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Der sächsische Erzähler : 31.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192512313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251231
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-31
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 31.12.1925
- Autor
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;reib- fange laste- ätzten Frei LV' Pub» > un» nicht erlich vurch ll des ibälle rord- oeifel laudt deair- r dv > Ab- ichcn »ypo- blei- cinc Dies » ie sie emp- auf » be nuac . Dc< Se ¬ iend De- sich raut daß und als das twa Nock klei- gen. sor- tion 'ekle folg iner acht uich lige auf teilt mit datz luf- zur äc- cin em las ut- aer ihr mn icn nit uf- lU- ins aat er- M art .n: on on er- ch- eil 'g- en ,e- krs au in )te ?r- >s- h- h- n, en le er n- l s o- er ie m in a- r- >a a. e» it hat 6. sind leicht und oder den be- Ar- Keuerwehr-Run-schau. Taulewalde, 30. Dezember. Bei der am 27. Dezember im Erb- gericht Toutewalde abgehaltencn, von 64 Mitgliedern besuchten! Generalversammlung der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr wurde! von dem anwesenden Bürgermeister Ernst Lebelt der Wehr zur ' Kenntnis gebracht, daß der Gcmeinderat einstimmig beschlossen habe, dem langjährigen .Hauptmann der Wehr, Herrn Alwin Weiß, sür seine der Gemeinde geleisteten langjährigen, treuen und uneigennützigen Dienste im Feuerlöschwesen aus Dankbarkeit und Anerkennung zum Brandmeister zu ernennen. Mit ehren- l den Worten und herzlichen Glückwünschen wurden ihm Helm und! Achselstücke ausgchändigt und die Gesamtleitung der Feuerlöschen:- l richtungen übertragen. Mit dankenden Worten nahm der Ausge- ! zeichnete die unverhoffte Ehrung an. Auch wählte ihn die Wehr > nachträglich aus zwei weitere 2 Jahre zu ihrem Hauptmann. MW MMtWUlW. Sundefperre. Am 2l. Dezember 1925, nachm. 3 Uhr, hat ein herrenlos ohne Maulkorb und Steuermarke umherlaufender Hund in Kleimvelka mehrere Personen gebissen. Es handelt sich um einen mittelgroßen, schwarzgelben, kurzhaarigen männlichen Bastardhund mit gelbem Kopf, gelben Läufen und langem Schwänze, Besitzer: Wirtschafts besitzer Johann Richter in Großwclka. Der hnnd ist getötet und auf Anordnung des Bezirkstierarztes in der Staatlichen Beterinärpolizei-Untcrsuchungsanstalt in Dresden untersucht wor den. Da Tollwut festgcstcllt worden ist, wird hnndesperre auf die Dauer von Z Monaten angeordnet. Vertin, 29. Dez. produklenmarkk. Die matteren Auslands meldungen hatten reichlicheres Prooinzangebot und größeres Ent gegenkommen zur Folge. Die Absatzmöglichkeiten im Auslande ge stalten sich schwieriger . Dies blieb nicht ohne Rückwirkung auf das Lteferungsgeschüft, wo beide Brotgetreidearten bei sehr gerin ger Umsatztätigkeit eine Abschwächung erfuhren. Das Mehlgeschäst ließ gleichfalls an Lebhaftigkeit zu wünschen übrig. Die Forde rungen waren leicht ermäßigt. Hafer ist in sofort verladbckrer Sarrasanis wlnlermärchen. Hans Stosch-Sarrasani hat sei nen Freunden, zumal unserer Jugend, eine ganz besondere Freude und lleberraschung bereitet. Zum ersten Atale wieder seit fünf Jahren schenkt er ihnen ein Märchenspiel, wie es früher die Herzen von jung und alt jubeln ließ, wie cs zu den größten künstlerischen Taten des Sarrasani-Zirkusjes rechnete. Wiederum entfaltet sich ein schlichtes Märchen in poetischer Romantik, mit malerischen Aufzügen, Massel-Odern, Visionen, Abenteuern, mit entzückenden Tänzen, Schauspielen, artistischen Künsten, mit allen Figuren de» Märchens und der Sage, mit Pferden, Eseln, Kamelen, Bären, mij echtem Stimmungsgehalt und herrlicher Musik. Sarrasani knüpft mit diesem Wiutcrmärchen wieder an seine besten Leistungen an, und reicher Beifall ist sein Lohn, zumal außer dem Märchen noch ein umfangreiches zirzensisches Programm zu sehen ist, in dem die neuen großen Zirkus-Attraktionen aufmarschiercn. Um der Jugend ganz besonders cntgegcnzukommen, ist für die Nachmittagsvorstel lungen die Altersgrenze für diejenigen Kinder, die halbe Preise zahlen, hinaufgeschobeu worden. Jetzt zahlen Kinder unter 14 Jah ren halbe Preise am Nachmittag. Die neue Sarrasani-Pantomime „Ein Winlermärchen" wird nachmittags wie abends gegeben, bleibt aber nur sehr kurze Zeit auf dem Spielplan. Vorstellungen täglich 7.30 Uhr; am Neujahrstagc, Sonnabend, Sonntag und Mittwoch (6. Januar) auch 3 Uhr. Ware reichlich angeboten; die Preise liegen etwa 2 bis S Ma^ unter den gestrigen. Gerste ist gleichfalls stärker offeriert. Dis Käuscr gehe» bei ihren Dispositionen sehr vorsichtig zu Werke. — Amtliche Notierungen: Weizen märkischer 246—252; ponunerscher 246—252 (Dezember 264 und Bries, März 271,5 und Geld, Mai 276), schwächer; Roggen märkischer 148—155; pommer- scher 148 bis 155 (Dezember 163, März 182,5—181, Mai 191 bi» 189), schwächer; Sommergerste 187—214 feinste Sorten über No- t'z); Winter- und Futtergerste 156—170, still; Hafer märkischer 168 bis 174 (Dezember — März —, Mai —), ruhig; Weizenmehl 33,25 bis 36,5, schwächer; Roggenmehl 22,75—24,75, schwächer; Weizen- tteie 11,5—11,8, stetig; Roggenkleie 10—10,25,, stetig; Biktoriaerb- len 26—33; kleine Speiseerbsen 22—24; Futtererbsen 19,5—20,5; Peluschken 18—19; Ackerbohncn 21 bis 22; Wicken 21—23; blaue Lupinen 12—12,5; gelbe Lupinen 12 bis 14,5; Rapskuchen 15 bis 15,25; Leinkuchen 23,6—23,8; Trockenschnitzel 8,3—8,5; Sojaschrot 21,2-21,5; Torsmelnsse 7,7—7,8; Kartofselflocken 14,9—15,5. (Die Preise verstehen sich in Reichsmark, und zwar für Getreide für 1000 Kilo, sür die übrigen Artikel sür 100 Kilo.) Laubenheim, 30 Dez Den Betrieb eingestellt haben die Oberlausitzer Textilwerke, mechanische Weberei, die im Som mer in der früheren Adolph Fliegelschen Papierfabrik die Weberei eingerichtet hatten. Die früheren Arbeiter der Pa pierfabrik hatten gehofft, wieder einmal untergebracht zu werden, aber durch Einrichtung einer Weberei war ihr Hof fen umsonst. Es sind Arbeiter, die «lehr als 30 Jahre in der Papierfabrik gearbeitet haben. Das gleiche Schicksal teilt die Filiale der Görlitzer Änopsfabrik, die von Herrn Bitter lich geleitet wurde. Der Betrieb ruht schon mehrere Wochen. Es ist wirklich schade, datz solche Gebäude tot dastehen. Manch biederer Handwerker würde stolz sein, solch Grund stück sein eigen nennen zu können bczw. in Pachtung zu be kommen. Neugersdorf, 30. Dezember. Die vergessenen Bahnschranken. Auf der Nordbahnstrccke bei Rumburg gibt cs jetzt nicht nur unge heizte Waggons, unfähige, orts- und sircckenunkundigc Schaffner, eingefrorene Wasserpumpwerke, dampslose Lokomotiven, verpaßte Anschlüsse, sondern auch vergessene Bahnschranken. An der Staats straße Warnsdorf—Tetschen waren am Sonnabend in Nieder grund die Bahnschranke», die von der Station aus bedient werden, zwar geschlossen, aber dann vergessen worden. Eine Polonäse oon Wagen, Autos und Rädern, handschlittcn und vielen Fuß gängern staute sich und niemand konnte seines Weges weiter, da die Schranken Gitrer haben. Man mußte, bis endlich die Bahn verständigt morden war und öffnen ließ, genau 26 Mi», warten. vberoderwih, 30. Dez. Zweigleisiger Verkehr. Auf der Eisenbahnstreckc Oberodcrwitz—Eibau ist der zweigleisige Verkehr eröffnet worden. Weigersdors, 30. Dez. Durch einen Teschingschuß ver letzt wurde am Sonntag abend in dem benachbarten Dub- raucke der junge Paschke. Der hinzugezogene Arzt entfernte 14 Schrotkugeln aus der Stirn. Da auch die Augen gefähr det waren, mußte der Verletzte nach dem Bautzener Kran kenhaus übergesührt werden. Den Schuß gab der Nacht wächter Arbeiter Mickstein ab. Die Untersuchung wird das Nähere ergeben. den. Durch solid« Bedienung und anerkannt gute Back waren Hot sich das Geschäft unter Führung sein«, jetzigen Inhabers, Herrn Karl Herrmann, zu einem angesehenen Unternehmen entwickelt, dem für die weitere Zukunft alle« Gute gewünscht sei. An den Tagen der Jubiläumsfeier soll ein „Echt Münchner Löwenbräu" zum Ausschank kommen. Für Verächter dieses köstttchen Nasses ist für Kaffee mit Ke- bäck reichlich Sorge getragen. t Steinigtwolmsdorf, 30. Dez. Zu einer letzten Aus führung feine» Weihnachtsspiele« mit Gesang und Reigen, ausgeführt von gegen 80 Kindern, ladet der hiesige Turnver ein für Neujahr ein. Durch die sichere und natürliche Spiel weise der Kinderschar scheint das Stück viel Anklang gesun den zu haben, so daß sich der Verein zu einer letzten Wieder holung entschlossen hat. Der Anfang ist aus Punkt 148 Uhr festgesetzt. Die Spieldauer beträgt ungefähr 2 Stunden, so daß das Auto in Richtung Sohland (ab 9.40) erreicht werden kann. Möge die Spielerschar auch dieses Mal ein vccklbesetz- tes Haus finden Nach der Theater-Aufführung ist für dir Besucher Tanz. weiss, 30. Dezember. Theaterabend. Am Neujahrstage führt der Verein „Heimatlust" im hiesigen Erbgericht das reizende Lust spiel „Willis Frau" auf. Das Stück, welches vor einer Reihe von Jahren sämtliche größeren Bühnen Deutschlands beherrschte, ist so recht angetan, einem jeden die trüben Stunden durch seinen ur wüchsigen Humor auf einige Zeit vergessen zu lassen. 'Aus dem Inhalte sei hier kurz folgendes mitgeteilt: Der Rittergutsbesitzers sohn Willi von Hergershausen ist mit seinem aus etwas grobem Holze geschnitzten Vater wegen feiner Verheiratung mit einem bür gerlichen Mädchen, einer Kontoristin, in ein arges Zerwürfnis ge raten und fristet sein Leben nnter bescheidenen Verhältnissen mit seiner lieben Frau in Berlin. Diese strebt jedoch eine Einigung mit ihrem Schwiegervater an und dabei kommt ihr der gute alte Onkel Mucki und ein besonderer Zufall zu Hilfe. Der alte Ritter gutsbesitzer sucht nämlich eine neue Hausdame, und als Willis Fraü Klara ganz unangemeldet und ohne Wissen ihres Mannes auf Gut Hergershausen cintrisft, ist cs Onkel Mucki, der aus den famosen Einfall kommt, Klara als neue Hausdame vorzustellen. Nebenbei hat sich auch ein Liebesverhältnis der Tochter Trude oon Hergershausen mit dem Rechtsanwalt Mahrenholz, Willis Jugend freunde, angesponnen. Trude ist aber von ihrem Vater sür den Nachbar Schimmelmonn als Frau ausersehen. Auch hier kommt eine drollige Verwechslung vor, indem Schimmelmann glaubt, er solle das alte Faktotum, die Wirtschafterin Kathrein, heiraten. All mählich lösen sich diese Verwechslungen in Wohlgefallen auf, und es gibt zwei glückliche Paare. Durch diese überaus heiteren Szenen und durch den gesunden Humor, der das ganze Stück durchzieht, ist es wohl eines unserer besten Lustspiele geworden. Alles in allem: eine niedl'.he Sache. Da die Rollen in den besten Händen liegen, ist es dt..- Verein .Heimatlust" sehr zu wünschen, daß er ein voll besetztes Hans hat. Nach dem Theater findet öffentliche Tanzmusik statt. Wilthen, 30. Dezember. Spree-Wesenitz-Schau. Die Zeit un serer 6. großen Spree-Wescnitz-Vcreinigungsschau 1.—3. Januar 1926 rückt immer näher; die Vorarbeiten sind bereits beendet. Die Beschickung der Ausstellung ist wider Erwarten derart reichlich, daß sie wohl als eine der größten der Sprec-Wesenitz-Ausstellungen an zusprechen ist. Ueber 1200 Tiere sind gemeldet worden. Am 31. Dezember 1925 sollende von sieben namhaften Preisrichtern ge richtet werden. Erfreulicherweise sind dieses Mal auch Rassen ver treten, die selten gezeigt werden. Unter den Hühnern treten ganz besonders hervor die Minorka, Rhodeliinder, Wyandottes, Lachs hühner, Italiener, Brakel und Hamburger. Außerdem werden noch 90 Zwerghühner die Ausstellung verschönern. — Die Tauben sind so stark vertreten, besonders die Flügel- und Trommeltauben, auch die Strasser. Von Großgeslügel sind ungefähr 40 Tiere ge meldet. Den Schluß machen die 200 Kaninchen, die gesondert in der Schützenhalle untergebracht werden. Da nur das Beste der Spree-Wesenitz-Vereine auf dieser Schau gezeigt wird, wird jeder Züchter in den einzelnen Rassen und Farbenfchlägen interessante Objekte finden. Da fast alle Tiere verkäuflich sind, ist eine günstige Kaufgelegenheit gewährleistet. v. Vauhen, 30. Dezember. Einen ziemlich stürmischen Ver lauf nahm die gestrige Stadtverordnetensitzung. Namentlich war es die kommunistische Fraktion, die nach Wiedereintreffen der be gnadigten Stadtverordneten Martha Bittner eine außerordentlich rege Aktivität entfaltete. Frau Bittner war bekannlich wegen Auf reizung bei den Bautzener Unruhen, die zu einem Sturm auf das Polizeigebäude führten und den Tod von zwei völlig unbeteiligten Personen zur Folge hatten, zu anderthalb Jahren Gefängnis ver urteilt worden. Von dieser Straf« hat sie etwa ein halbes Jahr verbüßt, während ihr der Rest der Strafe auf Grund der Weih nachtsamnestie erlassen wurde. Frau Bittner führte sich zunächst mit einer Erklärung zur Geschäftsordnung ein, in der sie ihren Tank für die Sympathiekundgebungen der Arbeiterschaft anläßlich ihrer Befreiung „aus den Klauen der Klassenjustiz" zum Ausdruck brachte. Die herzliche Begrüßung werde sie veranlassen, mit noch größerer Begeisterung und Liebe für die Interessen der Arbeiter schaft einzutreten, welche Versicherung von der stark besetzten Tri büne mit Bravorufen quittiert wurde. Durch die Rückkehr ihrer Genossin fühlte sich die nunmehr wieder drei Köpfe umfassende kommunistische Fraktion anscheinend so gestärkt, daß sie alle Ver handlungen mit einer Flut von Zwischenrufen begleitete, wobei man keineswegs wählerisch verfuhr. Zurufe wie Pfui Teufel, Skandal, Heuchelei, Stahlhelmbrüder usw. waren noch die gelinde sten. Den Beamten der Gruppen 10 bis 13 wurde nahegelegt, zu gunsten der Erwerbslosen aus ein Drittel ihres Einkommens zu verzichten. Den Mitgliedern der bürgerlichen Fraktionen wurde angekündigt, daß man ihnen den Strick um den Hals drehen würde, wobei sie mit „Euch Kerle" angesprochen wurden. Ver schiedenen Mitgliedern des Kollegiums wurde das wüste Treiben so zuwider, daß sie zeitweise den Saal verließen. v. Bautzen, 30. Dezember. Die Sladkoerordneken beschlossen in ihrer heutigen Sitzung entsprechend einem kommunistischen An träge, den Rat zu beauftragen, beim Reiche ein zinsfreies Darlehen von ein« Million für die werbenden Betriebe aufzunehmen. Wenn dabei auch eine ganze Anzahl bürgerlicher Vertreter für den An trag stimmte, so geschah dies deshalb, um einmal die ganze Unsin nigkeit des kommunistischen Antrages darzutun. Dem Anträge der Stadtverordneten auf Einsetzung eines gemischten Ausschusses zur Vorbereitung von Sparmaßnahmen ist der Rat beigetreten. Der 'Ausschuß wird nunmehr seine Tätigkeit aufnehmen. Vor größeren Ausgaben steht die Stadt in Bezug auf die Wasserversorgung. Mit Rücksicht auf den starken Kohlensäuregehalt des Wassers, der die eisernen Rohre außerordentlich angreift, macht sich der Einbau einer Entsäuerungsanlage notwendig. Außerdem ist ein zweiter Hochbehälter erforderlich, da der derzeitige Hochbehälter nicht aus reicht, um bei Bränden den enormen Wasserbedarf der großen Motorspritzen zu decken. Schirgiswalde, 30. Dez. Abriegelung de» Grenzvec- kebr«. eine neue tschechische Willkür. Der rege Ausflugsver- kehr, der bisher von sächsischen Grenzorten aus nach den benachbarten deutschsprachigen böhmischen Bezirken bestand, ist neuerdings fast völlia unterbunden worden. Der neue Bezirkshauptmann des tschechoslowakischen Bezirkes Rum- bürg hat versügt, daß von den sächsischen Grenzpolizei behörden keine Grenzausweise mehr nach dem Rumburger Bezirk ausgestellt werden dürfen. Die Folge davon ist eine fast vollständige Abriegelung des aelamten sächsischen Grenzverkehrs nach der benachbarten Tschecho- I^ipriser kunökunlc , k4LL m>. Direktion! Dr. L. 10: N'Irt-cd-UknL-liriedtvn: VV-M- u. O io.lv—io.1L: iVjlNvrvettvrdorlvUtv des LLvds. V«r. o IV.1S: IV», dis Teilung drillet. o II.«S: ^ett«rdl«ll»t voo Vor»ll»»e» vor ^sttervlirtoo Dresden. Ltsedsdure. Wslmltr. , aiik Sem Nuvkeld-Ddonnln. O 12.SS: N.iusner 2slt- reiekeo. O 1.1 L: Nvrsen- u. I-resselieriel». O S: Dend^irtsvli. ^VirtsvdLkt»- lVIedvroolune. 6.1L: DandvNrtsed. :virts6dsktsniuidrivdt»»l «inetlonLen des Detprlesr Lleseenmtes. Zum Sperrgebiet gehören alle im Amtsgerichtsbezirk Bautzen gelegenen Orte einschließlich der Stadt Bautzen. Für den Sperrbezirk gilt folgendes: 1. Sämtliche Hunde sind so sestzulegen — anzuketten oder einzu sperren —, daß sie mit fremden Hunden nicht in Berührung können. Dieser Festlegung steht gleich, wenn der Hund an der Leine geführt wird und dabei mit einem sicheren Maul korb versehen ist — zu vergl. die Verordnung des Wirtschafts ministeriums vom 31. Januar 1925 über Hundcmaulkörbe —. 2. Die Ausfuhr von Hunden aus dem Sperrbezirke ist nur mit Genehmigung der Amtshauptmannschast bezw. des Stndtrates zu Bautzen nach vorheriger tierärztlicher Untersuchung gestat tet. Hierbei gelten tierärztliche Gesundheitszeugnisse grund sätzlich nur bis zum Schlüsse des auf den Tag der Unter suchung des Hundes folgenden 2. Tages. Die polizeiliche Ausfuhrgenehmigung ist sowohl beim Lösen der Eisenbahn fahrkarte als auch beim Betreten des Bahnsteiges vorzuzeigen. 3. Die Benutzung der Hunde zum Ziehen ist unter der Bedin gung gestattet, daß sie dabei fest angeschirrt, mit einem siche ren Maulkorbe versehen sind und außerhalb der Zeit des Ge brauchs festgelegt werden. 4. Die Verwendung von hirlcnhunden zur Begleitung der Her den von Jagdhunden bei der Jagd, sowie der Polizeihunde im Dienst ist statthaft, ohne daß der Hund mit Maulkorb versehen ist und an einer Leine geführt wird. Außerhalb dieses Ge brauchs unterliegen diese Hunde den Bestimmungen unter 1. 5. An den Ein- und Ausgängen der Orte, sowie an den Aus gängen der im Sperrbezirke befindlichen Bahnhöfe Tafeln mit der gut lesbaren Aufschrift: „Hundespcrre" sichtbar anzubringen. Im Bereiche der Amtsgerichtsbezirkc Bischofswerda Schirgiswalde haben die Hundcbesitzer das Entlaufen Verenden ihrer Hunde ungesäumt der Ortspolizeibehörde an zuzeigen. Diese hat hiervon den Bezirkstierarzt sofort zu be nachrichtigen. — Steuerpflichtige Hunde haben die Steuer marke am Halsband zu tragen. 7. Hunde, -ie diesen Vorschriften zuwider umherlaufend betrof fen werden, werden gelötet H. Zum Beobachkungsbezirke gehören alle in den Amtsgerichts- zirken Bischofswerda und Schirgiswalde gelegenen Orte, einschließ lich der Stadt Bischofswerda. Im Beobachtungsbezirke ist cs gestattet, die Hunde entweder ohne Maulkorb an der Leine zu führen oder mit einem sicheren Maulkorb unter dauernder Ueberwachung frei laufen zu lassen. 3m übrigen gelten die für den Sperrbezirk erlassenen Vor schriften. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden, soweit nicht nach den gesetzlichen Vorschriften eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bi« zu 6 Wochen bestraft. Bautzen und Bischofswerda, am 28. Dezember 1925. Amtshauptmannschast vauhen. Stadlrat Vauhen und Bischofswerda. Rotationsdruck u. Verlag von^Friedrich Ma y, G. m. b. verantwortlicher Schriftleiter Max Fte derer, sämtlich m Bischof,werd«. Letzte Drahtmeldungen. (Fernsprechmeldungen oon W. T. B. und T. U.) Amerika gegen eine Welkrvirlschafkskonserenz. New Jork, 29. Dezember. „Evening Post" meldet aus Washington: Die Regierung ziehe jetzt die europäischen Vorschläge über die Einberufung einer Weltwirlschaflskonferenz in keine ernste Erwägung. Die vereinigten Staaten würden jedenfalls eine solche Konferenz nicht einleiten. Hoover habe zu verstehen gegeben, daß die Regierung alles vermeiden werde, was auch nur den Anschein einer Vergeltungsmaßnahme gegen Rationen erwecken könnte, die jetzt beschuldigt würden, übermäßige Preise für Rohstoffe, nament lich für Gummi und Kaffee, zu erzwingen. Zur Lage in China. Peking, 29. Dezember. Eine amtliche Meldung erklärt, die Schanlungtruppen Höllen eine große Anzahl Gewehre aus ' hceresbeständcn Fengjushiangs erbeutet, die mit V88R 1925 zeichnet seien. Die Meldung weist darauf hin. daß in Fengs mee Russen zu Hunderten bemerkt worden seien. Selbstmord des Lxschahs von Persien. Prag, 30. Dezcniber. wie die Prager Blätter melden, der entthronte Schah Achmed von Persien in der vergangenen Rächt in Bad Marienbad Selbstmord verübt. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt noch nicht vor. LMerungsbencht derLandeswetterwarte vom 30. Dezember, mittags 12 Uhr. Wetterlage. Die oftmals sestgestellte Tatsache, daß zur Jahreswende in der Atmosphäre die größten Umwälzungen vor sich gehen, wird auch diesmal beobachtet. Ein gewaltiger Vorstoß warmer subtropischer Luft nach Europa führte beim Zusam mentreffen mit der kühleren Polarluft zur Ausbildung äußerst kräf tiger Depressionen, die in den letzten Tagen in ununterbrochener Folge vom Atlantischen Ozean über Schottland und die Nordsee ost wärts dringen. Die großen Luftdruckunterschiedc auf engem Raum — 770 mi» Hochdruckgebiet Mittelmeer; Zentrum der De pression 715 mm vor der Küste des mittleren Norwegens — führen außerordentlich kräftige Luftbewcgung herbei, so daß auf den Höhen bei Dresden bereits stürmische Winde beobachtet werden (Lößnitzberge über 16 Metersekunden). Die Rückseite des gesamten Depressionssystems liegt noch auf dem At lantischen Ozean, wo ein gewaltiger Polarluftein bruch erfolgt ist, der über deu Vereinigten Staaten von Amerika beträchtliche Temperaturunterschiede und ein kräftiges Hochdruck gebiet mit über 785 mm Lustdruck hervorgerusen hat. Wann die polare Rückscitenströmung unser Gebiet erreicht haben wird, läßt sich heute noch nicht genau abschätzen, da vorläufig noch westlich der britischen Inseln eine neue Depression bei fallendem Luftdruck beo bachtet wird. So ist damit zu rechnen, daß auch morgen und zu mindestens einen Teil des nächsten Tages noch die milde Südwest- strömnng anhalten wird. wettervoraussichten. Mild. Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Wärme, zettweise darüber. Auch Gebirge zunächst noch Wärme grade. wechselnd, vorwiegend stark bewölkt. Regenschauer. Allgemein lebhafte Luftbewegung. Von mittleren Lagen an bereit« zeitweise stürmische winde au« südlichen bis west lichen Richtungen. Allgemeiner Witterungs-Charakter der nächsten-Tage: Fortdauer der milden Witterung vorläufig nur noch 36 Stunden gesichert. Später Temperaturrückgang, dessen Einsehen und Stärke jedoch erst morgen beurteilt werden kann. N. Vor. Nundkunl-srcd. iS S IS: D-s-d-v sd-Ide V-N.-K «perettell-äbeorl. 6ok. Lckubert l8c>pr.); 0. V^uätke-Vraur» lieber). ^urtr!ttslio6 6er Keidsrins ». „Der LünstlmL 6e- Zarin" V^interberLor; PILrokevöiacle, eia 8owwertraum a. „Drei slte 8cliaclileln". Kollo; kür 6 Leoatr R. .,Oer Orlow" Lrsniclistaätea (Lokubertj. Duett ». „Der Dette!etu6er»t , lWllöclcer (8cliul)ort, V^u6tlce-Draun^ 8erev. a. „Der Ool6- «elrrr»ie6 vor» iole6o". Oklenlrsek; „Rdeinselinsuckt'r „Das vsr In Hei6el- oerH , Krowe (^u6tlce-8raunl. Duett s. „Die klsäermau» ', Ltrrruü (8clm- ^»ert, ^Vuütlce-örLUnl. 10: 8ilve8tortoier in 6er ^irs?. ^rtvr.r l^Lrt.'a» HUGv-UorLeostero; 6. klermsno; tl. 2e!ge-0vtt; Irlon.
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