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Der sächsische Erzähler : 10.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192603103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260310
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-10
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 10.03.1926
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berücksichtig« werden, Deutschland könne es sich nicht gestat ten, mit seinen Nachbarn im Unfrieden zu leben. Diese Aus fassung beschrankt sich indessen auf die Gruppe, die man die Chamberlain gruppe bezeichnen könnte. Der üb rige Teil der politischen öffentlichen Meinung vertritt die Auffassung, daß Deutschland nicht na chgebcn könne und dürfe. Ein Umfall der deutschen Delegierten in die sem Augenblick würde dem deu t s ch e n A nsch e n ! n der W e l t un b e r e ch c n b a r e n Schaden zusügcn. Der Hauptleidtragende aber würde der Völkerbund sein. Bleibe Deutschland soft, so könne ihm niemand etwas an haben. Zwar macht sich in der englischen Presse augenblick liche eine gewisse Unsicherheit bemerkbar, ober gute Beurtei ler der Lage glauben, daß die englische Oefsenllichkcit sehr enttäuscht sein würde, wen» sic von Deutschland im Stiche gelassen würde. Seit Wochen hat man hier den Standpunkt vertreten, daß Deutschlands Argumente gegen eine Erweite rung des Völkerbuudsrates unwiderleglich seien. Man würde es nicht verstehen, wenn die deutschen Delegierten durch politische Konzessionen zur Kapitulation gebracht wer den würden. Daß die deutsche Festigkeit aus eine schwere Probe gestellt wird, fühlt man in London deutlich. Dr. Luther, Dr. Strescmann und mit ihnen der schwedische Außenminister Unden werden nach Londoner Auffassung ü n t e r s ch me r st e n politischen Druck gesetzt. Cham berlain hat, wie schon einmal betont wurde, für die Ver handlungen freie Hand. Er kämpft nicht nur um das non ihm persönlich vertretene Ziel, sondern gleichzeitig um seine politische Stellung als Außenminister, linier diesen Ilm standen ist die erwartungsvolle Spannung des politischen England außerordentlich groß. Nirgendwo verkennt man, daß sich der politische Druck der Nachkriegspolitik auf dem Höhepunkt befindet. Die DatskandikaLen. Gens, 8. März. (T.-U.) Folgende Staaten hoben nun mehr ihre Ansprüche auf einen ständigen Ratssitz ongerncl- det: Spanien, Brasilien, Polen, die Tschechoslowakei, Bel gien, China, Portugal und Jugoslawien. Entscheidung in Varis erst am Dienstag. Vriand verzichtet aus die Kabinettsbildung. Varis, 8. März. (Drahtb.) Die politische Lage ist noch ungeklärt. Der Präsident der Republik hat seine Bespre chungen heute nachmittag wieder ausgenommen. Der Reihe nach werden die Präsidenten der großen Kammer- und Senotskommissioncn empfangen. Ziemlich lange zog sich die Unterredung mit Malvi hin. Der Präsident der Finanz kommission wurde dann auch, als er das Elyse verließ, von den Journalisten mit Fragen bestürmt, die er dahin beant wortete, daß die Sondierungen des Präsidenten der Repu blik noch nicht abgeschlossen werden und eine Entscheidung erst im Laufe des morgigen Nachmittags sollen werde. Dor einer Operation Mussolinis. Dien, 8. März. (Drahtb.) Der Vorstand der Univer sitätsklinik in Prag, der bekannte Chirurg Professor Höherer, ist telegraphisch nach Rom berufen worden, um einem ärzt lichen Konzil beizuwohncn, das über die Möglichkeit einer Operation an Mussolini beraten soll. Gin fron-ösifch-chinestscher ImsschenfaU. Newyork, k>. März (Drahib.) Gestern wurde eine französische Patrouille in Thanpour (Indochina) mährend der Grenzstreife von chinesischen Soldaten, die glaubten, An gehörige eines feindlichen chinesischen Heeres vor sich zu hoben, heftig beschossen. Ein französischer Sergeant wurde getötet., Als die Franzosen das Feuer erwider ten, schickten die Chinesen einen Offizier mit der weißen Flagge zu den Franzosen, der sein Bedauern ausdrücktc, daß seine Truppen versehentlich die Grenze überschritten haben. Der französische Gesandte in Peking ist bei der chinesischen Regierung wegen dieses Vorfalles vorstellig geworden. Der Kampf um die Taku-Forts. Newyork, 9. März. (Drahtb.) In der Umgebung von Peking werden Ersatztruppen für die Kueminchun-Truppen zusommengestcllt und an die bedrängte Front bei Machang und den Taku-Forts geworfen. In den letzten Tagen haben die Belagerer der Forts, die Tsang-So-Lin-Truppcn, mit einer Landungstruppc von 8000 Mann vergeblich einen Sturm auf die zäh verteidigten Festungswerke unternom men. Zunehmende Aktivität auf dem chinessfchen Kriegsschauplatz. London, !). März. (Drahtb.) Die gestern in London eingetroffencn Berichte aus China weisen wieder aus eine zunehmende Aktivität hin. Die Truppen des Ge nerals Wupeifu haben Kaisong und Chcngchow an der Na- kau—Peking Eisenbahnlinie eingenommen. Die nationale Armee hat sich unter großen Verlusten an Kriegsmaterial und Mcnschcnvcrlustcn zurückgezogen und nimmt eine starke Verteidigungslinie ein. Während eines Treffens zwischen den Kriegsschiffen der Feng-Armee und den Küstenbattericn der Nationalarmcc erhielten auch ein norwegischer und ein ja panischer Dampfer Feuer. Der erste wurde angchaltcn und nach Tientsin gebracht, während es dem letzteren gelang, in die offene See zu entkommen. Die Einnahmen und Zahlungen des 2. Dawesjahres bis zum 28. Febr. 1926. Berlin, 9. März. (Drahtb.) Der Bilanz des General agenten für Reparationszahlungen über die Einnahmen und Zahlungen im zweiten Annuitätsjohrc bis zum 28. Februar 1926, noch, betragt die Gesamtsumme der Einnahmen im 2. «nnuitätsiahr bis zum 28. Februar 192b 516 249 492,52 Gotdmark. An Zahlungen im zweiten Annuitätsjohre wur den bis zum 28. Februar 26 8517VO 287,78 Goldmmck ge leistet, so daß am 28. Febr. ein Barbestand von 71812L2SFB Soldmark zu verzeichnen ist Während des Monat Februar ind dem Generalagenten Abkomn«n zwischen den franzö- ischen, britischen und belgischen Regierungen und der deut- chcn Regierung angemcldet worden, diePauschalbeträge zur Deckung des Gegenwertes der Leistungen der Reichsbahn für die Besatzungstruppen für die Zeit vom 1. April bis 31. Auglist 1925 scstsetzen. Der Etat des Ueichsfinaurministers vor dem Reichstag. Berlin, 8. März. Präsident Lobe eröffnet die Sitzung um 1.20 Uhr. — Ans der Tagesordnung steht die zweite Lesung des Haus haltes des Reichssincmznüuisteriums. Verbünde» damit ist der Ge setzentwurf über S t e n c r m i > d e r u n g c n zur Erleichterung der Wirtschaftslage. Ferner sind mit zur Beratung gestellt drei An- tcxpeltatinnen und 33 Anträge aller Parteien, die Abänderungsvor schläge zu den Stcuergcsetzen enthalten und Maßnahmecn zur Be hebung der Wirtfchnstsnot fordern. Abg. keil (Soz.) leitete die Verhandlungen ein und forderte schließlich, die Stcnerlistcn öffentlich anszulegen. Reichsfinonzminister Dr. Reinhold stellte fest, daß das Gesetz über Steucrmildcrungen sich eng an seine Etotrede anlehne. Eine Abweichung sei nur insofern vorhanden, als die Negierung sich jetzt entschlossen hake, die Luxnssteuer vollständig aufznhcben, weil auch ihre teilweise Aufrechterhal tung als Besteuerung deutscher Qualitätsarbeit wirken würde. (Zu stimmung.) Die Steuersenkungen, so erklärte der Finanzministcr weiter, dürften nicht isoliert betrachtet werden, sondern sie seien ein Teil des Programms der Reichsregiernng für die Wiederbelebung der Wirtschaft nach der schweren Krise. Dazu ge hört in erster Linie auch die Hebung und Förderung des Exports, dazu gehören weiter Maßnahmen zur Kreditlose. Die Steuer senkungen stehen im Zusammenhang mit den Ersparnismaßnnh- men, die durchgejührl werden müssen. Dieser Weg zur Ersparnis geht über die Arbeitsvereinfachung und über die Verwal tung s r e s o r m. Wir haben den Ländern und Gemeinden schon die Möglichkeit zur Bcschnssung billiger zweiter Hypotheken gegeben. Wir wollen jetzt auch bei der Beschaffung erster Hypotheken helfend vorgchcn, zunächst durch einen gewissen Zwischcnkrcdit ans Rcichsmitteln. Dadurch wird die Bautätigkeit belebt werden. Die Steuer senkungen sind wohl überlegt und nicht ein Sprung ins Dunkle, wie der Abgeordnete Hergt erklärte. Voraussetzung für die Steuersen kung ist, daß wir die Ausgaben des außerordentlichen Etats, die für die Zukunst bestimmt sind, ans Anleihe nehmen. Die Anträge auf Senkung anderer Stenern werden sich nicht durchführen lassen. Der Ministcr empfiehlt, an der rechtlichen und technischen Gestalt des Steuersystems voreilige Acnderungen jetzt nicht mehr vorzu nehmen. Die Herabsetzung der Umsatzsteuer werde auf die Dauer die Preise günstig beeinflussen. Das Sleuernülderungsgesctz sei die Konsequenz, die die Reichsregiernng aus der augenblicklichen wirtschaftlichen Notlage ziehe. Die Milderungen wären nicht möglich gewesen ohne die vorsichtige Steuerpolitik des letzten So in m e r s. (Hört, hört! rechts.) Abg. Dr. Obcrsohrcu (Deutschnat.) meist auf den ungewöhnlich kostspieligen Apparat der Finnnzvcrwaltung hin. Das deutsche Neichshccr koste mit allen seinen Ausgaben nur 28 Millionen mehr als die Finnnzverwaltung. (Hört, hört!) Der Redner billigt die Aufhebung der Lnxusslcucr, regt aber an, statt der Senkung der Umsatzsteuer den Abbau der Hauszinssteucr vorzünch- men. Die Hanszinsstcucr sei eine unsoziale, geradezu gemcinge- söhrliche Steuer. Notwendig wäre auch eine Ermäßigung der di rekten Stenern im Interesse der Wirtschaft. Auch die TVeinstcuer und die Realstcuern der Länder und Gemeinden sollten ans Grün den der Gerechtigkeit schnellstens ermäßigt werden. Ncichsfinanziiünister Dr. Reinhold erwidert, er habe ein fer tiges Werk übernommen und könne nur die Notmaßnahmcn Vorschlägen, die die Notlage der Wirtschaft erforderten. Andere Senkungen direkter Steuern, als vorgesehen, sind jetzt nicht möglich. Wenn man Finanzpolitik vom Standpunkt der Partcipolitik aus betrachte, tue man dem Vaterland den allerschlcchtcsten Dienst. Abg. Brüning (Ztr.) gibt der Erwartung Ausdruck, daß die wesentlichen Bestimmungen der letzten Steuerreform, die nicht nur von den Regierungsparteien, sondern auch von großen Oppositions parteien gebilligt worden sind, möglichst ein Jahrzehnt in Kraft bleiben. Abg. kein (Deutsche Vp.) begrüßt die ablehnende Haltung der Negierung gegenüber einer Thesauriernngspolitik. Dio Steuersen kung hätte schon 1924 cinsetzcn müssen, dann wäre die Wirtschafts not nicht so groß geworden. Der Redner begrüßt die allgemeine Tendenz einer Erleichterung des Steuerdrucks und erklärt sich mit der Ausübung eines unmittelbaren Zwanges auf Länder und Ge meinden zu größter Sparsamkeit durchaus einverstanden. Abg. Neubauer (Komm.) bezeichnet es als töricht, von dem Anbruch einer neuen Aera der Finanzpolitik zu sprechen. Abg. Fischer (Dem.) setzt sich ausführlich mit der deutschnatio- ualcn Opposition und auch mit den im Reichsrat erhobenen Beden ken der Länder auseinander und nahni den Minister gegen den Pormurs parteipolitischer Voreingenommenheit in Schutz. Er for dert Abbau der Rcalsteucrn in den Ländern und Gemeinden und praktische Maßnahmen zur Ersparung von Ausgaben. Nach 7 Uhr wurde die Weiterberatung auf Dienstag mittag 1 Uhr vertagt. Ständige Zeppelinverbindung Amerika—Europa. Newyork, 9. März. (Drahtber.) Nach Agenturineldun- gcn werden unter der Beteiligung bedeutender amerikani scher Kapitalisten Pläne für eine dauernde Zeppelinverbin dung zwischen Amerika und Europa geprüft. Unter ande ren sollen Ford, Guggenheim und Rockefeller an den Plänen interessiert sein. Es verlautet, daß man sich auch in Washing toner amtlichen Kreisen stark für diese Pläne interessiert. Nachklänge zur Zeignerherrschaft. Das Honorar Werthauer». Wie erinnerlich, hatte der Berliner Rechtsanwalt Justiz rat Werthauer den sächsischen Staat auf Zahlung eines Ho norars wegen Rcchtsberatung in der Frage der Abfindung des früheren Königshauses verklagt. Zeigntr hatte ihn zur Beratung chinzugezogen, und Werthauer hatte darauf nach der Stabilisierung zunächst «in Honorar von über 700 000 Mark, dann yon 250 000 Mark gefordert und durch seinen Sozius einklagcn lassen, nachdem der Staat die Forderung absselehnt hatte. In erster Instanz wurde Werthauer abge- wicscn, aber die zweite Instanz entschied zu seinen Gunsten, nachdem Zeigncr als Zeuge ausgesagt hatte, daß «r Werthauer einen Staatsauftrag erteilt habe. Angesichts die ser Bekundung muß der Staat, um nicht noch weitere Ge richtskosten bezahlen zu müssen, aus eine Berufungskloge verzichten. Man sieht, Herr Zeianer ist auch in diesem Falle ein recht kostjr»ielt-tT BeLmtrr Ouvekrr. Airs der Oberlauf. Bischofswerda, 9. März —* lieber die Schlacht au» Skagerak und besonder» den Kampf de» „Frauenlob" berichtet, wie aus dem Inserat von gestern ersichtlich, der letzte überlebende Offizier dieses Schil fes, Oberleutnant z. See a. D. W. Stolzmann am 12. März in einem Vortrag im Saale des Schützenhauses. Wie nachstehende Kritiken anderer Städte zeigen, wird es ein sehr spannender Abend werden. Mühlheimer Zeitung: Es war ein packender Abend . . . gleich einem gewaltigen Film rollte sich der einzig dastehend« Kampf ab. Das Dunkel der Nacht, dazwischen riesige Finger aufzuckender Scheinwerfer, das Rasen der Schlacht, die von Granaten aufgewühlte Ece, ein grausig schönes Bild . . . „Dresdner Nachrichten": War bisher der prachtvolle Vortrag ein einziges hohes Lied deut scher Soldatentreue, so gestalteten sich die nachfolgenden Ausführungen des Redners zu einen, unvergeßlichen Er lebnis von dramatischer Wucht... die sich immer wieder holenden Beifallsstürme (des zmn Bersten gefüllten Saales) bewiesen, wie mächtig seine Worte hingerissen hatten. Wohl selten hörte man das Deutschlandlied, welches die Feier brausend abschloß, mit solcher Begeisterung singen, wie nach diesem Vortrag. —* Schüheugesellschaft Bischofswerda. Die Montag abend stattgefundene und sehr gut besuchte Direktoriums sitzung wurde 8.30 Uhr durch den Kommandanten, Herrn Major Desselberger unter begrüßenden Worten eröfsnel. Nach Bekanntgabe der umfangreichen Tagesordnung wurde zur einstimmig erfolgten Aufnahme neuer Mitglieder ge schritten. Die Vorrechnung findet, wie alljährlich, am kom menden Sonnabend, abends 8 Uhr im Roten Zimmer des Schützcnhauses statt. Am Sonntag, den 14. März 1926, nachm. 4 Uhr treffen sich die Mitglieder der im Bezirke der Amtsh. Bautzen zusammengeschlosscnen Schützengescllschaften zur Bezirksverfammlung im großen Saale des Schützcnhau- scs. Hierzu wird besondere Einladung ergehen. Das In- teresse am Schützenwesen erfordert zahlreiche Beteiligung der einheimischen Schützcnbrüder. Anzug beliebig, die Ver einszeichen sind anzulegen. Die Generalversammlung wird überlieferungsgemäß am Sonntag Iudica, 21. 3. 26, nachm. 4 Uhr im kleinen Saale des Schützenhauses abgehalten wer den, wozu ebenfalls zahlreiche Beteiligung erwartet wird. Nach Bekanntgabe verschiedener Eingänge wurde die vor läufige Abrechnung des Fastnachtsvergnügcns und des Iu» biläumsschicßens zur Mitteilung gebracht. Hierauf erfolg te noch die Aussprache über verschiedene, die Einnahmen der Gesellschaft betreffende Angelegenheiten. Die Sitzung wurde gegen )412 Uhr geschlossen. —* Zu dem gestrigen Bericht über die Arbeitsmarktlaae in Bischofswerda ist nachzutragen: Bei der Firma Julius Kunze ist lediglich in der Treibriemenabteilung ein Mann entlassen und ein anderer eingestellt worden. Im übrigen Betrieb sind keine Entlassungen zu verzeichnen. —* Unfrankierte Posteingänge bei der Landcsversichernngs- anstatt. Bei der Landesversicherungsanstalt gehen täglich unsran kicrte Postsendungen in erheblicher Zahl ein. Es muß ereut daraus hingewiescn werden, daß solche Sendungen an den Absender, oder wo ein solcher nicht ersichtlich ist, der Post zurückgegeben werden wüssen, bezw. nicht mehr angenommen werden können. Jin Inter esse aller Stellen, die mit der Landesvcrsicherungsanstnlt schrill!ich verkehren, wird deswegen darauf hingewiesen, Eingaben und son stige Sendungen genügend und ausreichend zu frankieren, da die daraus entstehenden Nachteile dem Absender zur Last fallen. ' Geldsammlungcn für Anwellerschaden nsw. Der Sächsische Gemcindctag hat seinen Mitgliedsgeineindcn nahegelcgt, sich in sol chen Fällen, in denen sic durch Unwetterkatastrophen, große Brandschäden nsw. in eine große Notlage geraten sind, die sie ner nnlaßt, ihre sächsischen Schwestergemcinden um einen Beitrag zur Linderung der Notlage der Einwohnerschaft anzugehen, nicht un mittelbar an die einzelnen Gemeinden, sondern an den Sächsischen Gemcindctag zu wenden. Der Geschäftsführer ist vom Vorstande ermächtigt worden, in solchen Fällen unter Zuziehung einer oder mchrcrcr geeigneter Personen, vornehmlich aus den betroffenen Gebieten des Landes und in Fühlungnahme nut der sächsischen Staatsregierung nach genauer Erörterung der entstandenen Schä den an Ort und Stelle in eine Prüfung der Frage einzutrelen, ob der Gesamtheit der sächsischen Gemeinden oder einzelnen Gruppen eine Unterstützung der durch einen größeren Schoden betroffenen Gemeinden zu empfehlen sei oder nicht. Mit Rücksicht auf diesen Vorstandsbcschluß empfiehlt die Regierung, daß die Kreis- und Amtshauptmannfchastcn vor Erteilung der Genehmigung zur Ver anstaltung einer Geldsammluug in den Gemeinden ihres Bezirkes dem Ministerium des Innern Bericht erstatten, das sich in geeig neten Fällen mit dem Sächsischen Gemeindelngc in Verbindung setzen wird. —* Keine Erhöhung des Schulgeldes in Sachsen. Wie wir soeben erfahren, beabsichtigt das sächsische Ministerium für Volksbildung, dem Vorgänge Preußens, das das Schul geld an den höheren Schulen vom 1. April 1926 ab von 120 auf 200 <ckl jährlich erhöht hat, nicht zu folgen. —* „wünschen Sie etwas zu verzehren?" Für das reisende Publikum ist eine Verfügung neuesten Datums von Interesse, wonach die Bahnhofswirte jetzt berechtigt sind, die im Wartesaal sich aufhaltenden Personen zu fragen, ob sic etwas zu verzehren wünschen. Bisher war das den Bahn hofswirten nicht erlaubt. —* Der verband Bischofswerdaer Kegelklubs beging am Sonn tag abend im Schützenhaus sein 3. Stiftungsfest. Der Besuch war ein überaus guter. Die Feier wurde eingelcitet durch ein Konzert der hiesigen Stadtkapellc. Alsdann begrüßte der Vorsitzende Kegel bruder Hentschel die Erschienenen und gab einen Rückblick auf den Werdegang des Verbandes von seiner Gründung bis zum heu tigen Stiftungsfest. Ein begeistert aufgenommenes dreimaliges „Gut Holz" auf das weitere Blühen und Gedeihen des Verbandes endete seine Ausführungen. Darauf fand die Proklamierung des Königs und Meisters, sowie die Verteilung der Preise an die Sie ger beim letzten Chrenbahn- und Meisterschaftskegeln durch den Vorsitzenden statt. Gleichzeitig wurden der Keglerkönig Walter Lorenz und der Meistcrschaftskegler Karl Lorenz mit dem Orden ausgezeichnet. Der vorjährige Keglerkönig Paul Jacob, sowie der Meisterschastskcgler Emil Gnauck erhielten je eine Pla kette. Das Theaterstück war sehr günstig gewählt und wurde gut aufgeführt. Im Anschluß daran überreichte der Vorsitzende im Auftrage des Deutschen Keglerbundes den Kegelbrüocrn Otta Dobian, Otto Wagner, Iohnnes Boitz und Mfred Hey- mann in Anerkennung ihrer langjährigen Verdienste im Vorstand je eine Verdicnstnadel mit Urkunde. Sichtlich erfreut über diese Ehrung dankte Kegelbruder Mfred Heymann im Namen der Ausgezeichneten aus das herzlichste. Nunmehr folgte ein gemüt licher Ball, an dem sich alt und jung beteiligte. Ueberall im Saale herrschte fröhliches Leben und manches „Gut Holz" hörte man in froher Runde erschallen. Leider vergingen die Stunden nur zu schnell und es wurde Zeit, daß man sich trennte. Die letzten Kegel brüder lenkten erst bei Tagesgrauen ihre Schritte lfeimwärts, aber alle Hingen mit dem Bewußtsein, wieder einmal «in schönes Fest
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