Volltext Seite (XML)
Aukchal -Zeitung. Lokalblatt für A«e, Auerhammer, Zelle-«löfterlein, Meder- «. ObrrpsanneNfttel, Lautet und »I« u«Iirgknd-n vrUchaste». Erstell» «tttfvo»», Areitas» u. »-««la«», «donuementtprei» incl. der 3 werlhvollen Beilagen vierteilShrlich mit Bringerlohn 1 »». LV Pf. durch die Post 1 28 Pf. Mtt 3 issustrirten AeiStSttern: Deutsches Aamittenötatt, Hute Heister, Jeitspieget. Verantwortlicher Redakteur: Emil Hegemeister in Au « (Erzgebirge). Redaktion u. Erpedition t Akt«, Marktstraß». Inserat» di« einspaltig« EorpuSzeile 1» Pf., Petttsatz wird nach Petitzeilen, Nonpareille satz nach dieser berechnet. Bei Wiederholungen hoher Rabatt. kill« Postanstalten und LandbrtestrLger nehmen Bestellung«, an. M» Mittwoch, den 28. Februar 1894. No. 25 s Staffeltarifen wichtiger zu sein als die Vermutung schwer land kostet« der abesshnische Krieg 1Ü67/7O rund ISS lrer Konflikte. Die preußisch« Regierung sollte die AnS-s Millionen Mark der Krieg in Südafrika 1879/80 rund au-sprecheu, wie es der Minister wünscht. Seine Beru-ssen könnten. Die Staffeltarife waren für eine augenblick- der Zug nach Madagaskar 17 Mill. Mark, die Eroberung fung ist völlig unnütz. Der Eisenbahnministrr will edensliche Notlage eingeführt. Seitdem haben sie sich aber al- von Tonkin gar 218 Mill. Mark. Gegen solche Gum ¬ men verschwinden bi« obigen 10 bi- 11 Millionen Wiß- mann« fast, und es ist deshalb bedauerlich, daß der Reichs kanzler den Wißmann tadelte, der, wie Graf Arnim seht SS-/, Mill. Mk. der Nilfelvzug 1884/85 über 2ö Millio- nen Mark, der mißlungen« Versuch zum Entsätze de« Generals Gordon in Eharti m allein S Millionen Mark, der afghanische Krieg 1880/8« gerade SO Mill. Mark; Frankreich kostete der tunesische Krieg fast 101 Mill. Mk. Zum deutsch-russischen Handelsvertrag. Preußen spielt gegen die übrigen Bundesstaaten nicht mit offenen Kqrten. E« ist offenkundig, daß unser Sach sen und alle süddeutschen Staaten dem russischen Handels vertrag« im Bundesräte unter der Voraussetzung zvge- (No. 66S der Zeitung-Preisliste) für Monat März 18S4 werden in der Erpedition (Aue, Marktstraße), von den Aus trägern des Blatte-, sowie den Landbrirsträgern jederzeit gern angenommen. Krpedition der „Auertyal-Zeitung," Llmall UvUknavlat«». OchMlhk MtmMrten-ÄtzW j» Aue, Mittwoch, den 28. Februar d. I., Abends 6 Uhr. Bestellungen aus die Die Sparkaffe -er Sta-t Äne ist an Wochentagen von 8—12 Uhr Vormittags und 2—6 Uhr Nachmittag» geöffnet und verzinst die Einlagen mit S-/, Prozent. > m u i Zum Colonialstreit. „An dem Militarismus de» Herrn von WißckäNii > Wihmannschen MM." Mit vollkommene bindende Zusagen für Aushebung dieser Ta- rife ist das Zustandekommen de» Handelsvertrages aus stärkste gefährdet. Man lese nur die BentrumSpreffe de» Westen- und auch die „Germania-, sie schreiben ziemlich ben wir noch jetzt zu laborieren; au» den Wihmannschen entschieden: Ohne Aufhebuag dieser Tarife kein Handels- Rechnungen kann noch jetzt niemand klag wttdiii.' Mit vertrag, der auch noch da- russische Getreide zum Gcha-! diesen Worten hat Eaprivi dir jetzigen ZnstüNde in den den der deutschen Landwirtschaft des Südens und We- Kolonien gegenüber ben Verhältnissen unter lPißmäNn sten» zu den billigste» Preisen in dies« Gegenden treiben verteidigt. Mit vi.sem Angriff auf Wißmann hat sich je» .... üchfüh^ rung will Wißmann gemessen siin. Er wär ein Mann nehmt alle- nur in allem, und man wird finden, daß kl, Leistungen WißutannS auf militärischem wie kulturelle« Gebiete in durchaus günstigem Verhältnis zu der Höhe der Ausgaben gestanden haben. Die sogenannte Ana Wißmanu hat rund 10—11 Millionen Mark ersStdert Dafür wurde rer Aufstand niedergrworfen und die Grund lage für dir neuen Verhältnisse gelegt. Wa» abN ge brauchten ander« Staaten bei ähnlichen Anlässen? Eng- doch der Kanzler in Wiebrrspruch zum Empfinden wohl des gesamten Volke« gesetzt. Wißmann war nach Ostaf« rtka geschickt worden, um die Araber zu schlägeNi Wa- rum gab man ihm damals nicht die nötigen BtaMteü mit' der Entscheidung au-weichen, bis der Vertrag unter Dach'eine künstliche Verschiebung der wirtschaftlichen Verhäit- und Fach ist und kein Druck mehr auf ihn au-geübt wer-1 nisse zum Nachteil de« Süden«, Westens und Sachsens l den kann. Preußen spielt ein gewagle» Spiel» oen» ohnej erwiesen. würde. Ohne Aushebung der Staffeltarife auch keine Auf hebung de« Identitätsnachweise. Es wird ohnehin zu verlässig berichtet, daß im Zentrum die Zahl der Gegner de« russischen Vertrag« noch größer, al« die des rumäni schen Handelsvertrages sei, wo sich die Partei annähernd d'e ihm da« ersetzen konnten was ihm an" OeNie zit einem in zwei gleiche Halsten spaltete. Die damaligen Vertrag- j,Mitglied« der Oberrechnungrkainmrr' abging ? Nicht nach sreunve gehörten aber überwiegend den westlichen Provia- Kleinigkeiten und nach rem Maßstab« doppelter Äuchsüh- 7. Jahrgang. zen an, diese treibt man jetzt geradezu in* gegnerische Lager hinüber. Es kommen hier doch wichtigere Gesichts punkte inbetracht, al» geringfügige und zweiselhaste Inte ressen des preußischen Etsenbahnfiskus. stimm" haben, daß die Staff«ltarife aufgehoben würden, I Leider aber scheint der preußische Eisenbahnminister da« und allgemein war man auch der Ueberzeugung, daß Preu- s nicht einzusehen. Genau so, wie er einen rücksichtslosen tzen damit einverstanden sei. Um so mehr hat die aus- Konkurrenzkampf gegen die sächsischen Bahnen führt und «eichende Erklärung überrascht, die der preußische Eisen- ihnen die Frachten abschneidet,, wo und wie immer e« geht bahnminifter im preußischen Abgeordnetenhaus- abgab. Es scheinen ihm jetzt auch di- S Millionen Ertrag au« den soll erst zur Begutachtung der Lande-eisenbahurat einbe-i... - rufen «erden. Auch wenn das schon in vierzehn Lagen' „ geschehen würde, kann der Ratschlag dieser Körperschaft I beutung de» formalen Recht« eine« Mächtigen gegen schwerlich die bürokratischen Instanzen durchlaufen haben, Schwächere nicht aus die Spitze treiben. Es könnten da» ehe da« Schicksal de« russisch«» Handelsvertragrs entschie» rau» Zustände entstehen, die mit dem Wesen de» Reich« den ist. Der LandeSeisenbahnrat ist überdies in seiner unvereinbar find und Repressalien in dem Recht«- und Mehrheit eine Beamtin-Versammlung und wird sich so VerwaltungSgediet benachteiligter Bundesstaaten hervoru» Sächsisch-Thüringische Industrie- u. Gewerbe-Ausstellung 1895 zu Leipzigs Ein Rundschreiben hat das Komitee ,der Sächsisch-Thü ringischen Industrie« und Gewerbe-AuSstellung zu Leipzig vor einigen Tagen an alle Industrielle und Gewerbetrei bende Sachsen« und Thüringens versendet, welche« folgen den Wortlaut hat: Die insvlgr häufiger Anregung seitens Leipziger In dustrieller von dem Komitee angestrlllen Nachfragen und abgehaltenrn Versammlungen haben ergeben, daß in den Industrie- und Gewerbekreisen starke Meinung sür eine große Ausstellung, vgshMden, ist. Erfreulicher Weise Haden sich jetzt schon annähernd 300 Firmen nur aus Leipzig für eine geplante „Sächsisch-Thü ringische Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in Leipzig 1895* angemeldrl und namhafte Summen zum Garan- tiesond« gezeichnet; auch ist bereit» am 17. Januar beim Rate und den Stadtverordneten Leipzig» ein« Eingabe um Unterstützung und Förderung der Sache, sowie Ueberlaffung eine« geeigneten Platzt- mit der Bitte um Zeichnung zum Garantirsond» feiten« der Stadt Leipzig eingereicht und den Antrag von Herrn Stadtverordnete» B. Kohlmann zu dem srinigen gemacht worden. Diese«, in so kurzer Zett gewonnene Resultat bestätigt, daß unser« Industrie gern Gelegenheit nehmen will, ihre Leistungsfähigkeit im Gesamtbide zu zeigen. Um nun aber die geplante Ausstellung den bisher abge haltenen größeren deutschen Ausstellungen würdig zur Sei te stellen zu können und ihr« Rentabilität zu sichern, ist «S unbedingt nötig, die fämmtlichen Industriellen Leipzig», Sachsen» und Thüringen« für die Sache zu gewinnen uyd «in» Leipzig«, al» 3. Stadt de« Deutsehen Reiche» würdige, , große Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbe-Aus stellung 1895 zp Leipzig nun thatjächlich in« Leben zu rufen und kräftig zu fördern. Die Kosten sür eine solche, gegenüber einer rein Leip ziger Lokal-Ausstellung, sind nur wenig höher, wohl aber der direkte und indirekte Nutzen durch Heranziehung wei teren Besuchs für di« Stadt und die Industriellen Sach sen» und Thüringen« ein weit größerer, besonder« aber sür vie Au-steller selbst durch Anregung zum Vergleiche mit den Leistungen ihrer Konkurrenz, die eingedenk des Wahrspruch« „Konkurrenz hebt da« Geschäft* zum Wetteifer und Vor wärtsstreben herauSfordert. Gerade in einer Zeit, wie der jetzigen darf die Schaf« senSkrast nicht erlahmen und kein Industrieller sollte sich begnügen mit dem, wa« er schon errungen hat, sondern zur Anbahnung guter und nutzbringender neuer Geschäfts verbindungen stets die Hand bieten und mit offenem Auge sehen, wa- Andere leisten, denn der intelligent« Mensch und besonder- der Industrielle muß immer aus der Höhe der Zeit, speziell in seinem Fache, stehen, um seinen Ruf zu begründen! So mancher junge tüchtige Industrielle hat sich denselben neben vielen neuen Geschäftsverbindungen auf üulstellungen erworben! Die nun abgeschlossenen neuen Handel-vertrLg« mit Serbien, Rumänien, Spanien, sowie der wohl in der näch st«». Zeit zu «wartende mit Rußland und der neue Tarif mit Amerika neben der in die Zeit der Ausstellung fallen den Einweihung de» Reich-gericht-gebäudeS in Leipzig, sowie der bi» dahin in Betrieb gesetzten elektrischen Beleuchtung in der Stadt Leipzig dürften die in Autsicht genom- men« Zeit der Ausstellung — Sommer 1895 — oderviel leicht im Anschlüß an di» dann beendigte Leipziger vster- mefft bi« End« der MichaeltSmeffe, einschließlich der Gom- merreisezrit- »ährend welcher viel in- und ausländische Ein käufer hier w ilen und der Fremdenbesuch ein stärket zu sein pflegt, wohl al« die günstigste erscheine» lassen. Die Lage, Bedeutung und Beliebtheit Leipzig« sür der artige Veranstaltungen lassen un« aber auch einen' starke« Zuspruch au« allen Gauen Deutschland« «hoffen, dtssen Absatzgebiet der deutschen nad der darin obenan stehendes sächsischen Zndnstrie unbedingt zunächst gebührt und da besser zu übersehen ist, wie irgend welche« Exportzebiet uNV bei einheitlich deutschem Recht und nicht so ausgedehnter lang« Kreditgewährung ein ersprießliche», lohnende« Ge schäft gewährt. Man darf also bei festem Willen der Industriellen, ihr Beste« in Schaffen und Können zu bieten, sowie btt en«» gisch« und selbstloser Leistung und freundlich zugefichtrt« Unterstützung der Behörden auf ein Gelingen zu Rutz und Frommen aller Beteilig«» hoffen, wie e» j, auch die 1892 hier veranstaltete Internationale Ausstellung sÜV da« roth« Kreuz und die im vorigen Jahre so wohl gelungene Inter nationale ZubiläumS-Gartenbau-Au-stelluNg bestätigen, daß Ausstellungen, wie die geplante, gegenübtr den Welt-' und Lokal-Au-stellungrn sich vorteilhaft ausztichNeN. Wir hoffen deshalb zuvrrsichAich auf dir thätkrästiz« Unter stützung der Gesamtheit unserer Invitstriellen ia« Au«fttl- lung<g«diete, seien e« Groß-, Mittel- oder kleinere Btttiebe, um ein Sesamtleistungsbild zur Anschauung zu bringen. Vermischtes. Las" große Lo». Gin Kasfirer Kaufmann, Inhaber eint« Ueißwaren-Geschäfte«, wurde von der fixen Idee befallen, er hab» da» groß, Lo« gewonnen. Er stellte sich nun in die Hmwthür und beschenkte die Vorübergehende«, lab sie auch «in/ näher zu kommen und Waren umsonst eiuzNknusta, da er plötzüch unbändig reich geworden sei. Manche Krau