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Berlin, 2. Oktober. Reich«k,nzl«r Dr. Luther empfing Donnerstag in Anwesenheit dbs Neichsmtnister» der st- Krankreichs Gchuldenregesung. Nach den Meldungen vom Donnerstag abend rechnete «n mit einem Scheitern der französisch-amerikanischen Wandlungen. Die heute vorliegenden Meldungen aus ington berichten jedoch, daß über die Schuldensrage Einzig« Tageszeitung «m Amtsgericht«^,trk Bischokswerda und den angrenzenden Vebieten Vies Bla« enthält die amtlich«, Betarmtmachung«, der Amt-Haupt- Mannschaft, der SchuNnspelitton und dea Hanptzälamt» zu Bav-m. Unabhängige Leitung für alle^Ätünde in Stadt und Land. DichtesteVerbrettung tnallenVolksschichten Beilagen : Sonntags-Unterhattun-sdk-tt «ch »«Motchchaftliche Bevage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt »5. — Druck und Verlag von Friedrich May G. m. b. k in Bischofswerda. FernsprecherRr. 444und 44ö land in diesem für ibn beinah Entgegenkommen zu beweisen. Genfer Verhandlungen gezeigt, mit auf feiten der Alliftrttn für die t fer Gesamtstatut, gekämpft wird, kann also mit gutem Gewissen Herrn sftn Schritte Ukerbundtzs scherin mit . demver- «mvfinöet, «ve"rhan ...n Anschluß D,L,n„ >««» L der gegen zwischen gckr französischen und amerikanischen Delegation M«°n ,u I°n»n -I-u.» h-, u.b.»in!°mm,n .r,>-» w°-»m <r-«. wohnliche Gelegenheit zur unmittelbaren mündlichen »nd^n-^ nnrk>-l>altlosen schluß. Di« langen Verhandlungen der letzten Tage haben zur Folge haben. Daß selbstredend die deüttch. rung keine solche plötzlich« Wendung von Vst 1 vollziehen gedenkt, trut in allen bisher „.. her bekanntg«aebenen offiziellen und offigiöfen Roten S-m°r..d.n - ^inen Trage, llb«r die Zinsenleistung Frankreichs. Wenn Lail- Frankreich di« Möglichkeit gegeben wird, neu« V lungen über einen Zahlungsaufschub od«r über «in« setzung d«r Pflichtsumme auszunehmen, «mm «s s ausstellen sollte, daß Frankreich irgend «inen Za termin nicht pünktlich einhalten kann. Wi« da» nis des Mission Laillaux' 'in Washington auch ai mag, sicher ist, daß der Schuldenvertrag gar nicht cch«- schützende Opfer an neuen Steuern für da» ftanzäfffche Volk mit sich bringt. Man darf wirklich gespannt sein, auf welche Weise es Laillaux gelingen wird, zur Deckung der jährlichen Zahlungsverpflichtungen an Amerika ns» Steuernaus dem französischen Volke herauszupressen, daß ohnehin schon über die unerträgliche Teuerung stöhnt. Da» französische Franken, der sich in den letzten Wachen »er klärlicherweise recht stabil gehalten hat, wird also schon kW den nächsten Wochen eine recht erhebliche Belas durchzumachen haben, denn man darf sicher sein, Rechenschaftsbericht Laillaux' vor dem Parlament ner Rückkehr aus Washington nicht gerade die ft Aufnahme finden wird. Laillaux' Ministerportessuill« und fällt mit dem Vertrag«, den er au, Washington nach Paris bringen wird. .> Ingenieur Keinens Aussagen »der die Shenarrdoah-Kataftrophe. Lakehurfl, 2. Oktober. Die Vernehmung de» diuffch» Ingenieurs Heinen vor dem Untrrsuchungsgericht dm Shenandoahsalles, gestaltete sich außerordentlich drama tisch. Als er den Gerichtsraum betrat, tat sich die -egen ihn seit seiner Stellungnahme in der Shenandvahcfffäre herrschende feindselige Stimmung, die teilweise auch schon seit seiner Sturmfahrt mit der Shenandoah her datiert» da durch kund, daß ihn sämtliche Offiziere der Shenandoah mit Ausnahme des Leutnants Anderson schnitten. Heinen ließ sich dadurch nicht beirren, sondern nahm in agressiver und nicht gerade vorsichtiger Form gegen den Gerichtshof selbst Stellung, den er beschuldigte, ein „Weiß-Wafch-Ge- richt" zu sein. Er wiederholte alsdann seine bekannte Theo rie, daß bauliche Veränderungen und die Entfernung der Ventile zwecks Ersparnis von Helium die Katastrophe ver schuldet haben. Daneben trage auch Kapitän Landsdowne die Schuld, der das Luftschiff schlecht geführt habe und direkt in den Sturm hineingefahren fei. Deutsche Turnerschaft «rrd Krtegsschulosrge. Die Arbeitsgemeinschaft für vaterländisch« Aufklärung, Nationale Einheitsfront und der volksbund fettet Ehre" beabsichtigen, in allen größeren Städten und ' " - ' ' " ' " wer- „ _ .tt-ftim- mung für diese Forderung bezw. gegen Sicherheit-Pakt und serklären, daß wir weder Zusicherungen de, Völkerbundes in idieftm Sinne erhielten, noch irgendwie die Luft bezeugten, »er rustitche «ukwawlaister Tschitscherin LatAe am von dieser Grundformel auch nur um Haaresbreite abzu- tscy-rumflyeu »aaaawvenrages. »«meiner Kenntms. Wir mllsien jedenfalls es als für die , . - itelbar bevorftehen soll. deutthe Außenpolitik höchst angebracht erachten, daß die " " ' für I russische Regierung von ihrer Sette aus diese Initiative ge- icchz. «igt bat. Die Ostpaktftage an sich hat — und dos wird eben- isterium^des Innern u: a. über Preisfrage« im Austim. fall» Dr. Stresemann Herrn Tschitscherin versichert haben, - —»Haag «>k der Eutwafftmyg»note der Alliierten und über I unmittelbar mit dem Westgarantteprvblem nichts zu tun. genbe» Preisabbaues beraten werden. I Vielmehr sind wir in Deutschland hinreichend darüber im Bilde, daß die Entwicklung im Osten durchaus noch nicht abgeschlossen fein darf und Vie Aufrechterhaltung der äugen- blicklichen unmöglichen Zustände, wie sie durch den Korridor geschaffen sind, auf die Dauer un- über den Abschluß des deutsch-russisch«« Saadalsverfta, dessen Unterzeichnung unmittelbar bevorstehen soll. Die Minister des Junen» der deutschen Länder sind Freitag nach Berlin berufen worden, wo sie mit dem Red Ministerium de» Innern u: a. "* ---- - - - - menhaua mit der Eutwaffuuyg»no Fragen des Preisabbaues beraten Die polnische jvirtschaftsdchegatton ist zur Wiederauf. IX' nähme dbr Hamölsvertkagsvechandlungen in Berttn ringe-1, ^ tr°Nen. lund Oberfchlesi * Nach den neuesten Meldungen au, Washington ist ess tragbar bleibt, zwischen Frankreich uud Amerika ,a eine« vorläufigen Ab kommen in -er Schuldearegeluagsftage gekommen. Die Ausführungen englischer Blätter über den Besuch Nach einem Bericht de- Generals Prima de Rivera fleht ZAtsch^n-in die R-gi°' Msolge der Desthießuog der Kpaaftr dl- orlfchnfi «sdir in rung eine relativ günstige Stellung in Locarno gewinnen Flammen, darunter das Hau, Md «l Krim,. kann, wenn sie durch Abschluß des deutsch-russischen Ham delsoertrages emen Beweis dafür gibt, wie wenig nach ,« K d-Mx ?u!Uu>>«,d-r °°» R-p^° d«, ————— irm viewr nva) ms yenre m werrm Zu d« Mit* MeldmgM fink» di, Seftr «u». s * fühM« an ander« Stelle. Kadinettsrat über de» deutsch- russtschen Handelsvertrag. Tschitscherin bei Sftoldt»» «Mü«.«- ' ' - f beute nachmittag bis gegen 8 Ahr. Es wurden verschiedene Verlin, 1. Oktober. Am 8 Uhr nachmittags HU» Tichit- stmfende Arbeiten erledigt, die infolge der Abreise be scher!« den Reichsaußeumiaister ausgesucht, um eine wichtige Reichskanzler» und de» Reichsauhevmiaifler» schon heute politische Aussprache zu führen. verabschiedet werden mußten. Eingehend wurde auch der Denin. 1. Oktober. Die für heute nachmittag 8 Uhr vor- Stand der deutsch-russischen wlrffchaftsverhandluugen und gesehene wichtige Unterredung zwischen Stresemann und her letzte Vertrag»entwurf erörtert. Heber irgend welche Tschitscherin ist aus dea heutigen Kpätabend verschoben war- Beschlüsse ist amtlich nichts bekannt geworden. Die jedoch wird sich bft in die Rachtstuudeuausdehoen. Vie verlautet, sind die Au»flchlen für eine deutsch-ruffische Lini Verschiebung isidurcbdie Teilnahme Stresemanns an dem g^ng in der Haadelsvertragsftage nicht ungünstig, «ablnettoxat über den d-urfch-ntsststhen Haadetsvertrag f" Eine weitere Meldung berichtet: Verlin, 2. Oktober. (Drahtmeldung.) wie wir hören, steht dte Unterzeichnung de» deutsch-russischen Handelsver trages bevor. In allen Fragen ist jetzt eine vollständige Einigung erziel» worden, die den deutschen wünschen in größtem Umfange Rechnung trägt. Namentlich hinsichtlich der deuffchen Handelsfreiheit im asiatischen Rußland konnte eine erträgliche Lösung gefunden werden. Der Vertrag soll dem Reichstag möglichst noch vor Ablauf diese, Jahre, zur Rattfikation vorgelegt werden. am . „ ... ..... Finanzen und de» Staat»s«krstär» im Reichrwirffchast,- Ministerium Dr. Trendelenbura, Vertreter des Städfttages, de» Reichsstädtebunde», de» Landzemeindetage», und der deutschen Girozentrale zu einer Besprechung über Hl- Frage der v-rbilliaung dn Zinsen für öffentliche Gelber. Die verschiedenen Vertreter erklärten sich bereit, -ft non der Reichsregierung vorgetragenen Gesichtspunkt« für -le künftig einzuhaltende Zlnftnpolitlk bei der verucknmg öffeMlicher Gelder ihren Organisationen , zu enwfthlen. Sie betonten jedoch, d am voller Erfolg nur dann beschftden von den Privatbank«, dmch «in, vollziehen gedenkt, trm in allen bisher von deui her bekanntgeaebenen offiziellen und offiziösen Memoranden deutlich zutage. Gan- besonders u Interpretion des Ar»»»-» »» den Deutschland verpflichtet würde, im Fall« eines offenen Frag«, über die Zinsenleis Konfliktes der Westmächft gegen Rußland die politischen und Hux, st» übrigen, sehr wirtschaftlichen Beziehungen zur Sowfttrepubltk abzubrechen lAgebnl»,. seiner Amerikare und einen Durchzug durch deutsches Gcktiet zu gestatten, dft lAinstnkesttung auch Zustttnl Deutschland als eine Voraussetzung bezeichnet hat, unter der Id« Parlament unmöglich an einen Eintritt in den Völkerbund keine Mche Pir un» fein Nsstimmen i könne. v!,h«r hat noch nicht» darüber veÄauftt, daß dft Verhandlungen den Zinssa ^ch- D« wü^ nakürstch Punkft «in I konischen Oeffentlichkett Hervorrufen, gerade dies rechnen, -atz di« englisch« Negierung die die WU, . WR „ Ortschaften des Reiche» in der nächsten Zeit Einspruchs! sammlungen abzuhalten, um der Regierung die Volkssi Völkerbund klar vor Augen zu führen. Die Deutsch« Tur- nerschaft gehört dem Volksbund „Rettet di« Ehre" an, st« steht außerdem mit dem „Aufklärungsausschuß" betreffend die Kriegsschuldsrage in Verbindung. Da den Versamm lungen jedoch «ine Entschließung voraelegt wird, di, nicht nur die Krieasschuldlüge betrifft, mußte di« Deutsch« Tur- nerschoft mit Rücksicht auf den 8 2 ihrer Satzungen, der die politische Neutralität der D. T. enthält, di« von ihr ge wünschte ausdrückliche Unterschrift sowie di« Beteiligung an der persönlichen Ueberreichung der Forderungen «lehnen Die Leitung der Deuffchen Turnerschaft teilt dies ihren Mitgliedern mit, fügt aber ausdrücklich hinzu, daß e, selbst verständlich jedem Turner überlassen bleib«, ob er persön lich an diesen Versammlungen teilnehmen will oder nicht. elngetreteu. Das zeiMche Zusammentreffen der Westfahrt des ver antwortlichen Leiters der Moskauer Außenpolitik mit den deuffchen Vorbereitungen zur Fahrt nach Locarno dürfte, worauf wir bereits gestern hingewiesen haben, jedenfalls dem Wunsche der Sowjetregierung, noch einmal vor der im merhin nicht unmöglich erscheinenden Einigung der Alliier ten über ein Westabkommen Deutschland zu warnen, aus beste entsprochen haben. Diesem Zwecke, sowohl wie auch dem Ziele, Aufklärung zu erhalten über die nächsten Schritte Deutschlands in Sachen der Ostpolitik und des Döl.'..-- ' diente die mehrstündige Unterredung, die Tschitscherin dem deuffchen Reichraußenminister gehabt hat. Sus dem— stündlichen Unbehagen heraus, da, man in Moskau wegen der bevorstehenden Verhandlung«, in Locarno empfindet, oder wenigsten» zur Gchbu trägt, va man in einem Deutschlands an den Völkerbund «inen Rußland sich richtenden Einkreisungspolitik tngland» "er blicken öu Können Flaubt, h°t Msich«iN-^ außer«,. wirdUm von ihm beabsichtigten Termin abreisen. s UäUS' I r 1 Laillaux' Mission in Washington steht vor ihrem Ab- .. bisher s., habt, daß man eine Einigung hinsichtlich der Jahresraten ,,, lerzielt«. Frankreich soll s«in« SchuAen an Amerika in 88 tt- lÄahresraten tilgen und zwar sollen in den ersten 8 Iah- ftn und Ir«n 40 Millionen Lollar, in den folgenden 7 Jahren 00 1» ht»! Millionen Dollar uick> in den restlichen 80 Jahren 100 Mil kur» lionen Dollar sährlich zahlen. Offen st hr optimisüsch über das endgültige areise ausdrückte, im Prinzip der imft, so erklärt« er jedoch, daß einem Zinlffatz« von 8 Prozent n Ivtstimmen würde. LMaux hofft im weiftren Lauft der i, I Verhandlungen den Ztnssatz um ca 50 Pwz. herabzudrük- ft fken. Las würde natürlich di« grüßt« Erregung der ameri- rufen. Setter ist damit zu uMer Hinweis auf it l ba» Fnntkwich «genüber gemiaft Entgegenkwnmen auf >- «ine Revision de« Valdin-Mellon-Abkommen» dringen r wird. Wetterhin ist es Laillaux gelungen, in dem Ber el trag« «in« Sicherheitsklausel unterzubringen, nach -ex E^chelnunpvweffx BchaaaW**«* iue d HcuwbalbnwnMchi wöchentlich 00 Pfa» sowie uns«»» Jft«n Wrcktaa ab« , Ackt «in«, halbe Mb. IM btt« AW WUT'uW rzeit Beficklubgen «a P»sffch«awze»m, : dtzn1ttz»«»e« 18,1. «nneMbe» « «ffchaftwerba Rantck -ft. »4. 2« Falle höher« Gewalt — Krieg oder sonstig« irgend welch« EGrwrg des Betrieb« d« Aettiäeg od« d« Besördenuqoetnrich- tzwg« — hat de» Brzirh« ftimn «nspmch ach Lttftrnng od« Nachlftfnamg d« Jettun» oft» «f Rücftohftng des BeDigqireff«. «nzeiaenpevft tta Golt SmndMffteil« » Psg., drrttr RelüanrrMU« lin, L zum amtlichen Bttestm« «an Km» vom Tag« de» Sammelanzetgrn tcuifm.» rfttett) 7o7Mg. vom Zahltag jedoch nicht tWdWWKM Str. 2S1. Go«»OhE»tz, de« 3. Sktyder 1925. „ ««. Snftg«.