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BeraniwvrtUcher Redakteur: Gmtl Hegemeist«» in Aue (Erzgeiirge). Redaktion u. Srpedition: A««, Marktstraß«. Inserat« die einspaltige CorpuSzeil« 18 Pf., Petitsatz wird nack Petitzeilen, Nonpareille satz nach dieser berechnet. Bei Wiederholungen hoher Rabatt. Alle Postanstalten und LandbriestrLger nehmen Bestellungen an. Mit 3 issustrirten ZSeiökättern: Aeutsches NamiNenökatt, Kute Keiker, Jeilspieget. Erscheint . MMwockt», Areitag» u Sonntag». Adonnementsprei» incl. der 3 wertbvollen Beilagen vierteljährlich mit Brinaerlohn 1 Mk. LV Pf. durch di« Post 1 Dl. Ai Pf. Lokalblatt für Aue, Auerhammer, Zelle« Klösterlein, Nieder« u. Oberpfannenftiel, Lauter und die umliegenden Ortschaften. No. 20. Freitag, den 16. Februar 1894. 7. Jahrgang. Erlaß, das diesjährige Musterungsgeschäft in den Aushebungs- beNrken Schwarzenberg und Schneeberg betr Unter Hinweis auf den nachstehenden, für die diesjährige Musterung im Be zirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg ausgestellten GeschästSplan «erden »., die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1874 und d., diejenigen Militärpflichtigen früherer Altersklassen, welche noch keine endgiltige Entscheidung über ihr Militärs«hältniß erhalten haben, oder von der Gestellung zu. Musterung nicht ausdrücklich entbunden sind, veranlaß», zu den nachstehend sestgeletzten MusterungSleriqinen vor der EisatzJLommis- ston pünktlich zur Bermeidung der ZwangSvorsührung und der in § 26 der Wehrord nung ang,drohten Strafen und Nachteile zu erscheinen, während das persönliche Er- scheinen in den LoosungSlerwinen den Militärpflichtigen freigestellt bleibt. > Dabei wird aus nachstehende Bestimmungen besonders oufmerlsam gemacht: 1., Die von der Ersatzcommission ausgesprochene, im Loosung-schrine ver merkte Entscheidung ist nicht endgiltig, erst von der Königlichen Ober-Er- satz-Commisston wird im Aushebungstermine entscheidende Bestimmung ge troffen. 2., Militärpflichtige, welche durch Krankheit am Erscheinen im Musterungs termine verhindert sind, haben rin ärztliches Zengniß einzureichen, welches sofern der auSstellende Arzt nicht amtlich angestellt ist, durch die OrtSbe- hörde zu beglaubigen ist (g 62^ der Wehtordnung.) 3., Milttitzppichtigr, welch, sich im Musterung-Hermine freiwillig zur Aus- Hebung melden und dadurch auf ihre Loo-nummer verzichten, können zwar nicht mit Bestimmtheit daraus rechnen, besm Aushebungsgeschäft demjenigen Truppcntheil überwiesen zu werden, zu welchem sie vorgemustert sind, sie können dagegen bestimmt darauf rechnen, am allgemeinen EinstellungSter« trrmine eingestellt, also nicht dem Nachersatz zugetheilt zu werden oder über- zählig zu bleiben. , ES haben daher Militärpflichtige, welche gern eingestellt sein «ollen, den Verzicht auf ihre LooSnummer bereits im Musterungstermin« zu erklären. 4., Militärpflichtige, welche jich freiwillig, zu einer vierjährige» aktiven Dienstzeit bei der Kavallerie verpflichten, dienen, sofern, ste dieser Verpflich tung nachgekommen sind, in der Landwehr ersten Aufgebots nur 3 Jahre (§ 12,2 her Wehrordnung). Reflectirentze haben, dasern sie das,21. Le bensjahr noch nicht vollendet haben, die Bescheinigung über die Einwilli gung des Vaters oder deS Vormundes, sowie eine obrigkeitliche, Bescheini gung darüber, daß der sich Meldend« durch Eivilverhültnisse nicht gebunden ist und sich untabkjhaft geführt hat, bei dem unterzeichneten Eivilvorjitzen- den längstens bis zur Beendigung deS MusterstngSgeschäftS einzureichen. k.. Militärpflichtige, welche an Epilepsie zu leiden behaupten, haben auf eigene Kosten drei glaubhafte Zeugen hierfür zu stellen und abhören zu lassen, oher ein Zeugniß eines beamteten Arztes beizubriagen (8 65,6 der Wehrordnung.) Die bezüglichen Protokolle find spätesten«,, im Musterungstermine vorzu legen. 6., Jeder Militärpflichtige, sowie seine Angehörigen sind herfchtigt.späte- stenS im Musterungsiermiiie Anträge auf Zurückstellung oder Befreiung von der Aushebung zu stelle». Die Betheiligten sind berechtigt, ihre An träge durch Vorlegung von obrigkeitlich beglaubigten Urkunden und Siel- lung von Zeugen und Sachverständigen zu, unterstützen (§8 32 und 63,7 der Wehrordnung.) Kommen gleichzeitig, zwei Söhne hilfsbedürftiger Familien zur Gefiel- lung, welche nicht gleichzeitig als Ernährer entbehrt werden können oder dient einer bereits in der Armee, so kann auf Grund des eingereichten ZurücksiellungSantrageS der eine zurückgestellt, und spätesten- nach Ablauf des zweiten Militärpflichtjahres, bei gleichzeitiger Entlassung des zuerst ein gestellte« Sohne- eingestellt werden (K 62,S der Wehrort nung). Stützt sich ein ZurückstellungSanlrag auf die Arb»it»- beziehungsweise Aufsichts unfähigkeit der Eltern rc. de- Militärpflichtigen, so muß solche»,durch ärzt liche Untersuchung im MusternngStermine bestätigt werden und haben sich die Betheiligten persönlich mit einzufinden (88 33,5 und 63,7 der Wehr ordnung.) Zeugnisse, welche zum Behuf« der Befreiung vom Militärdienste oder we gen erbetener Zurückstellung gebraucht und von Behörden — Stadträtben, Bürgermeistern oder Gemeindevorständen — ausgestellt «erden, wüsten ent weder auf eigene genaue Kenntniß der Verhältnisse der darin Nachsuchrn- den oder auf «ingezogene sorgfältige Erkundigung sich gründen. ZurückstellungSanträge, rvelche die Ersatzeommissto» für unbegründet be- fiqdet, «erden der Königlichen Oberersatzeommstsion zur Entscheidung vor- gelegt. Einsprüche gegen die Entscheidung der Ersatzkourmisston müssen binnen 10 Lagen, von dem Lage gerechnet, an welche« die Entscheidung der Ersatzcommission für publiciert anzuieben wir, bei der Köitiglichen AmtShauptmannschast Schwarzenberg unter Beibringung der nöthigen Nach weise und Bescheinigungen erhoben werden. Die Ortsbehörden haben für pünktliche Gestellung der Mannschaften Sorge zu tragen; das zur Musterung d-putirle Mitglied des Stadtrathe«, StaktgemeinderatheS oeer Gemeinverathes hat die Rekruten zu begleiten und die RekrutirniigSstammrolleu nebst Geburtslisten und den sonstigen Be legstücken mitzudringen 61,3 und 106 der Wehrordnung.) Schwarzenberg, am 12. Fevruar 1894. Der Civilvorsttzende der Ersatzeommissto»» in de»» Aushe bungsbezirke»» Schwarzenberg und Schneeberg. Frhr. v. Wusing. St. GeschästSplan. I. Musterungstermine. 1., im Aushebuugsbezi-ke Schneeberg. im Musterungsorle Lößnitz, im Nachhause zu Lößnitz, von Vormittage 9 Uhr an: den 10. März 1894 für die Militärpflichtigen au- den Orten: Alberoda, Dittersdorf, Grüna, Nteoeraffalter, Ntederlößintz, Niederpfannenstiel, Obcraffalter, Ober pfannenstiel, StreNwald und Lößnitz. > - » im Wusterungsorte Schneeöerg, im Gaslhvle zur Sonne in Schneeberg, Von Vormittags S Uhr an: den 12. März 1894 für die Militärpflichtigen aus den Oilen: Albernau, Aue, Auer hammer, Neueörfel, Schindler'» Werk und Z-lle, den 13. März 1894 sü> die Militärpflichtigen aus den Orten: BnrkhardtSgrün, Neu städte!, Nttdrrschlema, Oderjchlema und Zschorlau. , s, im Attshebungsbezirke Schwarzenberg. im Musterungsorte Schwarzenberg, im Bade Oltenirein in Schwarzenberg, von Vormittags 8 Uhr an: den 17. März 1894 für die M> ilärpflichtigen ans den Orten : BermSgrün, Beierfeld, Bernsbach, Bockau, Cranoors, Erla und Grünhain, den 19. März 1894 für die Militärpflichtigen aus den Orten: Grünstädtel, Langen berg mit Förstel, Lauter, Markersbach mit Unterscheide, Mittweida mit Obermlttwelda, Neuwelt mit Untersachsenf lt, Obersachsenfelt und Pöhla. II. Loosungstermine. . 1., den 15. März 1894 von Vormittags 9 Uhr an für dl, Militärpflichtigen de» Jahr« . gange» 1874/94 au- dem Aushebungsbezirke Schneeberg im Gasthofe zur , , Sonne in Schneeberg. 2., den 21. März 1894 von vormittags 8 Uhr an für die Militärpflichtigen de» Jahr ganges 1874/94 aus dem Aushebungsbezirke Schwarzenberg im Babe Ot tenstein in Schwarzenberg. Gesundest wurden in einer Hausflur der Wettinerstraße zu einem Packet zusammengeschnürt, 1 rothbraungestreister Frauenrock, 1 schwarzes Frauen-Jaquet, ,, .. 1 graues Tricot-Jaquel, 1 Kinder-Kleidchen von blauem Sammet 1 Kinder-Jacke und 1 Kinder-Schürze. ES liegt der Verdacht nahe, daß genannte Kleidungsstücke entwendet worden sind. In Gemäßheit von 8 239 des Bürgerliche» Gesetzbuches fordern wir den Eigen- thümer auf, sich hier zu melden; ebenso sind etwaige Wahrnehmungen, welche zur Ent deckung deS Diebe» führen kö. .«t«n, anher mitzutheilen. Aue, den 12. Februar 1894. Der: WclLH der: Stadt. vr. Kretz sch mar. ' Khn. Die Sparkasse der Stadt Aue ist an Wochentagen von 8—12 Uhr Vormittag« und 2—6 Uhr Nachmittvg» geöffnet und verzinst die Einlagen mit 3'/, Prozent.