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Batterie versah« da« Schreiben mit ihrer Unterschrift undl alle wurden gesanglich «ingezogen, da der fragliche Brief betl der Beihastung Glad> aner» in dessen Wohnung aufgesundeo l wurde." ' — Unter den au» Anlaß de» Diensijubtläum» vom König, Albeit begnadigten SS Gefangenen in Zwick «u befand fich auch eia Vogtländer, der vor LS Jahren al« Vierjährig- Freiwilliger in die Armee eintrat und sich im letzten Dienst jahre eine« Vergehen« gcgen einen Unteroffizier schuldig ge macht hotte. — Auf dem Leipziger Bahnhof in Dresden find am Sonnabend von dem in der Mittagsstunde fälligen Güterzuge au« Döbeln bei der Einfahrt die vier vordersten Wogen ent gleist und zertrümmert worden. Leider ist bei diesem Unfälle ein in Döbeln wohnender Bremser tödlich verunglückt. — Uhrmacher Muth in An na berg, der Verfertiger der bekannten medailloaartig zu öffnenden Pfennige, wurde - ertränkt ausgefunden. — Die Bürgerineisterstellr in Lommatzsch ist zum S. Januar 1894 neu zu besetzen. Einkommen 4000 Mk. — Au« dem Erzgebirge. Ein neuer Feind ist unseren Fischen, besonder« den Forellen, in den Katzen entstanden. Diese lauern an seichten Stellen auf günstige Gelegenheit und springen dann mit tierartiger Gewandtheit zu. Der niedrige Wassrrstavd jetzt, sowie die Laichzeit der Forellen, in der sie sich überhaupt leicht fangen laffen, kommen dem heimtückischen Hau-tiere sehr gelegen. — E« war am Montag abend gegen 7 Uhr, also um die Zeit, wo man die Eltern von der Arbeit zurück erwartete. Da sagte da» ältere der beiden Kinder de« Seilers Heintz in Neudorf zu seiner jüngeren Schwester: »komm, wir verstecken un« jetzt, wenn dann der Papa nach Hause kommt, so findet er un« nicht." Damit krochen beide in eine Kiste, dir zum Ausbcwähren von Spänen diente. Unglücklicherweise aber fiel der Dackel zu, das Schloß schnappte ein und die beiden Kinder waren eingesperrt. Da fich niemand in der Nähe befand, sp wurden ihre Hilferufe nicht gehört und sie erstickten. Als di« ahnungslosen Eltern beim Feueranmacheu an die Spänekiste kamen, sahen sie zu ihrem Schrecken, was vorgrfallen war. Da lagen ihre beiden Kinder, fest um klammert, aber regungslos da. Da« ältere Mädchen war bereits erstickt; da» jüngere war noch nicht tot, aber be wußtlos und kam erst nach etlichen Stunden wieder zu sich. Ausschluß darüber, welche» Heirat-alter da» beste sei, läßt sich au» der Geschichte großer Männer nicht erhal ten Für jede« Leben-alter lassen fich Beispiele unter ih nen finden. Shakespeare heiratete, al» er 18 Zahre alt War. Friedrich der Große führte die Prinzessin Elisabeth von Braunschweig mit 21 Jahren zum Altar. Wilhelm von Humbodt führte im 24 Jahre Caroline v. Dachröden heim. Mozart und Walter Scott waren LS Jahre alt; ersteren begeisterten gerade die Flitterwochen zu seinen schönsten Werken. Dante ging seine zweite Ehe mit der Florentinerin Gemma Donati in seinem 26 Jahre ein. In dem gleichen Alter heiratete Johann Heinrich sVoß seine« Freunde» Schwester Ernestine Boie. Napoleon und Byron zählten 27 Jahre. Der schwedische Naturforscher Linnä heiratete im S7 Lebensjahre; Herder war 2V Iahte, Robert Burn» 30 Zahre alt. Schiller verehelichte sich mit Eharlotte v. Lengefeld in seinem 31., Wieland tn seinem 32 Jahre. Milton, der Dichter de« „Verlore nen Paradiese«", begann seine unglückliche Ehe im 3S. Jahre; Bürger führte seine geliebte und heißersehnte Molly im 36 Jahre Heini. Lessing heiratete mit 37 Jah ren, Luther mit 42 und Buffon mit SS Jahren. Goethe ehelichte mit S7 Jahren Christiane Vulpiu«. Klopstock endlich ging, nachdem er seine so frühzeitig, verstorbene Meta 33 Jahre betrauert hatte, im 67 Jahre seine zweite Ehe «ft der verwitwete« Johanna v. windhrin,"ein.'l — Heiratsfähig find in Frankreich Männer im 18., Mädchen im IS. Jahre. Für Belgien gilt da« Gleiche. iJo Eigland darf ein J in;ling mit vollendetem 14. Jahre, ein Mädchen mit dem vollendeten IS. heiraten; aber auch eine noch früher obgeschloffen« Eh« ist an fich nicht nichtig, sondern nur unvollständig; nur Eheschließung« unter 7 Jahren find schon an fich ungültig. In Rußland verlangt da» Gesetz 18, bezw. iS Jahre, in Spanien, Portugal und Griechenland 14, bezw. IS Jahr«; in Deutschland werden nach dem ReichSgesetz vom S. Febr. 187b für den männ lichen Teil SO, für den weiblichen 18 Jahre gefordert. Unter halb zivilisiert« Völkern südlicher Klimaft finden auch gegenwärtig noch vielfach Hochzeiten schon zwischen kleinen Kindern statt, deneu man erst später die wirkliche Vollziehvag der Eh« folgen läßt. Bei den europäischen Nationen kamen solch« ktod«rhlchz«itrn i» Mittelalt« gar nicht selten vor, und zwar meist au« Jntereffeapolitik unter d« Herrscher. Häusern. Man begnügte fich in solchen Fällen nicht mit einem bloßen Verlöbnis, weil e« wohl öfter« vorgrkommen war, daß dergleichen Uebereinkommen unter späteren, anders gewordenen Verhältnissen nicht gehalten worden waren, son dern man ließ das kleine Pärchen in aller Form kirchlich zusammen geben. Rach dem HochzeilSseste trennte man dann die kleinen Gatten wieder, bl» fie da» heiratsfähige Alter chatsächlich erreicht hatten. Erst geschah da- nur in fürst lichen Familien, um politische Bündnisse zu erreichen oder zu befestigen, später folgten dem Beispiele der Herrscher auch ihre ersten Vasallen und die Vornehmen überhaupt au« ähn lichen Gründen. — Ein Goldland ist auf der Insel Vancouver entdeckt worden. Das Gold ist in Quarz eingesprengt. 20 Eentner Quarz enthalten von 100 bis SOOO Dollars de- gelben Metall«. Kindertötung auf Madagaskar. Dem Aberglauben der Sakalaven aus Madagaskar werden alljährlich eine Menge Kinder geopfert. Der Freitag gilt diesem Volke al« Un- glückstag: jedes an diesem Tage geborene Kind wird in den Wald gebracht und seinem Schicksale überlassen. Je de» an einem Sonntage geborene Kind eine» Fürsten wird gleichsall» au-gesetzt, weil e» mächtiger werden könnte al» seine Eltern. Alle mißgestalteten Kinder, alle Zwil linge verfallen in gleicher Weise dem Lode, kommt ein Kind um Mitternacht zur Welt und zwar zwischen einem unheilvolle» und einem glücklichen Tage, so legt man e» auf den Pfad, auf dem da» Vieh da» Gehege verläßt. Weichen die Tiere alle aus, so bleibt e» am Leben, be rührt e» aber auch nur ein Tier, so wird es getötet, — Anwendung de» Gottesurteil« aus unschuldige Kinder. Das Christentum, zu welchem sich die Sakalaven zum größten Teil bekennen, hat leider noch nicht vermocht, diesen barbarischen Bräuchen Einhalt zu thun. — Wenn die Tierbändigerin Ella B. in Clarence» Mena gerie in Chicago austrat, dann war jeder Platz besetzt. Die junge hübsch« Dame leistete Vorzügliche«. Ein Glanzpunkt war e«, wenn fie fich in den Käfig eine» noch halbwilden, bengalischen Königstiger« begab. In letzter Zeit er-oie« sich da» Tier besonne« störrisch. Ella B. wollte trotzdem nicht darauf verzichten, fich in ihrer vollen Unerschrockenheit zu zeigen, und be ot den Käfig. Der Tiger zog fich anfangs scheu in eine Ecke de» Käfig- zurück und beantwortete jede» Kommandowort seiner jungen Gebieterin mit Zähnefletschen und greulichem Gebrüllt. Mao behauptet, daß da» Auge, der Blick d-S Tierbändiger» e» hauptsächlich sei, welcher diesem die Macht über die wilden Bestien verleihe; Ella heftete ihren Blick streng und unverwandt auf das ungeberdige, störrische Tier, da — einen Augenblick nur — wendete fie die Äugen einem Bekannten unter den Zuschauern zu, und dieser Augenblick kostete ihr da- Leben. Mit mächtige».: Satz« sprang der Tiger auf da« »»glücklich« Mädchen lo«, schlug e« zu Boden, krallte und verbiß sich wütend.in Brust und Lenden de« Opfer», so daß da» Blut hoch ausspritzte. Zioar standen Tierwärter zu sofortiger Hilft bereit, allein vergeben«. Der Angriff war so blitzschnell erfolgt, die Tötung de« Mädchen« so rasch vollzogen, daß man e» nur al» Leiche unter dem toten Tiger, der mit wohlgezielten Schüssen nieder gestreckt worden war, hervorziehrn konnte. — Al- «ine ISjährige Bläftrtochter in Würzburg am Allerserlentage eia Grab schmückte, stürzte der Grabstein um und erschlug die Unglückliche. — Wie »au fich in unbekannten Gegenden zurechtfindet. Landleute, Jäger, Förster und andere im Freien thätige Leute verfügen über mancherlei Orftatierungsmittel für fremde Gegenden. So find große Feldsteine gegen Norden mit Moos bewachsen; ebenso zeigen fich hölzerne Gegenständ«, Pfähle rc. gegen Norden bemoost. Ameisenhaufen haben auf der Süd seite kein Gra», weil diese Tiere hier ihre Larven sonnen. In Wäldern liegen die stärksten und dicksten Aeste der Bäume nach der Südseite, die gröbere und dickere Rinde ist auf der Nordseite zu finden. — Zwei Bürgermeister märkischer Städte find von der Regierung abgefttzt worden, weil dieselben ihre Amtsbefugnisse in seltsamer Art überschritten. Der Bürgermeister von Neustadt a. d. Dofse, weil er den Stadlverordnetenvorsteher in der Sitzung durchprügelte und zum Sitzungssaal hinaus warf; der Bürgermeister von Königsberg in der Neumark, weil er sich seinem Stellvertreter gegenüber zu Tätlichkeiten hiareißen ließ. — (Erfurter illustrierte Gartenzeituag.) Zeitschrift für Blumen- und Gartenfreunde. Erscheint am 1., 10. und SO. jeden Monat-, kostet vierteljährlich 1 Mk. SO Pf., jährlich 6 Mark und kann durch jede Postanstalt, Buchhandlung und vom Verleger I. Frohberger in Erfurt bezogen werden. Probenummern gratis. Genannte Gartenzeitjchrift steht gegen, wärtig im 6. Jahrgange und erscheint nicht mehr wie früher in Oktav-, sondern in Quartformat. Sie behandelt das Gesamtgebiet des Gartenbaues, wie Blumen-, Gemüse-, Obst zucht u. s. w., macht alle Neuerungen und Fortschritte be kannt und erläutert den betreffenden Text mit vielen Abbil dungen. Außerdem bringt sie in besonderen Abteilungen auch noch eine Menge Anweisungen znm Ausbewahren, Einmacheo, Dörren usw. von Gemüse, Obst, Beeren und auch noch vielerlei anderes Nützliche» für Haus-, Land- und Folstwsrih- schast; ferner allerlei die Gärtnerei und den Gartenbau be treffende Nachrichten, auch der ästetischen Seite der Blumen- und Pflanzenwelt wird gedacht, fie bringt dieftrhälb auch eine große Anzahl darauf bezüglicher Gedichte, Sagen, Sprüche usw., während sie in ihrem botanischen und natur- Wifsenschaftlichen^Teil die Krankheiten und Feinde der Pflan- zen behandelt und auch sonst »och allerlei Interessantes an dern Naturreiche bringt. Man verlange Prodenummern dieser reichhaltigen und anerkannt besten Garleuzei.schiisl von dem Verleger von I. Frohberger in Erfur» ? E-l — Die Fabrikate der Cichorienfabrik Geokg Josef Scheuer in Fürth wurden al« „bester Cichorftn-Kaffee" auf der Weltausstellung in Chicago mit der höchsten AuS- zhieung „Medaille Diplom" preisgekrönt. Modernste und solideste Herreultoffe tn dentsche«, französischen «. englischen Qualitäten, nadelierttg c». 140 cw. breit von 1.75 bi« 12.45 pr. Meter versenden in einzelnen Metern direct an Privat« Erste« Deutsche« TuchversandtgeschSst Oettinger ch vo., siranklurt ». A. Fabrik-Depot. Muster bereitwilligst franco in- Hau«. 4 Verlags vou F. k. 8vftro1dvr tu LssIivKvv del 8tuttx»rt. iltlll ls08kIlil litt! tim' tim O Ql Q Ililt liks' lltzS ^6N8l)tl6N. IV. »Melteeg! msnsoillioksn Körper«. >o rekeln mit toe «»»»«»MM. S4 lakoln mit 6ö0 farbigen äbbUcknngeu. II. iibwilaag- llas pürmronrololi. 2580 LOS ffiMiivIMIil liilü «VS fl>Iio-8sitm Isxt. 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Seed erebteer Orig.,,. i»,75 M an. ö»t»lf.-D«PPklsti»tra ». 88,50 M. an. ta0»«tn>lf.-»ittsea,Lal.ie,pr.1,kv«. sienttelf.-zilate», «ins.,». 2S,5o M. «n. Ptirsch-a.Schtibknbiichskn v. SOM.an. M dazu paff. Metallhiilsen mit rund«n Läden, Noack's Univttsalh., 8 M. Jeteet-veftginehre, vhn« Knall, em, Gämmtlich« Schußwaffe sind mit — bem Atchssump«! e«rfth«n.