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Der sächsische Erzähler : 04.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192602049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19260204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19260204
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-04
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 04.02.1926
- Autor
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— preisrückganz «ms der Berliner höuleaukticm. Lei recht schwachem Besuch ergab sich ein« sehr geringe Knusneigung, so daß neben Losen, die ohne Gebot geblieben waren, auch zahlreiche Zu rückziehungen erfolgten. Trotzdem sanken die Preise um 5 Proz. für einzelne Lose, im Durchschnitt um S—8 Prozent. Gegen Ende der Auktion wurde die Stimmung etwas besser. ** Zwischcukredite für neue Auftrage der Reichsbahn. Wäh rend in normalen Zetten der Ausbau und die Renovierung der Eifcnbahnwege im Frühjahr in.Angriff genommen wurde, wird man in diesem Jahr unter dem Eindruck der wachsenden Erwerbs losenzisfern tzazu übergehen, schon jetzt Aufträge an die Industrie zu vergeben. Zu diesem Zwecke ist voin Reichswirtsckzastsministe- riüm ein Zwischenkredit in Höhe von 50 Millionen geplant, wo von etwa 15—A> Millionen auf die Wagoonindustrie entfallen dürsten, während der übrige Betrag für Ackerbauarbeiten und Anlage von Brücken Verwendung finden soll. ** Scharfer Rückgang im Julemarkt. Die Festigkeit der Roh juten otierungen ist einer ausgesprochen flauen Tendenz gewichen. Die Preise in London verloren mehr als 2 Schill. Der Grund sür diese Entwicklung ist die am Fabrikatemarkt nach Placierung der dringlichsten Orders eingetretene Ruhe. Der Fabrikatemarkt stand naturgemäß stark unter dem Eindruck dieser Vorgänge. Das Ge schäft in Garnen ist wesentlich zurückgegangen, selbst in den bis her gut gefragten schweren Sorten wie Twists und Sackings. Schwierig gestattet sich die Lage der Webereien. Der Beschäfti gungsgrad der Werke ist in allen Breiten und Schweren derart ge- ring, daß vielfach Orders zu Verlustprciscn herckngenommen wer den, um nur die Betriebe in Gang zu hallen. Auch der deut sche Jute markt liegt schwach. Die bisherigen hohen Jute preise in Verbindung mit der Geldknappheit verhinderten die deut schen Webereien, sich auch nur einigermaßen genügend mit Roh stoffen einzudecken. Das Garngeschäft, welches im wesentlichen aus Teppichfabriken, Seilereien und Kabelwerke angewiesen ist .liegt vollständig brach. Die Webereien trifft dies umso schwerer, als sie während der Inflationszeit vielfach Betriebserweiterunaen oorge- nonunen haben. Am Jnlandsmarkt beschränkte sich in letzter Zett die Nachfrage hauptsächlich auf die Säckefabrikation, ziemlich gleichmäßig auf leichte und schwere Gewebe. ** Feste Haltung am Bullermarkl. In den letzten Tagen ge staltete sich der Buttermarkt trotz der eingetretenen stärkeren Er höhung der Butterpreise überaus fest bei völlig geräumten Lägern. Anregend wirkten insbesondere die fetten Notierungen Dänemarks Als dann England recht bedeutende Aufträge zu den erhöhten For derungen nach Dänemark legte, trat eine wesentliche Befestigung an» Auslandsmarkt ein. Wenn in Deutschland auch kenressalls von einem größeren Bedarf die Rede sein konnte, so blieb die emheim,- sche Produktion doch hinter den Erwartungen zurück, so daß ein stärkerer Import von Dänemark einsetzte. Berlin, 2. Februar, produkleamarkt. Dos schlechte Mehlge schäft und der schwierige Export bestimmten heute die Tendenz des Marktes für effektive Ware und auf Lieferung. Die Umsätze hiel ten sich in den engsten Grenzen. Das Jnlandsangebot ist nach wie vor gering, die oben angeführten Motive Hatton aber eine Preis ermäßigung für beide Brotgetreide zur Folge. Lu den ermäßigten Preisen zeigte sich vereinzelt Kauflust» befand«?» von fetten der nur schwach versorgten Mühlen für Roggen.'Im Lieferungsgeschäfr erfuhren die Preise mangels Unterstützung ebenfalls einen Rück gang uni 1 bis 1>- Mark. Mehl war so gut wie geschäftslos bei unveränderten Forderungen. Hafer ist in guten Qualitäten sehr wenig offeriert. In abfallenden Sorten ist die Markt- und Preis lage unverändert. Gerste wurde bei unverändertem Preisniveau nur wenig gehandelt. — Amtliche Notierungen: Weizen märkischer 241—246, pommerfcher 242—247 (März 26630 bis NLBMALHWUk § Dresden, 2. Februar. Dos Landesslnanzamt Dresden teilt uns mit: Vielfach besteht darüber Unklarheit, inwieweit es möglich ist, noch jetzt bei Ueberzühlung von Rvichsttot- opser Kriegsanleihen zurückzuerhalten. Sn Anbetracht der Ende Februar 1926 ablausenden Frist für die Anmeldung aufwertungsberechtigter Reichsanleihen und zur Vermei dung unnötiger Anfragen und Eingaben sei auf folgendes hingewiesen: Ausgeschlossen ist eine Erstattung von Kriegsanleihe stets dann, wenn das Reichsnotopfer bar bezahlt worden ist. Eine Erstattung von Kriegsanleihe kommt nur dann überhaupt in Betracht, wenn Kriegsanleihe zur Entrichtung des Reichsnotopfers verwendet worden war. Ist ein Teil des Reichsnotopfers in bar, der andere Teil mit Kriegsan leihe beglichen worden, so kann nur bis zur Höhe der hin gegebenen Kriegsanleihe die Erstattung vorgenommen wer den. Besonders zu beachten ist, daß laut ausdrücklicher ge- ktzlicher Dorschrift dann, wenn nur ein Teil des gezahlten Betrages eine Ueberzahlung bedeutet, von der Zahlung zu nächst der in Kriegsanleihe entrichtete Teil auf das dem Reich verbleibende Reichsnotopfer zu verrechnen ist, so daß für Erstattungen in erster Linie die Barzahlung und nicht die Krieasanleihezahlung in Betracht zu ziehen ist. Dies hat Hur Folge, daß in vielen Fällen eine Erstattung nicht erfolgen kann, in denen Die Beteiligten mit einer solchen rechnen. Im übrigen können auf Grund der Bestimmungen der Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 Er- stattungen auch in Kriegsanleihe nur vorgenommen wer den, wenn sie bis zum 21. Dezember 1923 beantragt worden waren. Einem rechtzeitig gestellten Antrag wird bann auck jetzt rwch stattgegeben, wenn vom Finanzamt di» Kriegson- leihezahlung (nicht Barüberzahlung) in Zwangsanleihs verwandelt worden ist, jedoch nur insoweit, als über die Zwangsanleihepflicht hinaus gezeichnet worden ist, oder wenn die Zeichnung der Zwangsonleihe verspätet, d. h. nach dem 7. September 1923, bewirkt worden ist. Be merkt sei, daß auch dann ein rechtzeitiger Antrag vorliegt, wenn in der Bermögenssteuererklarung nach dem Gesetze vom 8. April 1922 die Frage unter R 2a (Einverständnis mit Anrechnung der Ueberzahlung auf Zwangsanleihe) mit »Ja" beantwortet worden ist. Endlich sei noch darauf hingewiesen, daß sogen. Klein rentner, die an: 31. Dezember 1922 mindestens 60 Jahre alt oder gebrechlich oder dauernd erwerbsunfähia waren und noch einige andere Voraussetzungen erfüllten, das Not- opfer voll zurückbekommen. Ihnen kann trotz Fehlens eines früheren Antrags noch heute die hingegebene Kriegs anleche zurückgewährt werden. Die noch zu erledigenden Erstattungen (auch bei Klein rentnern) werden nur auf erneuten Antrag durchgeftthrt. Die Anträge sind an das zuständige Finanzamt mit größter Beschleunigung zu richten. ** Zur Lnlwicklung des Sallabsahes führt die Hannoversche Kalikuxensirma Gebr. Dammcm folgendes aus: Wenn auch der Ab satz für die ersten beiden Monate um rund 13 Mill, är hinter den vorjährigen Dergleichsmonaten Zurückbleiben wird, so würde er doch den Absatz der ersten beiden Monate 1924 noch um rund 1 Mill. Doppelzentner übersteigen. Diese Verschiebungen sind zu einem guten Teil in den Witteruizgsocrhältnisien begründet. Selbstver ständlich macht sich in diesen, Jahr auch die schwierige Loge der Landwirtschaft besonders fühlbar, die indeß durch die getroffenen wirksamen Krcditmaßnahinen und Rabattvergiinstigunßen eine bal dige Milderung erwarten läßt. In führenden KamnMstriellen Kreisen sieht man deshalb der weiteren Entwicklung durchaus ver trauensvoll entgegen, zumal der Auslandsbcdarf eine steigende Richtung erkennen läßt. ** Allgemeiner Rückgang an den Mekallmärkken. Während in letzter Zett trotz der Abschwächung sich einzelne Metalle im Preise noch gut hielten, ist der Rückgang jetzt ein allgemeiner geworden. Nur da, Eisen macht «h»e Ausnahme, da» in der Wett zur Zeit steigende Tendenz auftvetft. Umso ausfällig« ist es, daß dar Kupfer, da« im allgemßmen dtr Kurve der Eisen« folgt, ausae- sprachen flau liegt. Sowohl in Amerika als auch in Europa sind di, Vorräte infolge der ungenügenden Absatzes erheblich gestiegen. Blei hat sich einigermaßen gehalten und die Spannung zwischen Blei und Zink verringert sich weit« zu Gunsten von Blei. Am Zinkmarkt fällt ganz besonders die matte Haltung m New Jork auf, die aus die große Steigerung der Weltproduktton im letzten Jahre zuriickzusühren ist. Auch Zinn liegt bei geringer Nachfrage schwach. 17^-1«,. sew/ie Sorten über Notiz, Mnter^und Futter-erste 112—160, ruhig: Hafer märkischer 156-167 (März 176-17730». stetig: Mai» koko Berlin 187—189: Weizenmehl SS2S—3ö^v: Roggonmehl 22,25—2435. still: Weizenklete 11—1135, watt«: Roggenkkeic 9,50—930, matter; Raps S4V—S4S, still: vittärk- erbsen 26—35: kleine Speiseerbsen 22—25: Futtererbfen 20—<2: Peluschken 20—21: Ackerbohnen IS—21: Wicken 29—24, dldtw Lupinen 12—IS: gelbe Lupinen 14—15; Seradella neu» IS^W; Rapskuchen 15—15,20; Leinkuchen 2130—2130; TrockenschnitzttZ bis 8,25: Sojaschrot 19,20—1930; Kartoffelstöcken 14S0^-1HHA Roggenstroh drahtgepreßt 0,70—130: Haferstroh drahtgepreßt 030 bis 133; Gerstenstroh 030-1,25: Weizcnstroh 0,70-130; Roggetz- langstroh 1,25—1,65: Roggen- und Weizenstroh bindfadengepkeßt 9 99-1,25; Häcksel 1,35-135: Heu handelsüblich 2,90—330: Aiit gutes 3,65 bis 4,15; Mielitzheu lose 235-235: Kleeheu 4,16-chy- Die Preise verstehen sich in Mark, und zwar für Getreide flirlOOO Kilo, für Rauhfutter für 50 Kilo, sür die übrigen Artikel für M Kilo.) Amtliche Devisenkurse. Berlin, 2. Februar. Die amtl. Notierungen stellte« sich « der Heutigen Börse in Mark wie wlgt: 2. 2. 17 Geld 2. . Geld Brief Danzig . 100 Gulden 80,92 81,l2 8092 1,740 Holland ... 100 Fl. Duen. Aires . 1 Pejo 168,21 1,733 168,63 1,737 168,26 1,736 Antwerpen. 100 Frs. 19,075 19,115 19,07 19,11 Norwegen . . 100 Ar. 8538 85,61 85,39 85,61 Dänemark. . 100 Kr. 103,57 103,83 101,67 10SZS Schweden . . 100 Kr. 112,31 112,59 112,29 11237 10^7 163« 20,459 Helstngfors 100 sinn. M. Flatten . . . Ion Lire 10,547 18,815 10,587 16,855 10347 16,82 20,407 London 1 Pd Stert. 20,409 20,481 New-Bork I Dollar 4,195 4,205 4,195 42« Paris . . . i ov Frs. 15,74 1 ,78 1 ,76 1530 Schweiz . . 100 Frs. 80,84 81,04 80,91 81,11 Spanien . . 10 Peso ! 59,23 59,37 59,23 5937 Wien . . 100 Schill. 59,0/ 59,21 59,07 5931 12,452 Prag . . . 100 Ar. 12,412 12,452 12,412 Budapest . 100000 Ai. 5,876 5,896 5373 5383 Bulgarien. 100 Lewa 2,945 2,955 2,885 2395 Rio de Fan. 1 Milreis 0,63 0,632 0,626 0,628 Japan.... 1 Fen 1,884 1,888 1386 1,890 Fugoflavien 100 Dinar Portugal 100 Escudo 7,38 21325 7,40 7,41 7,48 21,275 21,225 21375 Athen . . . 100 Dr. 539 5,91 5,89 5,91 Dresdner Börse vom 2. Februar. I 1 2. f 2. 2. « l 1. 2. f 2. 2. Wertdest. Am. Wertbeständig» «utettze« d.D.R.I/SDoll. 100 100 Brk.-Ant. I, II 2,15 2.2 3510/IOOODoU. 9k,25 90,25 „ III 2,15 23 3210/1000Doll. 91,75 91,75 , IV 2,15 Dollarsch.-Aaw 99 99 S.Roggen-Anl. 6,3 «3 3 Reichsanl. 0,35 0,37 5°/gDr.Rogg33 5 S 3'/, do. 0,2775 03 5°/oBautz.Rogg 5 5 4 do. 0,2775 0,3 L3kultnrroggen 6,3 6,7 5 do. 0,26 0,303 8Gold-L.-K.-R 84 84K 4-/rR.Schätze16 0325 0,265 5 Gpidbr. Dr. I 68 «8 4'/- do. «Agio) 0,225 0,2625 5Goldrtbr.R.I 68 «8 4>/r 1924 031 038 5°/oLdw.Gpfdb 1,76 1,7« -s-RchsschK.123 0,14 0,17 5°/„Ldw.Gkdb. 1,78 1,78 do. do. 24 0,125 —— 7 Gps. Lw. Kr. 81 81 2-5 D. Rchsich.» 5 Laus. Gpfdbr. 65 653 K. (G.-M.) 84,5 64,6 8 do. Ser. 9 86 86 4 Schutzg.-Anl. 7 7,35 5G,chld.L.Hyp. 1,68 138 Sparpr.-Ant. 0,155 0,17 Gptdbr. L.Hyp. 70 70 l 3 (Zäch,. Rente 0,26 0,3 « do. 3 ... 84 84 3'/, S. Rente 52 0,29 0,3 8Gfchld.L.4.. 84 84 4 (Reichs,ch.) 0,16 0,17 8Gpf.Mttt.Bkr 34,5 85 4 (Landes,ch.) 0,14 0,14 Ü^S.Bod. 1,2 67 67 8 Staatsanleihe 0,0025 0,0025 S»/o Gold-Pf. 3 87,5 863 3>/,Löb.Eijenb. 0,29 0,29 8°/a do. 4 87,5 3>/,Landestlutt. 8,3 8,3 do. 5 87,5 4 Landeskult. 0,03 0,03 10 do. 6 98 99 3Prtz.kom.Anl. 0,28 0,805 do. 7 98 SS 3«,, do. do. 0,28 0,3 5Kr.S.G.Gb.2 90 SO 4Prtz.konj.Anl. 0,25 0,3 SGoldkredttb.7 85 85 Pitz." Schatz 14 0,^5 0,25 8Goldh.Pfdb.2 86 86 Himmelskrurde. Der Sternhimmel im Februar 1S2S. Aon vr. R Barthel, Mendorf a./Werro. Der Tierkreis oder die Ekliptik, durch welche die Sonne von der Erde aus betrachtet „scheinbar" ihre Bahn jährlich einmal zu- rücklcgt, wird in zwölf Teile von je 30 Grad Ausdehnung ungeteilt, die nach benachbarten Sternbildern benannt sind. Sie fallen aber aus zwei verschiedenen Gründen mit diesen nicht zusammen. Denn erstens sind die Sternfiguren im Gegensatz zu den in den Kalen- Kern vwwendeten 12 Himmelszeichen gleichen Namens ungleich lang, zweitens verschieben sich infolge der Prozession (die schein bare Ortsveränderung der Fixsterne) die Schnittpunkte des Him- melsäquatars mit der Ekliptik, so daß die genannten Zeichen nach und nach in die Nachbarschaft immer anderer Sternbilder kommen. So ist z. B. das — Zeichen — Löwe ein geometrisch festgelegter Teil jenes Kreises in: Weltall, der als „scheinbare" Sonnenbahn den jährlichen Lauf der Erd, spiegelt; das — Sternbild — Löwe dagegen ist eine östlich (links) davon gelegene Sterngruppe, in der die Sonne erst erscheint, nachdem sie das — Kalender Zeichen — gleichen Namens Verlässen hat. (Bon der Richtigkeit dieser An gaben kaim sich jeder durch den Einblick in eine Sternkarte sofort überzeugen.) Die Reihe der Tierlreiszeichen, welche die Sonne von Früh- lingsbeainn an durchläuft, ist: Widder, Stier, Zwilling« — Lrebs, Löwe, Jungfrau — Wage, Skorpion, Schütze — Steinbock, Wasser mann, Fische. Sieben dieser zwölf Zeichen und Bilder trogen Tiernamcn; daher hat die „scheinbare" jährliche Sonnenbahn den Namen — Tierkreis — erhallen. Ekliptik (Finstornisbohn) heißt dieselbe deshalb, weil in der Nähe dieses Kreises die Sonnen- und Mondfinsternis^ stattfinden. Von den Tierkreissternbildern, in denen wir auch die anderen Planeten (Wandelsterne) unserer Sanne — außer unserer Erde — zu suchen haben, sind z. Z. Wid der, Krebs, Löwe und Jungfrau gut zu sehen. Zu Beginn des Monats uni 11 Uhr, an: 15. um 19 Uhr und am 28. 2. 26 um 9 Uhr abends sehen wir bei klarem Himmel fol gende Sternbilder bczm. Sterne. Heber dem Ostharizont liegt Boo tes oder Bärenhüter mit dem rötlichen Stern 1. Größe Arktur: er kenntlich daran, daß wir rechts über ihm bei zunehmender Dunkel heit in der uns bekannten Krümmung die 3 Deichselsterne des großen Bären (Wagen) sehen. Links über dem Arktur steht di« nördliche Krone, ein halber Ring, dessen mittelster Stern 2. Größe Gemma oder Edelstein heißt. Rechts vgm Bootes befindet sich dicht über dem Horizont dos Sternbild der Jungfrau: , es besteht aus dem Stern 1. Größe Spika und einem zwischen diesem und Dene- bola des großen Löwe liegender, rechten Winkel, dessen oberster Stern vindemiatrix heißt. Rechts davon, also im Südostcn, fleht man südlich van, großen Bären das schöne Sternbild des großen Löwen. Dieses ho« die Form eines Trapezes (vlewck Mt 2 oer» «schieden großen aber gleichlaufenden und 2 kurzen ungleichlaufen- Iden Setten) mit einem rechts darüber befindlichen Kopfstück; der 1 in ihm unten rechts gelegene Stern 1. Größe ist Regulus, jener 2 Größe am anderen Ende Denebola, der Schwanz des Löwen. Rechts von ihm, nach dem Süden zu, befindet sich der Krebs, ein Sternbild des Tierkreises, das aber keine besonders hervorragenden Sterne hat; zwischen seinen beiden mittleren liegt die Krippe (Pransepe), ein Sternhaufen, der mtt bloßem Auge sichtbar ist. In einem schwach nach rechts und oben gewölbten Bogen befinden sich über dem Krebs die Zwillinge. Dieses Sternenpaar besteh« aus Castor, einem Stern 2- Groß» nördlich und Pollux, einem Stern 1. Größe südlich gelegen mü> aus einigen weniger Hellen Sternen, rechts von beiden bis in die Milchstraße reichend. Darü ber liegt der Fuhrmann mtt dem Stern L Grüße Menkalinam und der nördlich über ihm gelegenen gelblichen Lavella, einem unserer hellsten Fixsterne: die 3 kleinen Sterne rechts daneben hei- ßen Zieaenböckleln. Ueber dem Fuhrmann liegt Perseus; er ent hält in seiner Mitte den Stern 2. Größe Llgenib und rechts von diesen« den kurzperiodisch veränderlichen Stern 2. Größe Algol. Darüber sehen wir die Eassiopeja, ein aus 5 Höllen Sternen be stehendes verschobenes lateinisches IV. Dieses Sternbild ist vom Polarstern ebensoweit entfernt, aber in entgegengesetzter Richtung, wie der Himmelswagen tm Großen Bären. Cepheus liegt in rhombischer (rautenförmiger) Figur rechts von der Cassiopeia, nahe dem Zenit. Im Süden, rechts von den Zwillingen, sehen wir den Orion. Dieses herrliche Siebengestirn, unser schönstes Sternbild, hat in der Form eines länglichen Vierecks 2 Sterne 1. Größe. Dies sind Beteigeuze links oben und Rlgel rechts unten; der Stern 2 Größe rechts oben heißt Bellatrix: in der Mitte dieses Stern bildes befinden sich drei schräg gestellte, dich4 übereinander stehende Sterne 2. Größe, die den Iokobstab oder Gürtel bilden, unter die sen liegen schräg in einer Reihe nach rechts zu 3 Sterne, die La, Schwertgehänae des Orion darstellen: rechts von dem mittelsten von ihnen befindet sich der bekannte Orionnebel, der mtt bloßem Auge gut beobachtet werden kann. Südlich und recht» unter dem Zwillingspaar liegt der kleine Hund mit dem Stern 1. Größe Pro- kyon. In der Verlängerung des Iakobstabes nach unten zu be findet sich der große Hund mit dein Hauptstern 1. Größe Sirius, dem glanzendsteu aller unserer Fixsterne. Beteigeuze, Prokvon und Sirius bilden ein fast gleichseitiges Dreieck, das jetzt schon bei kla- rem Himmel während der Doinmerungszeit beobachtet werden kann. Ueber dem Orion befindet sich das schöne Sternbild des Stieres mtt den Hyaden oder Regengcstirnen, da, eine «oo gerecht gelegene lateinische Fünf (V) bildet und unten links den Stern 1 Größe Aldebaran enthält. Etwas rechts und nördlich davon liegt ei» kleine», herrliche» Sternhäuflein, di« Plejaden oder Schis- s.rsterne genannt. Im Westen sehen wir dicht unter der Caisiopesa das hübsche, flache Sternband der Andromeda: es enthält 3 in glei- kben Abständen nrbenclnonderttehendc Sterne 2. Gröhe: von dem mittelsten von ihnen, Mirach, stehen 2 Sterne senkrecht nach oben; nördlich und rechts von dem obersten befindet, sich Der bekannte, mit freiem Auge gut sichtbare Andromedanebel. Links unter der An dromeda liegt das Triangel (Dreieck) und darunter der Widder. Rechts von der Andromeda befindet sich der Pegasus, ein großes Sternenoiereck, das Trapez oder Tisch genannt wird. Bei begin nender Dämmerung steht zu Anfang des Monats im Nordwesten, später im Norden dicht über dem Horizont der Schwan, das schöne Sternbild unseres nördlichen Kreuzes, und rechts daneben die Leyer mtt der prächtig weißen Wega. Rechts von ihr befindet sich das sanduhrsärmige Sternbild Herkules. Diese Gegend des Weltalls ist das Ziel der Wanderung unserer Sonne und damit auch unserer winzig kleinen Erde. Mau mag nun wollen oder nicht, dreifach bewegen wir uns doch in unserem unendlichen Weltall: einmal in nerhalb eines Tages mit der Erde um ihre Achse, dann mtt der Erde innerhalb eines Jahres um die Sonne, und drittens mit die ser in rasender Geschwindigkeit nach dem Sternbild Herkules. Die Milchstraße verläuft jetzt vom.Süden nach Norden fast ganz auf der westlichen Hälfe des Himmels. Ooid, einer der größten römischen Dichter, beschreibt die Milchstraße als den Weg, aus dem die Gotter vom Olymp zum Palast des Zeus schreiten, und zu dessen Setten die Wohnstätten der Unsterblichen liegen. Die.Araber nennen pe di« Mutter des Himmels, die mtt ihrer Milch die Sternkinder er- nährt. — Als Begründer der Milchstraßenforschung ist Wilhelm Herschel anzusehen. MU seinem großen Spiegelfernrohr löste er ihren — milchigen — Schimmer in kleine Sterne auf, deren Zahl er auf 30 Millionen schätzte. Der photographischen Platte ent hüllen sich bei längeren Daueraufnahmen aber immer noch mehr Sterne. Planeten: Merkur bleibt im Monat Februar unsichtbar. Venus ist in den ersten Tagen des Monats kurze Zeit als Abend stern zu sehen. Am 7. Februar geht sie wett nördlich an der Sonne vorüber, und zwar befindet sie sich dabei zwischen Sonn« und Erde, so daß ihr Abstand von der Erde den kleinsten möglichen Wert erreicht. Es tritt also der scheinbar widersinnige Fall ein, daß Venus einige Tage Abend- und Morgenstern zugleich ist. Wenn sie vom dunkelnden Dänunerungshimmel her ihr prachtvoll weißes Licht in breitem Strahle auf die Erde herabgießt, so er stehen wir die Alten, di« nur diesen Stern als den heiteren Freu- denspender verehren mußten, so lang« ihr Schauen und Lenden g-zwunaen blieb, in den Wandelsternen (Planeten) die vornehm sten Offenbarungen der SchöpfungsmSchte zu sehen. Bi» zu» Ende des Monats nimmt die Sichtbarkeitsdauer der Beim» vv» 'X Stunde an zu, so daß sie eine Stunde lang al« Morgenstern zu beobachten ist. Mars steht am östlichen Himmel und ist in den rilhen Morgenstunden bi» zur Morgendämmerung link» unter dem Saturn zu sehen. Jupiter ist im Februar nicht zu beobchhtt». Saturn ist erst nach Mitternacht fast unbeweglich in dch Mlte wischen den schönen Sternbildern Wage und Skorpion zu schn» Uranus wird unsichtbar. Neptun ist während der ganzen Nch» recht« yom Löwen zu beobachten. Mondwechsel: Letztes Viertel am 6., Neumond am IT, erstes Viertel am 19. und Bollmond am 27. Februar iNiC
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