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Der sächsische Erzähler : 03.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192510038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19251003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19251003
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-03
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 03.10.1925
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1/-' ihnen Papiertü Wasser. Darau mit d der Verbrennung r Rupien unter die Menge Philosoph Hu «ne. die Leiche de« in diesen Tagen on Kaschmir verbrannt. Auf i aus Goldbrokat bedeckt war, st zum Scheiterhaufen getragen. Konkurrent in der Thronfolge, erlitt eine versx ner Fahrt van i Gastspiel des Bautzner Stadttheaters in -en Kammerlichtspielen. Der Raub der Sabinerinnen. Die gestrige Aufführung war ein Beweis dafür, daß auch das heutige Publikum sich gern an bewährten und lang erprobten Schla gern der guten alten Zeit erheitert, auch wenn sie auf ein stattliches Alter von 45 Jahren zurückblicken können. Die Direktion des Bautzner Stadttheaters hatte einen glücklichen Griff getan, und der scl. Striese, weiland -Schmierendirektor in Kleinstadt, feierte neue Triumphe. Das köstliche Fabrikat der bekannten Schwankfirma Gebrüder F. u. P. Schönthan ist seinem Inhalt nach genug bekannt, daß des sen Wiedergabe sich erübrigt. Keine Väter haben es als „Schwank" bezeichnet; mir scheint es aber, als wäre es eher der Gattung „Lustspiele" einzureihen. Heute versteht man unter Schwank doch etwas anderes, und schon die Bezeichnung „Schwank" schreckt man chen ab, der gewohnt ist, hier gleich an die unmöglichsten Gestalten und Geschehnisse zu denken, und an ein Werk, dessen Wirkung allein auf den Wortwitz und das drastische Zusammentreffen der peinlich, stcn Ereignisse aufgebaut ist. Das trifft in beschränkten, Maße auch auf den „Raub der Sabinerinnen" zu, aber was dieses Stück aus zeichnet, ist die seine Herausarbeitung verschiedener Charaktere, alles „Typen" mit menschlichen Schwächen und Eigenarten. Und da steht oft lachender Humor neben tiefer Tragik: Lachen mit Wei- nen gepaart. Nun zu den Darstellern. Eine vielbegehrte und dankbare Rolle ist der Theoterdirektor Striese. Ihn stellte der neu verpflichtete Charakterdarsteller Willibald Piltz mit wahrer Meisterschaft dar. An seiner Seite wäre der unglückliche Professor und Dramendichter Gollwitz des Herrn Alfred Borchert zu nennen, ebenfalls eine schöne, abgerundete Leistung. In seinen Händen ruhte auch die Spielleitung. Lob gebührt aber auch Georg Zumpe als Dr. Neu meister, dem man es gar nicht glauben kann, daß er wirklich ein so grundsolider und zurückhaltender Mann sei. Bei seiner Länge wirken aber zu starke Gesten unschön. Als seine Frau stellte die temperamentvolle und elegante Charlotte Zanotti ein neugieriges und zürnende» junges Eheweibchen aus die Bühne. Der Hilde Tiefmbach, di« die jüngst« Tochter Paula spielte, können wir nur ein ««in-blsschw^omcher winchtgkett empfehlen. Die unsym- pathische Gestalt der unvermeidlichen Schwiegermutter und drohen den Gattin ruhte bei Cläre Witzschold in guten Händen, die sich vor allem vornehmer Zurückhaltung befleißigte und die Klippe, zum keifenden Hausdrachen zu werden, glücklich vermied. Alle anderen Darsteller seien hiermit mit einer Gesamtanerkennung bedacht: Hans Freund und Georg Schümetz als Groß jun. und sen., und Herta Kolmar als Rosa. Auch das Zusammenspiel klappte famos. Angenehm hätte man es noch empfunden, wenn das Heul quartett im dritten Akt von etwas gedämpfterer Klangwirkung ge- wesen wäre, und das Empörungstheater der beiden Hau». „Herren" nicht gar zu übertrieben drastisch. — Der Leitung der Kammerlichtspiele legen wir nahe, das nächste Mal für Erwärmung des Raumes zu sorgen. Jedenfalls haben die Bautzener einen großen Erfolg erzielt, der Beifall war sehr start und die Lachmuskeln der Zuschauer ge rieten des öfteren in lebhaft« Tätigkeit. Wir find den Kammer- lichtspielen für die Bennittlung dieses Gastspiels sehr dankbar. Da bei dem verhältnismäßig guten Besuch auch in finanzieller Hin sicht sicher ein Erfolg zu verbuchen war, können wir ja auf baldiges Wiedersehen hoffen. 70. w. Ays den Lichtspieltheatern. In den Kammerlichtspielen wird ab heute der Westi-Film „Heiratschwindler" vorgeführt. Reinhard Schünzel nimmt den Lebemann ohne Geld, der, von seiner anspruchsvollen Geliebten ge quält, sich nach einem einbringeuden und schnellen „Beruf" umsteht, und als Heiratsschwindler gute Erfolg« erzielt. Aber weil Strafe nicht ausbleiben darf, steht er sich schließlich von der verraten und betrogen, um deretwillen er den gefährlichen Pfad betrat. Er geh: einer sicheren Zukunft hinter Gittern entgegen. Di« treulose Geliebte wird von der Erika Gläßner dargestellt, st« ist dem hiesigen Publikum genügsam bekannt. Für di« Leistungen der anderen Schauspieler sprechen ihre Romen: Erna Moe««, Käthe Haack, Evi Eva, Uschi Elttot, Margarethe Kupfer ustv. Die Olympia-Lichtspiele bringen Pat und Patochon, die be- rühmten schwedischen Groteskdarsteller, als Detektiv« in „Braut fahrt mit Hindernissen". Ihr« Leistungen find wieder einmal oer- bluffend. „Eine Zwangsehe" ist «in echt« Wild-West-Lustspiel mit allem, was man bei diesen Filmen nur wünschen kann. Da» Pro gramm wird die Besucher gut «nterhaM». Neues aus aller Welt. Aussperrung in der Glasindustrie in Brandenburg und Schlesien. Bom Schutzverbond deutscher Glasfabriken, Sitz Dres den, wird mitgeteilt: In der Bezirsgrupve 1, Brandenburg, des Schutzverbandes deutscher Glasfabriken, ist feit dem Sl. August d. I. «in Ausstand sämtlicher Belegschaften von über 5000 Arbeitern im Gang«, wodurch 24 Glashüttenbetriebe zum Stillstand gebracht wurden. Nachdem diese Arbeitsver- weigerunä nun schon über vier Wochen andauert, haben die übrigen Mitglieder des Schutzverbandes aus geschäftlichen Rücksichten für die bestreikten Betriebe beschlossen, auch ihrerseits die Produktivst einzustellen und ihre Betriebe zu schließen. Es ist daher am 26. September zunächst allen noch nicht von der Bewegung erfaßten Belegschaften in den Pro vinzen Brandenburg und Schlesien von den Mitgliedern de» Schutzoerbandes deutscher Glasfabriken gekündigt worden. Die Stillegung der Verbandsbetriebe im übrigen Deutschland wird bezirksweise erfolgen. Es ist danach mit der Stillegung von etwa 150 Weißyohlglashütten, die über 30 000 Arbeiter beschäftigen, zu rechnen. — Achtzehntes Deutsches Vuadesschießen. In einer in Frankfurt a. M. stattgefundenen Borstandssitzung wurde von der Schießordnungskommission des Deutschen Schützen bundes folgender Beschluß gefaßt: Das Bundesschießen, das infolge des Krieges seit 1912 nicht mehr stattfand, als 18. Deutsches Bundesschießen 1927 in München abzuhalten. — Gras Luckner als Schriftsteller. Den größten Er folg eines Abenteurer-Buches hat mit dem Erscheinen des 210. Tausends der „Seeteufel" des Grafen Luckner er rungen, ein Buch, das mit dieser Zifffer die meisten anderen Veröffentlichungen der letzten Jahre hinter sich läßt. — Der Schmuck au» der Tempelhoser Gemeindekasse zurückgeschickt. Am Donnerstag früh lief bei dem Bezirks amt Tempelhof ein Brief ein, in dem sich die gestohlenen Schmucksachen befanden, die mit den 310 000 -tt aus der Ge» meindekasse von Einbrechern erbeutet wurden. Die Auf schrift auf dem Briefumschlag war aus Buchstaben zusam mengesetzt die aus einer Zeitung herausgeschnitten worben waren. Von den Tätern fehlt immer noch jede Spur. — 2 Sinder in einer Berliner Badeanstalt ertrunken. In einer städtischen Badeanstalt in Berlin sind zwei Kna ben beim Baden ertrunken. Ihr Namen konnten noch nicht festgesrellt werden, da sich in den Kleidern keine Schrift stücke oorfanden. Ebenso ist die Ursache des Unglücks noch völlig in Dunkel gehüllt. — Ein Auto mit Ratiborer Stadtverordneten verun glückt. Von einem schweren Autounglück wurden die ge stern zu Besuch in Beuchen weilenden Ratiborer Stadt verordneten auf ihrer Rückfahrt nach Ratibor betroffen. Beim Nehmen einer scharfen Kurve platzte ein Reifen des ersten Kraftwagens, der ins Schleudern kam und in den Chausseegraben stürzte. Die Insassen wurden herausge schleudert. Während drei Stadtverordnete mit mehr oder weniger schweren Verletzungen davonkamen, wurde eine weibliche Stadtverordnete gegen einen Grenzstein geschleu dert, wobei ihr die Schädeldecke zertrümmert wurde. Sie ist an ihren Verletzungen erlegen. Die Verunglückten wur den sofort nach Ratibor befördert. — Tägliche Brandstiftungen in Schlesien. Mittelschle- sicn leidet gegenwärtig unter fortgesetzten Brandkatastro phen, die zweifellos planmäßig angelegt werden. Fast täglich werden Scheunen mit Erntevorräten in Brand ge setzt, ohne daß es gelingt, der Brandstifter habhaft zu wer den. In Großnossen vernichtete ein Großfeuer Scheunen und Schuppen eines Gutes mit großen Getreidevorräten. — Lin Dahnarbeiter vom D-Zug überfahren. Auf dem Bahnhof Altwasser i. Schl, ereignete sich ein schweres Unglück. Als der Bahnarbeiter Hans Nickel die Gleise am Güterbahnhof überschreiten wollte, wurde er vom heran brausenden D-Zug erfaßt und so schwer an Kopf und Bei nen verletzt, daß er während der Ueberführung ins Kran kenhaus verstarb. — Ein Mörder zum Tode verurteilt. Vom Schwurge richt Stuttgart wurde der 22 Jahre alte Hilfsarbeiter van Ü0 Whtwel«-, und Mvar ans sei- nach Plauen. der um- I la- tn einem dreimaligen Maschi- - fektes der Lokomotiven Mittwoch vormittaa brannte im benachbarten Braunsdorf dos Seitengebäude des Gdsthofes „Zur Sonne" mit dem ge samten Inhalt nieder. Mitverbrannt sind die Erntevorräte, lattdwirtschaftliche Maschinen» sowie einige Hühner und Tauben. Vraudei» a. L-, 2. Oktober. Mordversuch la der Kaserne. Der Rottmeister Zizka in der Artilleriekaserne zu Brastdeis a. E gab aus dem Dienstgewehr auf den Rottineister Kadletz einen Schuß ab, der aber fehl ging. Da schlug Zizka auf Kadletz mit dem Gewehrkolben ein und verletzte ihn schwer. Der Verletzte mußte operiert werden. Der Mörder wollte sich erhängen, wurde aber verhaftet. Loswlg, 2. Oktober. Lin Zug aus dem Bahnhof ent gleist. Auf dem Bahnhof Eoswig entgleiste am Mittwoch inittag der von Meißen kommende Personenzug 625 in der Einfahrtsweiche. Personen sind nicht verletzt worden, jedoch entstand einiger Materialschaden. Sämtliche Züge in Rich tung Meißen—Leipzig erlitten erhebliche Verspätung. Döbeln, 2. Oktober. Zwei Sinder vom Vater ertränkt. Der 38jährige Krastwagenführer Hempel von hier ließ am Sonntag seine beiden 3- und 5jährigen unehelichen Kinder durch einen Arbeitsburschen mit Schokolade nach der Mulde locken. Dort sp elte er mit den Kindern Verstecken, stülpte ihnen Papiertüten über den Kopf und stieß sie in das Wasser. Darau fuhr er nach Leisnig. Dort wurde er am Dienstag verhaf et und am nächsten Tage darauf legte er ein umfaßendes Geständnis ab. Er hatte schon seit Wochen den Plan gefaßt, die beiden Kinder aus der Welt zu schaffen, um sich dadurch der Fürsorge zu entledigen. Leipzig, 2. Oktober. Auffindung der Leichen zweier Selbstmörder. Gestern morgen wurden im Leutzscher Holz am Ufer der Luppe die Leichen eines etwa 27 Jahre alten Mannes und einer gleichalterlichen Frau aufgefunden. Sie lagen nebeneinander im Grase und trugen an den Schläfen schwere Schußverletzungen. Neben der Leiche des Mannes wurde ein Revolver aufgefunden. Es wird an genommen, daß beide gemeinsam in den Tod gegangen find. Von Hof liegt eine Vermißtenanzeige vor. Doch wurde bei den Erschossenen nichts vorgefunden, was auf eine Identität schließen läßt. Hoheastein-E„ 1. Oktober. Mit der Erneuerung der Orgel in der Christophorikirche wird ein Kunstwerk geschaf fen, wie es nur wenige Kirchen aufzuweisen haben wer den. Das Werk, erbaut von Gebrüder Jehmlich-Dresden, geht seiner Vollendung entgegen. Es umfaßt 50 klingende Stimmen mit 3500 Pfeifen aus Holz und Metall, sowie ein Fernwerk, das eine Orgel im kleinen darstellt. Die Gebefreudigkeit der Gemeinde hat den Bau ermöglicht. Die Arbeiten, die nach Pfingsten begannen, sind so weit ge diehen, daß die Weihe in einigen Wochen erfolgen kann. Die Kosten sollen sich auf 40000 Mark belaufen. Lhynnih, 2. Oktober. Eiserne Hochzeit. Am 30. Sep tember' war es dem ältesten Einwohner von Röhrsdorf, dem Strumpfwirkermeister Wilhelm Morgenstern und dessen Ehefrau vergönnt, ihr 65jähriges Ehejubiläum im Kreise von 26 Enkeln und 13 Urenkeln zu feiern. Der Jubilar ist 88 Jahre alt. Lhemnih, 2. Oktober. Gutes Geschäft eines Betrügers. Bon der Chemnitzer Kriminalpolizei wurde ein 23 Jahre alter Ingenieur Ulbricht festgenommen, der eine Anzahl Chemnitzer Geschäftsleute um insgesamt 187 000 Mark be trogen hat. Oelsnih i. V., 2. Ott. Opfer des Lergmannsberufes. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montag mittag auf dem hiesigen Concordia-Schacht. Nachdem in der Grube der erste Schuß erfolgt war, wollten der 32 Jahre alte Meyer von hier und der 29 Jahre alt« Werner von Ncu-Oelsnitz sich von der Wirkung desselben am Ort überzeugen. Dabei er folgte ungeahnt die zweite Sprengung und die beiden Arbei ter wurden durch Sprengschüsse sehr schwer verletzt. Der verheiratete Werner ist bereits im Knappschaftskrankenhaus gestorben. Plauen i. v.» 1. Oktober. Schwerer Anfall eines Motorradfahrers. Auf der Straße nach Oberlosa verun glückte in der Nacht zum Sonntag ein 24 Jahre alter Bau techniker aus Ellefeld mit seinem Motorrad so schwer, daß er mit dem Krankenkraftwagen nach dem Krankenhause gebracht werden mußte. Der junge Mann hat einen Schä delbruch erlitten. Plauen i. V., 1. Oktober. Sonderbare Eisenbahnver hältnisse. Auf eine ziemlich harte Geduldsprobe wurden dieser Tage die Reisenden gestellt, die den beschleunigten Personenzug Leipzig—Plauen—Mannheim mit du.chlau- fenden Wagen nach Stuttgart benutzen wollten. Der Zug nenwechsei, der tvfvlae Defekt«» der Lokomotiven unter- und g wegs eintrat. Der Maschinenwechsel mußte in Gasch sitz-nqten Crimmitschau und Raichenbach «^genommen ««den. " " verurteilt und Friedrich Fichtner aus Rohr, wegen Beihilfe zum zamatnsowan schweren Diebstahl» zu 3 Jahren 10 A» i Zuchthmw verurteilt. Schmidt hatte seinen Stkes. vater, bett « Jahr« allen Zeitungsverkäufer Hermann Kerschoot, im Schlafe erdrosselt und ihn am Pfosten der Bettstelle «E-ehän-t, um Selbstmod vorzutäuschen. Ficht, ner hatte von den Vorbereitungen zur Tat Kenntnis, Außerdem hatte er gemeinsam mit Schmidt einige Tag« vor der Tat den Ermordeten bestohlen. — Wieder eine Grohwühle abgebrannt. In der Nacht «vn Dienstag geriet, vermutlich durch das Heißlaufen einer Transmission, die Spitalmühle im Westen von Landau, eine der größten und besteingerichteten Mühlen in der Um. gebung von Landau, in Brand. In den aufgespeicherten Erntevorräten sand da» Feuer reiche Nahrung, so daß trotz der Tätigkeit der sofort herbeigerilten Feuerwehr da» Ge bäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. Tine freiwillige Sanitätskolonne brachte die zum Teil krank da nieder liegenden Hausbewohner in das städtische Kranken haus. — Der Mord eines Studenten. Der 20jährig« Student Günther Wißmann hat am Dienstag abend spät die 24 Jahre alte Sekretärin Frau Frieda Lüdke in Berlin erschos sen. Der herbeigerufenen Schutzmannschaft gegenüber ver suchte sich Wißmann mit Unvorsichtigkeit zu entschuldigen, doch ergaben die bisherigen Ermittlungen, daß der Student die Frau Lüdke absichtlich erschaffen bat. — Vas der Alkohol alle» anrichtet. In Schönbankwitz (Kreis Breslau) spielte sich ein Familiendrama ab. Der 63jährige Drainagearbeiter Heinrich Sturm bedrohte in der Nacht vom 26. Mm 27. September seine seit vielen Jahren schwer leidende Frau. Als sein 24 Jahre alter Sohn seiner Mutter zu Hilfe eilte, wurde er von dem betrunkenen Vater einem Schlachtmesser in die Brust gestochen. Der Ver- « mußte noch in derselben Nacht in das Krankenhaus Domslau geschafft werden, wo er schwer krank danieder liegt. Der Täter hat sich in derseben Nacht von Hause ent fernt. Am 28. September wurde er entseelt am Bahndamm in der Nähe des Bahnhofes Schönbankwitz gefunden; er hatte si > vom Zuge überfahren lasten. Neben der Leiche lag ein Rucksack, der einen Strick und ein Notizbuch enthielt. In dem Notizbuch standen Abschiedsworte an den Sohn. — Amundsen fliegt im April 1926. Amundsen hat dem Vertreter einer römischen Agentur ein Interview gewährt, in dem er sich über feine nächstjährige Nordpolerpediticm äußerte. Im April 1926 wird ein italienischer Luftschiff das den Namen „Norge" führt, Italien verlassen und über Eng land und Norwegen nach Spitzbergen fliegen. Don dort nimmt dann die wettere Expedition ihren Ausgang. Als Piloten werden der Italiener Nobile, der Erbauer des Luft schiffes, und Larsen verpflichtet. Der Zweck der Expedition sei nicht, den eigentlichen Pol zu erreichen, sondern nach Alaska zu fliegen, obwohl bei diesem Fluge vielleicht (!) auch der Nordpol berührt werden würde. Aus dieser Erklärung Amundsen» geht hervor, daß er seinen ursprünglichen Plan, zum Nordpol zu fliegen, aufgegeben hat. Das Luftschiff hat einen Aktionsradius von 6000 Kilometern und kostet 15 000 Pfund Sterling. — 17 Segelschiffe aus dem Schwarzen Meer unlerge- gangen. Seit einigen Tagen herrscht auf dem Schwarzen Meere ein orkanartiger Sturm. Nach den bisherigen Meldungen sind in diesem 17 große Segelschiffe mit ihren Besatzungen untergegangen. Zwei große Transport dampfer werden noch vermißt. — Valfischfang in der Meerenge von Gibraltar. Die Ausrottung der Walfische macht immer größere Fort schritte; jetzt folgt man ihnen sogar schon bis in die Straße von Gibraltar, wohin sie sich flüchten. So hat sich in Alge ciras eine norwegische'Gesellschaft niedergelafsen, die dort den Walfang betreibt. Im Jahre 1923 wurden gegen 1000 Tiere erlegt.» Daraufhin hat sich, wie französische Blätter berichten, in Vigo eine andere norwegische Gesellschaft fest gesetzt und auch sie blickt in diesem Jahr auf eine gute Beute zurück. — Ein weiblicher Othello. Ein Eifersuchtsdrama hat sich an der Ecke der Baruther und Nostizstraße in Berlin abgespielt. Der 40jährige Chauffeur Erich Bentschin wurde von einer an der Ecke stehenden Frau, seiner früheren Wirtschafterin, durch zwei Schüsse schwer verletzt. Die Frau hat sich dann selbst einen Schuß in die Schläfe beige bracht. Die Schwerverletzten wurden nach dem Kranken haus gebracht. Die Täterin ist die 39jährige Wirtschafte rin Anna Lietke. Im Sommer löste Bentschin seine Be ziehungen zu ihr und nahm sich eine andere Wirtschafterin. — Eine ungewöhnliche Todesursache. Ein Unteroffi zier von der Londoner Feuerwehr bediente bei einem Brande eine Schlauchleitung. Plötzlich sank er wie vom Blitz getroffen nieder und war tot. Der Wasserstrahl hatte ein beschädigtes elektrisches Kabel getroffen und leitete den tödlichen Strom dem metallenen Mundstück des Schlauches zu, das der Getötete in den Händen hielt. — Der Schwarze Tod auf den Philippinen. Wie aus Manila gemeldet wird, breitet sich die Cholera auf den Phi lippinen wetter au». In den letzten zwei Tagen sind elf Todesfälle und 38 neue Cholerafälle amtlich bekannt gewor- den. Bon der Cholera ist auch die Hauptstadt der Philippi nen betroffen» wo bereits drei Todesfälle und 100 Erkran- kungen vorgekommen Md. — Line deutsch-österreichische Nordpolexpedition. Wi- das „Neue Wiener Tageblatt" meldet, soll nach jahrelangen Vorarbeiten technischer und wirtschaftlicher Art in Wien in der nächsten Zeit eine Reichsdeutsch-österreichische Polar- «xpedttion ihre Ausrüstung beginnen. Expeditionsleiter ist Ingenieur Wilhelm Kutschka. Die Expeditton wird im näch sten Frühjahr von Hamburg aus ihre Ausreise antreten. Man rechnet mit einer Zeit von drei Jahren. verstorbenen Maharadscha» einer Bahre, die mit einem Tpä wurde di« Leiche aus dem Pa Der Prinz Hary-Sinah und s« » der Adoptivsohn de» Maharadsch r, schritten barfüßig und in grob« Tücher gehüllt hinter der Leich«. Während der Verbrennung wur den von den Türmen rtefig« Me ;en von! ' " geschüttet. — Der galante Philosoph. Der englische Pi, , ., . der auf sein« allen Tage ziemt > dick geworden war, fuhr eine» Tage» mit der schönen Lady ? illaur zu Schiff über den Frith Nach Leich, al» ein hejttger Stu n losbrach. Di« Dame suchte d«i dem Phllofophen Tröst, der ih mit großer Kaltblütigkeit ow, «MMS» 1 xrc-H. Lschütz nnmritz :eitendorf oblitz teichenbach lrrSdorf lchlauroth iSrlltz «ds» Weickersdorf Großharthau Arnsdorf . »ßharcha» dickersdors jchosswerdo ' "'"'M! Klotzsche Dresden-N. Wet.inrrstr. Drrsden-H. -.tzlw" »r in Eure H«n - 1-R Kcht steht ei Döllen und Görlitz Abf. Schlauroth Gersdorf Reichenbach Zöblitz Löbau Breitendorf Povmrritz Kubschütz Bautzen Seitschen Demitz " Bischofswerda in Abend I Sottmar, iorden war vtg gegen Schneider ar li wegen r teisung wai ßwnzbezlrk festgen Wnnbruchs M am 15. »Kottmars Mies von Mmit dem M dem Lo Arnsdorf Adf DürrrShrSdoi Lohn«» L»Pitz Pmm Lbernrukttch Milch«» Scheib« Man Äwbnchei» Rwsal^-Li Ebstzhach NeugaSdorf «iba»
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