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DerMMLrMer nb glaubt« ilien allein stand. ISrte der Demokrat Harris»«, HovW-n len werden. Di« Regienmg Eo-twG» kerbund «in Narrenspiel. V«M Einzige Tageszeitung Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die» Blatt enthält die amtlichen BedatMiNachuBsten im AMs-hq^pt„ Mannschaft, im SchvldespMo» and de» HmphMuma za Bautzen, de» Amt-geeicht», de, Finanzamtes «ch dm Stadtmt» za Bischosmvnda. «Wcigeöccrtt-, Unabhängige Leitung für alle Stände in Stadt pyc Land. DichtesteBerbreitung inalenBolksschichten Beilagen: Sonntags - UnlerhalftWgH-lgtt und ÄMkotrtschqstltch« BMg« Geschäftsstelle Bischofswerda. Mtmardt 15. d Druck und Pech« mn Friedrich May G.m.b.H.iuBffchosswerda. Feenfpstch«Rr.44K«Ü»chW . laal wch werden von den allo und e» wie seln« Rede heutige «nn st« der Reg«- raßen in scharfer Opposition schen Willen und die vaterländisch« Gesinnung qbzufprßchap. Die Politik sei aber ein hartes, nüchtern«, Geschäft, dtzG mirck persönliche Empfindungen nicht beeinflußt werden düst». Der Kanzler gehe jetzt ander« Weg« als zur Zeit dm Ngaia- rungsbeteiligung der Deutschnattonalen. Darum wüßten sw ihn bekämpfen. Reichskanzler Dr. Luthe« stellte iwch «tm-M fest, daß für die Richtlinien von Locarno efn BefHuh Wi Hauses vorliegt; darum müsie diese Linie w«itertz«ßan»M werden. Damit schloß die Aussprache. Eingegangen ist inzwischen ein Antrag der MWchßfK lichen Vereinigung, dem zufolge der Eintritt in den kWww bund erst erfolgen soll, nachdem Deutschland ein stchzhmo» Ratstttz ohne weitere Vermehrung der RMmw zugesichert worden ist. Bei den Abstimmungen, üher tzeW» erste wir auf der 1. Seite berichten, sand au« die übhr MW Antrag der Wirtschaftlichen Vereinigung statt. Abg. Schuh" Bromberg (Dnat.) erklärte, seine Freunde würden dem Ast' trag zustimmen. Er sei zwar unzulänglich, bedeut, ickitt WO kleine Verbesserung. Abg. v. Gu4rard (Ztr ) lehnt» sM Atz« trag als überflüssig ab. Bei dem Antrag der Wirtschaftlichen Vereinigung stimmten ISS Abgeordnete mit »Ja" und 813 mit „Reick* In der Einzelbesprechung über den Etat des Aam«Wl führt Abg. Dr. Ouaah (Dnats.) Beschwerde über «in MA, blatt, das von der aus öffentlichen Mitteln betrlebWM«U, trale für Heimatdienst herausgegebsn sei und pch g«M» AM Artikelserie im „Berliner Lokalanzeiger" über die „»UM«' rung Deutschlands" richtet. In diesem Flugblatt «Ms» Hßff falsche Eindruck erweckt, als ob die deutsche Währung «M durch den Dawespakt stabilisiert worden sei. Abg. Hube (Völkisch) beantragt die Streichung der Kosten für die deutsch« Gesandtschaft in München- Der Antrag wird-ab gelehnt. Das Gehalt des Außen- Ministers wird dann bewilligt und der Etat des Auswärtigen Amtes angenommen. Angenommen wird auch ein deutschnationale, Antrag, der eine Denkschrift über die Lage der deutsche« K-wftw unter der Mandatsverwaltung fordert. Es wird dann der Haushalt sür die besetzte« Gehfefts be sprochen. Hier verlangten die Redner aller Parteien di« rest lose Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Zustände und eine bessere Auswirkung de» Locarnogeiste». Für die Retchsregierung gab Reich-Minister Hl. Marx die Versicherung ab, daß dar Kabinett der Bevölkerung de» noch besetzten Gebietes treu zur Seite steh«« werlck Mss Minister versäumte es nicht, die Notwendigkeit der Dlwch- sührung der Rückwirkungen von Locarno zu betonen, H» g», rode nach dem Ausgang der Senser Verhandlungen Mb wendiger denn je seien. Nachdem dann noch verschiedene Redner ihre MLMchs vorgebracht hatten und der Etat des Ministerium- stix Di« besetzten Gebiete bewilligt worden war, vertagt» sich tw» Haus nach saft zehnstündiger Sitzung auf Mittwoch. Lagesschau. * Der Reichstag genehmigt« den BkNguvgrantrag der Regiecung^mrteleu mit großer Mehrheit und lehnte das deutschnationale Mißtrauensvotum mit 83» gegen 141 Stim men ab- * Im Sleuerausschuß de» Reichstages haben die Regie rungsparteien sich mit dem neuen Kompromißvorschlag ein- verstanden «Mart. Das Reichsardeitsminislerium hat gemeinsam mit den Landesregierungen besondere Maßnahmen getroffen, um sicherzustellen, daß die Arbeitsgelegenheiten, di« zur Zeit vor allem die Landwirtschaft und andere Außenberuse bie ten, auch restlos ausgenutzt werden. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden di« Leser Aus führliches an anderer Stelle. Vernichtende amerikanische Kritik an Gens und Locarno. Washington, 88. März. Die widerstreitend«« Berichte über di« Unterredung, di« Houghton und Gibion mit Gm- lidg« gehabt baden sollen, riefen im Senat «vw Erörteren« der europäischen Lag« -ervor. Senator Vor«- erhob bett Vorwurf, daß neben den öffentlichen Verhandlungen in Lo carno geheime Abkomm«n getroffen morde» ststn, und erklärt«, daß Ehamberlains Hände durch geheim« Abkommen gebunden seien, nach denen Polen «inen VLl- kerbundsratsfltz erhalten sollt«. v«r Demokrat SlH machte di« Zwischenbemerkung: Ab«r «» war doch Brasilien «ich nicht Polen, daß Deutschland» Eintritt verhindert«. Borg erwiderte darauf: Niemand glaubt« ernstlich da ran,daßB Weiterhin müsse sofort abberub treibe mit dem Völk« Toolidge vom Schied«. er«» offen au-sorechen. Harrison hob die Mittemmg He tons über di« Genfer Entwaffnungskommisston, die w gen der europäischen Gegensätze al, Mißerfolg vermt «rvor. Eoolldae wünschte «ine eigene Entwaffnung« erenz vor dem November «inzuberufen und hgb« tzeW ^streben, die Konferenz zu verhindern. Senats H befaßte sich dann iwch einmal in längeren AewfMe« mit den Vorgängen in Genf und ihre Bedeutung fstr l rika. Er wie- besonder» darauf hin, daßein Le» der gldige noch nicht enthüllt worden fei. Aber «- seiß« Stur, der Regierung, weil sonst Breitscheid Außenminister würde. (Heiterkeit ) Der Redner billigt die Haltung dar deutschen Delegation in Genf. Abg. von Tirpitz (Deutschnat ) wirft die Frage auf, ob die Politik des derzeitigen Reichskabinetts trotz d«s Genfer Zusammenbruchs in der beabsichtigten Form durchgeführt werden dürfe. Es liege in der Beantwortung eine Entschei dung für die Zukunft des Deutschtums überhaupt. Deshalb müsse die dringende Bitt« an alle Parteien gerichtet werden, einmal den Partei st andpunkt zurückzustel- l e n und nur da» große Gesamtintoress« „Deutschland" gel ten zu lassen, damit jeder einzelne Abgeordnete nach seiner subjektiven Auffassung stimme. Die in Locarno und Genf angewandten Methoden haben nicht zum Ergebnis geführt. Sie waren für Deutschland verhängnisvoll. Bor dem glatten Siege Frankreichs über uns hat uns der letzte unerwartete Vorstoß Brasiliens gerettet. Angesichts dieser Lage haben wir uns durch das Kommu nique in gefährlichster Weise mit den Mächten identifiziert, deren illoyales Spiel vielleicht nicht in Deutschland, aber sonst in der ganzen Welt klar geworden ist. Wir haben da mit die Mitverantwortung für das Chaos in Genf übernom men und haben uns, wenn auch nicht juristisch, so doch aufs gefährlichste politisch gebunden. Rücken wir von diesem Weg nicht ganz unzweideutig ab, so geraten wir in di« völlige Abhängigkeit von Frankreich und seinem An hang. Die Zusückziehwng des Aufnahmean trag e » ist um so notwendiger, als wir gar nicht übersehen können, was alle» in der Welt bis zum September geschehen kann. Durch deutliches Abrücken von dem illoyalen Spiel in Genf werden wir auch der Verstimmung entgegenwirken können, die wir uns bei sonst wohlwollenden Neutralen da durch zugezogen haben, so daß wir uns unnötigerweise von Frankreich als Karnickel vor allem gegenüber Spanien und Brasilien haben gebrauchen lassen. Der Reichspräsident und das deutsche Volk müssen sich von der furchtbaren Ver antwortung und der Bindung des Genfer Ergebnisses frei- vachen, um der Zukunft derer willen, die nach uns kommen. Reichskanzler Dr. Luther stellt fest, daß der Gedanke, Deutschland habe nicht mehr di« Freiheit des handelns bezüglich des Eintritts in den Völker, bund, völlig irrig ist. Deutschland hat die Freiheit. Man kann, so erklärte der Kanzler, über die Wege und Methoden von Locarno verschiedener Meinung kein. Heute ist Locarno durch den Beschluß der zuständigen deutschen Instanzen die Grundlage unser«r Politik geworden. So sehr ich der An sicht bin, daß wir von den Dingen, die Locarno bringen soll, noch vielerlei vermiss««, so kann doch niemand behaupten, Locarno sei wirkungslos gewesen. Wir sehen umgekehrt seit d«n Beschlössen von Locarno Loraänge im Reich, di« sich ohne Locarno mit aller Bestimmtheit nicht vollzogen haben würden- Dieser Satz ist völlig unbestreitbar. Der Reichs kanzler geht dann auf die Vorgänge in Senf ein und er klärt: Das Kommunique ist in seinem Grundgedanken unse rer deutschen Initiative entsprungen. Es ist selbstverständlich, daß wir jetzt den Plan de» Eintritt» in den Völkerbund nichtfallenlas enkönnen, wenn wir dis Locarno- Politik sortsetzen «ollen. Die große Linie der deutschen Außenpolitik, wie sie seit dem Zusammenbruch des Ruhr- kanqifes verfolgt worden ist, ist doch wirklich nicht ohne Er folg gewesen. Me Zurückziehung de» Eintrittsgesuche» würde ein grundsätzliches Bekenntnis gegen Locarno bedeuten. Dir wollen und sollen, so Erklärt der Kanzler «etter, ein« gemein- schasttich» Linie in der Außenpolitik finden. Da» habe Ab geordneter von Tirpitz mit Recht ausgesprochen, aber Lo carno müsse politisch ein abgeschlossener Tatbe stand sein. Die Opposition sei notwendig al, technische Ein richtung, aber nicht, um eine Grenze durch das deutsche Volk zu ziehen. Gerade in dieser Stund« werd« dies« Grenz« von neuem gezogen durch das Mißtrauensvotum derjenigen, mtt denen er vertrauensvoll zusammengearbeitet habe. Aba. Müller-Franken (Soz.) hielt den Deutschnattonalen vor, daß st« jetzt ihren „letzten Mann," Tirpitz, ausgeboten haben. Der Redner fordert« eine völk«rbuno»polmk, die nicht im Gegensatz zu einer deutsch-rusflschen Verständigung steht. Aba. Fryr. v. Rheinbaben (L. vp.) kritisierte beson der» dar Verhalten Polens. Nach dem Abg. Münzevberg (Komm.), der fragte, ob «» richtig sei, daß Deutschland da» Abkommen der Westmächte gegen China mltunterzeichnet hab«, hielt Abg. Graf Westarp (Dnat.) dem Kanzler vor, er sei im Irrtum, wenn er glaub«, Herr v. Tirpitz bMge Locarno. Da» entspreche nicht den Tat- fachen. Der Redner erinnerst an da- vertrauensvolle Zu sammenarbeiten dar Deutschnattonalen mit dem Kanzler. Dann stt der Kanzler aber ander, Mag« gegangen, so -aß sich die Deutschnattonalen von ihm trennen mußten. «BMmaßM «t davon entftrnt, ihm etwa den vastrländi- Abschluß -er Genfer Debatte im Reichstag. Berlin, 24. März. Nach Schluß der Aussprache in d«r gestrigen Reichstagssitzung fanden di« Abstimmungsn statt. Der kommunistisch« Mißstauensantrag, der sich gegm die ge samte Regierung richtet, wurde gegen die Deutschnattonalen. die Völkischen und die Kommunisten abgelehnt, lieber den deutjchnationastn Mißtrauensantrag, der sich gegen den Reichskanzler und den Reichsaußenminister wendet, wurde namentlich abgestimmt. Für diese« Mißtrauensvotum stimmten 141, dagegen 25S Abgeordnete. Zur Abstimmung gestellt wurde sodann das „Ver trauensvotum" der völkischen. Ein Antrag der Regierung». Parteien hierzu forderte llebergang zur Tagesordnung. Auch die Abstimmung hierüber war namentlich. Der llebergang zur Tagesordnung wurde mit 2K4 gegen 131 Stimmen bei einer Enthüllung beschlossen. Der Antrag, den die R«ier«ng-erklSrung billigt, wurde angenommen. Dafür sttmmten mit den Antragstellern auch die Sozialdemokraten und der Bayerische Bauernbund. Die wirtschaft-parsti enthielt sich der Stimme. Die drei Anträge auf Zurückziehung de» Anfnah- megesuche» in den Völkerbund wurden abgelehvt. Der völ kische Antrag, die Zahlungen au» dem vawesgulachteu ein- zustellen, wurde gegeu die Antragsteller und die Kommu nisten abgelehat. Da- Gehalt de- Reichskanzler» wurde gegen völkische und Kommunisten bewilligt. Präsident Löbe eröffnete di« Sitzung um 11.20 Ubr. Die große politische Aussprache wird fortgesetzt. Ak» erster Redner erhalt das Wort: Abg. Graf zu Revevtlow (Völk ), der da, geringe Inst- resse de» Hause« an den großen außenpolitischen Fragen be dauert. Mit einer gewissen Zagheit, so fährt der Redner fort, sei er zur Tribüne geschritten, denn Lucher und Gtrese- mann feien außerordentlich streitbare Männer und zu Ge walttätigkeiten geneigt, so daß man nicht «ist«, ob der Schutz des Präsidenten ausreiche. (Heiterkeit.) Der Redner be- spricht dann die Vorgänge in Genf und fordert Zurückzieh ung ws Aufnahmeaesuches für den Völkerbund. Er schließt mit den Worten, für die Regierung gelt« da» aba,wandelt« Wort Goethes: „Immer sich beugen, betriebsam sich zeigen, führt in di« Arme der Mehrheit hinein!" (Heiterkeit.) Cs kommt dann zu einem belustigenden Zwischenfall. Da die Regterungsbänk« immer noch völlig leer sind, bean tragt Abg. von Gräfe (Völk.) die Sitzung ausKufetzen. bi» di, derzeitige Regierung anwesend sei. (Heiterkeit.) Die Re gierung sei wohl gewohnt, zu antichambrieren, aber da, Haus müsse verlangen, daß auch die Vppositionsredner ge hört werden. Der Antrag auf Aussetzung der Sitzung wird darauf gegen die völkischen, die Deutschnattonalen und Kommuni sten abgelehnt. Als unter großer Unruh« Abg. Dr. Breitscheid (Soz.) da» Mort «Meisen will, «scheinen Dr. Stresemann und Dr. Külz im Sitzungssa- - - Deutschnationalen und völkischen mitstürmischem H< ironischem Händeklatschen begrüßt. Allmählich wird der ruhig und Abg. Dr. Lreilscheid (Soz.) kann seh beginnen. Di« Sozialdemokraten können die Außenpolitik im wesentlichen billigen, wenn " rung auch in vielen anderen Fragen in s" gegenüberstehen. Vielen Deutschnattonalen ist der - der Genfer Konferenz nur de-halb unangenehm, «ei Partei die Möglichkeit genommen hat, in nächster K der in di« Neuerung hineinzuaehen. Dia natiomuc sitton in der Deutschnattonalen Volk»parsti warne vor -tnmn Eick Isten Westtag <stwd,Md«stlg«ch, Tag. sür die Zeit eine, halben Monats: Art ins Hau« halbmonatlich MK.1LH Wim Adhstw M W, G^chäststisw wöch«,Mch SO Psg. Einzelnummer 15 Psg. — All« Postanstalteu, sowie unsere Ztttuvgsausträae» und die Geschäftsstelle nehmen jederzeit veststkmgm «tg^en. Poftfch «st« Konto, Amt Dv»en Sst. 15L». Wemetnd,« -«standaastoknii« Bischof«u»«e»a Konto Rr. K4. I» Fall« höhenr Gemalt — Krieg od« lonstiger irgend welch« TVrüng des Betriebe- >>er Zeitung oder der Besörderungseinrtch. tung« — hat d« Beicher deinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung d« Zeitung »der aus Rückzahlung des Bezugspreises. > . / - . Vi,!H . . > IN" Auirigenvoets (in Gyldmark): Die 43 mm brstt» «tvstattw« GrundschristzrUe 25 Pfg., örtliche Anzeigen « PK, di* »PW breite Reklamezeile (bn Trxtte«) 70 Psg. 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