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Der sächsische Erzähler : 05.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192511055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-05
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 05.11.1925
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'p-nlb! rich- g« baut« Rad und er tot lie- iießen und .Volk Dresden. 2. Nov. Schiedsspruch ln der Glasarbeiter bewegung. Der Schutzverband Deutscher Glasfabriken, Sitz Dresden, teilt mit: In den Kampf der deutschen Weißhohl- glasindustrie, der zur Aussperrung von 18 000 Arbeitern ge- Der 15. der Deutschen Musik-Abende, die einführen sollen in Beethovens Schaffen und deren Auftakt ein Orche ster- und Chor-Konzert war, brachte am 2. November das Septett op. 20, und den Liederkreis „An die ferne Geliebte/ an Einzelliedern „Das Geheimnis", Resignation, Wonne der Wehmut, Mailied, Andenken, Ich liebe dich. In hergebrachter, prägnanter, die zum Vortrag stehenden Werke knapp und anschaulich charakterisierenden Weise teitete Herr Kantor A. Htllmann, der auch den Ge sängen am Klavier ein feinsinniger Ausbeuter war, den Abend ein. Der Sänger des Abends, Herr W. Lehmann- Großenhain, dem ein angenehmer, wohltönender Ba riton eigen ist, steht noch von früherer Mitwirkung her in Erinnerung. In einfacher, unaufdringlicher Weise, ohne alles unangebrachte Pathos, sang er mit warmem Gefühl und zu Herzen gehend den „Liederkreis," in dem das erste und letzte Lied einen so wunderschönen Rahmen um ein in verschiedenen Farben erstrahlendes Bildwerk ziehen. Da diese Lieder organisch zu ammenhiingen und ohne AbMuß und Endfermate musikalisch'tneinander greifen, ist auch der Eindruck ein geschlossener. Von den Einzelliedern machten besonderen Eindruck „Wonne der Wehmut" und „Anden ken." Was Vortrag und Zeitmaß beim Vortrag de, ae- sühlstiefen „Ich liebe dich" anlavgt, bin ich entgegengesetzter Meinung wie der Sänger. Mitglieder des Konzertorchester« Bautzen brachten das Septett zu Gehör, dieses Kabinett stück aller Kammermusik, in dem alle Lichter des Beethoven- schon Genius in Hellen und gedeckten Farben leuchten und in dem auch dem Laien die Feinheiten der Variation»- und kontrapunktischen Instrumentationskunst offenbar «erden. Trotz mancher Ueberhastungen — besonders im Menuett — und öfterer empfindlicher Intonationsschwantungen war der Gesamteindruck ein eindringlicher. Allen Dortraaerchen, wurde herzlicher Beifall, der leider zumeist an Stellen ge spendet wurde, an denen er die Stimmung der Hörer und wohl auch der Vortragenden unbarmherzig zerklatschte. Dies« fast zur Unsitte gewordene Gewohnheit, de» öfteren schon gerügt, besteht weiter. — Der 16. Musikabend findet am 28. November statt und bringt ein Klaviertrio,,eine Klavier sonate und di« Kakadu-Variationen. ErwinWolf. Mit zialdemokrati« eine» ihrer Genossen zu decken, das Herrn Richter, den er an di« Adresse des -errn ite: Sie sind zu dumm dazu! Mit diesem Knalleffekt endete die öffentlich» Gttzung um ^12 Uhr. Nach der Mittagspause folgt« die geheime Sitzung. Ist das Problem des Fernsehens gelöst? Vie Physiker an der Arbeit. — versuch« von Amerika nach Deutschland. — Der Steckbrief im Bild. — Da» Theater des Aernkinenmlographen. Mach»«« »ertöte«) (in diesen Tagen ging bic Nachricht durch die Zeitung««, daß Dr. Karolus vom Phpstkaiijchen Institut in Lripzig nach Amerika gefahren sei, um von dort aus in Verbindung mit der Ttlciunken-Gesellschast in Nauen seine Erfindung de« Fernsehen» u, o der Fernphotographie zu erproben. Die spärlichen Nachrich- ien, die über die neue Erjindung zu erfahren waren, deuten daraus hin, daß der neue Weg der Problemlösung äußerst er- Da, Au»schl«ud«rn von Elrktronen g«f sich. Nach mein«, Messungen beträgt Wdow« bi» VM)«do« Sekundm. soll«! nun lowoFetn« Quadrate wie die Nechmmg «rgibt, möglich, d«nn VAI Sekunden. Als» tann die Z«lle dies« bet« gesprochen waren, l«gt« Sen«al v. Geeckt für den Reich», veehrmtmfier «inen Kränz nt«d«r, Generalleutnant v. Voßberg für da» Gruppenkommando I, General v' vorn für da» ehemalige Königshaus, dann folgte« di» Kränz« d«r sächsisch»«, der preußi schen und anhaltischea Regierung. L» ist nicht möglich, all« die > nennen, dl« nun die Kameradschaft, Verehrung al» letzten Gruß dem toten General brachten. Von h, wurde di« Leich« nach dem städtischen Krema- wo di« Einäscherung In aller Sülle erfolgte. Ingen bei der Witwe noch «in vom Reichs- uvehrminlster, vom Chef der Heeresleitung fchen Kronprinzen au» Del». grenzte» Sondergebiet aus in Angriff genommen werden kann, sondern weil der Erfinder zu Hause sein must in der Elektrotechnik und in der Hochfrequenztechnik. Er muß «»eiter Photochemiker, Optiker, Präzisionsmechaniker und Jnstrumentensochverständtger lein. Das alles sind schwierige Gebiete, die ein ungeheueres Wissen voraussetzen. Einer der sachkundigsten Bearbeiter des Gebietes, Regierungsrat Dr. Walter Friedel, Mitglied des Reichspatentamtes, schlägt ein bisher unbekanntes 'Mittel, die fiir das einzelne Bildelement verfügbare Lichtmenge bedeutend zu stei gern, vor: „Dieses Mittel besteht darin, daß man wenigstens den Aufnahmeapparat in ganz grasten Abmessungen herstellt. Man hat das Geberbild immer ungefähr so groß ge wählt wie das Bild, das man im Empfangsapparat ausfangen wollte. Und es ändert sich doch außer der für das einzelne Bild- «lement zur Verfügung stehenden Lichtmenge gar nichts, wenn man alle Maße proportional vergrößert. Man hat sich die größte. Mühe gegeben, eine wirksame Miniaturselenzelle van der Größe eines Bildelements, nämlich mit 1 Quadratinillimeter wirksamer Ober- fläche, zu schaffen, und es ist auch gelungen. Und doch wird die auf das einzelne Element entfallende Lichtmenge schon lOOmal größer, wenn man die linearen Abmessungen der Apparate nur verzehnfacht. Ob eine solche Maßnahme genügen wurde, sei da- hingestellt. Das eine aber dürste feststehen, daß die ersten wirtlich stinküonierendcn Fernleher Dimensionen aufweisen werden, wie wir sie von astronomischen Instrumenten her gewohnt sind. Die Forderungen, die an das Objektiv eines Fernsehers zu stellen wären, sind: große Dimensionen, große Lichtstärke und möglichst große Tiefenschärfe. Wie steht es nun'mit der praktischen Auswertung des Fern sehens,, wenn es wirklich einwandfrei erfunden sein wird? Zumeist gibt man sich allzu kühnen Erwartungen hin. Ein Fachmann hat vorgeschlagen, im Polizetrundfunk die Fingerabdrücke von verfolgten Verbrechern weiterzusenden. Das ist schon «in« an nehmbare Verwendung. Dann wird inan im Wirtschaftsleben Zahlenreihen übermitteln können, fernex — dem Rundfunk ange gliedert — Zeichnungen zü Vorträgen usw. Und ganz im Hinter gründe schwebt da» Theater desFerntinematoara- vh « n, da» aktuelle Bilder au« aller Welt mit Sekundenschnelle heranholt. Allerdings bedarf es dazu noch erheblicher Arbeits leistungen unserer Physiker, so daß die Hoffnungen derer, die un mittelbar hinter oem Rundfunksender den Fern- btldseher erstehen lasten möchten, noch gedämpft werden müssen. Fritz Funk«. Aus Sachsen. Die Beisetzung des Generals Müller. Dresden, 4. November: Am Dienstag mittag «rfolgt« dl« v«i- Mag des auf so tragisch« Welse um» »eben gekommenen Lhes» t Division und Wehrkreiskommandeur» Generäl Müller. Di« >ur Trauerparade befehligten Truppen hatten in einem nach dem Blockhaus« offenen Viereck Ausstellung genommen. Auf dem Block- daose und auf dem Gebäude de» Wehrkreiskommando» war die «riegsflaggr auf Halbmast gehißt. Di« Trauerparade stand unter dem Befehl des Generalmajor» v. Brandenstein. In ehrfürchti gem Schwelgen harren auf dem weiten Platz vor dem Blockhaus die aufgestellten Truppenteil« und «in« große Zuschauermenge. Die Generäle der allen Armee, der Präsident der Staatspoltzeiv«- waltung Dr. d« Buehrry mit seinem Öffi-ierkorp- und dem des Dresdner Polizeipräsidiums füllen den Waffenplak vor der Neu stadter Wache. Sl Uhr öffnet sich da» Portal de» Blockhauses und getrogen von den Beamten der städtischen Beerdigungsanstalt er scheint ver Sarg. Kurz« Kommandos flieg«» über den wetten Platz, Gewehr über st«Ü di« Infanterie, wie erzene Gestatten fitzen die Reiter auf ihren Pferden. Da» Musikkorvs de» Infanterie- Bataillons intoniert den Lharol „Christus der ist mein Leben" und unter diesen Klängen wird der Sarg auf die schwarz verhüllte La-' fette gehoben. Davor 8 Rappen, im Sattel 6 Unteroffiziere. Zwei weiße Äzaleenkränz« find der einzig« Blumenschmuck de» Sarge», der nur noch den Degen und den Stahlhelm de» toten General« trägt. Ein kurze« Kommando, und die Lrauerparad« fetzt sich in Bewegung. Zuerst eine Eskadron des Reiterregiments 12; dqnn das Musikkorps, da» den Lhoral .Lesus meine Zuversicht" an stimmt. Gedampfter Trommelwirbel begleitet die Melodie. Es folgt das Bataillon Infanterie, die Maschinengewehrabteilung, dann eine Batterie de» Artillerieregimentes 4. Und nun beginnt ldenecal Müller sein« letzte Fahrt. Hinter dem Sarg« der Ehef der Heeresletturw, General v. Seeckt mit den beiden Söhnen des Verstorbenen. Anschließend das mächtige Trauergefolge, die allen Seneräle, di« Offiziere de» Stabes der sächsischen Regimenter, die Militärvereine, die Mitglieder der Vaterländischen verbände usw. Während sich der Zug durch die mittrauernde groß« Zuschauer menge bewegte, zog oben im blauen Aether ein Flieger seine ruhi gen Kreise. Dom Turm der Garnisonkirche wehte die Flagge halbmast und die Glocken Huben ihr Trauergeläute an, al» der Zug sichtbar wurde Die Kirche war gefüllt mit Abordnungen von Regimen tern, Verbänden und Vereinen; zu Bergen häuften sich die pracht vollen Blumenspenden. Der Schein des Kronleuchters mischte sich mit dem gedämpften Licht der Kerzen und mit dem Li<p, bas durch die bunten Glasfenster von draußen in die Kirche drang. Bon unvergeßlicher Wirkung war es, als die Regimentskapelle vor der Kirche angekommen ganz leise das Lied vom guten Kame raden spielte. Dann begann in der Kirche die eigentllch« Trauer- feier an dem vor dem Altar aufgestellten Sarg, in besten nächster Rahe die Angehörigen des Verstorbenen Platz genommen hatten. Lrgelfpiel und der Gesang der Gemeinde „So nimm denn meine Hände" schufen «ine weihevolle Stimmung. Geheimer Konsi- vmr> «bildet, d»r«m 2y, Skt Brandenburg, Lausitz, i hat. Danalss därf dk » tigten Arbeitnehmer 8 di« Bezirks« n, »inen Schi^.,..„_ -Weit der in Glashüttm'beschütz' — - täglich nicht übenchretten. Vom Tage der Wiederaufnahme der Arbest ab w»rden di» Löhne um 4 Prozent erhöht, in der Gruppe 1, die der Zeit lohnarbeiter um wettere 2 Prozent. Maßregelungen dür fen nicht stattftnden. Die Arbeitnehmer sollen möglichst so fort nach Maßgabe der betriebstechnischen Möglichkeiten wieder eingestellt werden. Arbestsunterbrechung infolge des bisherigen Streiks gilt nicht al» Unterbrechung de» Ar- beitsverhältnisses. Dle getroffene Regelung kann mit vier wöchiger Frist frühesten» zum 1. Februar 1V26 gekündigt werden. Die Erklärungsfrist läuft am 6. November ab. Die Stellungnahme der Parteien zu diesem Schiedsspruch steht noch aus. Dresden, 4. Nov. Geldlotterie für Naturschuhzwecke. Dem Landesverein Sächsischer Heimatschuß ist von der Staatsregierung eine Geldlotterie genehmigt worden, deren Erlös dazu bestimmt ist, weitere Naturschutzbezirke in unse rem sächsischen Vaterlande zu erwerben. Dresden, 3. November. Heilstätte für tuberkulös erkrankte sächsische Sinder in der Südschweiz. Zwischen dem Arbeite- und Wohlfahrtsministerium und der Deutschen HeiMtte in Davo» ist aus Grund des Beschlusses des Landeswohlfahrts- und Jugend amtes ein Vertrag abgeschlossen worden, nach dem da» Landes wohlfahrts- und Jugendamt der Deutschen Heilstätte ein Darlehn von 150000 »K gibt, die der Verein zum Ausbau feiner Gebäude in Agra (Kanton Tessin) benutzt. In Agra werden dafür 50 Plätze für tuberkulös erkrankte sächsische Kinder von Frühjahr 1S26 ab dem Landeswohlfahrts- und Jugendamt zur Verfügung gestellt. Meißen, 4. Nov. Tödlicher Unfall beim Brückenbau. Am Montag nachmittag verunglückte der beim Brückenbau beschäftigte 47jährige Schlosser Böhme aus Dresden tödlich. Er stürzte 12 Meter tief in den auf der Elbe liegenden mit Cisenteilen gefüllten Kahn und trug einen Bruch der Wir belsäule und andere schwere Verletzungen davon, die seinen alsbaldigen Tod herbeiführten. Waldheim, 4. Nov. Der Revolver in Kinderhand. Da» Mhrige einizlge Söhnchen eines Beamten fand, als es da mit beschäftigt war, Geld in seine Sparbüchse zu tun, im Schreibtisch, einen Revolver, den der Vater erst vor einigen Tagen geerbt hatte. Das Kind spielte mit der Waffe, ein Schuß ging los und die Kugel drang dem Kinde in den Kopf und führte seinen sofortigen Tod herbei. Oberlungwitz, 4. Nov. In den Tod gefahren. Im be nachbarten Tirschhein verlor der verheiratete Hfias auf der abschüssigen Dorfstraße die,Gewalt über sein rannte mit solcher Wucht gegen einen Baum, daß gen blieb. Zschopau, 4. Nov. Eisenbahnunfall. Am Reforma tionsfeste vormittag fuhr auf'Bahnhof Zschopau ein Per sonenzug infolge falscher Signalfreigabe auf einen im Bahnhof haltenden Güterzug auf. Verletzt wurde niemaNV. Der Materialschaden ist nicht bedeutend. Annaberg, 4. Nov. 400-Zahrfeier der St. AnnenNrche. Am Reformationsfeste fand die 400-Iahrfeier der St. An- nenkirche statt. Die ganze Stadt prangte im Fahnenschmuck. Am Morgen bewegte sich ein langer Festzug nach der Kirche. Bergleute in ihrer historischen Tracht eröffneten den Zug. Ihnen folgten die Geistlichkeit, die Vertreter der i rÄ Nvrcki,»« ». - -. ——— . - «) Verrohe», ? . Ü2«, Ulkton. Drei -cd»«U»cI>« 81«»« im vuokw; d, er«- H»>nIIr<I; es r-oni k-- Me. No»eslI>»N. .«. iimI-NnSe^iilsen, OrSoI-nä 8m'k, loniscli- VoIIt-Ii«<I«r: »I l>» Olirdk; dl kieoixk«» Iii>o«n1.<IcI«Su e) kdmUI. V>I<I t°>r. «o«iil>»l>. 0. »1 on«,. U-N-«U; d, SioSIo». kewillo». nmiedm. 7. vri«e. vr-i »o-vesi-cd« U«ck«r: ») Tiir No-anK-, d) I» Sc»««,« Iod,nii>-»»cl>« wr. Ponilmll. <> ».ir (VnxlnU: I. Lil »lumm« dlo«npk1-ck«r vederdliclr Iwrr ennr von 8opi»t, «em Scdvpker «Ke <ku1«d«i» 2. Nie -ctikn- 0«IoII>er. — p-n.: p^emeNOo. «I, Vi n,'!ke-^n.m; l LNv orU. -:io ll-iwrr feile» NSöoek; ,«a Regierung. «» Kranzspenden zu nennen, ot« nun di« und Dankbarkett der Garnisonkirche torium gebracht, «eikidsschreib Präsidenten, dem l und dem früheren Pott-erbeamtengeßverkschaft contra Polizeipräsidium. Zwischen der unter sozialdemokratischer Führung stehenden Polizeibeamtenaewerkschaft, dem Verband sächsischer Pollzeibeam- ter und dem Polizeipräsidium Dresden bestehen, wie wir schon mitgeteilt haben, seit längerer Zeit schwerwiegende Differenzen, die allmählich geradezu zu unerträglichen Zuständen geführt haben. So hat sich jetzt das Polizeipräsidium Dresden sogar gezwungen gesehen, bet der Staatsanwaltschaft die Beschlagnahme der Num mer 20 de» Verbandsorgans der genannten Beamtengewerkschaft zu beantragen, weil in diesem Organ gegen eine, den Dienstbetrieb beurteilend« Auslastung de» obersten Pollzetoffizter» in so demago- aischer Weise Stellung genommen worden war, baß im Intereste der Aufrechterhaltung der Autorität ein scharfe» Vorgehen unbe- dingt geboten war. Die Staatsanwaltschaft hat aber den Antrag des Polizeipräsidiums abgelehnt. Für Herabsetzung der Strompreise. Die deutschnationale Landtagssraktion hat folgende Anfrage Dr. Troll an die Regierung gerichtet: „Der Herr Finan-mlnfiter-hat den „Leipziger Neuesten Nach- richten" in Entgegnung auf eine Kritik des Blattes an den sächsi- schen Staatsbettieben u. a. geschrieben: „Bet den Sächsischen Werken hat nach Abzug der für die Verzinsung der amerikanischen Anleihe aufgewendeten Beträge (annähernd 2 Millionen) bet sehr vorsichtiger'Bilanzierung der Reingewinn vom 1. Januar bis 30. Juni ds Is. mehr als 8 Millionen betragen." Nach der Fertigste!- lung des Großkraftwerkes Böhlen wird ein noch günstigeres Er gebnis in Aussicht gestellt. Der jetzige Gewinn beträgt, aufs Jahr umaerechnet, 10 Millionen — 25 Prozent Reingewinn auf das Aktienkapital von 40 Millionen Mark. Welche Folgerungen ge denkt die Regierung au» diesen, einen übermäßigen Gewinn an? zeigenden Zohlen für die Herabsetzung der Stromvreise, insbeson- der« für Kleingewerbe, Industrie und Landwirtschaft zu ziehen?" Niederlegung de» Landtagsmandak». Dresden, 4. Nov. Der der Fraktion der Deutschen Bolkspartei angehörige Landtagsabgeordnet« Dr. Schnei der-Dresden, der außerdem Reichstagsabaeordneter ist, hat sein Mandat im Sächsischen Landtage niedergelegt. An seine Stelle tritt der Abgeordnete DoNath-Oppelsdorf, der schon früher dem Landtag angehört hat. ----------- > > ---SG-------. folgoersprechend ist. Karolus hat eine neue Zelle, die Karolus- zelle, gefunden, die ihr« Durchlässigkeit gegen Lichtstrahlen nach Maßgabe der auftretenden Stromimpulse ändert. Damit ist es möglich, ein Bild von 13X18 Zentimeter aus drahtlosem Wege in di« Ferne zu übertragen. Und zwar fallen Laboratoriums«,r- suche in '/i« Sekunde geglückt sein. Es wäre hochersreulich, wenn diese Erfindung eine» deutschen Physikers zu vollem Erfolge führen sollte. Noch ab« find die Ergebnisse der Versuche in Amerika abzuwarten, che «in endgülti ge» Urteil gebrochen werden kann. Zu ost sind schon Meldungen aufgetaucht» die volle Problemlösung verkündeten, die bestenfalls aber sich als Teilarbeit herausstellten. Zur gleichen Zett propagiert «in anderer Erfind«, Ingenieur August BoH, eine eigene Lösung. Er oat «inen Fernseher kon struiert, der au» Sender und Empfänger bestetz. Die Grundlagen des Sender» schildert « selbst wie folgt: „Zur Messung der Hellig keit der kleinen Quadrat« (das empfangene Bild ist in laut« Nein» Teile, etwa 10000 Qmchrate, zerlegt) stehen zwei Hilfsmittel zur Verfügung: die Selenzelle und die lichtelettrifche Zelle. Die Selen- zell« besteht aus einem Zellenkörper au» Glas, Speckstein oder ähnlich«« Material, um welchen zwei dünne Kupferdräht« so aus- gewunden find, daß st« di« ganze Stange bedecken, sich gegenseitig ab« nicht berühren. Auf diese Drähte wird Selen, «in rotes Pulver, chemische» Element und naher Verwandt« de« Schwefel» gestrichen, das Ganze bi» auf 200 Grad Celsius erwärmt und dann langsam abgekübtt. Werden diese so hergestellten Zellen vom Licht aetroffen und läßt man «inen Strom durch di« Drähte fließen, so schwank der Strom und zwar entsprechend d« Stärk« des Lichtes, welche» auf dle Zelle fällt. Die Selenzelle »«ändert also bei Be- lichttmg ihren Widerstand. Ver Widerstand «in« Selenzelle fit Um so klein«, von je mehr Licht die Zell« getroffen wird, vtes« Eigenschaft des Selens legt es nahe, diesen für da» Fernsehen zu verwenden. Nun hat die Seleruell« ab« «in« zweite Eigen- chast, wrlche ihr« Anwendungsmoglichkett ab« in hohem Maß« ^«tnträchttat. Da» fit ihre „Trägheit'. Sie ändert ihren Wi- deryand nämlich nicht sofort nach der Belichtung bezw. Verdunk lung, sondern gebraucht dazu «jne gewtste Zell, etwa Sekunde. Ein ganz« Bild muß aber in '/» Sekunde übertragen werden. Da «tr aß« in dies« Zett nur rin einzige» Quadrat (Bildelemrnt) übertragen können, so ist da« Fernsehen mll der Selenzelle un- ' Fernseher, der mll Selenzellen ««»gerüstet Mthaly. Er hat di« auf ihn gesetzten Erwar- Statt der Selenzelle verwende ich die llcht- «llen. In einer luftleer gepumpten Röhr« m anaeordnet. Dies, bestehen au» Kalium, ie Röhr« ist entweder luflle« oder mll einem »efiUlt. Fällt nun auf dte Elektrode 1 Acht, 2 dunkel bleibt, so werden Elektronen von d« » and«, aeschleudert. «, entsteht also Strom. — - - ihm7zAL.it vor ahck diKr Zellen nnrr solchen Zell« werden. Die» ist, MY4 X 10000 -- m ü/Ü Sekunden find aber nur 0L1 Sekunden. Darau» e nicht nur 10000, sondern sogar 28000 nt«) übertragen kann." Auf Lies« fttnen Send«. Ein» groß« Reih« von Erfindern ist berell» am Werte gewesen, Um di« Aufgabe zu lösen. Man beschäftigt sich nicht erst in letzter Jett mll dem Fernsehen. Der Gedanke ist schon Hundert« von Jahren alt. Den ersten praktischen Vorschlag machte 1843 der Schotte Bain. Damals war die Zeit noch nicht reif, da erst not- wendigr technisch« Vorarbeiten geleistet werden mußten. Die Auf gab« ist darum besonder» schwer, weil sie nicht von einem ad,«- (Ge »lr I». e. o Von- 0. »»«>. !2> «I G» NMS««- 18: vve«. <W« pro—ixrlcl«. § Da übertragen Möglb- Der letzt« «ar, «ar d« von ! tungen nicht erfüllt, «ksrtrtfchen Z find zwei Elektrode! Kadmium efiw. Di WiMLi «inen Platt» «kf dll s°
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