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Auerthal-Zeitung : 01.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189404010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18940401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18940401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-04
- Tag 1894-04-01
-
Monat
1894-04
-
Jahr
1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 01.04.1894
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H « § ikum n «ine - dem ", «in rr unv ne der einem r arme lesanv, Hölle itn «r» »erau«. lluchr- Schub- rn «e. lbe bei später «r auf l» v«r- ik« de» Stan,« m und dieser lt mit gacl Wie dritten t. Der nannte ich die m'ehen nd der n ein« en zur ttskaffe n find, n bat schwere davon nz«n !r Zeit Oder- l aus» ist bat malige en des hinaus lrinzen wurde. vorn» laufend« Postwagen «ar in seinem vorderen Theil« voll« ständig zerdrückt, was aber den Bahnpoftbeamten nicht binderte, seine Briese weiter zu sortiren. Der hinter dem Post wagen lausend« Personenwagen zeigt« noch zersprungene Fenster scheiben und zerdrückte Pufser, jedoch di« weiter nach binten lau senden Wagen standen völlig unversehrt aus den Schienen. Durch die Einklemmung der von der Lokomotive abgetrennten Wagen reihe in die Lücke zwischen den beiden Maschinen hinein wurde die Kraft des sckron abgeschwätbten Zuges allmälig aufgerieben und «in größeres Unglück verhütet, to daß die nach Hunderten zählenden Passagiere mit dem Schrecken davon gekommen sind. Wohl sind die Reisenden beim Zusammenstoß mit den Köpfen aneinander geschlagen oder gegen die gegenüber liegenden Wände des KupeeS geschleudert, aber mit Ausnahme von zwei leicht am Kopie Verwundeten ist alle- unversehrt geblieben, und der furchtbar« vielstimmig« Schrei, der gleich nach dem Zu sammenstoß auS den Wagen heraushallte, ist nur der un mittelbar« Ausdruck der Angst gewesen, daß etwas Schreckliches sich ereignen würde. Desto schlimmer sah eS aber unter dem Zugpersonal auS. Dec herabgesprungene Heizer war aus die Schienen gefallen und batte sich starke Verletzungen zugezogen, di« beiden in dem auS«inandergeriffen«n Packwagen fahrenden Beamten, Zugführer und Packmeister wurden blutüberströmt unter den Wagenlriimmern bervorgezogen, der Zugfübrer Bach meier aus Wittenberge war sofort todt, der Packmeister schwer verwundet. Der Lokomotivführer, der bis zum letzten Moment aus seiner Maschine geblieben war, trug eine nicht allzu schwere Verletzung am Kopfe davon. na. WormS, 28. März. Die rheinbessisch« Be völkerung hat sick> an der Bismarck-Adresse äußerst lebhaft betheiligl. Die Listen von ISO Gemeinden, die hier einge laufen find, tragen im Ganzen nicht weniger als 22 430 Unter schriften. In Mainz haben 2800 Frauen unv Jungfrauen unter schrieben. In Worms selbst, wo etwa 80 junge Damen in den Häusern di« Listen zum Unterzeichnen herumgelragen haben, be trägt die Zahl der Unterschriften 6868. Die abgeschloffenen Listen Rheinheffens weisen also im Ganzen 32008 Unterschriften aus. München, 27. März. Münchener Blätter melden vom Gründonnerstag — an welchem Tage vom bayrischen Prinz- Regenten die Fußwaschung vorgenommen wird — folgendes: Als heute Vormittag der Hoibeamte vor der Fußwaschung im alten goldenen Saal der kgl. Residenz die alten Männer begrüßte, gewahrte derielh« zu seinem Erstaunen, daß die Zahl der Apostel dreizehn war. Nach Ausruf derselven stellte sich heraus, daß sich kurz vorder der 95 Jahre alte Pfründner Josef Frank von Regensburg, welcher die bekannte Apostelkleivung trug, zu den übrigen alten Männern gesellt hatte. Derselbe war bereits 1889 als neunzigjähriger Greis unter den zwölf Aposteln zur Fuß waschung erschienen und glaubte auch Heuer Theilnebmer werden zu können. Dem alten Mann wurde später im allerhöchsten Auftrag eine Rcise-Unterstützung gewäort und die Erlaubniß ge geben, im nächsten Jabre an der Fußwaschung theilnehmen zu dürfen. Noch im Laus- des Nachmittags reiste der alte Mann in seine Heimath zurück. Abi» auch n nach etenen , da, ikmten chvater ü 1718 runter» n der Psorta 62 biS r der Auch ie. bwebte .2 Uhr nifent- llS der wagen >chn«ll» iff des »hinter vagen, n de- eftigen «Auf» kontre« neiden bädigt rklärte l«, mit trieb», lufent» Ech ter di« »t der Forft- Klinik eliefert hr ge- , durch bekannt tngen, vollen« ebenen ie eine er an gloub- rr, die eine- Mark einer ) und auens- genauer Noth entgangen. Einem mit Ziegelsteinen drlabenen Wagen mar mitten auf dem Bahngeleise «in« Achse gebrochen. Der Zug mußte jeden Augenblick «intreffen, aber der schwere Wagen war nicht von der Stelle zu bringen. Der Babnwärter Müller, welcher die Gefahr rechtzeitig bemerkte, gab da» Noth- signal. Wenige Schritt« vor dem verunglückten Gefährt konnte der Zug zum Stehen gebracht werden. Mit Hilfe de» Zug personals wurde der Wagen vom Geleite geschafft, und nach kurzem Aufenthalt« konnte der Zug weiter fahren. Lübbenau, 28. März. Gegenwärtig hat da» Wasser in Burg, dem benachvarten Spreewalddorf, «inen der höchsten Standpunkte erreicht, den es je bisher nur eingenommen hat. An der Mühle in Burg steht «» saft mit dem hohen Damm gleich. Weiter unterhalb ist e» über Fahr» und Fußwege ge treten, so daß es schwer hält, vorwäilS zu kommen. Das Wasser hat auch schon einzeln« Aecker überschwemmt und verursacht Schaven. Frankenstein, 27. März. Ein furchtbarer Knall, der am Sonnabend in Reichenstein und Umgegend hörbar wurde, ries überall die Befürchtung hervor, eS sei wiederum eine Puloer mühl, in die Luft geflogen. Und leider ist, wa» man be fürchtet, auch «tnaetroffen. In Werk Nr. 4 ist nach der „Frkk.- Münfterb. Ztg." bi« auf jetzt noch unaufgeklärt« Weise «ine Ex. plosion bervorg«rufen worden, die da» Werk gänzlich vernichtet hat. Leiser sind der Explosion zwei Men sch en zum Opfer gefallen, während ein dritter schwer verletzt worden ist. Zarpen, 28. März. Als vorgestern ein Brautpaar sich nebst Trauzeugen nach stattgefundener Trauung von hier auf der Rückkehr nach Mönkhagen befand, gerieth der Wagen auf der Chaussee gegen einen Prellstein, schlug um und sämmtliche In sassen wurden auf das Straßenpflaster geschleudert, während Vie Pferde mit dem Vordergestell Vas Wagens, dar sich losgelöst batte, davonrasten. Sämmtliche Personen, die sich auf dem Wagen befunden batten, erlitten mehr oder weniger erhebliche Verletzungen. Am schwersten verletzt wurde der Vater der Braur, Lohse aus Mönkhagen; derselbe wurde in den Adrensschen Gasthof Hierselbst zurückgebracht, wo ihm die nöthige Hilfeleistung zu Theil wurde. Bromberg, 27. März. Die Veranlassung ,u dem Duell, welches vor einigen Tagen in der Nähe unserer Sradt zwischen dem Rittergutsbesitzer Speichert auf Mochel und dem Re gierungs-Referendar v. Türk von hier stattgefunden hat, ist eine am Biertnche gefallene Bemerkung des Herrn Sp- über v. T- gewesen, durch die sich dieser beleidigt fühlte und die er, da «ine Zurücknahme der beleidigenden Aeußerung seitens des Herrn Sp nicht erfolgte, durch einen Schlag in das Gesicht erwiderte. Durch den Schuß, den Sp. bei dem Tags daraus erfolgten Duell auf v. T. adfeuerte ist letzterer an beiden Oberschenkeln verwundet worden. Bromberg, 28. März. Die Hinrichtung des Zimmer manns ErnstHohm, der vom diesigen Schwurgericht wegen bestialischer Ermordung eines dreijährigen Mädchens zum Tode verurtheilt worden war, wurde heute früh 6 Uhr durch den Scharsrichter Reindel aus Magdeburg schnell und sicher vollstreckt. bs. Schneidemühl, 28. März. Ueber den gegenwär tigen Stand deS Unglücksbrunnens wird uns von dort geschrieben: Die Gefahr an der alten AuSbruchstelle scheint jetzt völlig beseitigt. Die Aufschüttungsarbeitea auf derselben sind Vieser Tage definitiv beendet worden und so gründlich ausacführt daß selbst bei dem stärksten Andrang Les unterirdischen Wassers dasselbe nur in reinem Zustande, ohne Lehm und Schlamm mir sich zu führen, hervorströmen könnte- Di- Quelle selbst ist noch keineswegs erschöpft; das Wasser derselben läuft an anderen Stellen durch in die Erde eingelassene Rohr« noch immer fort, doch sprudelt auch aus diesen Leitungskanälen nur klares Wasser hervor. Erdsenkungen haben schon seil langer Zeit nicht mehr stattgefunden und die Bürgerschaft glaubt nunmehr definitiv von jeder Gefahr befreit zu sein. Rostock, 26. März. Als ein Zeichen der Zeit darf es be- trachtet werden, daß em ganzes Bauerndorf im Wege der Zwangsvollstreckung ve, äußert wird. Dies ist, wie aus Malchin geschrieben wird, der Fall mit dem zum Rittcrgure Teschow gehörigen, etwa eine halbe Meile von Malchin ent fernten Bauernvorfe HagenSruhni. Die drei dort wohnenden Erbpächter find sämmtlich in Konkurs geraiden. Neubreisach, 28. März. Der zur hiesigen Unterosfiziervor- schule kommandirte Lieutenant v. Bodelschwingb, Sohn eines elsäss. ObersorstmeisterS, machte auf einem Dienst» Pferde einen Spazierritt. Er stürzte, als er über einen untergrabe nen Acker kam, in ein« Grude und eriitt ziemlich bedeutende Ver letzungen, da- Pferd blieb sofort todt. Hagenow, 27. März, lieber das Eisenbahnunglück auf dem hiesigen Bahnhof dringt die „Rost. Ztg." «inen ausführlichen Bericht, in welchem es beißt: Kurz vor der Einfahrt des Personenzuges Berlin - Hamburg am Sonnabend Nachmittag rangirte ein Güierzug auf der Ostseite des Bahnhofes. ÄlS die Lokomotive über die Weiche d«S vor der Fahrstraße deS Perionenzuges liegenden Geleises hin- übersuhr, sprang sie bei den Herzstücken aus den Schienen heraus und durch den Druck der vielen nachlauienden Wagen wurde sie so weit sortgeschoden, daß sie an bas Geleise der sonst durch Weichenstellung abgesperrten Fahrstraße des Personenzuges gerieth unv mit ihren vorderen linksseitlichen Theilen in dasselbe kinein- tagte. Da nun wegen der Entgleisung der Lokomotive dieselbe sich nicht zurückdewegen ließ, so sprang die Bedienung von der Ma schine herunter und man sucht« nun den von Berlin beran- drausenden, schon ziemlich nahen Zug zurückzuhalten. Das Halte signal wurde gegeben — zu spät — der Zug pasfirte eben die Signalstange, der Lokomotivführer deS GüterzugeS lief dem Personenzuge entgegen und macht« die oorgcschriebenen Halte zeichen, Drehen der Mütze im Kreis« — vergeblich — die Kurve verhindert« da« Sehen vom Personen,uge auS. Da kam der Zug schon um die Kurve herumgesaust, unv auf der nun gerade vor ihnen liegenden Strecke sahen Lokomotivführer und Heizer die kurz vor ihnen eingeklemmte Lokomotive. Die Bremsen wurden angezogen, Notbsignal« ertönten; der Heizer, der den Zu sammenstoß kommen sah, sprang von der Maschine herunter und gleich daraus stießen mir einem donnernden Getöse die beiden Maschinen zusammen. Die Wirkung war eine furchtbare. Dir beiden linken Zylinder der Lokomotiven wurden abgerissen, di« Maschine deS PersonenzugeS wurde bei Seite geschleudert und bohrte sich tief in den Erdboden hinein, der hinter der Lokomotive lausende, Packwagen wurde in seinem oberen Th-ile, mit der Maschine im Zusammenhang, abgerissen, während der untere Theil, von der Maschine getrennt, mit den hinter ihm laufenden Wagen in di« Lücke zwischen den beiden Maschinen hineinqezwängt wurde, sodaß ein vor der Unglücksstätt« sich befindender Zuschauer drei Dagenreiben vor sich sah. Der hinter dem Packwagen Zwei österreichische Dampfer gaben der „Christable" da» Geleit, welche die Richtung nach Veglia einschlug. Vi7.D.L.. Abbazia, 29. März. Der Ausflug der Monarchen auf der Dacht -.Christable" dehnte sich bi» Sovrana und Moscenice au». Gegen 4 Uhr erfolgte die Rückkehr. Die Allerhöchsten Herrschaften gingen von der „Christable" direkt an Bord des Schulschiffes „Moltke". Bei dem Betreten desselben spielte die Musik die öster reichische Nationalhymne und an Großtop wurden beide Kaiserflaggen, die österreichische und die deutsche, gehißt. Nachdem Kaiser Franz Josef die Front der Mann schaft abgeschritten, begab sich Ihre Majestät die Kaiserin in das salonartig als Empfangsranm eingerichtete Zelt und hielt daselbst Cercle ab, während Ihre Majestäten Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm einzelne Herren au» der geladenen Gesellschaft mit längeren Ansprachen aus zeichneten. Inzwischen wurde Thce verabreicht. Gegen 6 Uhr verließen die Majestäten unter dem Donner des Kaiser salut» S- M. Schulschiff und begaben sich ans Land. Unter den etwa 60 geladenen Persönlichkeiten au» der Ge sellschaft von Abbazia und Fiume befanden sich Statthalter Ritter v. Ninaldini, Bezirkshauptmann Fabiani, Gouverneur Gras Bathyany, Generalmajor Spieß, Kontreadmiral Seemann, Graf Andrassy. Bei der Landung vor der Villa Anaiolina brach die Menge in brausende Hochrufe, Eovivas und ZivioS, aus. Kaiser Franz Joseph geleitete die Kaiserin Auguste Viktoria am Arm bis zur Villa Amalia und begab sich alsdann nach dein Hotel Stefanie, um gegen 6', Uhr wieder zur Theinahme an der Abendtafcl bei dem deutschen Kaiserpaare nach der Villa zurückzukebrcn. Mit einbrechen der Dunkelheit begann die prachtvolle Illumination des Parkes, der Ufer »nid der umgebenden Höhengelünüe. VV.P.L Abbazia, 29. März, 10 Uhr Abends. Um 8 Uhr 20 Minuten verließ Kaiser Franz Josef wieder den, in feenhafter Beleuchtung strahlenden Ort. Sc. Majestät der Ägiser Wildelin folgte in einem zweiten Wagen, von brausendonJubelrufen der Bevölkerung begleitet. Wie Abbazia, waren auch VoloSca und die umgebenden Fels wände mit Magnesiumfackeln prachtvoll illuminirt. Von Station Mattuglie erfolgte nach herzlicher Verabschiedung beider Monarchen um 8 Uhr SO Min. die Rückkehr des Kaisers Franz Joseph nach Wien. Uin 9 Uhr 20 Minuten traf Se. Majestät der Deutsche Kaiser wieder hier ein. V.L.Kä. Triest, 28. März. Der Hauptkaisirer der hiesigen Commercial - Bank, Joseph Contents, ist nach Unterschla gung von 46 «.00 Fl. in Banknoten flüchtig geworden. V.L.Uä. Paris, 29. März. Im Cafs Harcourt fand gestern ein großer Studentenkrawall statt, dessen Ursache ein Streit um eine im Lokale anwesende Ballet tänzerin war. Die Polizei mußte in strengster Weise ein schreiten und mehrere Verhaftungen vornehmen. U-D.H. Venedig, 28. März. Es herrscht hier empfind- liche Kälte. Aus Caneo werven 8 Grad Kälte und heftiger Schneefall gemeldet. Zwischen Ceffa und Gambarogno wurde «ine Bäuerin von Scknemaffen überschüttet; ihre Leiche mußte ausgegraben werven. In vielen Gegenden wurden Erdstöße verspürt. V.L.Uä. Madrid, 28. März. Aus Santander wird gemeldet, daß morgen Vormittag das auf dem Schiffe „Machichaco" noch lagernde Dynamit zur Explo sion gebracht werden solle, besten Vorräthe bedeutend größer seien, als man ursprünglich angenommen habe. Da man eine neue Katastrophe befürchtet^ herrscht unter der Bevölkerung ungeheure Aufregung. V.L.Uä. Brüssel, 28. März. Wie die „Chronique" meldet, ist kurz vor dein Passiren des Eisenbahnzuges, in welchem die Königin von England ihre Reise nach Italien zurücklcgte, zwischen den Stationen Natoye und Asteste der Versuch gemacht worden, den Zug zum Entgleisen zu bringen. Ein Gütcrzua, welcher dem Zuge der Königin voraussuhr, räumte jedoch die auf dem Geleise befindlichen Hindernisse aus dem Wege, sodaß eine Katastrophe abgewendet wurde. Brüssel, 29. März. Die Brüsseler Weltausstellung ist endgiltig bis zum Jahre 1896 verschoben worden. Fnr das Genesungsheim des Verein» deutscher Lehre rinnen in Lonvon Hai ber Deu tf che Kaiser 3000 Mark gejpenvet. es. Ein peinliche» WirthShaus-Neneontre wird uns aus Triest geweidet: Der durch feine Beuebungen zu dem unglück lichen Bayeinkönige Lubwiall. bekannte Dichter Karl Heigel bat dieser Tage in der Bierwirlhfchaft Marchi in Riva di Trento ein unangenehmes Abenteuer erlebt, das in ber ganzen Stadt Aufsehen und Entrüstung erregt hat. Heigel saß in Ge sellschaft eines Wiener Herrn im großen Saale deS Wirthshauses; an einem Nebentische saßen einige Offizier« von den kaiserlichen Jägern, die in Riva in Garnison liegen, und der Stationschef der Bahn Movi-Arco-Riva. Heigel« Begleiter war ein wenig eingenickt und der Stalionschef und die Offizier« machten sich über den Schläfer luftig. AlS dieser «»wachte und merkte, daß die Offiziere ihn verspotteten, sagt« er so laut, daß man es westhin hören kannte, zu Heigel: „Herren, die einen alten Mann aus lachen, können doch kaum als gebildet gelten, selbst wenn sie «ine Uniform tragen." Heigel nickte zustimmend. Darauf trat der Bahnbossinspektor an ihn heran und verlangte in barschem Tone, daß Heigel und fein Begleiter sofort das Lokal verlaffen sollten. Statt jeder Antwort erhielt er' eine schallende Ohrfeige. Nun entspann sich eine allgemeine Prügelei; die Offizier« zogen ihr« Säbel und schlugen blindlings auf Heigel und seinen Begleiter los. Der Dichter erhielt zwei schwere Stichwunden am Kopfe und am Arm, und sank blutüberströmt zu Boden. Hätte der zufällig anwesende Kapellmeister B. unelli nicht mit einem Stock« den Säbel hieb eine» Offiziers panrt, so wäre Heigel unfehlbar getödtet nldrdm Di« Bürgerschaft von Riva befindet sich ob diese» Dom Ausland. W.V.U. Abbazia, 29. März. Der Hofzug lief präzise 9 Uhr in den Bahnhof Mattuglie. Als Se. Majestät der Kaiser Franz Josef dem Wagen ent stieg, eilte Se. Majestät der Kaiser Wilhelm ihm entgegen und die Majestäten umarmten und küßten sich zwei Rial aus das Herzlichste. Nach der Begrüßung der Gefolge traten die Majestäten aus dem Bahnhofe, um die bereit stehenden Wagen zu besteigen. Die auf dem Platz vor dem Bahnhöfe und auf den übcrbangenden Felswänden zu Tausenden versammelte Bevölkerung brach in diesem Augenblicke in lebhafte „Evviva-", „Zivio-" und „Hoch-" rufe aus. Die Majestäten traten alsdann über VoloSca durch die mit Fahnen, Guirlanden und Blumen geschmückten sowie von Laudlcuten und Fischern dicht besetzten Straßen, auf dem ganzen Wege begeistert begrüßt, d»e Fahrt nach Abbazia an. Gleich nach der Ankunft in Abbazia machte Se. Masi der Kaiser Franz Josef Ihrer Maj. der deutschen Kaiserin in der Villa Amalia einen Besuch. Später stattete der Kaiser der Großherzogin von Toscana einen Bestich ab. Abbazia, 29. März. Der Kaiser von Oesterreich ist um 11'/- Uhr Vormittags von dem Be suche bei der Großherzogin von Toscana aus VoloSca zurückgekehrt und besichtigte hierauf das Militär - Kurhaus, wo er von dem Kommandanten des Kurhauses Oberst Wachter empfangen wurde. Der Kaiser sprach seine volle Befriedigung über die Einrichtung der Anstalt aus. Sodann begab sich der Monarch nach dem Hotel Stefanie, legte daselbst preußische Uniform an und fubr gegen 1 Uhr nach der Villa Amalia zur Frühstückstafel bei dem deutschen Kaiserpaare. Während der Tafel spielte die Kur musik im Parke der Villa Amalia. Gegen 2'.- Uhr schifften sich beide Monarchen auf einem Boot der „Christable" ein. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm trug die Uniform seine» österreichischen Husarenregiments» in seiner Begleitung befand sich der Kontre-Admiral Freiherr von Senden- Bibrau. Se. Majestät der Kaiser steuerte selbst da» Boot der Dacht „Christable" zu. In einem »weiten, von Schiffsjungen des „Moltke" geruderten Boote fuhren Ihre Majestät Vie Kaiserin Auguste Viktoria, der Erzherzog Josef, die Erz herzogin Clotilde mit ihrer Tochter, der Erzherzogin Marie Dorothea, und ihrem Sohne, dem Erzherzog Ladislaus. In zwei anderen Booten des „Moltke" fuhren der Statthalter Ritter von Rinaldini, Graf Paar, Generalmajor von Plessen und andere Herren der beiderseitigen Gefolge. Als die „Christable" vor dem „Moltke" vorüberfuhr, gab derselbe den üblichen Geschützsalut ab. Die in den Raaen stehende Mannschaft rief Hurrab, die Schiffskapelle intonirte die österreichische Hymne. Längs de» ganzen Parkes waren alle Plätze, von denen sich em Ausblick auf das Meer bot, von Kurgästen dicht besetzt. Die Monarchen wurden von der Bevölkerung und dm Gästen überall stürmisch begrüßt.
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