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Der sächsische Erzähler : 30.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192512300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251230
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251230
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-30
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.12.1925
- Autor
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WWMWU- . - «erden, so gibt man pro Kops und Laa 10 Pfund Haser, 15 Pfund gedämpfttz Kartoffeln. Tritt die Frühjahrsbestellung wieder voll ein, so sollten die Kartoffeln auch wieder verschwinden, den« et ist leider bis ans den heutigen Tag wohl noch nicht aelungen, bei wirklicher Schwerarbeit der Pferde den Hafer durch andere gleichwertige Futtermittel zu ersetzen. Willy Rehberg, Hohenbellin. Der Wer« eine, Zuchlschwelue» zeigt sich eigentlich erst in seinen Nachkommen. Wie unter den Kühen, gibt es auch unter den Sauen milch» ergiebige und wenig ergiebig» Tiere. Und wie der Bulle es ist, der, wenn er von milchreichen Voreltern abstammt, die Milch vererbt, so steht r« wohl außer Zweifel, daß auch der Eber die Mtlchergiebiakeit In analoger Weise vererbt. Es wird zweifellos das Milchleislungsvermögen auch durch die männlichen Tiere vererbt. Spricht man daher im Rinderstall von „Milchbullen", womit man ebenso gut Milchoererber bezeichnet, so sollte man mit gleichem Recht im Schweinestall von „Milchebern" reden. W s. Die Schasrände ist eine der unangenehmsten Krankheit« im Schnfstall. Drei Räudearten gibt es. Die gewöhnliche Räude, die sich über den ganzen Körper verwettet, die Sarkoptesräude an den wollfreien Teilen des Körpers und die Derma» tophagusräude an den Füßen, Besonders bei der Stallwärme tritt dos Scheuern und Jucken in stärkerem Grade als draußen im Freien in Er» scheinung. Im Verlauf der Krankheit bilden sich borkige Stellen, die Wolle fällt aus, regt auch In einzelnen Wollslocken über das Vlies hinaus. Werden die Borken auf dunkles Papier gelegt, dann kann man schon bei ganz geringer Vergröße rung die sich bewegenden Milben erkennen. Die Schafe magern unter der Räude in starkem Grade ab, und tragende Schafe werden ost derartig mit» genommen, daß sie nur schwache Lämmer zur Welt bringen, die natürlich auch sofort von den Räude, milden besetzt werden und bei ihrer geringen Wider, ktandskraft oft genüg dabei zugrunde gehen. Gegen diese abscheuliche Krankheit Hilst heute nur .ein Radikalmittel und das heißt Vergasung der ganzen Herde. Die Schafe werden dann vier bis sechs Wochen in einem anderen Raum untergcbracht und der bisherige Stall wird aus dos gründlichste des infiziert. Auch die Kleidung der Schäfer muß ausgekocht und die Hunde mit Lysolwosser gesäubert werden. Wenn hierbei nicht auf das ollc »gründlichste verfahren wird, dann bleibt es nur ein Augen, blkcksersolg, mit dem nur vorübergehend geholfen Ist. Bei sorgfältigster Durchführung der oben genannten Maßnahmen kann hingegen dieses stbel «dgültig beseitigt werden. E — w. Neues aus Feld und Karten, Treibhaus und Blu:nen;immer. Sie die Pflanze da» Slegcnwasscr an». tzMNtzen versteht. Jeder hat schon einmal bei einem starken Regen unter dem schützenden Blitterdach eines BaumeS gestanden und be obachtet, wie der Regen durch die Stellung der Blätter nach außen hin zum Umkreise der Laub krone abgeleitet wird und dort herabtropft, um den gerade dort befindlichen Saugwurzeln zugute pr kommen. Wir haben hier ein Beispiel einer zentrifugalen Wasserleitung vor uns. Tas Gegen teil einer zentripetalen Wasserleitung, die das Wasser dem Mittelpunkte der Pflanze zmühct, haben wir bei der Runkel-, Zucker- und Mohr rübe. Hier fangen die Blätter das Wasser wie mit einem Trichter aus. Tie auf der Ovcrslächc mit einer Rinne versehenen Stengel führen es der Rübe zu, an deren Seiten es zu den Faser- wurzeln hinabsickcrt, welche die Rübe spinlig umgeben. Auch bei der Kartoffel und beim Getreide finden wir solche Wasserleitungen, aus die näher einzugchen hier zu weit führen würde. In den Drillreihen ist es nach einem Regen stets feuchter als zwischen ihnen. Es besteht eine Wechselbeziehung zwischen der Lage der Blätter und den Saugwurzeln, wenigstens bei den Land pflanzen. Daß fernerhin jede Lanbmlanze, besonders aus deren B ettUnterseite, Mstlionen von verschließbaren Svaltösfmmaen bat, die den Wasserhaushalt innerhalb des Pslnnzenkörvers regeln Helsen, ist bekannt. We. Ein einfaches Mittel gegen Valnnkrrbs. Man schneide das tote Holz und die schadhafte Rinde der Krebsstelle möglichst heraus, schmiere diesen Teil mit gelöschtem, breiartigem Kolk aus und umwick le ibn dann fest mit einem Tuck», damit der Kalk mehr Halt hat. Nack» einem Viertel- oder Hal fahr erneuere man den Kalt, und man wird sineen, daß die H ilung her it? vor sich gegangen ist. Ter vom .Kiels ausae höhlte Bau ni trit wird v llständig gesund weiter answe.ck'fm. wenn man den Kalk öfters er» ' er! R. Dlnkrrlesloje. Wenn zur Frnb!i g-zeii unsere Tulpen, Hyazinthen, Krekuffe und Veilchen ihren bunten Flor entfallet Haden, dann pflegt im Garten ein gewisser Blumcnmangcl einzmrelen. der auch dur-.y die Blü'.cnvracht unserer ersten Lcnznlüien- sträuchcr nicht reust ersetzt werden kann In diesem Stadium pflegen dann die Winterleokojen als zei.ige Fr-»ti-igsvlüher von den Gärtnern.aus den Marit gebracht zu werden, um die Lucke aus. zt s ulen. Witnerlevko.cn gcdcibcn aber auch bei ge ringen» Aufwand und anspruchslofcr Pflege unter der Hand jedes Gancnireundes Wir kamen, wenn wir nicht selbst Pflänzchen hcrangczoaen babcn, solche im August oder September beim Gärtner und setzen sie nich! tiefer als vorher twas man am Sttngcl wohl cckcnnN in Töpfe, deren Erde nahrhaft, locker und mit etwas Sand durch, le"! fein so» An einem gegen die Mittagssonne geschützten Orte amgn'.ettt und durch Gießen ge- pflegt, sind die Pilaiizen im Herblt anoewachscn, und dieses Anwachsen ist von höchster Bedeutung für ein gutes Geünnen der wetteren Kultur der Winterlcvkojen. Später kommen sie in ein frost- freies Zimmer, wo sie, la ost die Witterung hierzu günstig ist, viel Lust und nur, wenn driog-nd nötig, Feuchtigkeit erhallen. Die Zuführung der Lust vcr- hindert das Wclkwcrdcn der Blatter. Beim Beginn de« Frühjahres werden sie wieder regelmäßig de- gossen und werden, um sie abzuhärlcn, in den Garten gestellt. Später, wenn man sie zur Land, ' l'ur verwenden will, pflanzt man sie mit dem ' "en Teller in das Land Sie blühen dann ncr als in Töpfen Einen kralligeren Wuchs .''en die Bilanzen bei der Tovikultur. wenn - Ne im Frühjahr in größere Töpfe mmetzt. Am häufigste« wirb «ach »neinen Beobachtung« Re großblumige Art angepfianzt. N. R. Der «än« Selaz Ache», du sich bei allen hellstehenbtn, de« Lichte auagtHt« Aquarien oder Terrarien bildet, haftet gwIhnNch lehr stft. Besetzt, Behält« «inchi man «it einem in Vtpa- pulvrr getauchten Lappen; der Niederschlag van Giospulder und Algen ist dann natürlich mit einem Schlauch abzuztrhrn. Am gründlichst« kann die Reinigung erfolgen, wenn da» Safier abgrlasten wird und die Scheiben mit einem in Salzsäure ge tauchten Lappen obgerieben werden. Hieraus werden die Scheiben noch zweimal mit einem frischen nassen Lappen nachgeputzt. I—W. Neues aus Haus, Küche und Keller. Ein gute» Pntzmittel für Gold- und Liiber« waren, das dcu Vorzug bat, die Politur nickt zu beschädigen und überdies schnell znboroitrt ist, besteht in einer MUchung zn gleichen Gewichtsteilen von gepulverter Magnesia nnd l'aput inartuum ttoter Kops), worunter das rote Eisenoxyd (Kol- kotbar) verstanden ist. W. Zinn und verzinntes Eis »blech scheuert man am besten mit einer Sodaiösung, Ziunjand und einem Lappen. Der Lappen kann durch Schachtelhalm ersetzt werden. G. S. Aleckwassrr herzustelle», welcher lu keinem Haus halt schien sollte zum Entfernen aller Fett- und Schmutzflecken aus Wollstossen, namentlich aus hell farbigen. In 100 g SO prozentigem Spiritus werden 10 c> Boraxpulver gelöst und dann SO iz Salmiakgeist und 4 g Benzin hinzugcfügt. E. S. Mayonnaise. Auf jede Person wird 1 Ei gelb. I Eßlöffel Oel, Bouillon, Essig, «twas Zucker, Pfeffer und Salz genommen. Im Wasferbod quirlt man diese Masse so lange, bis sic dick wird. — Erkaltet schmeckt sic zu Sülze und kaltem Braten vorzüglich. E. v. B. Pilzreis. 500 x Reis werden nut Wasser reckt körnig, also nicht zu weich, gekocht; es cmpsiehlt sick, ihn in der Kochkiste garzumacken. Dann schneidet man 250 x gut gewosckene Steinpilze in kleine Stücke nnd füllt sie sckichtweise mit dein Reis in eine gebutterte Form. Obenauf streut man geriebenen Käse nnd Semmelkrumen, steckt Butter stückchen hinein und backt das Gericht etwa eine halbe Stunde. v. B.— Puter mit Kastanien (Maronen). 6 Personen. 2 Stunden. Man füllt den sauber zum Braten vorbereiteten Puter mit Kastanien, die man geschält, gebrüht, von der Haut befreit und etwas gesalzen hat, dazu gibt man ein cigroßcs Stück Butler. Dann näht man den Puter zu und spickt seine Brust sauber mit Speckstreifen. Darauf brät man den Vogel im Bratofcn 1'/, Stunde bei fleißigem Begießen zu schöner Farbe. Nach dem Heraus nehmen trennt man die Naht auf, nimmt die Kastanien sorgfältig heraus, legt sie auf eine Schüssel und übergießt sie mit folgender Soße: etwas Bratcnjus wird mit Butter, gelbgedünstetcm Mehl nnd etwas Zucker dicksämlg eingekocht, mit 1 Teelöffel Moggi's Würze verrührt und über die Maronen gegossen, so daß sie ganz maskiert erscheinen. M. A. Pnnsch-Creme. (4 bis 6 Personen.) Er forderlich: 4 Eier, 180 g Zucker, 4 Blatt weiße Gelatine, 2 Eßlöffel Zitronensaft, 4 Eß- löfsel Rum oder Arrak. Die Eigelb werden mit dem Zucker »/, Stunde schaumig gerührt, dann setzt man Zitronensaft, Rum, die auf gelöste Gelatine und zuletzt den Eierschnee hinzu und schüttet die Masse in «ine Glasschale. G. S. Neue Bücher. Eine« zuverlässigen Ratgeber in allen land» wirtschaftlichen Fragen, wie Fütterung, Düngung und vielen anderen. Wer hätte den nicht gern? In seinem bekannten dauerhaften, »vetter beständigen, braunen Leinengewand liegt er vor mir. „Taschenbuch für Landwirte" heißt er nnd ist soeben zum SS. Male in dem bekannten Vertage von I. Neumann, Ncudamm, Provinz Brandenburg, zum Preise von 2,50 RN (Ausgabe schwach) und 3 RN (Ausgabe. R stark) ersckienen. In 32 langen Jahren hat sich dieser Kalender praktisch bewährt, ständig vervollkommnet und der Neuzeit angepatzt. Wer ihn bisher jabraus jahrein in der Rocktasche getragen hat, wird ihn auch jetzt nickt entbehren können und ihn schleunigst besckasfen. Und dem Landwirt, der diesen uncntbchrlicken fcldbraunen Freund nock nickt kennen sollte, sei er seiner Vorzüge und Vielseitigkeit wegen zur Anschaffung bestens enipfobleu. Ter Kalender bringt zunächst einen Nott'Eckender, der für jeden Tag genügenden Raum für Wirtschastsnotizen cntbält. Es folgen Bu.bsährung-listen und eine grotzc Anzahl recht braue barer Hilsstabellen zur schnellen und sicheren Beantwortung so vieler Fragen des landwirt- jckcüllicken Betriebes. So ist, um nur ein Beispiel s berauszngreifeu, im kommenden Winter das Vieh- ! futt-r infolge der verregneten Grummcterntc viclcr- ! orts knapp geworden und verdorben. Man schlägt ! auf Seite 2S5 den Kalender auf und berechnet dann ' den Inbalt und das Gewicht des Heustockes. Jetzt wein man, wieviel Heu ungefähr vorhanden ist. ! Mil dem Stroh wird in gleicher Weife verfahren und sanack die Viehzahl festgesetzt. Jedoch Rauh- : iiitler allein tut es nicht, es müssen auch, den versckiedenen Leistungen entsprechend, die ersorder- ! licken Nährstofsmengen gegeben werden. Es i wird desbalb nach einer weiteren Tabelle aus i Seite 280 der Gehalt an Eiweiß, Fett und Stärke- ! wert ermittelt und fcügestellt wo es fehlt. Wer da» unterlätzt, hat es sick dann selber zuzuschreiben, wenn die Kühe nickt so recht milchen wollen, die Lckweine sich nur schwer mästen lassen, kurz und gut keine reckte Rente aus der ganzen Liehwirt- »ckait heraus'pringt. Tie bisherigen praktischen ! Erfahrungen brauchen desbalb keineswegs außer i acht gelaßen zu werden. Geht der Winter seinem Ende entgegen und sängt der Landwirt an, in den Tüngersack zu greifen — denn ohne das kommt er beute nickt mehr au» —, dann ist »hm ein zuver- läüiger Ratgeber erst recht willkommen. Der Kalender weist ihm den Weg zur rationellen Tüngung, wobei er noch Ersparnisse machen wird. Solch ein brauchbarer Kalender ist eben heute ein ebenio notwendiges MirtfckaftSmittel wie die Geräte, Mnsckinen und dos liebe Vieh. Darum kaufe iich ibn schleunigst ein jeder, der deutschen i Boren bewirtlckaftet. , M. WS. Mtö Pi» sitr t»d«r»an«. VkdinMtD« flitz die Veanttvsrtnng „n A» na» de» Ltzstrtret». Ichrtlllich »«»uwsrM we««. w et» »»»« ,1er «»vwkw, ,«m»,»ch «st. D«»w » sw» jew »,ll«,e di« ««»«»« *d,«ll« «««»»It«». >»«,»«» Sr,„, umckttt «—»liltzttch »ich» »««„»»rtet. N»t»r- dem »ub (»der Frag« ei« «».meid, da» gr«,eft«»n «epeller unsere« rllotte« ist limie der v»ri»««teil ,»» «> Vs«, deigetüi« lei«, «erde» niedrer« Fr-ge« ei«ae(«»dt. ftiid »de«l»«iel Porii'««leile, »I« Krane« „Nell« sind, deitist,««. VemerN lei, daN wir im vriettaNen »er Ww wtttztolrNchoft- Itchr grell«» behandel«: in «kttu.sra,«, »der IilttN,«» Tx „ie„>chei«r>i, die sich nicht dem Rahme« ,»snw Ol»«t«S «o »assen, Nm» «>»« »«tlunll »ich« erteil« wert««. »t, ««rtstlelt»»» Frage Nr. I. Mein schwerer Oldenburger scheuert sich beim schweren Pflügen immer die Brust durch. Rehsell und Filzkissen besserten die Sacke nicht. Wozu kann hier am zweckmäßigste» geraten werden? R. M. in A. Antwort: Reiber» Sie die wunden Stellen nach gründlicher Reinigung mit Pcllidol-Salbe ein und befestigen Sie zwischen Brust und Sielen blatt eilt mäßig ausgepumptes Luftkissen. Vst. Frage Nr. 2, Mein Fuchswallach zeigt nach einiger Zeit flotter Gangart stets Durchfall. Ich füttere gesundes Häcksel mit Hafer (Trocken fütterung). Auch wirb das Pferd namentlich bei der Vorderpartie (Brust) sehr leicht warm. Aas kann ich dagegen tun? Fl. in L. Antwort: Der Durcksatl Jbros Pferdes ist nervöser Natur, ebenso das Schwitzen au der Vorderbrust. Eino ruhige Bohaudluug des Tieres wird wohl sicher allmählich oiue Besse rung herbcisührcu. Veterinarius. Frage Nr. S. Meine Färse ist seit sieben Monaten tragend. Welche Vorsichtsmaßnahmen muß ich zum Kalben trefjcu? V. R. in V. A n l w o r t: Falls Ihre Färse gut entwickelt ist und sich in einem normalen Futterzustando befindet, sind besondere Vocsichlsmaßccgclu siir das Kalben nicht erforderlich. Tragende Tiere dürfen nicht zu knapp gefüttert werden, damit sich das Kalb gut ausbilden kann und Ncservestossc im Körper für die spätere MUchhergnbc augehäust werden. Zu reichliche Ernährung erschwert das Kalben und ist deshalb zu vermeiden. Übermäßig schnelle Bewegung darf das Tier ebenfalls nicht haben. Auch ist es vor Stoß oder sonstigen öutze.en Beschädigungen zu bewahren. Freie Bc- wcguug ist den tragenden Tieren dienlich und er leichtert das Kalben. I)r. Bn. Frage Nr. 4. Türiou Runkelrüben als Sckweinemastfuttor verwendet worden? P. in A. Antwort: Rnnkelu baben noch etwas weniger als den halben Futterwert von Kartoffeln, find deshalb zur Mast nur in geringen Mengen zu verwenden, wenn sie gelockt oder gedämpft werden und das Kochwafser nickt fortgegossen wird. Außer den eiweißarmen Ruuteln müssen noch Kartoffeln und besonders ein eiweißreiches Futter, Molkerei rückstände, Fleisch- oder Fisckfuttermehl ufw. verwendet werden. Lassen Sie sich die soeben erschienene vorzügliche Schrift Direktor K. Müller „Ter kleine Sckweinehalter" kommen. Zn beziehen gegen Überweisung von 1,20 Mk. auf das Post scheckkonto Berlin Nr. I6II14 für Tirektor Karl Müller in Ruhlsdorf. Sie werden daraus sehr viel lernen, denn dos Büchlein ist auS der Praxis und für diese ge'ckricben. l>r. Ws. Frage Nr. 5. Meine Schweine haben stellen weise Borkcnbildung aus der Haut, die später Risse zeigen. Was läßt sich gegen diese Er- krankung tun? R. W. in P. Antwort: Bei Ihren Schweinen handelt er sich wahrscheinlich um die Pustclflechte. Hervor- gerufen kann diese durch Verdauungsstörungen oder durch Einwirkung von Schmutz und Unrein- lichkeiten sein. Zwecks Behandlung können Ein- rcibungen mit Borsalbe, Schweselsalbe oder Ichtiol- salbe vorgenommen werden. Ist die Krankheit in der Abnahme begriffen, so muß die sich bildende Oberhaut durch Glyzcrinsalbc oder Waschungen mit grüner Seife geschmeidig gemacht werden. Hernach kann ein Überstreuen der erkrankten Stellen mit Stärkemehl erfolgen. l)r. Bn. Frage Nr. 6. Mein Ferkel ist in der Entwicklung zurückgeblieben. Es hat einen Aus schlag auf der ganzen Haut. Das Tier nimmt nur Milch aus. Wie kann man die Krankheit bekämpfen? A. W. in M. Antwort: Es handelt sich bei Ihrem Ferkel wahrscheinlich um Unterernährung. Wir empfehlen Ihnen die Verabreichung von Kuhmilch mit etwas seinem Gcrstenschrot und gequetschten Kartoffeln. Ein Zusatz von Futterkalk und Fischmehl wirkt appetitanregend und wachstumfördernd. Der Ausichlag dürste eine Folge des gestörten Stofs- Wechsels sein. Gute und reichliche Fütterung, wie oben angegeben, muß als bestes Bckämpsungs- mittcl angesehen werden. Außerdem können Waschungen mit Lysol und Iodosormlösung vor- gcnommei» werden. l)r. Bn. Frage Nr. 7. Eutercntzündung bei einer Ziege. Jin Frühjahr kaufte ich eine Ziege, die eine Woche vor dem Lammen fcstlag. Danach wurde das Euter auf einer Seite hart. Nach Einreiben mit warmen Schmalz und Ol war die Milch der erkrankten EuterhSIfte stark verringert, gelb und dickflüssig. Ist Aussicht vorhanden, daß die Ziege nach dem nächsten Lammen wieder normale Milch gibt? W. S. in H.-B. Antwort: Das Fcstliegen der Ziegen ist meist auf Kalkmangel zurückzuführen. Füttern Sie den Winter durch das Krnftnährsalz „Capra" (von besseren Drogerien zu beziehen). Die Euter entzündung ist jedenfalls durch Druck beim Fest liegen entstanden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß nach dem nächsten Lammen wieder eine normale Milchabsonderung eintritt, aber die Wahrscheinlichkeit ist bei der langen Dauer des Bestehens sehr gering. Melken Sie die kranke Euterhälste häufig rein aus und lassen Sie evtl, von Ihrem Tierarzt gelegentlich einmal eine schwache Kasein-Jatrex-Lösung in» Lutergewebe machen. Beterinariu». Frage Rr. 8. Mein Schäferhund hat seit Monaten dauernd Ausschlag auf dem Rückenende bi« zum Schwanz auslaufend. Wenn die Borken geheilt find und man die Krankheit gehellt glaubt, »st plötzlich der Busschlag wieder da. Wa« für ein wirksames Mittel gibt e« hier? Auch gibt -» «in solches Mittel, wodurch Flöhe bei Hunden gänzlich vertilgt werden können? H. S. in L. Iuleiidunoen an »>« e»e>t«l«>>»"» Iwo ,n et»««» «n, »en »Verla, I. -r«,«,n, in ««»da»». Antwort: Da» chronische Ekzem, an dem Ihr Hund leidet, ist gewöhnlich schwer hellbar, wenigsten» erfordert die Krankheit fast immer eine mehr wöchige Behandlung. Ein bewährte» Mittel sind täglich« Einreibungen mit einer Mischung von SO g Birkenholzteer, 2V g Schwefelblume, 20 g Schmierseife und 200 g Spiritus. Sehr wirksam ist auch die Räudeseise, welche von der Barellol- Gesellschaft in Berlin-WilmerSdorf, Forckenbeck- straße 1, zu beziehen ist. Hundeflöhe sind leicht dauernd zu beseitigen. Der Hund wird einmal mit Cuprex eingerieben (hergestellt von Merk, Darm- stadt, zu beziehen durch jede Apotheke oder Drogen- Handlung). Außerdem muß die Hütte mit heißem Sodawasser gründlich gereinigt werden. Wen« verhindert werden soll, daß auf die Tiere Flöhe von Menschen, fremden Hunden und vom Fuß boden springen, so sind wöchentliche Waschungen mit Räudeseife zu empfehlen, die von der Barellol- Gesellsckast bezogen werden kann und gleichzeitig auch einen Schutz vor Ansteckungen mit Haut krankheiten gewährt. vr. H. Frage Nr. v. Mein Kanarienvogel hat von der Mauser her einen kahlen Kvps behalten, die Federn wolle» gar nicht wieder wachsen. Gibt es hierfür ein Mittel? A. in W. Antwort: Sorgen Sic dafür, baß der Bogel organischen Kalk bekommt (Lepiaschale). Tann bestreichen Sie vor allem einmal die kahle» Stellen mit Glyzerin. Kl. Frage Nr. 10. Aus meinem Sandboden beabsichtige ich eine Spargclaulage anzulegeu. Gräbt oder Pflügt man den Boden, wie tief jetzt man die neuen Pflanzen und welche Tüngung erweist sich als die vorteilhafteste? C. H. in H. Antwort: Für eine SpargeKNeuanlage ist das Graben, 30 bis 40 am ties, dem Pflügen vor zuziehen, da hierbei etwaige Quecken oder andere Unkräuter, auch Steine aufgesammclt werden können. Als Dünger geben Sie gleichzeitig pro Morgen 3 Zentner Thomasmehl, 3 Zentner Kaiuit und ungefähr 75 Zentner guten Stallduug, wenn möglich Kuhdünger. Ist der Boden kalkarm, sind einige Tage vor dem Düngen 15 bis 20 Zentner kohlensaurer Kalk oder eine entsprechende Menge Mergel zu geben. Tiese Bodenbearbeitung muß im Herbst vorgenounuen werde». Die Pslauztieje beträgt 25 c>m, uud zwar in 40 vm breiten Gräbeu, die von Mitte zu Mitte eine Entfernung vou 1,30 m Haden. Die Gräben werden im Frübjnbr gemacht. Tic Sohle derselben wird dann nochmals mit der gleichen Menge gut verrotteten Stall düngers >vic im Herbst gedüngt und dann um- gegraben. Aus die Sohle der Gräben werden vou Mitte bis Ende April die Cpargelpslanzen am ungefähr 3 cm hohe und slachgcwölbte Hügel gepflanzt. Tie Wurzeln werden nach allen Seite» des Hügels verteilt, dann kommt auf die Pflanze» sowie auf die übrige Grabeusohle 5 cm hoch Erde; je laufend Meter werden drei Pflanzen gebraucht. Rz. Frage Nr. 11. In meinem Garten wächst viel Schachtelhalm, auch Krauseminzen. Was kann ich dagegen unternehmen? I. H. in O. Antwort: Schachtelhalm sowohl wie Krause minzen lassen sich nur durch dauerndes Harle» vernichten, und zwar muß es schon dann erfolge», wenn die Spitzen des Unkrautes kann, sichtbar sind. Durch mehrmalige sehr starke Gaben von Kaiuit lassen sich die Unkräuter ebenfalls entfernen, dock leide», darunter unbedingt die Kulturpflanzen, es müßte in diesem Falle der Anbau der Nutzpflanze» ein Jahr unterbleiben. Da die beiden Unkräuter gern aus sehr feuchten Böden wachsen, so wäre, wenn dies auch bei Ihnen der Fall sein sollte, eine Entwässerung nötig. .Hierdurch wäre dann die Bekämpfung wesentlich leichter. Rz. Frage Nr. 12. Vor drei Jahren pflanzte ick zwei Psirsichbäunichen. Sie entwickelten sich gM, so daß sie Stämme von ungefähr 6 cw Durchmesser haben, blieben dabei aber ziemlich niedrig. I» diesem Jahre haben sie zum ersten Male geblüht, jedoch nicht getragen. Die Bäume sind auch uocl, nie verschnitten, haben es aber sehr nötig, da die Aste bis auf die Erde schleppen, auch zu dicht sind. Wie verfahre ich hier? , I. P. in T. Antwort: Wenn Ihre Pfirsichbäumchen erst drei Jahr« alt sind, so können Sie noch auf keinen Ertrag rechnen, denn die Fruchtbarkeit bei ver edelten Bäumen sängt erst vom dritten, vierten Jahre an, während kernechte erst im fünften, sechsten Jahre tragen. Ein Schnitt ist bei Pfirsich büschen zu vermeiden; man nimmt hier nur das Allerdichteste heraus. Die» wird im Winter bei frostfreicm Wetter ausgeführt. Bei stärkeren Zweigen müssen die Wunden mtt Baumwachs bestrichen werden. Sollten die Kronen Ihrer Bäumchen sehr dicht sein, so verteilen Sie den Schnitt auf zwei Jahre. Wenn diese in diesem Jahre schon geblüht und nicht getragen, haben, so werden die Blüten entweder abgefrvre« sün, oder sie waren nicht befruchtet, eine Erscheinung, die bei Pfirsichen häufiger vorkommt. Die hängenden Zweige sind am besten zu stützen. Da-di« BLmnchcn normal gewachsen sind, ist anznnehmen, daß auch die Düngung die richtige gewesen ist. Rz. Frage Nr. IS. Sch habe eine fthSne große Zimmerlinde, die den ganzen Souoner über ohne Topf im Garten gestanden hat. Bor einiger Zeit habe ich sie in einen Kübel gepflanzt, ließ fte jedoch noch draußen stehen. Setzt stÄt Äe tm Zimmer. Bei der leisesten Berührung fccklen die Blätter ab, außerdem bekommen die Blätter ring-um ziemlich breite, schwarze Ränder. Na» kann ich dagegen tun? L. S. in S. Antwort: Ra«b dem Linpflanze« in den Kübel hätten Sie di« Zimmerllnde sofort in ein luftabgeschlosfene» Zimmer unter Ferahaltung der direkten Sonnenstrahlen bringe» mM». Die ersten Tage mußten Sie dann diese nckt einer feinen Spritze einige Male besprich«. Nach und nach wird etwa» gelüftet und die Pflanze allmählich wieder ans sonnige Fenster gebracht. St» kühlen Zimmer steht sie am beste« nnd wird Per nur mäßig gegossen. Nz. Frage Nr. 14. Ich habe ans »eine« Blumen Blattläuse. Sie haben Blätter und Wüte« «er- darben. Wa» ist W tun? W. S. in K. Antwort: Blattläuse vertreibt man ost schon, wenn man die befallene« SVSe der Zugluft aursetzt. Erfahrene Gärtner streichen mit einem trockenen Pinsel die Blattläuse « eine nnter- gestellte Schüssel mit Wasser und vernichten sie. Beziehen Sie am beste« »Quassln", einen kon zentrierten «u»zug au» Quafsiaholz. Gebrauchs anweisung ist aufgedruckt. Die Dube ist in jeder Drogerie erhältlich. Rdt.
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