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formen für vfsiziere u«ch russische« Muster, völlig un richtig ist nach letztere« Vlatt», »aß «an sich bei der Reu« unfformierung da« östretchisch« „vlusrnsystem" und den kurzen waffenrvck zu« Muster genommen hab« und daß von der blauen Grundfarbe der preußischen Uniforme r «bgiivtchrn werden soll. Lhatsache sei freilich, daß die „Hetmfrage" Gegenstand von Erörterungen und Erwägun gen fei u> d daß der Kaiser selbst dies» Frag« angeregt hab«. An die Einführung de« Käppi« an Stelle de« Hel me« werde nicht i« Entferntesten gedacht; vielmehr han del« e« sich um ein MUtelding zwischen detden. Politische Nachrichten, rentfchland. Vertin, den IS. März. Für da« prächtig« Denkmal Friedrich« ll. in Bersin find gezahlt «orven: Für da« Modell de« Reiterstandbildes 17 OVO Thal«, >ür dl« Modelle de« Piedestal« 28000 Lhaler, >ür Guß und Eifelierung de« Standbilde- SO 000 Thal«, die Figuren am Piedestal 80 000 Lhaler, für Fund ament« und Grantt-Untrrbau 24000 Lhaler, für Candr- laber und Guter 8000 Lhaler. An Honorar hat Rauch erhalten: 12 Jahre hindurch jährlich 3000 Lhaler, damit «r anständig und sorgensrel leven könne, um sich dem Denk mal ganz widmen zu können; asio zujammen SÜ OOO Lha- l«r. Außerdem find «hm nach Vollendung de« Denkmal« noch 20000 Lyaler zugewieseu «orven, so daß mit Ein rechnung de« Künstlerhonorar« du gesamten Kosten de» Denkmal« «ich aus 240 000 Lhaler, b. i. 720 000 Mark delusen. An Künstlerhonorar für da- Kasier Wilhelm- Denkmal fvll aber Vega« allein eine Million Mark er halten. Die Kaiserin bezog seither ihre Kleider au- Paris oder ließ sie doch nach Pariser Modellen und au« Pariser Stof fen anserltgrn. Jetzt hat sie diese» Verfahren geändert. Sie laust du Stoff« >n Berlin rin und läßt die Kleider un Schlosse selbst von einigen kunftgeübten Näherinnen ansrrtigen. Du würdelose Aufdringlichkeit de« verehrlichen Publikums in Advazia ist so stark, baß durch Plakate gebeten werden muß, da« Inkognito der Kaiserin zu berücksichtigen. Dummheit, Aufhetzung und Verbitterung dringen alljähr lich rund 2000 etjatz-tothringische junge Burschen dahin, sich in di« französtsche Fremdenlegion anwerben zu lassen. Diese Angabe »er Zahl macht der «Figaro." Er will damit Nachweisen, daß du Elsaß-Lothringer im Herzen nach wie vor Franzosen seien. An der Berliner Börse wird wiederum ein verwerfliches Spul mit tendenziösen Gerüchten getrieben, die sich mit dem Gesundyet»jisitanbe des Kaiser« beschäftigen. Dieser» Gerüchteu fehlt jegliche ihatsächliche Grundlage. Man wärmt du alte Fadel von einem Ohrenleiden de» Kaiser« aus, da« «ine» operativen Eingriff nötig mache; thatsächlich hat der Kaiser seit vier Zähre« keinen Ohrenarzt gesprochen. Einem Lehrer Wingendorf, der bet der letzten Avgeord- neuawahl in Pröluls in Ostpreußen al- Wahlmann libe ral wählte, ward die Verwa»lung der Post entzogen, er selbst wurde strafversetzt. Als eine persönliche Vorstellung bei der Regierung erivtglo« verlief, kündigte W. der Re gierung sei» Lehreraml und erhielt auch seine Entlassung zum 1. März. Gleichzeitig hatte W. sich aber auch an den Kultusminister gewandt und unter Darlegung de» gan zen Vorgang«» dessen Vermittlung angerujen. Schon am 2. März «rhlelt W. ein« brahuiche Mitteilung, durch dl« er unter vr>»sju»g der Post wieder zum Lrhrer in Lang kuppen »«ruse., wur»e. Den Mvrg-nvtätteru zukolge ,teht in Berlin ein großer! Wucherprozeß bevor. ES solle sich um Summe« von SO di« nahezu 100000 Mark handeln, dir au« Darlehen von einigen tausend Mark entstanden sind. Der versuch, australische« Ochsenflrisch in gefrorene« Zustande in Hamburg einzuführrn, ist von Erfolg beglei tet gewesen. Da« australisch« Fleisch wird nur von jungen Lirren, die aus guten Weiden ihr« Mast erhielten, gewon nen. Da» frische Fleisch wird sofort nach der Schlachtung zum Gefrieren gebracht und aus Dampfern, di« mit Gefrier maschinen ausgerüstet sind, befördert. Nach dem Auftauen wird diese» Fleisch genau so behandelt, wie gewöhnliche« Fleisch. Da» deutsch-französische Abkommen «ege« de« Hinter- lande» von Kamerun wird vom Kolonialdlatt veröffentlicht. Der Vertrag, welcher in seinen Hauptbestimmungen schon vorher bekannt war, ist btkanntlich lebhaft getadelt worden, weil man behauptet, Deutschland habe den Franzosen zu große Zugeständnisse gemacht. Zn der amtlichen Kundge bung heißt e» jedoch, daß von deutscher Seit« alle» erreicht worden sei, wa» nach Maßgabe der schon früher abgeschlos senen Verträge hätte erreicht «erden können. Bor allem ist der größte Teil de» ungemein furchtbaren Adamaua an Deutschland gefallen. Ferner ist der Zutritt zum südlichen Tschadsee und der handelspolitische Zugang zum Zentral« sudan auf alle Fälle sicher gestellt. Das neu erworbene Gebiet kommt Deutschand an Flächeninhalt gleich. Der Ver trag wird dem Reichstage zur Kenntnisnahme zugehen, sodaß dort nach den Osterferien über seinen Wert verhandelt werden kann. Zur Bewegung der Landwirte giebt der „Leipz. Zig." solgende Mitteilungen: „Vorige Woche stand der englische Weizenpreis auf durchschnittlich 24 Schilling 5 Pence pro Quarter. Seit dem Jahre 1846, d. h. seit der Annahme von Sir Ro bert« Peels Korn-Bill, ist diese Liefe de» Preisstand«» noch nie dagewesen; ja man kann die Notierungen ein ganzes Jahrhundert zurück verfolgen, ohne auf «inen ähn lichen Preis zu stoßen. Den tiefsten Stand erreichte bis her der WeizenpreiS am 28. März 18SS (24 Schilling 6 Pence.) Nun ist der PreiSauSdruck noch «eiter gegan gen. Diese eine Lhatsache trägt «ahrhastig hundert Mal mehr zur Erklärung der an allen Ecken und Enden der alten und neuen Welt mit elementarer Gewalt hervorbre- chenden Agrarbewegung bei, wie alle vulgär-liberalen Hin weise auf die Agitationen der Junker. Eine schlagender« Widerlegung der oft gehörten Ansicht daß der Weltmarkt allein, nicht aber auch der Zoll den! Getreideprei« bestimme, giebt e» nicht, al» da« Schicksal der englischen Landwirtschask. England hat seit 48 Jah ren Freihandel, und diese 48 Jahre haben genügt, sein« Landwirljchast aufzureiben, denn der Weltmarkt verschaffte ihr nicht die Preise die zu ihrer Erhaltung notwendig wa ren und die ihr Schutzzölle gewährt haben würden. Eng lands Bauern wurden allein durch die amerikanische und russische Konkurrenz erstickt. Um wieviel rascher würde ihr Untergang in einer Zeit erfolgt sein, in der neben den Vereinigten Staaten und Rußland auch Kanada, Argen tinien, Indien, Oestreich, Rumänien und Bulgarien ihre Kornkammern aufgeschlossen haben? Nicht geringe« Aussehen erregt der Abschluß, welchen Pastor Dr. Schwalb in Bremen, der besonder» in Wort und Schrist gegen die Antisemiten eingetreten ist, seiner Kanzellausbahn gegeben hat. Er hat nämlich dieser Tage in Bremen von der Kanzel herunter offen erklärt, daß er aus rein jüdischer Familie stamme, seine Ahnen seien Ravvlner gewesen, er selbst sühle sich als echter Rassen jude und habe sich stet» jo gefühlt. Er habe, wie da- „Deutsche Volksblatt" schreibt, versucht, eine Brücke zwi lchen Judentum und Christentum herzustellen. Aber die» sei ihm, wie er offen bekennen müsse, infolge der starken Gegrnagttation der letzten Jahre mißglückt. Auch müsse er gestehen, daß »r im Grund« stet» ein Anhänger der jüdi schen Lehren geblieben sei. Der Verein, der zur verbi «itung Egidy'scher Gedanken in Berlin besteht, will bei Berlin eine Musterkolonie gründen, „welche auch dem mittellosen Menschen die Mög lichkeit gewährt, sich ein menschenwürdige- Dasein zu ver schaffen." Ein» Genossenschaft soll ein« billige, wenn auch sandige Fläche ankaufrn und mit kleinen Häusern be bauen, welchen etwa «in Hektar Land zugeteilt wird. Diese Kolonist« stellen werden verpachtet und die Kolo nisten sollen Gemüse- und Obstbau treiben. Der Sand boden soll durch künstliche Düngung verbessert werden. Damit die Kolonisten ununterbrochen eine .lohnende Be schäftigung finden, soll rin Hausgewerbe eingesührt wer den (Schuhmacher). An den Abenden sollen belehrende Unterhaltungen über Land- und Volkswirtschaft, Garten bau und jede» beliebige andere Gebiet geflogen werden. Ein tüchtiger Lehrer soll den Schulunterricht rrteilen^und der würdigste unter den Kolonisten soll am Sonntag vor mittag die Predigt halten. Die Kolonisten sollen von der Genossenschaft sorgfältig ausgesucht werden. In London eingetroffene Nachrichten au- Kamerun ge ben wieder von einem Vorfall Kunde, der höchst bedauer lich wäre, wenn er sich bestätigen würde. Es wird näm lich gemeldet: „Der deutsche Dampfer „Admiral" mit 200 weißen Soldaten ist in Kamerun angelangt. Als der An führer der meuterischen Dahomeher, Samuda, zur Hinrich- ting geführt wurde, rief er dem anwesenden Gouverneur zu: „Die Meuterei wäre lediglich durch seine Schuld ent standen. Genugthuung hätte e» den Dahomeher» berei tet, wenn sie ihn hätten töten können." Der Gouver neur geriet dadurch in solche Wut, daß er einem Solda ten da- Gewehr entriß und mit dem Kolben Samuda ei nen furchtbaren Schlag auf den Kopf versetzte." Gouver neur von Zimmermann war zu jener Zeit noch nicht in Kamerun, e» handelt sich also wieder um Kanzler Leist. Au» Kamerun kommen Mitteilungen, nach denen dort alle» ruhig ist. Die gefangenen Weiber der meuternden und zum großen Teil Hingerichteten Dahomehsoldaten seien in der Zahl von 34 al» Strafgefangene der Tabakpflan zung Bidundi überwiesen worben. „Sie sind" — heißt e- in dem Berichte — „angeblich zu lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt für den Fall, daß sie sich ein Jahr gut führen. Wenn nun die ge fangenen Dahomeher nicht wieder mit ihren Frauen ver einigt «erden, was durchaus zu widerraten wäre, so hätte der Leiter der Plantage da» beste Mittet in der Hand, ei nen Stamm von Arbeitern sich zu halten. Gegenwärtig kehren die fremden Arbeiter nach Ablauf ihres Kontrakte» wieder nach der Heimat zurück, da sie in Kamerun keine Frauen erhalten können. Die 34 würden also auShelfcn können. — Zeichen der Zeit! Ein Bankier in Berlin suchte ei nen jungen Mann durch die Zeitung. Im Ganzen mel deten sich 800 Bewerber, zum Leit solche, die fünf fremde Sprachen beherrschen. Das Alter der Stellesuchenden schwankt von Anfang der zwanziger bis Ende der »irri ger Jahre. Die Ansprüche beliefen sich «n verschiedenen Fällen aus nur 78 Mk. monatlich. Die „Cap-T>meS" schreibt: „Unsere Nachbarn, die Deut schen, denen wir allem Erfolg wünschen in ihren Anstren- gungen, an unserer Nvrcwesigrenze eine Kolonie zu be gründen, sitzen noch in einer netten Sauce. Einige Monate sind vergangen seit der Erstürmung von Hoorn- kranS; aber Hendrik Witboi ist nach allen Zügen stärker geworben, als vorher. Er hat seine Revanche gehabt; er und sein Schwiegersohn haben niemals aufgehört, die stunmungrn vrs Gtsrtzrs vom 2. März 1838 zur Norm, jedoch bleiot dav«i die Festsetzung Z. 32. dieses Gesetzes außer A. wendu g, daß bl« Pension oen vollen Betrag oer Besoldung errrichrn soll, bafern diese tn weniger ats SO Lhaler v«ita»b. 8. 21. Die städtisch«» Unleidramtcn und Unterbedienten erhal ten äu« der Staottass« sorgenden Gehatt: 1) der L»a. lcassirer 16 Lytr. — Ngr. — Ps. jähr lich, uns von jeblw Lhaler der von ihm wirklich eingenommenen Communantagen, lngteichen der Hvijgetdrr — Thlr 1 Ngr. 2 Ps. 2) der Rathsblrn« 69 Thlr. 10 Rgr. — Ps. und außerdem 4 Klostern Stöcke un« 3 Schock Rei sig, >o «le stet« Wohnung; 3) der Nachtwächter 69 Lhaler 10 Ngr — Ps. jährlich. 8- 21 »ä 8- 213. Ohne besonder« D-putatiouen wirb die Verwaltung vom Htadtrathe uuter »er gesetzlich »'stimmten Mitwirkung der Stadtverordneten unmütelbar besorgt. 8- 23. Hinsichtlich der Verwaltung des Armenwesens und der Bildung «ne» Aruienvereine» ist den Vorschriften der Ar- meu-Orvnung vom 22. Oktober 1840 nachzugehen. - 8- 24. der Wohlfahrtspolizei nach Maa-gabe de», dem gegen wärtigen Statute beigesügten Regulativ» von 26. Au gust 1844. So geschehen Aue, am 17. August 1846.. Der Stadtralh daselbst. G. R. v. Welch Johann Christian Gottlieb Walther, Königl. Commsisar. Bürgermustcr. Gottlieb Friedrich Fischer, Rathmann. Christian Gottlob Beck, de»gl. Johann Traugott Fischer, deSgl. Die Gemeiudevertreter allva. Christian Friedrich Mehlhorn, Vorstand oer Stadtverordneten. Eouard Funk, Stadtverordneter. Gottlieb Schuster, de-gl. Christian August Beck, deSgl. Christian Traugott Ebert, de»gl, Christian Friedrich Schwarz, deSgl. Johann Christoph Fischer jrm^ deSgl. Carl Gottlob Ranft, deSgl. Johann Christoph Fischer «so., deSgl. 1687 Der Untergang zahlloser Menschen bei Thum in Sachsen, der sich das Leiden durch Ueberanstren- gung im Berufe zugezogen hatte, schreibt: An die Sanjaoa- Company zu Egham (England.) Nachdem ich nun nach Gebrauch Ihrer Heilmethode meine Ge sundheit wieder vollständig erlangt habe, bin ich Ihnen meinen größ ten Dank schuldig. Ich hätte nie geglaubt, daß bei meiner langjäh rigen Krankheit noch irgeno welche HUse zu finden sei, und hat mich doch Ihr« vorzügliche Heilmethode Gott sei Dank hergestellt. Ich wer de daher die Sanjana-Company allen Leidenden bestens empfehlen und zeichne mit Hochachtung Hermann Barth. Di« Ganjana-Hetlmethod« erweist fich v. zuverlässigem Er folg« b, allen heilbarer» Nerven-,Lungen-u. Rückenmarks leide«. Ra« bezieht diese» berühmte Heilverfahren je derzeit gänzlich kostenfrei durch den S .lretair der Lan- juna-Eompanh, Herrn Herman« Dege tn Leipzig. Chemnitzer Marktpreise vom 14. März 18S4. Pro bv Kilo. Weizen russische Sorten, Mk. 7,70 bis Mk. 7,88 „ poln., weiß u. bunt, ff / ff " — „ sächs., gelb u. weiß, , «,80 ff " 7'20 Roggen preußischer „ 6,20 ff „ 6,40 „ sächsischer ff „ 6,40 „ russischer V f ff f, - Braugerste ff f ff K f Futtergerste „ d,90 ff „ 6,10 Hafer, sächsischer „ «'S» „ preußischer " — ff f ff " '17 Koch-Erbsen - 8,SO ff „ 0,75 Mahl- u. Futter-Erbsen , «- f» „ 8 80 Heu „ 8,80 ff - «,S0 Stroh . S,üO ff , 4- Kartoffeln „ 'M ff „ . 2,20 Butter pro 1 Kilo , 2,40 ff , 2,80 wird durch eine einzige schleichende Krankheit herdeigeführt. Wie die Fäulnis den kräftigsten Baum fällt, der Rost Stahl und Eisen zerstört, so richtet diele Krankheit die kräftigste Kon» De« städtische Haushaltplan ist jährlich im Monat No- stitulion zu Grunde. E» ist Nervenzerrüttuag mit ihren ewig »r»ber zu strugen uno de« Stadtverordneten zur Prüfung wechselnden Symptomen, welche so viele Menschen befallen hat. »orzutrgen, damit er längsten» bis Schluß de» Jahre« der Mit leichten Symptomen schleicht sich da« Uebel in die Kon- Könlgilch«» Hohen Kr.isoueklion vvrgelegt werven kann. stuut,on und enort häufig mu Melancholie, Tiefsinn, Blödsinn, 8. 2o rrck 88 238. un» 282. ! Wahminn und treivt zum Selbstmord. At» zuverlässige« Mit- Die Eivil- u..v CriMinalgeriqlsvarkttt sieht dem Staate'tel bei allen heilbaren Stadt«» nervöser Zerrütiung beweist: zu. Drm. achst v .iv^lt.t da« Königlich. KrelSamt die ge-'sich, wie nachstehendes Zeugnis beweist, die Sonjana-Heilme-1 sirmmt« Puh- N..0 Vich»ly.tlspouz»>, sowie einige Zweige thooe. Herr Hermann Barth zu Herold, Anuabergerstraß« 4d,s