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deutsche Macht im Sande zu ermüden. Dem Major von Franevi» wird «» wohl recht Übel sein bei der ganzen Sache. Jndeffen da» mag sein, «<e ihm «olle «ine That- sach« ist r», daß di« Deutschen innerhalb ihrer großen Sphäre vom 17. Grade bi- zum Hranjeflusse wenig »der gar kein« Fortschritte gemacht haben während der neun Jahre, seitdem sie den Besitz des Lande» angetreten haben. Wir hören nicht» von Eisenbahnen (unzählige Vermessun gen sind gemacht Worten; aber von wirklichen Eisenbah nen »ML") keine Telegraphen, keine Banken, keine Städte dir diesen Namen verdienen. Bon militärischen Schau spielen hat r» gerade genug gegeben, aber nach sichtbaren KolonisationSergebniffen steht man sich vergeblich um. Vergleiche sind oft hißlich, aber der Gegensatz zwischen britischen Fortschritten im Norden und der deutschen Stagnation im Westen ist zu augenfällig. Wir haben Maschonaland erst drei Ja>rr; da giedt e» aber bereit» Telegraphen, Banken, Zeitungen, Wettrennen (!), Kricket plätze (I). Wir befinden uns erst einige Wochen in Ma- tabele-Land, und da» militärische Lager hat bereit» den Charakter einer Marktstadt angenommen; Postwagen un terhalten die Verbindung nach außen, eine Zeitung ist in Angriff genommen und da» Eharakteristischste von allem, Kabeldepeschen melden schon, daß Cook» u. Son« «ine Telegraphenlinie nach Bvluwayo und zurück einrichten wollen. Wir mögen eine Nation von Krämern sein, ober wir verstehen zu kolonisieren. Alle» die» ist in dem Hin terland« geschehen «ährend die Deutschen eigentlich nicht von der Küste weggekvmmen sind. .Damaraland ist nach allen Richtungen hin ein unerforschte» Laub." Au- Angra-Pequenna (Süd-Westafrika) wird gemeldet: Major Francois hat einen ansehnlichen Erfolg Iber Witboi davongetragen. E» wurden 40 Pferde, 70 Rin der und 70 Schafe erbeutet. Während die Deutschen nur 3 Leichtverwundete hatten, fielen viele Witboi». Oestreich-Ungar«. Vizebnrgermeister Dr. Richter in Wien hatte alle Au», ficht, zum ersten Bürgermeister gewählt zu werden. Da verkündete ein Gegner, Richter sei konfessionslos und mit einer Jüdin verheiratet. Daraufhin wurde Richter von der Kandidatenliste gestrichen. Außerdem wollen ihn die Antisemiten al» meineidig denunzieren, denn Richter hat sich einst al» Zeuge al» katholisch bezeichnet. Rutzle»-. Der Bau de» Krieg-Hafen» in Libau erscheint al« un möglich. Nunmehr will man in Windau sein Heil ver suchen. Nachdem die Annahme de» deutsch.russischen Handels vertrags ^gesichert ist, nehmen russische Blätter einen freundlichen Ton an. Besonder» die »Nowosti" sind de» Lobe» voll und erklären, daß Kaiser Wilhelm in Handels fragen eine politische Autorität ersten Range» sei und sich ganz genau unterrichtet gezeigt habe. Die ganze Angele-1 genheit de» Handelsvertrag« mit Rußland sei in glänzen der Weise durchgeführt und der neu«, oft belächelte Kur» erweist sich al- kräftige» Mittel zur Erhaltung de» euro päischen Fried««. Deutschland sei «st eine« Schlage an die Spitze «in« neuen wirtschaftlichen Richtung getreten, di, di« Völk,, einander näher bringen könne. Frtmlntch. Gewaltige» Aufsehen «acht die Kammerfitzung, in der di, weinsrage zur Sprache kam. Fast alle Redner ver langten «in kräftigt« Einschreiten gegen die im größten Maßstab« stattfindenden Verfälschungen der französischen Weine. Dies« werden, wie rin in Bordeaux sehr ange sehener Abgeordneter darlegte, von den Wrtngut-befitzern selbst in ihren Kellereien vorgenommen. In nicht szu wi» derltgender Weise wie« er z. B. nach, daß »/, der Weiß' «eine, die mit Ursprungszeugnissen au» der Gironde ver sandt «erden, nicht» andere- sind, al- ein Gemisch von Wasser, Zucker, Sprit und Essenz. Auf Donner-tag na hmittag war in der Kirche St. Ma deleine in Pari» eine roße Fastenprrdigt durch den Do- mintkanerpater Garde angesetzt. Gegen 2 Uhr bemerkte der Küster, daß st h auffallend viel verdächtige Leute bei dem Kirchenringangr ansammelten, doch hatte er nicht Zeit fie zu überwachen. Um 2 Uhr 35 Mtn. erfolgte am Ein gang rin schrecklicher Knall. Ein Mann wurde an der Thür tot aufgesunden, dem eine Bombe in den Händen geplatzt war. Der Körper zeigte viel e und tiefe Wunden. E» ist zweisello», daß «in Attentat während de» Gottes dienste» geplant «ar. Die Panik unter den in der Kirche Anwesenden — e» waren die» meisten» Frauen — war groß. Alle suchten zu fliehen, jedoch waren die Aus gänge bereit» abgesperrt. Drei verdächtig aussehende Flüchtlinge wurden festgenommen, welche die Menge zu lynchen versuchte. Bei dem Toten fand man Bilder Ra- vachol«. Die Polizei vermutet in der verstümmelten Leiche den 40jähhrigen Belgier PauwelS. Aus dem Ailerthal und Umgebung. »tttveitu«,,« von lokalem Interest, stn» der Mevaktio« stet» »il»r»«me«. Am Sonntag feierten wir Palmarum, den Sonntag der Palmen, zur Erinnerung an jenen Tag, an dem einst der Gottessohn auf palmenbestreuten Wegen, unter dem Hostan- naruf der begeisterten Menge in Jerusalem Einzug hielt, zum letzten Male vor seinem Tode. Palmen bezeichnen die Pfade, di« er an diesem Tag« gewandelt war; Palme.» standen auch später al» sinnreiche Merkzeichen im Mittel punkt zahlreicher Prozessionen, die in vielen Ländern zur Erinnerung an da» denkwürdige Ereigniß veranstaltet wur den. Und welche Pflanze hätte sich auch besser zu dieser Frier geeignet al» die Palme, da» Sinnbild de» Siege» und zugleich der Demuth? Sie verkündigt den Sieg, den die lichte Gottheit über die finstere Macht de» Teufels er rungen hat; sie verkündigt auch den Triumph der neu er wachenden Natur über die eisigen Fesseln des entfliehenden Winters. Doch auch die evangelische Kirch« feiert Palma rum ohne sichtbare Palmenzweige al» eine herrliche» Sie- ge-fest: werden doch an diesem Sonntage viele Tausende junger evangelischer Christen, in deren Seelen Elternhaus, Schule und Kirch, dir christlichen Lehren säet, und die- selben pflegte, daß sie üppig wuchsen, in den Bund drr er wachsenen Christen ausgenommen. An einem der wichtig sten Marksteine dr- Leben- sind sie somit ««gekommen, zumal mit der Konfirmation zum großen Theile di« Ent- laffung au» drr BolkSchsule zusammensällt. An Stell« de- sorgenlosen, vom Frohsinn gewürzten Spiele» tritt nun drr Ernst de» Leben» an sie heran. Doch auch in ande ren Ländern, in denen der Sonntag nicht durch die Ein- segnung der Konfirmanden und Konfirmandinnen au»gezeich- net ist, wird er in besonderem Maße gefeiert. Zweige von Palmen oder anderen Pflanzen, denen man mit den Palmen gleich« symbolische Bedeutung zugesprochen hat, werden von den Theilnehmern an Prozessionen berumgetragen, so in Rußland, verschiedenen Theilen Oestreichs, Italien, Belgien und anderen Ländern. In früheren Jahren erinnerte man sich nicht allein durch Palmen, sondern auch durch öffent lichen Schaustellungen an den Einzug Christi in Jerusalem. Sie bildeten die Einleitung zu den in der folgenden Woche zu veranstaltenden Passtonsspielen. — Vom 1. April d. I. an dürfen in Fabriken, Arbei terinnen Nacht» nicht mehr beschäftigt werben, und zwar zu folge der Novelle zur Gewerbeordnung. Heffenttiche Stadtverordneten-Sihung z« Aue am 19. März 1894. Anwesend: 13 Stadtverordnete. Vorsitz: Herr Direktor Dreher. Seiten de» Rathes: Herr Bürgermeister vr. Kretzschmar, S Rathsmitglieder. Bon dem Vorschläge des Schuldirektorium» in Bezug aus die Ertheilung des Turnunterrichts an hiesigen Schulen und den hierauf gefaßten, zustimmenden Beschlüssen des Schul- auSsckusseS und des Rathes nimmt man Keumniß. — Ge nehmigt Wird die Pflasterung der Straßenübcrgänge an den Stellen, wo Bordsteine gelegt sind. — Die sich nöthig ma- chende Anstellung von sfzwei Hilfslehrern an den hiesigen Schulen zu Ostern dS. Js. findet Genehmigung. — Die Kosten für Beschaffung von 20 Schülerbänken zu Schul feierlichkeiten in der Turnhalle werden bewilligt. — Zu- gestimmt wird der Erhebung eines Zuschlag» zum festgesetz ten Schuldgeld für Sprachunterricht in der höheren Bürger schule und zwar von der 3. Klasse ab. Hierauf geheime Sitzung. Kirchen-Uachrichte« Mr Aue. Mittwoch, den 21. März. Privat-Beichte der Neu-Kon- firmierten. Norm. 9 Uhr: Jünglingei. Abteilung. Borm. V,11 Uhr: Jünglinge II. Abteilung. Nachm. 2 Uhr: Jungfrauen I. Abteil. Nachm. 3 Uhr: Jungfrauen H. Abteil. Gründonnerstag, den 22. März. Früh >/,9 Uhr: Beichte. Borm. 9 Uhr: HauptgolteSdienst mit Feier des heil. Abendm. Predigt: Hilfsgeistlicher Oertel. Nachm. >/,2 Uhr: Bet stunde. P. Kaiser. Karfreitag, den 23. März. Früh Vs 9 Uhr: Beichte. Borm. 9 Uhr: Hauptgottesdienst mit Feier des heil. Abendm. Predigt: P. Kaiser. Nachm. 3 Uhr: (Todesstunde des Herrn): Liturgischer Gottesdienst. Bekannte Glückskollekte bei Berlin. k'ür nur I Zlnrll icurm MSN obls« LvLSwIuiullK «rprvbes. Wer uasLurreb virä Ltzlcrönti Große Meininger Kinderheilstätten-Lotterie zu Salzungen schon 8., 9., 10. März. 6l8tv. I66K66 Nktrk., llauxtAsviim 50,000, loooo Narll. ll. 8. V. I Orixinal-LllüekÄoog nur I Llarll. WM" Große Geldlotterie schon 15. und 16. März. "MW Sstssv. 70000 Nlc., Lxtxv. 30000, lOVOO Llll. sto. I Orix.-I-aos nur 3 Llll., ^rrt. >/, >,7S, V-1 LL, V, 50 WM- Größte Geldlotterie schon s. bis 20. März. "MU HauxtritzbmiA: ev. 500000, 200000, >00000, 50000 Lllc. u. 8. re. AieckriMsr Lleivirui >55 AL. ll°L8t ckio Usltte xevinneo, Üäed8t6 6ltzvüm-^.u88iollt. 1 Orix.-6Uüoll8too8 nur >8 All. Vs bei vinsr prümianlattirio äas grau» l.aoo, ckio kxämis, ank ckon Istrien Osvinn bis LU 1000 lllark bornntsr fallt, Nllck vor- anssiobtlivb sm ckorartigsr 6svinn stets bis snm lotsten lago im Lacks verbleibt, so lallt ckas grosse Voos mit grösster Vabrsobsinliob- ksit immer erst »m loütsn läge. Ls smpüoblt sieb also im Ostvinn-kall bis rum leisten läge Lrsntrlooss sn usbmsu, vsnn mau Lussiebt ank ckas gross» l,oos bnbsu viU. 1 Llll. 1-0086 Nllä 11 kür 10. korlo 10 ktA., Ms I-ists 20 kk. Lei övgtvilung äis8« Leitung nennen, vsnüms IQ Msr Lods Yverdon sofort xoLLtüt, aaod LrisüllarLsll IQ 2ad1llll§ ßSQOlQiQLll. 77 ^varüvll 862080Q lwä rvar: «Sllpt- unck Leiiluverlvtlung MU- S. dis 20. Miirr- "Ml lllalnsl, orig. KlüvltSlaas» nur L« Karli kr»„«r« «4, LK» Karl» Lwtliobs kliins gratis unä kranlco. (Zoll. Lsstsllungsn vsxckon prompt und vsrsobviogsu »usgekübrt. 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