährige Offiziers- jubiläum des Herrn Stadtrats und Majors a. D. K l e m m. Ein- jetzige Zeit soll nach Aussage der „Fachleute besonders geleitet wurde der Festakt durch einen von Herrn Geheimrat 'Höch günstig sein, da die Kreuzottern jeden Sonnenstrahl be- komponiert« und der Gesellschaft gewidmeten Festmarfch. Sodann begrüßte der 1. Vorsitzende der Gesellschaft, Herr Generaloberarzt Dr. Fischer, die Festversammlung und ihre Gäste, unter denen auch die wenigen noch lebenden ältesten Mitglieder sich befanden, u .ä. Herr Kreishauptmann v. Craushaar, Herr Kommerzien rat Huste, Herr Geheimrat Vorberger und der letzte Regi mentskommandeur unseres 103. Regiments, Herr Generalleutnant Hoch, Crzellenz, sowie Herr General Pfeil, und erteilte dann das Wort Herrn Dr. jur. Monse zu einem geschichtlichen Rück blick auf die verflossenen 50 inhatts- und schicksalsreichen Jahre. Bautzen, 20. April. Die erste Etappe der „'Kur" des Hunaerkünstler» Max. Am Sonnabend nachmittag fand die mit Spannung erwartete Oeffnung des Glaskastens unseres Bautzener Hungerkünstlere statt. - Er wurde zunächst von seinem Barte befreit und dann ärztlich untersucht. Fräulein Dr. Kaiser nahm eine Blutprobe vor. Das Resultat war durchaus zufriedenstellend. Inzwischen wurde der Glas kasten gereinigt, die 200 leeren Selterflaschen durch frische ersetzt und 2000 Stück Zigaretten, die zum großen Teil au- freiwilligen Spenden herrührken, aufgestapelt. Vor und nach den Räumungsarbeiten stand es dem zahlreich ver sammelten Publikum frei, den Inhalt und die Beschaffenheit des Glaskastens genauer zu untersuchen. Beide Male konnte nichts Verdächtiges entdeckt werden. Der Physiker Liedeholz untersuchte die chemische Beschaffenheit des Selterwassers und konnte den Befund als einwandfrei bezeichnen. Außer dem wurde Max zahlreicher Blumenschmuck zuteil. Bauhea, 20. April. Zum Sindesmord in Kamenz. Der Mord an dem Knaben Gerhard Schultheiß ist durch dis Obduktion der Leiche, die in der Totenhalle des St.-Just- Friedhofes in Gegenwart der Staatsanwaltschaft Bautzen erfolgte, weiter geklärt worden. Die Mörderin war dabei nicht zugegen. Mit welchem Raffinement sie vorgegangen ist, wird durch immer neue Einzelheiten beleuchtet. So hat sie nach ihrer furchtbaren Tat eine Angestellte des Hotels ..Stern" gefragt, ob Korzendorf, der von ihr vorgetäuschte Kindesräuber, sich im Lokal aufhalte. Sie sei ihm nach dem Raub des Kindes noch ein Stück nachgelaufen. Kaltblütig, hat Ne dann die Meldung über die angebliche Entführung der Polizei erstattet. Daß die Thiele mit voller Ueberleguna den Mord vollbracht hat, beweist ferner der Umstand, daß das zum Verbrechen benutzte Messer und ebenso der Ham mer nach der Tat von ihr abgewaschen worden sind. In der Bevölkerung herrscht nur eine Stimme des Abscheus aegen die ruchlose Mörderin, die dos unschuldige, erst fünf Jahre alte Kind zum Opfer ihrer bestialischen Gesinnung machte. Lber»bach> 20. April. Dle Hand zerriss« wurde im nah« Georgswalde in der Lumpenreißerei einem 17fährigen Bursch«, der in den Wolf kam. Der Verletzte wurde in «ine Klinik nach Ebersbach üvergesührt.