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Menttlchen Abmachungen in Locarno durch eist Geheim» Abkommen erkauft ward« seien. Dir wissen, sagte Pp- sah, da- da» von den Voten gebrachte öffentlich« Opfer durch M geheime» -wischen Thamberlatn, Briand und Graf Skr-ynfkl geschlossenes Abkommen bezahlt worden ist. Diese« Abkommen gebt dahin, Polen -U einer Grotzmacht zu erheben, indem «» gleichzeitig mit Deutschland »inen ständigen Sitz erhält. Alle» dies hat sich im geheimen ereignet, «ährend ol« ganze Welt über den in Locarno ab geschlossenen Pakt jubilierte. Dann ist der Tag der Abrechnung gekommen. Die In terventionen Spaniens und Brasiliens in Genf sind Nebenaktionen gewesen, teilweise Ablenkungs- Manöver und teilweise Versuche, im trüben zu fischen. Es kommt jetzt darauf an, wie Austen Chamberlain sein Po len gegebenes Versprechen einlösen wird, ohne den Völker bund dabei zu zertrümmern. Das Geheimabkommen von Locarno ist ein Betrug und f» die britische und französische Diplomatie sehr entwürdigend. Die Deutschen sind völlig un begreiflich, wenn sie ihr Einverständnis hierzu geben. Senator Borah führte dann weiter aus: Die bevor stehende Debatte über das amerikanisch-italieni sche Schuldenabkommen im Senat werde Gelegen heit geben, ausführlich die europäische Lage zu erörtern, und zwar auf der Grundlage des Berichtes von Hougthon, aus dem einiges der Oeffentlichkeit bekanntgegeben worden sei, damit Amerika erkenne, daß es am. besten tue, wenn es sich von der unangenehmen Genfer Atmosphäre fernhält. Auf den Einwand des demokratischen Senators Glaß, was die Genfer Politik Amerika angehe, erwiderte Borah, man dürfe nicht vergessen, daß der Völkerbund eine Entwaff nungskonferenz «inberufen wolle. Zur Berichterstattung über die Aussichten einer solchen Konferenz sei Hougthon hauvtsäcblich nach Washington berufen worden. Deswegen fei Amerika sehr lebhaft an den letzten Vorgängen innerhalb des Völkerbundes interessiert. Es habe sich leider herausgestellt, daß die europäischen Regierungen noch immer das alte imperialistische Spiel trie ben, ein gefährliches Spiel, weil es nur neue Kriege, aber keinen Weltfrieden bringen könne. Borah schloß mit der Feststellung, daß nach seiner Meinung nur Italien der Faktor gewesen sei, der den Genfer Zusammen bruch verschuldet habe, habe doch Mussolini rücksichtslos wiederholt erklärt, daß die Locarno-Politik für ihn nichts bedeute. Ich für meine Person, sagte Borah wörtlich, sehe keine Entwaffnungsmöglichkeit in Europa, und ich hoffe, daß Ame rika Mussolini keine zwei Milliarden Dollar hinwirft, wo durch die europäischen Verhältnisse nur verschärft würden. OefferrtLiche oder geheime Sitzungen in der geplanten PSlkerbundskom- mifston. London, 23. März. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" weist darauf hin, daß in Paris er klärt wird, die Sitzungen der geplanten Völkerbundskommis- sion für die Reorganisation des Rates sollten geheim sein, während die britische Auffassung dahin gehe, daß in diesem Falstz die Verfolgung persönlicher Interessen und Intrigen die kürzlich im Völkerbundsrat in Erscheinung traten, sich innerhalb der Kommission wiederholen und ihren Wert zer stören würden. Gin Geschenk des Schahs von Persien an den Reichspräsidenten. Berlin, 24. März. (Drahtb.) Wie die Morgenblätter melden, sind Oberst Ismael Khan und Ingenieur Wossugb in Berlin eingetroffen, um im Auftrage des neuen Herr schers von Persien dem Reichspräsidenten ein Bild d?s Schahs zu überreichen. Die Uebergabe findet am Mittwoch nachmittag im Reichspräsidium statt. Die Stenermilderungen. Berlin, 23. März. Der interfraktionelle Ausschuß der Regierungsparteien trat heute abend mit dem ReichssinanH- ininister Dr. Reinhold wieder zu einer Besprechung über die Steuermilderungsvorlagr zusammen. Es wurde eine Ueber- einstimmung dahin erzielt, daß di« Regierungsparteien sich mit dem neuen Kompromißvorschlag einverstanden erklär ten. Es handelt sich hier um eine grundsätzliche Ueberein- stimmung, die die Möglichkeit von Aenderungen zuläßt, und zwar von solchen Aenderungen, di« von anderen Parteien vorgeschlagen werden. Die neuen Momente, die jetzt bei den Kompromißbe- ratungen in der Steuerfrage ausgetaucht sind, sind vorläufig darin zu erblicken, daß möglicherweise eine Erleichterung der Jndustriezmsen aus den Dawes-Obligationen nebst der er wähnten Zuckersteuersenkung in Aussicht genommen wird. Bereits gestern wurde darauf hingewiesen, da- die Herab setzung der Biersteuer «rwo-en werden -oll und daß die weinsteuer vollkommen aufgehoben «erden soll. Lab« soll nunmehr di« Gektsteuer beibehalt«» «erden. Der hauplläch- ltchste Grundsatz, von dem der Minister auogeht und dem vielleicht auch alle in Betracht kommenden Parteien zusttm- men werden, ist die einheitliche Erledigung de» gesamten Programms vor dem 1. April. Die Fürstenabfindung. Vie Forderungen der Sozialdemokraten. Berlin, 23. März. Nachdem heute im Rechtsausschuß des Reichstages die preußische Regierung und die Sozial demokraten die Bedingungen bekanntgegeben haben, unter denen sie dem Kompromiß über die Fürstenabfindung zu stimmen würden, sind neue Verhandlungen eingeleitet wor den. Bemerkenswert ist dabei, daß die Sozialdemokraten, offenbar durch Einwirkung der sächsischen» Regierung, auf die Forderung verzichtet haben, daß die Fürstenabfindung rückwirkende Kraft haben soll. Die Hauptschwierigkeit besteht in einer gemeinsamen Forderung der Sozialdemokraten und der preußischen Regierung, neue Bestimmungen über die Abfindung der Kronfideikommißrenten zu formulieren. Die preußische Regierung hat Bedenken dagegen, daß die Kron- fideikommißrenten nur in Wegfall kommen sollen, wenn sie nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen. Die Kapitalisie rung der preußischen Kronfideikommißrenten würde einen Betrag von 186 Millionen Mark ergeben, der zum größten Teil auf privatrechtliche Titel zurückgeht. In dem Vergleich zwischen Preußen und dem Hohenzollernhause ist die Abfin dung für diese Renten nur auf 30 Millionen Mark festgesetzt. Die Kompromißparteien würden in eine entschädigungslos« Enteignung der Renten natürlich nicht einwilligen. Die Lösung scheint aber darin zu liegen, daß man die Rentenan sprüche der Fürstenhäuser behandelt wie die Ansprüche ande rer Renten an den Staat, d. h. auf Grund der Aufwertungs gesetze. Dann würden sich die Ansprüche des Hohenzollern- hauses bei einer 12^ prozentigen Aufwertung auf nur 20 Millionen Mark belaufen. Das bisherige Ergebnis des Volks begehrens. Berlin, 23. März. (Drahtb.) In 29 von 35 Wahlkrei sen wurden 10 936 852 Unterschriften zu Gunsten des Volks begehrens gezählt. Die Auszählung aus den Wahlkreisen Ostpreußen, Breslau, Magdeburg, Hamburg, Mecklenburg und Niederbayern und aus 24 Bezirksämtern des Wahl kreises Franken sind noch nicht bekannt. In den meisten Wahlkreisen wird eine prozentualerhebliche Erhöhung der Zahl der Unterschriften gegenüber der Stimmenzahl der So zialdemokraten, Unabhängigen Sozialdemokraten und Kom munisten bei der Reichstagswahl vom 7. Dezember 1924 ver zeichnet. Tragikomisches vom Volksbegehren. In einer großen sächsischen Industriestadt hat sich wäh rend des Volksbegehrens folgender tragikomischer Vorfall abgespielt: Ein 21 Jahre altes Dienstmädchen erschien in der Haupteintragungsstelle und erklärte den Beamten, daß sie in den nächsten Tagen ihren Aufenthaltsort wechsele und in folgedessen die 200 Mark gleich mitnehmen wolle. Auf die erstaunte Frage, was sie für 200 Mark meine, antwortete das Mädchen: „Ich habe doch in der Zeitung und in den Flugblättern gelesen, daß auf jeden Kopf 200 Mark entfallen, und deshalb habe ich mich doch eingetragen. Das ist doch ein schönes Stück Geld, und ich kann es gerade notwendig brauchen." Das Mädchen war sehr betrübt, als es über seinen Irr tum aufgeklärt worden war. Aehnliche, wenn auch nicht ganz so krasse Fälle von Unkenntnis haben sich übrigens in großer Fülle ereignet. Besonders groß war die Zahl derjeni gen Wöhler und Wählerinnen, die der Meinung waren, daß sie für die Eintragung aus dem den Fürsten nicht zugewen deten Geld« bar entschädigt werden. Meist rechneten sie mit 5 bis 20 Mark Entschädigung für die Eintragung. Noch größer war die Zahl derjenigen, die ein paar Tage nach vorgenommener Eintragung neuerdings bei der Ein tragungsstelle erschienen und verlangten, daß ihr Name aus der Liste gestrichen werde, weil sie erst nachträglich über die Wirkung ihrer Unterschrift aufgeklärt worden seien. Der artige Verlangen haben sich übrigens im ganzen Reiche in so erschreckender Zahl gehäuft, daß acht Tage vor Schluß der Eintragungsfrist die Berliner Zentralstelle an alle Wahl kreisleiter einen dringenden Erlaß gesandt hat, worin an geordnet wurde, daß die Zurückziehung und Streichung einer einmal gegebenen Unterschrift unzulässig sei. Danach ist auch gehandelt worden. Alle diese Vorkommnisse lassen jedenfalls einen recht betrüblichen Schluß auf die Urteils fähigkeit des „souveränen Volkes" zu. Neues aus aller Welt. — Ruhiger Verlauf des Lrwerbslofeulages ln Berlin. Der gestern von den Erwerbslosen veranstaltete Reichser werbslosentag ist, wie di« Blätter melden, in Berlin ruhig verlauf»«. In Hannover soll es zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei und den demonstrierenden Erwerbslosen gekommen sein. Hier mußten die Beamten von den Gum miknüppeln Gebrauch machen. — Zusammenstöße zwischen Erwerbslosen und Polizei. Aus Dortmund wird gemeldet: Bei einem Versuch, «inen Demonstrotionszug von Erwerbslosen auszulösen wurden die Polizeibeamten mit Steinen beworfen. Erst Verstärkungen gelang es, die Demonstranten zu zerstreuen. — Beginn eine» Landfrledensbruchprozesse» Im Schwurgerichtssaal de« Kottbuser Landgerichts begann gestern «in Prozeß gegen 35 Angehörig, de, Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und des Roten Frontkämpferbundes we gen eines in Finsterwalde begangenen Landsriedensbruches gelegentlich eines Fackelzuges zu Ehren de» Reichspräsiden, trn. — Dachstuhlbraud in Berlin. In der Alexandrinen- straß» im Swen mm Berlin geriatDtavataß abend da» Dach ¬ stuhl eines Fabrikationsgebäudes der Rotophoto-A.-G. in Berlin in Brand, die sich mit der Herstellung von Kunst- und photographischen Drucken befaßt. In wenigen Minuten stand der ganze Dachstuhl des Gebäudes in Flammen und brannte ebenso wie die darunter gelegenen Lagerräume der Firma vollständig aus. — Ein blutige» Drama der Wohnungsnot. Dienstag abend kam es in einem Hause des Berliner Nordosten zu Streitigkeiten zwischen zwei Mietsparteien, die gemeinsam eine Zweizimmerwohnung inne haben. Der Rentenempfän ger Kelch schoß auf den anderen Wohnungsinhaber Dan- nenberger und dessen Sohn. Der Sohn wurde sofort getötet und der Vater schwer verletzt. — Furchtbare Explosion in einem Laboratorium in Frankreich. Dienstag nachmittag explodierte in dem Labo ratorium einer pharmazeutischen Fabrik in Saint Fon» bei Lyon aus bisher noch unbekannten Gründen ein Benzin behälter. Ein Arbeiter wurde getötet, 38 wurden verletzt, davon 16 schwer. Drei schweben in Lebensgefahr. Der Schaden soll etwa 500000 Franc» betragen. — Wirbelstugmkatastrophe in England. Rach einem Londoner Bericht der Boss. Ztg. ist in der Grafschaft Levon- ftzire du» Lors Mor«t»n mährend ein»» furchtbaren Wirbel- ». ' / sturm»» «tr^HPst« durch Feuer zerstört worden. w -ch größten Gebäude find vollständig abgebrannt. — Gro-feu«. Sn der Ruhlebener Kaserne bei Spandau ist, wie ein Lrahtbericht meldet, Mittwoch morgen gegen 6 Uhr au» noch nicht ermittelter Ursache in der Munition»- kammer Großfruer au»gebrochen. — rriakbvanlllwein au» vergälltem Sprit. Die Poli- mi hat tn Köln-Ehrenfeld ein Laboratorium ausgehoben, des sen Besitzer von der Reichsmonopolverwaltung große Men gen vergällten Branntweins unter der ausdrücklichen Ver sicherung bezogen hatte, daß der Sprit für industrielle Zwecke verwendet werden solle. Der von der Monopolverwaltung zur Vermeidung von Schiebungen stark mit Karbolsäure ver setzte Sprit wurde von dem Käufer nach Antwerpen und von dort mit Hilfe von Mittelspersonen nach Köln-Ehrenfeld geschafft, wo er durch besondere Verfahren wieder von der Karbolsäure so weit befreit wurde, daß die Käufer nicht mer ken könnt»», daß es sich um vergällten Sprit handelte. Ein ganzes Heer von Agenten sorgte dafür, daß der Sprit als Trinkbranntwein im Reiche Absatz fand. Bisher haben die Polizeibehörden 240000 Liter beschlagnahmt, die noch der „chemischen Reinigung" harrten. Auch in Hamburg sind große Mengen dort noch liegender Fässer festgestellt und von der Polizei abgefahren worden. In Köln sind bereits meh rere Personen verhaktet worden. Weitere Festnahmen in dieser Sache sind noch zu erwarten. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 24. März. —u Volkshochschule. Von dein Widerstreit der Lehrmeinung zwischen dem englischen Physiker Newton und dem Dichterfürsten Goethe über die Natur des weißen Lichtes ausgehend, gab Herr Prof. Dr. Hüttner im letzten der der Optik gewidmeten Abende einen Ueberblick über das an überraschenden Erscheinungen reiche und tiefe Einblicke in das Wesen der Natur gewährende Gebiet der Spektralanalyse. Er bewies zunächst die Richtigkeit der New- tonschen Anschauung von der Zusammengesetztheit des weißen Lichtes aus vielen Farben durch die Erzeugung eines Bandspek trums mit Hilfe eines Crownglas- und eines Schwefelwasserstoff prismas, dessen Regenbogenfarben rot-kreß-gelb-grün-blau-veil folgerichtig durch die sammelnde Kraft einer Zylinderlinse wieder zu einfarbig weißem Licht zusammengefaßt werden konnten. Ost wald bog das schon sehr lange vor ihm bekannte Farbenband in genialer Weise zu einem Farbenkreise und gelangte durch Teilung des Farbkreises zu eindeutiger, am Spektrum selbst immer wie der kontrollierbarer, durch Ziffern festgelegter Farben, deren für praktische Zwecke der Ostwaldsche Farbkreis 24 aufweist. Mit Hilfe des auslegbaren gefensterten Harmoniesuchers lassen sich augenblicklich harmonisch zu einander stimmende Farben heraus heben und die Complementär (--:Gegen)farbe jeder Farbe bestim men, die zusammen weiß ergeben. So ergeben z. B. die zwei übereinander projizierten Farben gelb und blau nicht wie beim stofflichen Mischen der Malerfarben (Tünchen) grün, sondern weiß. Die Einschaltung verschiedener Schablonen in den Kegel des pris matisch zerlegten Lichtes ergab die fast körperlich wirtenden Re- liesspektren, deren complementärfarbigen Teile sich beim zufälligen Decken zu weiß sammelten. Daß die tägliche Umgebung dem Auge farbig erscheint, ist durch den Gehalt des Sonnenlichts an allen Farben bedingt, einfarbiges Licht verlöscht alle Farben zu grau bis aus seine eigene. Dies wurde sehr schön an der Natriumflamme, die nur gelbes Licht aussendet, augenfällig gemacht. Aus der Be schaffenheit des Spektrums lassen sich nach den ganz außerordent sich wichtigen Forschungen der Heidelberger Professoren Bunsen und Kirchhoff Schlüsse aus die Art des untersuchten, leuchtenden Körpers mit größter Sicherheit ziehen, da jedem Stoffe bestimmte Linien im Bandsprektrum entsprechen. In dem von einem festen glühenden Körper erzeugten bandförmigen Spektrum sind diese Linien in starrster Gesetzmäßigkeit verteilt und erscheinen schwarz auf dem farbigen Untergrund. Werden die Stoffe in der an sich nicht leuchtenden Flamme eines Bunsenbrenners verglüht, dann erscheinen sie in den reinsten Farben, die überhaupt bekannt sind. Natrium zeigt im Fernrohr des Spektralapparates eine gelbe, Caesium eine grüne Linie, verdampfendes Quecksilber wies fünf nur ihm eigentümliche Linien in kreß, zwei grün, blau und violett auf. Bei diesen Feststellungen ist es gleichgültig, wie weit die Lichtquelle vom Apparat entfernt ist. Es kann deshalb das Licht der Himmelskörper also z. B. der Sonne bequem untersucht wer den, wodurch mit unzweifelhafter Sicherheit nicht nur die auf der Sonne verdampfenden Metalle erkannt werden können, sondern auch glühende Gase auf ihr festgestellt wurden, deren irdische Air wesenheit erst später nachgewiesen werden konnte (Helium, Lenon, Krypton, Argon). Umgekehrt lehrt das Sonnenlicht mit seinen zwei Spektren, dem bandförmigen und dem darüberlicgenden Linien spektrum (Fraunhofersche Linien), daß auf der Sonne die Schwer metalle Gold, Platin, Iridium nicht vorhanden sind, woraus sich Schlüsse über die Umwandlung der Elemente haben ziehen lassen. Für chemische und kriminalistische Untersuchungen (Unterscheidung von Menschen- und Tierblut) ist die Spektralanalyse von größtem Wert. Mit dem Hinweis auf die durch naturwissenschaftliche Stu dien zu erzielende Bereicherung der eigenen Persönlichkeit und die durch objektive Betrachtung natürlicher Vorgänge zu erreichende Befriedigung schloß der Herr Vortragende seine Ausführungen, die er nur als Anregung angesehen wissen wollte, da er lediglich Aus schnitte aus einem weiten Gebiet zu geben vermocht hätte. —" Erholungsaufenthalt an der See, im Gebirge oder im Walde für Schulkinder und Jugendliche. Wie in den ver gangenen Jahren sollen auch während der Sommermonate des Jahres 1926 erholungsbedürftige Kinder durch das Wohlfahrtsamt in Erholungsheime auf 4 bezw. 6 Wochen untergebracht werden und zwar in den Erholungsheimen Bethlehemstist Niederneukirch, Gottleuba und Wiek auf Rügen. Eo. besteht durch Vermittlung der Landesversiche rungsanstalt die Möglichkeit der Unterbringung in Misdror,. Die Kosten in Niederneukirch betragen 70.— Mk., im übri gen 90.— Mk. pro Belegungsdauer. Zu diesen Kosten trägt das Wohlfahrtsamt einen wesentlichen Teil je nach Lage der wirtschaftlichen Verhältnisse bei. Der Restbetrag ist von den Eltern bezw. Pflegeeltern der Unterzubringenden in be quemen Ratenzahlungen an das Wohlfahrtsamt abzuführen. In diesem Jahre soll fernerhin auch versucht werden, er- holungsbedürftiae schulentlassene Knaben oder Mädchen im Kinderheim Heioeberg unterzubringen. Die Kosten bewegen sich ebenfalls in Höhe von 90.— Mk. bis 100— Mk. Es wird empfohlen von dieser Gelegenheit reichen Gebrauch zu machen und baldmöglichst im Wohlfahrtsamt (Mthaus Zimmer Nr. IS) Rücksprache zu nehmen. —* Der Geflügel,üchteroerein Bischofswerda und llmg. hielt vorigen Sonnabend seine zahlreich besuchte Monatsversammlung im „Deutschen Haus" ab. Nach Aufnahme einiger neu«? Mitglie der wurde der Grundstock zur diesjährigen 25. Allgem. Geflügel ausstellung gelegt, di« am 4. und 5. Dezember als Iubiläumsschau in den Hallen des Deutschen Hauses" stattsinden soll. Die Herren HeiUz-Drrsden-Eotta, Hermann-Kötzschenbroda, sowie Ebert-Soh- land werd«« al» Preisrichter fungieren. Für eine Tombola sind schon heute ansehnlich« Mittel bereitgestellt. Dem Verein noch Umstehende Geflügelzüchter werden gebeten, sich dem Verein anzu-