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Der sächsische Erzähler : 14.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192604148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260414
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260414
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-14
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 14.04.1926
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Blättermel- ab. Lchrr der Vered» eia« ei Der Reichs-Lürnglandbund erbittet daher sofortige Wie- derm^nahme starker deutscher Siedlung, zumal im volks armen deutschen Nordosten, Osten und Südosten, sowie jede, ivsbestackere auch geldliche Stützung von feiten der Staaten rmd des Reiches. Angeklagten sagte über Leisteskranlheiten in ihrer Familie au». In seinem Gutachten ' ------ sterialrat Dr. Strömer zu I das Gesamtbild einer schwer sei zwar nicht geistesgestört. nungsfähia anzusehen. Der Angeklagte Peter» noch den Dorwurf der Anklage zu entkräften, daß se kommen in keinem Verhältnis zu feinem Aufwand gestanden hat. Die Verhandlung wurde darauf auf Dienstag vor mittag vertagt. iMhe unserer Ueberzeugung nach auch schon behoben sein Dörmen, wenn sich die maßgebenden Stellen der Volksver tretung klar gewesen wäre«» darüber, daß andere an sich virl- ileicht föcderungsbedürftige Ausgaben in der gegenwärtigen Notzeit hinter der Siedlung zurückzustehen haben. In der Siedlung angelegte Gelder sind nicht verloren. Girre gesunde Siedlungspolitik stärkt die Arbeits- und Steuerkrast des Lölkes, sowie den Jnnenmarkt. Siedlung wstK daher »richt zu Unrecht als Steuer- und Wirtschasts- Aür eine starke ländliche Siedlung. frage hat der Reichs-Junglandbuud an Ässe des Land- und Reichstages, an die eiche-Mmisterien folgende Entschließung iDer Neichs-Juuglandbund, in dem rund 200000 Iung- l»au«n vereinigt sind, sieht nut wachsender Sorge, daß Tau fende von deuHchen Bauernsöhnen kein« Möguchkeit Haden, M Lem Lande eine selbständige Existenz zu erwerben. Die Nachteile auf sozialem und bevölkerungspolitischem Gebiete, die hieraus der Landwirschaft und dem Sesamtvokke erwach- kpannenden und iitteressurllen Kämpfen zu re .,... o« bahn der städt. Kampsbabn erhält damit erfimaiig ihre „Feuer- taufe". E» dürste sich also empfehlen, jederzeit auf der Kumps, bahn zu bleiben, umsomehr, al» sich auch die Endkämpfe der Wüid- läufer, zweifellos die spannendsten Augenblicke, hier abspielen werden. Dl« hiesig« Frei«. Feuerwehr bat in freundlicher Wels» den OrdnungsdteM übernommen. Ebenso hat sich der Radfahrverein „Transvaal" für den Strecken- und Kontrolldienst der Waldläufe zur Verfügung gestellt. Festabzeichen und Festsolgen gelangen be- reit» in den nächsten Tagen zum Berkaus. Die gesamte hiesige Einwohnerschaft dürste jedenfalls lebhaften Anteil an diesen Der- anstaltungen nehmen. Der Eintrittspreis zum Begrüßungsabend bezw. zur Kampfbahn ist so gehalten, daß jeder in der Lage ist, daran teilzunehmen. Es sei nochmals darauf htng«viefen, daß nur erstklassige Kämpfe zu erwarten stehen, da ja hier bekanntlich nur die besten Läufer unseres Sachsenlandes um den Eichenkranz kämpfen. — Gut Heil zum fröhlichen Kampf und guten GelingenI MrnisLerPerrsionen und Kriegs Hinterbliebene. - Uns wird geschrieben: In diesen Tagen konnte man in den Zeitungen eine Aufstellung über die Pensionen der gewesenen Reichskanzler und Minister lesen. Es geht aus dieser Auslassung hervor, baß die Detrefsenden, trotzdem ihre Dienstzeit nur von mo natelanger Dauer war, erhebliche Pensionen vom Reiche er hallen, daß ihnen z. T. sogar ihre frühere Tätigkeit als Rechtsanwalt auf ihre Dienstzeit angerechnet wird. Demgegenüber weisen wir aus folgende unerhörte Tai- ftrche hin: Den Kriegshinterbliebenen der gefallenen Reserve offiziere Deutschlands, ivclchc die Pensionsansprüche ihrer Witwen und Waisen init dem Tode fürs Vaterland besiegel ten und die z. T. eine Dienstzeit von 4—8 Jahren auM- weisen lallen — bei Anrechnung ihrer frühern Tätigkeit als Rechtsanwalt, Aerzte usw. z. T. sogar 20—30 Dienstjahre — wurde im Jahre 1920 der Anspruch auf die Pensionsgesetze einfach entzogen, obgleich dieser Anspruch auf Grund eines (Gesetzes durch den Tod des Ernährers erworben war! Seit kurzen, können diese Hinterbliebenen zwar zu i^er geringen Rente nach durch das Fürsorgeamt festgestellter Bedürftig keit einen Zuschuß erhalten, der nur so hoch sein darf, daß das Gesamteinkommen aus Rente und Arbeit 80 Prozent der alten Bezüge erreichen kann, der aber bei einem monat lichen Nebeneinkommen von über 35 Mark wieder gekürzt wird. Diese Aufwendung sür die Minister- und Reichskanzler- Pensionen, welche den Staat jährlich mit mindestens 2 Mil lionen Mark belasten dürften, sollte man lieber dazu verwen den, den traurige Not leidenden Witwen und Waisen gefal lener Reserveoffiziere den wohlerworbenen Anspruch an die Pensionsgesetzgebung zurückzugeben, damit den Kindern der gefallenen Männer wenigstens eine bescheidene Berufsaus bildung ermöglicht wird. Aus Sachsen. Dresden, 13. April. Die feierliche Eröffnung der 5. Jah resschau deutscher Arbeit, Jubiläums-Gartenbauausstellung, ist auf den 23. d. M., mittags, im Ausstelluogspalast ange- etzt worden. Die städtischen Körperschaften werden am Abend des gleichen Tages um 7 Uhr in den Festräumen des Neuen Rathauses anläßlich der Eröffnung der Ausstellung einen Empfang veranstalten. Dresden, 13. April. Richt mehr zu überbieten' Nach dem die Gemeinschaft proletarischer Freidenker in Dresden- West im vorigen Jahre am Karfreitag eine Hinkemann- Aufführuug veranstaltet hat, hat sie dieses Jahr am Kar freitag eingeladen zu einem „Gottlosen-Sbend", ausaeführt von der Roten Truppe D. Strzelewicz. Neben freigÄfügeu Liedern zur Laute, Rezitationen erlisten und „sattrischen" Inhalts, kamen drei Stücke „Das Grubenunglück", die „Ehrhardt Hitlergarde" und „Hell Kaiser dir", ein deutscher Abfindungsrumrwel zure Auffühnmg. Das alles sür 60 -Z . Jugendliche und Erwerbslose die Hälfte. — Je schamloser solche Angriffe erfolgen, umso fester werden sich die christ lichen Kreise um die Kirche scharen. Mittweida, 13. April. Stadt. Anleihe. In der Stadt- vcrordnetensitzung teilte Oberbürgermeister Freyer mit, daß wegen der Aufnahme einer Anleihe von 450000 Mark bei der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden erneut Verhandlun gen stattsinden, weil der Kreisausschuß die Anleihebedin- flmgen beanstandet hat. Außer dem bereits beschlossenen Neubau der Handelsschule, der in der Freyerstraße errichtet wird, ist geplant, eine Derbandsberufsschule zu errichten. Pegau, 13. April. Die Landwirtschaftliche Lehranstalt ! regelst am Himmelsahrtstage das Fest des 30jährigen Be- tehens. Leipzig, 13. April, von Erdmassen erschlagen. Bei Ausschachtungsarbeiten stürzte Montag vormittag im Süden >er Stadt eine etwa drei Meter hohe Erdwand ein. Zwei ? Arbeiter wurden verschüttet, von denen der eine durch die !>erabstürzenden Erbmassen erdrückt wurde. Der andere Ar beiter wurde mit schweren inneren Verletzungen ins Kran kenhaus übergeführt. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 13. April. Sachfenmeisterfchasten des XIV. Turnkrcises D. T. in Bischofswerda. Rur noch wenige Tage trennen uns von den Meisterschafts - kämpfen. Stoch steht die genaue Zahl der Wettkämpfer nicht fest. Deshalb ist auch die Festordnung noch nicht erschienen. Folgendes ist jedoch bis jetzt sestgelcgt worden: Am Sonnabend, den 17. April 1926, findet im hiesigen Schützen- huussaal ein Begrüßungsabend statt. Anfang Punkt 8 Uhr. Hierzu find alle Turnerinnen und Turner, sowie alle Freunde der Leibesübungen und nicht zuletzt die Wettkämpfer mit ihren Gast gebern herzlichst eingeladen. Herr Kreisvorsteher Dr. Thiemer- Dresden — hier kein Unbekannter — wird anwesend sein. Die Mcisterschastskäinpfe beginnen am Sonntag, den 18. April, früh mit dem Gepäckmarsch iiber 20 Kilometer. Start 1410 Uhr am Marktplatz. Der Marsch führt von Bischofswerda über Putzkau, zurück nach Bischofswerda, dann nach Gelßmannsdors, Rammenau, Goldbach, Weickersdorf nach Bischofswerda. Ziel: Marktplatz. Der. Kontrolldienst wird vom hiesigen Motorradklub ausgeführt, der sich in freundlicher Weise der guten Sache zur Verfügung gestellt hat. Möglicherweise werden bereits am Dgrmittag Wettkämpfe aus der neuen Kampfbahn ausgetragen. Nachmittags 541 Uhr findet Aus zug der Wettkämpfer und Turnvereine vom Lutherpark nach der städt. Kampfbahn statt. Bon hier aus beginnen sämtliche Meistcr- schastskämpse- Zu diesen Kämpfen folgendes: Der Lauf der Mitglieder führt über 10 Kilometer, begümend auf der Kampfbahn, nach dem Schmöllner Weg, am Schützenhaus vorbei, die alte Bautzner Straße hinauf nach dem Waldschlößchen, den Fahrweg nach dem Waldeck und^dann kreuz und auer durch den Stadtwald zurück nach der Kampfbahn. Die besten Läufer werden voraussichtlich diese Strecke in 35 bis 40 Minuten zurücklegenl Di« Iungrmmnen haben eine Strecke von 4 Kilometer zu durchlaufen, während die älteren Turner, die Turnerinnen und di« Iugcndtur- ner LL Kilometer zurücklegen müssen. Eine Kart« mit den einge- zetchneten Lausstrecken wird zum Begrüßungsabend im Schützen haus aushänUcn. Während die Läufer unterwegs sind, wird sich auf der Kampfbahn ein äußerlt reges turnerisch» Leben entfallen. Die Turner des Meißner Hochlondturngaues (Grohgaucs) werden volkstümliche Wettkämpfe im Speerwerfen, Kugelstoßen, Schleu- derbnllwerfen, sowie in Hindernis- und Stasselläusen austragen. Erstmalig treffen hier di« Wetturner der bisherigen zwei Gaue: Meis -! r Hochlandgau und Nördl. Oberlausitzer Turngau — jetzt »uni G. oßga» ««int — aufettumds" E» ist auch hier mit äußeqt — Eiu Luhiee »ml«r Verlacht der Moldau stlfluag. Da» Breslauer Oberlandttgnstcht hat nach einem B«richt de« ss. Tagebl." der Beschwerde gegen vt« Einstellung des ährens aeaen den i. L 1924 we-en Anstistuna zum d verhafteten Antt»gertchtsrat Josephsohn au« Brerlau geakbea. Di« Beschwerde wurde von einem Fräulein k eingelegt, di« seinerzeit angeblich auf Veranlassung des phsoh, von einer Köntoristln Rodestvck durch mehrere . me nicht unerheblich verletzt worden war. Im Lause der Untersuchung war festaeftellt worden, daß die Rodestvck getsttg nicht zurechnungsfähig sei. — Heitvoa der Larcklvst. Auf dem in Wiesbaden ta genden Kongreß der Deutschen Gesellschaft für innere Medi zin machte der Wiener Psychiater Waaner von Iauregg Mitteilung über feine seit dem Jahre 1887 «machten Ver suche zur Heilung der Paralyse durch Infektion von Er regern hochfieberyafter Krankheiten. Rach vergeblichen oder mmderbefriedigenden versuchen mit Tuberkulin und ande ren Substanzen hat er ein Verfahren ausgearbeitet, des dem der Kranke mit Malariaerregern geimpft wird. Nach der Impfung entsteht ein kurzes, aber sehr hohes Fieber, das die hiergegen empfindlichen Spirvchaeten im Nervensystem tötet oder schädigt. So könne man einen großen Prozentsatz der Kranken heilen, oder so bessern, daß sie auch für geistige Be rufe wieder arbeitsfähig werden. — Der englische Hof schreibt lauge Röcke vor. Nachdem die Mode des kurzen Damenrockes ent kürzlich in Griechen land den schweren Kampf gegen die Bestimmungen des Dik tators Pangalos siegreich bestanden hat, erwachsen ihr in einem anderen Lande, nämlich in England, ernsthafte Schwierigkeiten. Dort ist nämlich ein neuer Paragraph in die Regeln der Hofetikette ausgenommen worden, der strikte die erlaubte Kürz« des Rockes vorschreibt, in dem die Damen bei Hofe erscheinen dürfen; er muß nämlich im Höchstfälle fünf Zoll vom Fußboden Abstand haben. Diese Bestimmung ist von der Königin richtig befunden worden und somit ist also dte offizielle Länge der Frauenröcke für den englischen Hof bis auf weiteres festgelegt. Neues aus aller Welt. — haudgranalenanfchlag auf eine Fabrik. In Groß- veterrvitz im Kreise Ratibor wurden nach einer vung gegen das Fabrikgebäude der Oberfchles. Flachsindu- stric von unbekannten Tätern einige Handgranaten gewor ren. Glücklicherweise kam nur ein« Granate zur Entzün dung. Jedoch war die Wirkung der Explosion so groß, daß fast sämtliche Scheiben der Fabrik zertrümmert wurden. Es wird ein Racheakt vermutet. — Schwere» Unglück an einem Bahnübergang. Aus Lchcrn (Baden) wird gemeldet: Montag abend scheute auf abschüssiger Straße, an einem Bahnübergang, beim Heran- mchen eines Schnellzuges das Pferd eines mit 11 Personen besetzten Wagens. Das Gefährt schlug um und sämtliche In fasten wurden auf die Straße geschleudert. Sechs Personen «rutten schwere Arm-, Dein- oder Schädellsrüche und muhten h«a Lomireuhau» zugeführt werb«. vteft Tausende, gegenwärtig etwa 80 000, vor dtzm Kriege LOO VV0 vom Lande in die Industrie und vor allem in die Großstädte ab. 88 000 überwiegend aus der Landwirtschaft stammende Personen im besten arbeitsfähigen Alter sind im vergangenen Iabre durch überseeische Auswanderung der deeHchen Volkswirtschaft und dem deutschen Volkstum ver loren gegangen. Die einzige Möglichkeit, diese Ab- und Auswanderung, wenn auch nicht völlig zu unterbinden, so hoch bis zu einem bestimmten Grad einzuschränken, ist die ländliche Siedlung, d. i. die Schaffung neuer Bauernstellen arss dem Lande. Rur so können neue Produktionsstätten '«M Lande geschaffen werden, kann die bevölkerungs- staatspolittsche wertvollste Bevölkerungsfchicht, der «stand, der immer der Jungbrunnen der Bolkskraft dheit gewesen ist, in seinem Bestand erhalten werden. Nm« starke ländliche Siedlung ist also eine Lebensfrage des deusschen Volkes heute mehr denn je in seiner Jahrhun derte aAn Kvlonisationsgeschichte. Niemals ist die Gelegen heit zur Durchführung so günstig gewesen wie heute. Tüch tige Siedler stehen in jeder Zahl ebenso zur Verfügung, wie oMsretcheu-es Land zu annehmbaren Bedingungen; und die Mtzemeine Lag« auf dem Arbeitsmarkt Pvingt dazu, die Schwierigkeiten der Geldbeschaffung zu meistern. Die ein- —* Deutsche Oberschule. Sm ersten Schultag fand im Festsaale der Deutschen Oberschule dte Aufnahme der Schulneulinge statt. Die . Schar der aufzunehmenden Schüler (68), die Eltern, die Lehrerschaft und die Schüler des Seminars und der Oberschule füllten den weiten Raum. Nach einem machtvollen Orgelspiel von Herrn Studienrat Striegler und dem gemeinsamen Gesang des Liedes „Bis hierher hat mich Gott gebracht" ergriff Herr Ober studiendirektor Dr. Stößner das Wort. Er wies auf die Bedeutung des Tages hin, der zwar im Leben der Schule so wie die Abschiedaftler immer Wiederkehr«, tm Leben des einzelnen Menschenkindes aber doch von großer Wichtigkeit sei. Manche ernste Frage löse er bei den Eltern und den Schulneulingen aus. Er stellte dte Stunde unter ein Wort Rückert», der in der „Weisheit des Brahmanen" sagt: „Wer etwas kernen will, der muß dafür drei Gaben von oben her, aus sich und auch von außen haben: Die Fähigkeit, die Lust und die Gelegenheit." GÄen, Kräfte sind in jedes Kind ge legt, durch Erziehung und Unterricht fallen sie geweckt wer den. Freilich muß jedes auch etwas aus sich selbst tun; „denn die Fähigkeit ist tot, wenn sie nicht wird «rm Triebe." Arbeit und FleH sind die Flügel, die den Menschen vorwärts tra gen. Die Zeit muß von jedem aufs äußerste ausgenutzt wer den; denn die zu erreichenden Ziele sind nicht Ergebnisse eines glücklichen Augenblicks, sondern Preis« zähen Fleißes. Für die Gegenwart sollen die Schüler erzogen werden unter Verwendung aller sich bietenden Gelegenheiten. Gerade die Deutsche Oberschule mit ihrer Betonung der Wissenschaften und der Künste gibt unter der Führung ihrer Lehrer dem Zögling vielerlei Möglichkeiten zur Betätigung. Langsam, aber kräftig und zieLewußt soll das Kind an Erkenntnissen und Fähigkeiten woOen, damit es einst nicht der schnelleuf- geschossenen Pappel, sondern einem schattenspendenden, früchteschweren Baume gleiche. Ernste Worte der Ermah nung richtete dann der Leiter der Schule an die älteren Schü ler, daß sie den neu ins Echülerheim tretenden Kameraden freundliche Führer seien. Darauf begrüßte er den für den beurlaubten Herrn Studienrat Teubner zugermejenen Vi kar, Herrn Zeichenlehrer und Kunstmaler Körner, dessen Lebenslauf verlesen wurde. 1698 in Zittau geboren, erhielt er seine Ausbildung auf dem Realgymnasium, das er nach einer Unterbrechung durch KriegsdrensHeit mit dem Reife zeugnis verließ. Auf verschiedenen Kwrstgewerbeschulen und Akademien empfing er seine künstlerische Avsblldung, die mit der Prüfung für Zeichenlehrer an höheren Schulen ihren Abschluß fand. Durch HaudWag wurden nun die neuen Schüler und Schülerinnen in den Schulverband ausgenom men. Im Anschluß daran erfolgten MMellüngen mehr ge schäftlicher Art, die besonders für die Eltern wichtig waren. Mit dem gemeinsamen Gesang: .Laß mich dein sein und bleiben" schloß die Feier. —* Jugendpflege im Sachs. MilikSroerelusduad. Unter klin gendem Spiel ihres wackeren und schmucken Spielmannszugss rückte am vorigen Sonntag in den Mittagsstunden die Jugend gruppe Bautzen des Sachs. Militärvereinsbunoes in unsere Stadt ein. In den frühen Morgenstunden zu Fuß Bautzen verlassend, war diese nach schön verlaufenem Geländespiel zwischen dem „Säch sischen Reiter -Demitz—Bischofswerda, im „Waldschlößchen" ange- langt. Nach kurzer Rast daselbst wurde zum Einmarsch in die Stadt angetreten und auf kurzem Umwege das Verpflegsheim Schützenhaus erreicht, wo das Mittagsmahl eingenommen wurde. Zwischen 2 und 3 Uhr nachmittags versammeüen sich die Bautzener Jungbrüüer mit ihren Führern im kleinen Saale des Schützenhau. ses, wo sie mit ihren Bischofswerdaer Freunden einige frohe Stun den verleben wollten. Durch Inserat im „Sachs. Erzähler" elnge- laden, waren mehrere Angehörige hiesiger MLitäroereine mit ihren Familienangehörigen erschienen, um mit den kleinen Freunden der Bautzener Jugendgruppe und deren bewährten Führern Freund schaft zu schließen und aus berufenem Munde fachkundiger Kame raden Aufklärung über Zweck und Ziel der Jugendgruppen im Sachs Militäroereinsbund zu erlangen. Nachdem Kamerad Theo dor Kling er, der mit der Begrüßung der Iungbrüder aus Bautzen beauftragt worden war, den Gasten die freundlichsten Grüße gewidmet hatte und die erschienenen Bischofswerdaer Kame raden nebst Angehörigen über den Zweck des Zusammenseins mit der Bautzener Jugendgruppe vertraut gemacht hatte, wurde mit der von letzterer mitgebrachten Dortragsfolge begonnen. Aufüärende Vorträge der Bautzener Führer über die Tätigkeit und das Leben und Treiben in den Jugendyruppen wechselten in bunter Reihe mit dekl. Dorträgen der Jungbrüder und Gesang vaterländischer Lieder. Zwischendurch spielte die Hauskapclle muntere Weifen. Am Schluß des Beisammenseins äußerten die Bautzener Kameraden de« Wunsch zur Gründung einer gleichen Iugendgruppe ln Bischofs werda, um mit dieser die von den Jungbrüdern so beliebten Ge ländespiele gegenseitig zum Austrag bringen zu können, da diese» mit der Dresdener Iugendgruppe der wetteren Entseriumg wegen schwer durchführbar ist. Anwesende Ettern, vor allem aber deren Knaben, nahmen den Dorschlag mit Freuden an. Es soll versucht werden, in unserer Stadt eine solche Jugend grupp er zu bilden. Eltern, die ihre Kinder von 10—18 Jahren während ihrer freien Zeit zuverlässigen Jugendfübrern an- vertrauen wollen, können alles Weitere bei den Miluarverelns- vorstehern erfahren. Auch das Sachs. MilltSrverrinsblatt bietet ost längere Berichte über die Jugendpflege im Sachs. MNitärvereins- bund. Zu rasch war di« kurze Z«tt fröhlichen Beisammensein» verflossen. Dollbefricdigt schieden die Bautzener Imrgtameradea mit einem kräftigen „Frei deutsch" und dem Wunsch« auf Wieder sehen bei der Gründungsfeier der Bischofswerdaer Iugendgruppe. —* kriegervevetn. Der Berein tzielt am Sonnabend tm klei nen Saale de« Kam. Vorst. Ptl , reichen Ansprache die zahlreich erschienenen Kameraden. Die vom Kameraden Schriftführer Lösch« m klarer und trefflicher Meist verfaßt« Jahresbericht lieh all« Ereignisse ernster und freudiger Natur am geistigen Auge der der Verlesung ansmmAam fachenden Kameraden vorüberziehen. Durch Erhebeck von de« Plätzen wurde
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