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Der sächsische Erzähler : 09.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192512090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251209
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-09
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.12.1925
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schaftlich nur zu begrüßen. Locarno bedeutet nun, daß die durch und durch ungesunde und unrentable Wirtschaft weiter daM vegetieren kann, bls-da» Ausland merkt, daß Deutsch. la«t weder au» eigener Kraft seinen Reparatlonsverpstich- tuugea Nachkommen, noch seine seit 1V23 gemachten Schul den in absehbaren Zeiten bezahlen kann. So kommt weiten Kreisen der deutschen Wirtschaft Locarno allerdings sehr ge legen. In einer Lage wie der unsrlgen greift man in der Verzweiflung nach jedem Strohhalm. Die Ernüchte rung wird aber nicht lange auf sich warben lassen. Ein Kommentar hieran anzuknüpfen erscheint uns überflüssig. Der Geist von Kocarno in Südtirol. Bozen, 7. Dezember. Der Bezirksschulinspekkor piui in Drlxe» erteilte den Beseht, die reichhaltige deutsche Lehrcrbibliothek zu verbrennen. Ausweisungen und Einkerkerungen. Vozen, 7. Dezember. Die italienische Behörde hält gegenwär tig wildeste 3agd auf jeden deutschen Unterricht ab, der in Privak- häufern an Kinder erteilt wird. Die Volksschullchrer sind durch ein Rundschreiben der Schulbehörde verpslichkek werden, unter An drohung der Entlassung, ihre Schulkinder nach einem etwa im Orte erteilten deutsche» Hausunterricht anszukundschasken. Liegt auch nur der Verdacht eines solchen Unterrichts vor, so werden Haus durchsuchungen vorgenommcn. Dabei werden sämtliche im Hause vorgefundenen deutschen Bücher beschlagnahmt. Die Personen, die deutschen Lese- und Schreibunkerricht an Kinder erteilen, wer den, falls sie nicht Orksangehörige sind, ausgcwiescn oder einge- kerkerl, die Ortsongehörigcn mit Geldstrafen belegt. In den letz ten Tagen sind zwei Damen uud ein Herr, letzterer ein abgebauler Lehrer und Familienvater, ausgewiesen worden. Kraft eines Ab schubbefehles wurden sie in ihre Zuslänbigkcilsgcmeinde gebracht, oha« deren Erlaubnis sic den Ort nicht mehr verlassen dürfen. Lin ohne Pension enthobener Lehrer, der den deulschen Kindern privaten Deutsch-Unterricht erteilt halte, und deshalb in seine Hei- matsgemcinde abgeschoben morden war, wurde, als er sich, wie im Abschubbcsehl vorgeschricben, bei den dortigen Carabinieri mel dete, von diesen verhaftet uud ins Gefängnis cingelicfert, wo er nu» schon acht Tage in elendestem Zustande schmachtet. Auch sonst gab es in den letzten Tagen zahlreiche Verhaftungen nnd Miß- handlungen von Deutschen. Fafchistenrohert in Kozen. Vozea, 7. Dezember. Lin unglaublicher Vorfall ereignete sich vor einige» Tagen in Bozen. Eine Grotzfirma lieferte mittels Handwagens Oel zu einem Bozener Kaufmann. Leim Abladen des Oelcs mutzte der Handwagen kurze Zeil unbewacht auf der Straße stehen gelassen werden. Plötzlich war er verschwunden und die Firma erhielt die Mitteilung, datz der Wagen bei der Polizei gegen 12 Lire abgeholt werden könne. Lin Arbeiter der Firma loste den Wagen ans. Als er die Einhändigung des Wa gens im Amlslokal bestätigte, wurde er von den anwesenden Fa- fchilten plötzlich verprügelt und konnte sich nur durch rasche Flucht retten, doch die Faschisten jagten hinter ihm her und verfolgten ihn durch verschiedene Straßen. Als j e seiner endlich habhaft ge worden waren, eskortierten sie ihn unter Schlägen zur Polizei wache. Dort wurde er unter erneuten Schlägen gezwungen, die frühere österreichische Fahne anzuspucken und mit Füßen zu treten, sowie die italienische Trikolore dreimal zu küssen. Den Bitten des Geschäftsinhabers gelang es endlich, den armen Menschen, der nicht» verschuldet Halle, sreizubekommen. Das Recht auf Selbstverteidigung. Um die Formulierung von neuen Menschheitsrechten ist man in den Kreisen der Ententediplomatie niemals verlegen gewesen. Auch der Völkerbund als Kulisse der Siegermächte hat mit allem Eifer das System verfolgt, schöne Worte zu finden, wo cs galt, unangenehmen Folgerungen aus ge wissen Verpflichtungen entsprechend zu begegnen. Augen blicklich handelt c. sich um das Problem der Abrüstung und schon vernimmt man aus dem Genfer Natsausschuß über die Abrüstung Argumente, die anscheinend Verwendung finden sollen, wenn das neue Mitglied Deutschland auf die mora lische Verpflichtung der Siegcrmächte hinweist. Es heißt unter anderem darin, daß zwar die einzelnen Staaten als Mitglieder des Völkerbundes verpflichtet wären, sobald wie möglich abzurüsten: daß sie aber andererseits auch die mora lische Pflicht zur Selbstverteidigung hoben müßten, um nicht ganz von der Hilfe des Völkerbundes abhängig zu werden. Deutschland also könnte auf Grund dieser Argumentierung Wenfalls fordern, das Maß der Rüstung wieder zu erhalten, das es für seine Selbstverteidigung benötigt. Wie würde wohl Genf diese Forderung aufnehmen? Die englisch-französischen Gegensätze in der Abrüskungssrage. ' Genf, 7. Dezember. (Drahtb.) Das Problem zur Dorberci- tütrg einer internationalen Abrüstungskonferenz ist heute vormit tag in anstrengenden und langandanerndcn Verhandlungen scstgc- legt worden. Der Versuch, dos englische und das französische Me morandum in Ucbereinstimmung zu bringen, erwies sich schwieriger als man vermutet hatte. Immerhin ist cs im Lause des Sonntags gelungen, acht von zehn Punkten in lieber, in'timmnng zu bringen. Die Punkte, in denen leine Einigung bisher erzielt wurde und in denen der Völkcrbundsrat nunmehr Entscheidung zu sollen Hot,'sind folgende: Von französischer Stile wird erneut die Prüfung der Kriegskräftc eines jeden Staates verlangt, d. h. mit anderen Wor ten, eine Kontrolle über die gesamte Rüstung und ihre verhältnis mäßige Stärke. Diese Kontrolle sei, so heben die Franzosen her vor, gleichfalls notwendig, uni die wirtschaftlichen und militärischen Sanktionen, die der Z 1V der Völkerkundssolzung Vorsicht, wirksam zu gestalten, damit ein jeder Staat, der bedroht sei, genau wisse, mit welcher Hilfe er von anderen Völkerbundsmitglicdern zu rem- nen habe. Der zweite Punkt betrifft die Verbindung der Sicher heit»- mit der Abrüstungsfrage. Hier wird von.den Französin die allcrslrcngstc Verbindung dieser beiden Probleme verlangt, denn ohne Sicherheit sei an eine Abrüstung nicht zu denken. Die Engländer sind im Kcgensoize hierzu der Anschauung, daß der Dolkerbundspakt genügend Sicherheit biete. Man müsse zu der neuen politischen Lage dos Vertrauen haben, daß sic die Sicherheit gewährleiste und bei einer Bedrohung ausreichend Hilfe gewähr leiste. Es komme daher incht so sehr auf den Umfang der Ab rüstung an, sondern vielmehr daraus, mit welcher Schnelligkeit sie im Kriegsfälle in Erscheinung treten würde mtd in welchem Zeit- raum man mit wirksamer Hilfe rechnen könne. Die moralische Garantie sei daher wichtiger als olle Knntrollmatznahmen. Bei einem Empkang der Presse cr'iärtc Sir Robert Cecil, datz der Un terschied zwischen der englischen und der französischen Auffassung sich eher auf die Methode als auf den Charakter der Abrüstung bezieh«. Mn «armer amerikanischer Nachruf für Uichthofen. Die „Chicago Tribun«- veröffentlicht auf Freiherrn o. Richthofen einen Nachruf, der wegen seiner ungewöhn lichen Herzenswärme weiteste Verbreitung verdient. E» heißt darin: „Uns, den Fliegern der Entente, einerlei, ob Franzo sen, Briten oder Amerikaner, war Richthofen mehr als ein Name. Er war eine Tradition. Lange, bevor unsere eige nen Flieger Frankreich erreichten, kannten wir diesen moder nen Ritter. Wir hatten In ihm einen vollkommenen Gentle man gefunden. Sein Herz, dreifach gepanzert, kannte kei nen Augenblick der Furcht. Seine Ritterlichkeit im Siege lehrte uns, daß er mit vollem Mute der Niederlage entgegen sah die für jeden Flieger so gut wie unvermeidlich ist. Nie mals während seiner Hunderte von Kämpfen hat er eines seiner Opfer im Stich gelassen. Stets ging er wenige Augen-: blicke, nachdem er einen alliierten Flieger abgeschossen hatte, zur Erde nieder. War der Pilot am Leben, so begleitete er ihn zum Hauptquartier und sorgte für seine gute Aufnahme. War er tot, so leitete er selbst die Beisetzung. Die Welt ver gaß den furchtbaren Krieg, als die alliierten Flieger ihm ein volles militärisches Begräbnis gewährten." Und dieser Held u-cd Edelmensch, dem selbst die Gegner ein so stammendes Ehrenzeugnis ausstellen, ist ermordet worden! Die Lohnforderungen bei der Reichsbahn. Berlin, 7. Dezember. (Drahtb.) Die heutigen Lohnverhand- lungen mit den Eisenbahnern, die im wesentlichen eine gegenseitige Fühlungnahme darstellten, gelangten noch zu keinem Abschluß, scndcrn wurdcn auf Ende oer Woche vertagt, um in der Zwischen zeit der Hauptverwaltung der Reichsbahn Gelegenheit zu geben, zu den Forderungen der Arbeitnehmer Stellung zu nehmen. Diese Forderungen gehen hauptsächlich auf eine allgemeine, der Teue rung und der Notlage des Personals entsprechende Aufbesserung der Bezüge hinaus. Von den übrigen Forderungen, die von den Bezirksleitungen der Organisationen gestellt worden sind, haben die vcrhandlungssührenden Tarifgewcrkfchaften im wesentlichen Ab stand genommen. Die Verhandlungen werden voraussichtlich am Freitag dieser Woche fortgesetzt werden. Aus Sachsen. Verbot des Mitführens von Stöcken usw. bei Versammlungen u. Aufzügen. Das sächsische Ministerium des Innern Hibt kn einer Verordnung bekannt, daß zur Aufrechterhaltung der öffent lichen Ordnung und Sicherheit das Mitführen von Stöcken, Hundepeitschen und ähnlichen zum Schlagen verwendbaren Gegenständen, die zur Verlützung oder zur Einschüchterung dienen können, bei Versammlungen und Aufzügen verboten wird. Zuwiderhandlungen werden, vorbehältlich des 8 19, Ziffer 2, des Reichsvereinsgesetzes, mit Geldstrafen bis zu ISO.— Rink, oder Hast bis zu 14 Tagen bestraft. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 8 Dezember. —* Freirv. Scruitätskolonne vom Roten Kreuz. In An wesenheit Les Landesdelcgierten, Herrn von Boß aus Dresden, des Herrn Sanitätsrats Dr. Böhme von Ka menz als Inspizienten, des früheren Kolonnenarztes, Sani tätsrat Dr. Otto, des Ehrenvorsitzenden, Drogeriebesitzer Paul Schachert, hier, dreier Damen vom hiesigen Albert- zweigverein und sonstiger Ehrengäste, fand am Sonntag nachmittag in der Stadtturnhalle die Prüfung der Lehr- abteiluna der Saniiötskolonne Bischofswerda und der Lehr kolonne Putzkau statt. Die Prüfung ging gut von statten, und die Sanitäter ernteten das Lob der Prüfungskommis sion. ^-sichiießend fand ein gemütliches Beisammensein im Bahnhofsrestaurant statt, bei dem der Landesdelegierte noch mals seiner vollsten Zufriedenheit über die mohlgelungene Ucbuno Ausdruck oab. —* Das gestohlene Herrenfahrrad, von dem wir gestern berichteten, ist, wie uns von der Gendarmerie mitgeteilt wird, wieder erlangt worden. —* Am 3. Weihnachlsfeierkage darf gebacken werden. Auf Anfrage teilt uns das Gewerbeoufsichtsamt Dresden mit, daß nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung an den Sonntagen, die unmittelbar auf zwei Feiertage fallen, den Bäckereien gestattet ist, wie an den Werktagen zu arbei ten, ohne daß es einer behördlichen Erlaubnis dazu bedarf. Dieser Fall tritt diesmal beim dritten Weihnachtsfeiertage, der auf einen Sonntag fällt, ein. Man wird also an diesem Tage frische Backwaren erhalten können. —* Eine neue Laufbahn bei der Reichsbahn. Eine neue Laufbahn hat, wie uns mitgeteilt wird, die Reichsbahn eingerichtet, die der Ladebeamten mit den Planstellen der Ladcschaffner, Oberladcschaffner und Lademeister. Die Vor merklisten für Arbeiter der Verwaltung sind vorläufig ge schlossen. Als Dienstansänger kommen je zur Hälfte veksor- aungsberechtigte Personen und Zivilanwärter in Betracht. Die ersteren treten als Ladeschaffneraspirant ein. Beide müssen eine Vorprüfung ablegen. Später erfolgt die Prü fung zum Lademeister. —* Mitnahme von wintersporlgeräten in die Eifen- baknzüge Der Beginn des Wintersports gibt Veranlassung, au, die Bestimmungen über die Mitnahme von Sportgerä ten in die Eisenbahn-Personenwagen hinzuweisen. Hier nach dürfen Schneeschuhe und Rodelschlitten in die 3. und 4. Wagenklassc der Eil- und Personcnzüge mitgenommen wer den, wenn hierdurch die Sitze nicht "verunreinigt und die Mitreisenden nicht belästigt werden. Einzelne Züge können von dieser Erlaubnis ausgeschlossen werden. In der 2. Kl. der Personen- und Eilziiac sowie in sämtlichen Klassen der Schnellzüge ist jedoch die Mitnahme von Sportgeräten nicht gestattet. —* Bestimmungen für Eisbahnen. Das Betreten des Eiscs ui d das Schlittschuhlaufen aus Eisbahnen der Wasser läuse und Teiche ist verboten, wenn nicht vorher eine Unter suchung der Eisdecke auf ihre Tragfähigkeit durch Sachver ständige stottgesunden hat. Die Prüfung hat auf Antrag und Kosten der Besitzer der Eisbahnen zu erfolgen. Sie muß soweit die Eibe in Frage kommt, durch zwei Sachverständige, im übrigen darf sie durch andere, vom Besitzer oder Päch ter des Teiches oder Wasserlaufes selbst zu wühlende geeig nete Sachverständig« auf eigene LerantwortPig ousgeführt werden. Rothnaußlih, 7. Dez. Vle hieflg« Schul« veranstaltet am S. Advent im Gaschos zu Rothnaußlitz ekne Weih, nachtsaufsührung, bestehend in dem Sättigen Weih, nachtsmärchenspiel „Die Schneekönigin" von Earl Schwing, Der Reinertrag ist für die Anschaffung eine» Harmonium, für unsere Schule bestimmt. Näheres wird noch im Anzei- genteil bekannt gegeben. Pohla, 8. Dez. Im Auftrage des Wohlfahrts- und Ju- gendamtes des Bezirksfürsorgeoerbandes Bautzen—Land findet am Mittwoch, den V. Dezember, abends 8 Uhr lm Erbaericht zu Pohla ein Elternabend statt. Herr Dr. med. Büsch ing aus Bautzen spricht über das Thema „Eltern- pflichten auf sexuellem Gebiete. Alle Eltern werden dazu herzlich eingelaoen. Der Eintritt ist frei. llyyst a. T., 8. Dez. Die Vorbereitungen zum diesjäbri- aen „Krippenspiel" schreiten rüstig vorwärts. Am nächsten Sonntag, abends 8 Uhr, findet die erste Aufführung in der Kirche zu Uhyst statt. Das Uhyster Gotteshaus — schlicht, aber erhaben in seiner reinen, weißen Einfachheit eignet sich ganz vorzüglich zu solch darstellenden neuartigen Got tesdiensten. Die Kirche ist als länglicher Rundbau aufgesührt und bietet von allen Plätzen eine gute Usbersicht auf den Altarplatz. Nach vielfachen Anfragen aus Nachbarorten scheint auch in diesem Fahre das Interesse für das Weih nachtsspiel sehr rege zu sein. Cs wird deshalb geraten, recht zeitig zu kommen, um sich einen guten Platz zu sichern. Die Kirche wird gut geheizt sein. I. Pulsnitz, 8. Dez. Ein schwerer Aulomoblluusall er- eignete sich unweit des Dorfes Lichtenberg. Ein mit über 20 Personen besetzter großer Automobilomnibus, der sich auf einer Sonderfahrt befand, geriet dort bei der Kurve in folge völliger Vereisung der Straße ins Rutschen, und glitt seitwärts in den Straßengraben, wo er umstürzte. Der In sasse» des Wagens bemächtigte sich angesichts der bedroh lichen Lage kein geringer Schreck, sie wurden von ihren Sitzen geschleudert und durcheinander geworfen. Wie durch ein Wunder hat niemand von ihnen bedeutenden Schaden genommen. Doch wurden bei dem Autobus die Scheiben völ lig zertrümmert. Es erforderte große Anstrengungen, den schweren Wagen wieder aus die Straße zu bringen. Den Führer trifft keine Schuld an dem Unfall, vielmehr ist diese in der Vereisung der Straße zu suchen. Vor einigen Tagen ist an derselben Stelle ein Lastauto mit Anhänger auf ähn liche Weife verunglückt. Putzkau, 8. Dez. Am vergangenen Montag wurde der neue kirchgemeiudesaal in der alten Kirchschule feierlich eln- geweiht. Zu dieser Feier hotten sich zahlreiche Gemeinde- Glieder, Vertreter der Ortsbehörden, der Kirchenoorstand, owie der Jüngmädchenbund eingesunden. Wer den weih- lachtlich geschmückten Raum betrat, war gewiß angenehm tbcrrascht von der durchgreifenden Veränderung, die mit diesem einstigen einzigen Schulzimmer Niederputzkaus vor- zegangen ist. Noch vor kurzem öd« Fensterhohlen, fast chmucklose Wände, schadhaft und schmutzig-grau, alte Schul- )änke, auf denen so mancher Besucher bereits zur Schützest zesessen, sich vielleicht auch „eigenhändig" «in Denkmal ge chnitzt hatte. Jetzt lacht einem entgegen freundliches Tape tengrün, weiße Vorhänge an den Fenstern, an den Wänden gute Bilder und ringsum cm Tafeln in Hufeisenform neue Stühle und Tische, auf und an denen man bequem sitzen kann, in der Ecke das neue Harmonium der Kirchgemeinde. — Der Ortsgeistliche, Herr Pfarrer Hermann, besten Tatkraft diese trauliche Stätte in der Hauptsache zu danken rst, dankte in seiner Ansprache zunächst allen, die durch Rat und Tat zur Vollendung des Saales beigetragen hatten. Er wies dann auf die Notwendigkeit eines solchen Kirchge- meindesaoles hin unter Zugrundelegung des Schriftwortes: Der Herr sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände. Das Haus solle sein eine Stätte christlichen Ernstes, christlicher Freude und christlicher Gemeinschaft. Umrahmt war die Feier von gemeinsamen Gesängen und Gedichtsvor trägen, und daran schloß sich eine schlichte, zu Herzen gehende Advcntsfeier des Jungmädchenvereins mit Mit- siiedsaufnahme, also ein praktischer Werbeversuch, jedem Besucher Einblick gewährend in Geist und Ziel dieser christ lichen Vereinigung junger Mädchen. — Möge der neuge- weihte Saal ein rechter Segensquell für das christliche Leben der ganzen Kirchgemeinde Putzkau werden. Wehrsdorf, 8. Dezember. Konzert der Schüler des Flekcher- chen Seminars. Sonnabend, den 12. Dezember, abends 5L8 Uhr, wird uns im Erbgericht em eigenartiger Genuß geboten werden. Gegen 30 Schüler des Fletcherschen Seminars mit Aufbau- und Oberschule in Dresden kommen mit ihren Streichinstrumenten, um hier ein Konzert zugunsten der Kirchenbaukasse zu veranstalten. Sie werden Orchesterwerke von Beethoven, Schumann, Reinecke und Haydn (v-äur-Sinfonie) bieten und außerdem Solostücke für Klavier, Violine und Violincello von Chopin, Beriot, Brahms und Svenden vortragen. Der Leiter des Orchesters und der ganzen musikalischen Veranstaltung, Studienrat und Musikdirektor Paul Schöne, ist geborener Wehrsdorfer (Geburtshaus die jetzige Heinke-Schmiede), ist selbst als junger Schüler Mitglied dieses Or chesters gewesen und hat schon einmal hier mit seinem Frauen kirchenchor ein Konzert gegeben, das noch in aller Erinnerung ist. Paul Schöne ist ja auch der Dichter und Komponist der „Ost- wacht der Lausitzer", die auf dem Dresdner Sängerfest so bedeu tenden Erfolg hatte, und er verdient es wohl, von seinen Wehrs dorfern und allen Heimatfreunden durch zahlreiches Erscheinen be- ondcrs geehrt zu werden. Da nach dem Konzert auch ein Tänz chen stattsindet, dürfte jeder Besucher reichlich auf seine Rechnung kommen. Wilthen, 8. Dez. Im nahen Jrgersdorf ist seit einigen Tagen die elektrische Straßenbeleuchtung mit, automatischer Schaltung von den Sächsischen Werken A.-G. Elektrizitäts werk Oberlausitz fertiggestellt worden. Das große Netz der Straßenbeleuchtung umfaßt nun mit Ausnahme eines klei nen Dörfchens sämtliche Orte im Bezirk Schirgiswalde» von >enen im letzten halben Jahre die Dörfer Wurbis, Callen - iierg, Crostau, Carlsberg und Jrgersdorf die Installation durchgeführt haben. Oppach. 8. Dez. Arbeitsjubilare. In den Granit- und Syenitwerken Johann Hantusch wurden am Freitag in An wesenheit des jetzigen Inhabers Karl Tempel und der gr ämten Arbeiterschaft den Steinmetzen Hermann Kretsch mer, Cmil Jacob, Ernst Wünsche und dem Steinschleifer Traugott Berger die Medaille für 28jährige treue Arbeit amt Urkunden vom Vertreter der Gewerbekammer, Herrn Kotteck, Ebersbach, feierlichst überreicht. Großdubrau, 8. Dez. Ein Sind verunglückt. Durch gegenseiliLe Neckerei mit einem Mitschüler auf dem Wege von der Schule kam der Sohn Franz de» Herrn Liberdreher Ob« sicht > Auerbach, Anm Auerbach, Pausch s einen Sä Lu» vor kurz« zug ein abermals nach Ob« hatte der tonen sin große Gl Sott Rade vei lert. Am ungefähr dem Stu Auto mii 1 Ein« c Di« l theken. D: briefen, l und das '. alle Zwei! Äufwertui ein Teil 1 Fortschritt G l ä u'b i lüsten bös ordnung i ausgewert persönlich, det die ll den Schul jpruch ein Einspruch! rechtskräfi stattfindet aung zug! sichtslosen Auch mllstreckü die Veror gab« der unterwarf weiteres, streckbare Aufwertu: gen Best» mittelbar schuldnerij Fällen fli maste und Bernstadt, Bernstadt, Schäl Leisnig: ! mell» Schwarze, Anm, KKnlgsteir — K Bautzen: Bautzen: dgl. i Leipzig: s Oschatz: is Leipzig: t geb. Roßwein: Annaberg Borna b« frist Grimma: Hainichen Kirchberg, frist Lttpzy: l MF! Leipzigs 29. 1l Leipzigs Penigs ' Llnnu Plauen, ! frist! Pirna: E ausstc Dresden: Eibeustock Freiberg, frist! Freiberg, Ober! Lößnitz: <! Dresden: — A Leipzig: l Leipzig: meld« Mklwetd. Plauen, 1 Zittau. > Gart, vautzea: Oschatz: ! Zittau: S Auerback, Chemnitz: well» Falkenstei frist! Kamenz:
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