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Ürahlendm Sonne von der Kälte — e» waren —16° 0. zu leiden, daß dieltlben nicht einmol ihre Mäntel anioaey, sondern nur von »en Pelzstieselu Gebrauch machten. Der »Pyonir" war mit einer durchschninlichen Geschwindigkeii von nur 22 Kilometern pro Stunde immer mehr nach NO- drehend bi- über die Oder zwilchen Areiffenbagen und Stettin vorgedrungen; der Ballaftvorrath war erschöplt, die Höhe von 5000 Meter konnte leider nicht über- lchritten werden. Der Führer de- BallonS beschloß furo nach 3 Uhr, denselben zur Erde herabzusühren. In mehreren Stufen schwebte der »Phönix", vorzüglich gehorchend, langsam hernieder. Ali der Wind in den unteren Schichten unter saft 90° nach West zu sich drehend gefunden wurde, mußte man sich deS Terrain- wegen zur Weiteiiahrt «ntschsießeA, da di« hier aut vielen Armen bestehende breite Oder südlich Stettin wieder überflogen werden mußte. ES gelang, den Ballon in ca. 3M Meter Hüde wieder in die Gleichgewichtslage zu bringen; derselbe zog in dem ziemlich kral ligen Unlerwinde über daS Thal der Oder zurück und landete glatt an der beabsichtigten Stelle unweit Stettin» auf einem Kartoffelseide um 4,38 Nachmittags. * Verbote» wurde geftcrn höheren OrtS der Export von Hammeln und Schweinen vom hiesigen Biehhofe. Herr Direktor Hausburg begab sich sofort zu dem Herrn Handelsminiüer, um eventuell Abhilfe zu schassen, tonnt« jedoch «in« sofortige Rück sprache nicht erwirken. Wie die Zentr.-Fl.-Ztg. erfährt, bat Frank reich der Maul- und Klauenseuche wegen über den Import aus Deutschland Klage geführt. )l Zu dem Morde im Grünewald wird mitgetheilt, daß ein zweites Messer mir abgebrochener Klinge unmittelbar in der Nähe der Stelle, wo der Mord geschah, im Sande ausgesunden worden ist. Ob dieser Fund mit der Blutlhat in Verbindung gebracht werden kann, steht noch dahin. Das Messer wird den, Maurer Friese vorgelcgt werden, nach dessen Aussage ihm ein Messer, während er geschlafen und sich in Gesellschaft Thiedes be funden dabe, abhanden gekommen. — Am Sonnabend Mittag wurde Tuede wieder dem Untersuchungsrichter vorgerührt. um ulermal mit bisher noch nicht vernommenen Zeugen konfrontir« zu werden. Auch der Maurer Friese und die Schlaswirihin Flau Laube waren wieder geladen, um die Ausklärung des Wider spruches zu versuchen, der sich betreffs der Kleidung, welche Thiede nm Tage deS Mordes gclrageii haben soll, herausgestellt bat. Frau Lande behauptete, „einen Uedrrzieber bat er gehabt, und der ist verschwunden, wo derselbe geblieben ist, das weiß ich nicht!" — Dagegen behauptete Friese: „So wie er jetzt geh«, in demselben braunen kurzen Jockee, ist er auch an jenein Tage gegangen!" — In seiner Zelle liest Thled« den ganzen Tag in Büchern, die er sich aus der Gesängnißbibliolhek verabfolgen läßt. AuS dem Reiche. Potsdam, L7. April. Die neue Reitbahn und die in größtemNm- fang« angelegten Ttallgehäude hinter dem NruenPalais werden am künftigen Montag zUin erste» Male in Benutzung ge nommen werden. Die Einrichtung des ganzen Etablissements zeugt von dem geschmackvollsten und elegantesten Komfort und rs dürften nur wenig« ähnliche Einrichtungen nahe an fürstlichen Wvbnsitzen existiren. IM Ganzen enthält das Ltaligebäude 78 Boxes, von diesen werben am Montag die ersten 13 be- irtzt, da Vie 10 Juckerschimmel, dir für den persönlichen Ge brauch des Kaisers bestimmt sind, hier eingestellt, und ferner das Gespann von 2 Schimmeln, das die Kaiserin selbst zu fahren pflegt, mit d<m für den Spitzrtikr bestimmte» Schimmel einlvflir» werden. Nicht nur di« Pferde, di« für den Gebrauch der kaiser lichen Familie bestimmt sind, finden hier Quartier, sondern auch di« zur Umgebung der Majestäten gehörigen Personen weiden zum Theil die Boxes belegen. Zum Empfang« der heute Nach- mitlag einlressenden Kaiserin ist alles wohlgeiüstrt, die Weg« sind gestern mit sLwarz-weißtMMarmoriieS belegt worden, in den Ge mächern der Kaiserin ist schon «in reicher Blumenflor von Mit gliedern der Hofgesellschaft aufgethürmt und die sorgfältigen Vor bereitungen für den Empfang der hohen Bewohner der Räume haben sich selbst auf eine genau« Prüfung der telephonischen An lagen des Palais erstreckt. Ein Fernsprechdtenst befindet sich in den Dorzimmern beider Majestäten, ferner in einem Flügel der KvminuNS und im Marstall. Die Perbindungen für die Majestäten sind also gelegt, daß sie über die Wildpartstation unmittelbar an Berlin atigeschlossen sind und nicht erst in PoiSdam umgeschaltet zu werden brauchen. In den unteren Gemächern des Neuen Palais werden Vorbereitungen für den Empfang höher Gäste getroffen, die im nächsten Monat erwartet werden. ^V.D.S. Breslau, 28. Avril. Ihre Majestät die Kaiserin ist mit den kaiserlichen Kindern heute Vor mittag 10 Uhr hier eingeirosfen und nach einem Aufenthalte von einigen Minuten nach Potsdam writrrflrreist. VV.D.S. BrcSlnU» 28. April. In der Nähe der Station Mochbrrn erwartet« heute das Leib - Kürassier - Regiment Großer Kurfürst Nr. 1, ivclchrS längs der Bahir ausgestellt ivar, das Herannahen des kaiserlichen Extrazugcs. Der Zug passirte in langsamem Tcrüpo, bad Regiment salutirte Mit ungefaßter Lanze, während Ihre Majestät die Kaiserin am Waggonfenster erschien. ^V.P.L. Kvburg, 28. April. Die Königin von England hak heute Abend 7 Uhr Kvbnrg verlassen. Unter einer Eskorte des 1. GarLe-Dragonrr-Regimcnts gr- leitcle di« herzogliche Familie dir Königin zum Bahnhof, woselbst ein herzlicher Abschied erfolgte. Dir Prinzessin Heinrich von Battenberg reift mit drr Königin. Laü-Hrinersdvrf, 26. April. GesierN wutd«n hier die sterblich«» Uederrestt deS Wirklichen Geheim«» Raths von UNrube-Bomst zur letzten Ruhe bestatte». Kostbar» Blumrnspend«» waten u. a. ringegangen van der Regierung zu Posen, von» Posener ProvinM-Ausschuß, von d«e Rekbspariei dks Reichstags, vom Kreise Äomsi, vom Jöbanniter-Orven, «VN den Städten Unrubsbadt und Rackwitz, vom Magistrat und den Stadtverordneten von Bvnrsi, von der Synagogen,emrinde Wöllstein, von der SchStzengüd« Wollstria, »en der Ra«r)n»t<- schen Bibliothek in Posen. In dem äußerst zahlreichen Trauer« gesölg« trnietktt man avßer drn FamilienangehStigen des Dahin- geschiedmen den Oder Präsidenten der Provinz Pösen, den Kom mandeur des 5. Armeekorps, General von Steckt, Abgeordnete deS Bomstet KrkiseS Und einiger Seädte diese- Bezirks, das OfsizierkorpS des Pofenschen NIaime-Regiment» Ne. 10, «in« Reibe OrtSschulzen aus dem Kreise Bomst mit den Abzeichen ihres AmleS und viel« Grundbesitz«! aus dem hiesigen und dem Bomsier Kreise und schlirßllch saft die aesammte Gemeind« Langheiners- darf. An d«r Seite seiner 1870 velstorbenen Mutter fand der Verewigte seine Ruhestätte. Erfurt. Die Thüringer Gewerbe« und In dustrie-Ausstellung, die vom 1. Mai bis 30. September in Erfurt stattsinde», ist durch die rege Betheiligung bereits weit über die anfänglich gesteckten Grenzen binau-gewachsen. D>« Vielseitigkeit, welch« sich durch die Mitwirkung der umfangreichen und interessanten Thüringer Industrie, de» Gartenbaues, der Landwirlbschaft, durch die aus dem ganzen Deutschen Reiche be schicken SonderauSstellungen von Motoren und Hilfs maschinen für das Kleingewerbe, von Gemälden, Frauenarbeiten, Altertbümem, Rassekunden ic. entwickeln wird, macht »inen Be such Erfurts in Verbindung mit den Glanzpunkten deS Thüringer WaldeS dies Jahr äußerst lohnend und genußreich. Roßla, 27. Avril. Die GesckLs»Sl«itu » g für das Kaiser Wilhelm-Drnk mal aus dem Kysshäuser bat beschlossen, mit dem Kqffhäuser-Denkmal, an dessen Errichtung die Gesammtheil der ehemaligen Soldaten Kaiser Wilhelms I. de- theiligl ist, auch die Namen rinzeiner markanier Perjüniichkertm au» der Zeit der Begründung des Reiches zu verbinden. Zu diesem Zwecke bat sich die Geschästsleitung an «ine Reibe hervorragender Zeitgenossen Kaiser Wilhelms 1. mit dem Eruuben äewendet, ibre Namen durch Stiftungen an daS Denkmal zu knüpfen. Als Elister soll bezeichnet werden, wer einen versönlichrn Beürag von 5000 Mark und darüber leistet. Die Namen der Stisler un*> ihre Stiftungen solle» auf einer Tafel in der Fest halle des Tburnnnnern «ingravirt werden. Ais Stiflungsgrgcn- llände eignen sich die einzelnen plastischen Liiderwerke deS Denk mals in ihrem Ganzen oder ikren «inzrliien Theilen, daS Reiter standbild mit seinen beiden Nebenfiguren, die Barbarossa-Figur, die Zierrathe deS Thurmes, als Reichsadler und Wappenschilder, sowie die Wasfeniageriingen des ThurmsrieseS. AIS ersten Stisler begrüßt die Geschüfisleiiung den StaatSnünisier und Oberstlieulenaut a. D. Freiherr» Lucius von Ball bausen, welcher sür dieses Jabr einen Beitrag von 3000 Mk. bestimmt und einen gleichen Beitrag für daS nächste Jahr in Aussicht gestellt bat. Unter den in letzterer Zeit eingezangenen größeren Gaben für das Denkmal ist ein Beitrag de» Gcbciinen Kommerzienralh Schichau in Elbing ün Betrags von 500 Mk. zu erwähnen. Freyburg er. Unstrut, 26. April. Der Ausschuß der deulschen Turnerschafl hat in Gemeinschaft mit dem kiesigen Festausschuß weben daS Programm sür die Sonnlag, den 10. Juni, statt findende Einweihungs-Feier der von der deulschen Turnerichast zu Ehren Friedrich Lnvwig JabnS errich teten Erinnerungs-Turnhall« eiilivoisen und damit in würdigster Weile die Grundlage sür «in wahrhasi turnerisch patriotisches Fest gegeben, »aS den Manen des unvergeßlichen Altmeisters ver deutschen Turnerei unv der danlbaren Er innerung an ihn gilt. Sowohl am Sonnabend, als auch am Sonntag früh findet der Empfang der Gäste und die Abgabe der Fahnen in Turnvater Jahns Hause und von letzterem am Sonntag Vormittag ein Turngang über Schloß Neuenburg nach dem Schützenvlatz statt, wo ver Festzug sich ausstelir. Hier wirv, nach vorangegangenem Cboralgesanq, Superintendent Holzhaus«» eine Ansprache halten. Dann soll sich der Festzug nach der ErinnerungSlurnball« be wegen. Den Schilin«! zu derselben übergiebt der Banmeister Architekt Georg Weidendack dem Ausschuß der Deulschen Turner schaft. dessen Geschäftsführer, Dr. Ferdinand Goetz-Leipzig- Lindenau, die Wrikerede hält. Hierauf erfolgt der Einzug in die Turnhalle- Das Festesten findet im Schiitzenhause statt. Für den Nachmittag ist ein Schauturnen in Aussicht genommen. In dankenswerlber Weise baden oui die an sie craongen« Ein ladung hin di, Mitglieder des Gesangsvereins „Phönix" aus Leivzig ibre Mitwirkung an dem in großem Stil vorbereiteten Feite zugesagt. In ven drulschrn turnerischen Kreisen regt es sich lebendig zur Tbeilnahme an der Feier. So wird der NorvosttKüringisme Gau in einer Stärke von 800 Mann leine Turnfahrt nach Freyburg unternehmen, ebenso ver Leipziger Schlachiseicgan, der sich mittels Exkönige- am 10. Juni nach ver Fesisiadt bcgiebt. Auch siebt die Anwesend«! akademischer Turnvereine in Aussicht. Allem Anschein nach wer den auch Deputationen von Burschcnfchaslcn veltreten sein. Hai doch Turnvater Jahn gerade mit der akademischen Jugend viel fache Beziehungen unlechalten. Wie verlautet, werden die mit ibrrn Fahnen anrückendcn Bekireler der deulschen Turnverein« Ehrenkranz« mit Erinnerungsichleisen üdeireichetl, die bann im Jahnnmieum ausgekängt werden tollen. DaS ganze turnerische Deutschland rüstet sich zu der Feier. -f- Darmstadt, 27. April, lieber die Geschenke, die der Großherzogin Viktoria Melita anläßlich ihker Vermählung in reicher Fülle zugegangen find, lönnen wir folgende Einzeiheilen mittbeiien: Von dem Großerzog« Ernst Ludwig erhielt Vie Hobe Frau eine Parüre (farbige unv weiße Diamanten), Diadem, Halsschmuck und Brache; von ihrem Vater, dem Heizog Alsrev, eine Halskette von Perlen und Smaragden, ferner ein Diamantenherz mit gr. Türkis und Brillanten; von der Herzogin ein Diadem von Brillanten und Smaragden, außer dem einen großen Anhänger aus Brillanten und Saphir; von Vern herzoglichen Eiternvaar« gemeinsam «in Aimband mit großen Smaragd«» unv Brillanten j von der Königin von Eng land «inen Diämantankänger; von dem Kaiser von Rußland «inen großen Anhänger (Diamant und Saphir); von vem Gtvß- sürsten-Thronfolger und der Großfürstin Penia «ine Bloche aus Smaragd und Diamant; von dem Großfürsten und der Groß fürstin Wladimir und Vem Großfürsten Paul einen großen An hänger au» Diamant und Smaragd , von dem Gioßkütslen und »er Großfürstin Sergius einen Fächer Mit Diamanten; von der Herzogin-Willwe Alexandrine eine Brache (Rubin Ilnd Diamant); von vem Sultan von Jokore einen Kasten mit vergoldetem Silber zeug« und Porzellanservice. Dos Großkerzogthum Hessin hat dem Srotzberzvglichen Paare als HochzeilSgeschenk die Summe von hunderttouiend Mait zur Verfügung gestellt, die sür die Errichtung de« LandeSbenkinalS sllt keil vtrstorbmrn Ärvßbekwg Ludwig IV. verwandt werben sollen. Das OstizitrSkorpt des 1. Großherzoalichen .fantir,r-R-bimenti Nr. NS hat dem Sroßherzoae ai» Hochzeiik- /si.bent «in« kostbare stibetne Schale Überreichen lasten, in welcher vir Namen der Ossiziet« des a,nannten Regiments «ingravirt sind. D!« Nähmaschinen- und Fahrrädersabrit des Herrn Ove! in Rüsselsheim widmete der Großherzogin «ine kunstvoll gearbeitete und mit reichet Verzierung geschmückte Nähmaschine. Herr W. Schwab stiftel» zur Hoch,eit «inen kostbaren Emvrna-Tevoich, der 82 Meter tm Ouadkät wißt. Li« Zeichnungen sind im Rokokoslil gehalten. Es wärt noch viel zu berichten, wenn wir alle die Gaben einzeln aufzähken wollten, di, uns«r«m Fürstin»»«« zu seiner Vermählung gewidmet wurden. Es sind dks all«»«« Beweise von der Liebe und Verehrung, di« da» Hefsenvolk seine» Großberzoge entaegrnbringt und die «I auch jetzt auf sein« jugend- liche LandeSsürmn überträgt. Reine», 26. April. Ein gestern üder di« hiesige Gegend ziehendes Gewitter war theilweis« von Hagel begleite». In Wqlddorf dei Rücket» schlug der Blitz in da« Hau« d« Witwe Pabsch ohne zu zünden und tödtet« di» Besitz«» in mit tbren zwei erwachsenen T öckteen. Kuluisee. 24. April. Man hatie hier schon fett Jahren ge plant, den DubIeino - S«e zu entwässern und da« dadurch »ewonnene Land urbar zu machen. In dieser Woche soll dir auf 30600 Ml. veranschlagt« Entwässerung beginnen. Di« Besitzer dosten da« Land in diesem Jahr« bestellen und abernlen zu können. Dvm Ausland. VV.D.V. Abbazin, 87. April. Ans Anlaß der Ad, reise Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste Viktoria hatten sich heute früh zur Verabschiedung eingesunden: Statthalter v. Rinaldins."Be- zirkshauplmcnm Fabiani, Regicruugüraih Glox, Direktor Silbcrhuber, Kiirvorsteber Oberst Wachter, sowie Kapitän zur See Koch. Ihre Majestät die Kaiserin .zsichljete die Erschienenen durch huldvolle Ansprachen aus, äußerte ihre besondere Befriedigung über dm Aufenthalt tn Abbazia und dankte für die Bemühungen, welche den selben zu einem angenehmen gestalteten. Vo» den Damen der Aristokratie, den Offizieren S- M. S. „Moltke" und der Kurkonilnisston waren Ihrer Majestät zahlreiche prachtvolle BonguctS überreicht worden. Unter drn Klängen der deutschen Humne, den Geschützsalven deS „Moltke" und den lebhaften Kundgebungen des zahlreich erschienenen Publikums bestiegen Ihre Majestät die Kaiserin und die kaiserlichen Prinzen die Wagen und begaben sich durch die festlich geschmückten Ortschaften Abbazia und Volosca nach Mattuglie, überall von der Bevölkerung herzlichst begrüßt. VV.D.U. Mattuglie, 27. April. Kurz vor 9'/» Ühr langten die kaiserlichen Kinder mit Gefolge auf dem festlich geschmückten Bahnhof« an; wenige Minuten später traf Ihre Maj. die Kaiserin in Begleitung der Hof dame Gräfin Keller ein, nahm alsdann von der Gemahlin des Statthalters v. Rinaldini und der Gemahlin dt» deutschen Konsuls v. Ocrtzen Bluniciispendcn entgegen und sprach längere Zeit «fit mehreren der anwesenden Damen so wie mit den Beamten. Die kaiserlichen Prinzen verab schiedeten sich von dem Statthalter mit Händedruck. Atü der Zug sich in Bewegung setzte, brach die in der Nähe des Bahnhofs angesnmmelte Menge in laute Hurrahruf« auS. Ihre Majestät die Kaiserin, umgeben von den Prinzen und die Prinzessin auf dem Arme, stand am Waggonfenster und dankte durch Kopfnicken für die Ovationen. ^V.D.V. Lyon, 29. April. Heute Nachmittag fand die Eröffnung der Industrie-Ausstellung statt. Der Handelsminister Mart» hielt hierbei eine Rede, in welcher derselbe auf die Bedeutung der Ausstellung hia- ivieS, die Frankreich zur Ehre gereichen und zur Hebung des Handels beitragen werd«. VV.P.L. MonS, 28. April. Im Kohlenbergwerk Volk du lnc ist ein Fahrstuhl mit 16 Arbeitern infolge Reißens des Seiles auf den Grund der Grube hinabgestürjt. Drei Arbeiter konnten sich retten, die übrigen 13 wurden getödtet. Lüttich, 2». April, früh. Gestern Abend um 9'/. Uhr explodirte an der E i u g a n g S t h ü r d «r Kirche Saint Jag urs eine Bombe, welche auf einen Haufen Steine gelegt war. Mehrere Fensterscheiben der Kirche und der benachbarten Häuser wurden zertrümmert; Personen sind nicht verletzt worden. . . ^V.D.V. Athen, 27. April. Ein neues heftig«» Erdbeben, welche» 15 Sekunden cmdanrrte, hat gestern Abend !)'/. Uhr stattgeftmden; bei demselben sollen Menschenleven zu Grunde gegangen und zablreiche Häuser eingrstützi sein. In Athen haben einig« Häuser Nisse dr- komnicn; es herrscht lebhafte Erregung. V7.P.S. Athen, 88. April. Infolge der gestrig«» Erherschütterungen wurden die Ortschaften Giro chorion und Limnä auf Euböa fast gänzlich zcrstbrt. Mehrere Häuser sind in Athen beschädigt worden. — Dir König wird sich am Montag nach Malanti begeben. o.k.Ulll Athen, 28. «pril. Bel b«m Astern AbeNd statt- aekabien Erdbeben sind abermals zahlreiche Unglücks fälle vorgekominen. Die Zahl der gtlSdicten und verwundeten Personen ist noch nicht bekannt, jedoch toll dieselbe sehr bedeutend sein. Außerdem find viele Häuser eingesiütft. andere zeigen be denkliche Riste. Unter den beschädigten Gebäuden befindet fick» daS königlich« Patat», da« Habeianthar, da« Denkmal de« Phtlopapus und vi« Akeopolt«. Na Theben fließt äü» den durch das Erdbeben «aiitanventn Erdspalten beiße» Waster Mit heißem Sand vettnllchi. Da« Dors Kaslti ist durch di« Eidteboiution vollständig i'tslöti «vtden. Vermischte-, * riebe» die ««erhahnMd des Kaiser» kn was uns«, Forst Hai die „D. A " einen sachmäanstchen Beiichs «thaltan, vem wir noch folgend« inkrestante EinmbUkN tNInehMea) Rach einem vergeblichen Gang am 22. beaav sich der Kais«» in V«-ni- tung des altbewährten Führers, des Oberförster- Kalkndüch, DkNt- tag früh gegen 2 Übe odetmaus Nach der „Hödendglj". Hi«r über zeugte st« ein kurzes Horchen, daß der Hahn an der Roderwind ans do» Lebhafteste balzte. Rach ..Knappen", „Delikt" «Kd „Höhischiag" «kfdlgt« -enau daS s-S Geknadeg Mähten», „Schlei fen", weicher man btzkaknilich dekUtzeN tnuß, UM »üt» einigt sicher«