Volltext Seite (XML)
erSMscheLrMer »b-ld die großen Lin digspttposition für die Pflege meiner h nach n und rgegen N. i der rß die erden. Erd. >n er. zurück lle, in Zachen ihnen -futter erung etwas ach. t dem knzige Tageszeitung im Amisgerichtsbezirk ktschofswerda und den angrenzenden Gebieten »es Blatt enchäü die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- fannschast, der Schulinspektion und de« tzauptzollamt» M Bautzen, ks Amtsgerichts, des Finanzamtes und de« Stadttat« zu Bischofswerda. Gin italienifA-Sst^rreichifcher Verttn. 6. Oktober. Der „Lotalanzeiger" meldet aus Rom: Das italienische Kabinett hat gegen die im Wiener Parlament erfolgten Ausfälle des sozialistischen Abaeord- neten Ellenbogen gegen die faschistische Regierung Protest eingelegt, woraus oer österreichisch« Außenminister sein leb' Hafter Bedauern aussprach. Damit hat sich Mussolini nicht zufrieden erklärt. Der Zwischenfall wird, wie amtlich be kanntgegeben wird, noch weitere Folgen haben. Ts wird al» sicher angenommen, daß von Oesterreich Sanktionen ge fordert werden sollen. gering, ch. Da, deshalb sind die Deutschen aus beinahe historischem Boden. Hier hat sich während des Krieges der vertriebene Khedive von Aegypten mit seinen schönen Frauen ausgehalten, von hier aus warb er seine Helfer in Frankreich. Ohne dieses Esplanade lebte vielleicht heute noch Bolo Pascha und säße Charles Humbert geachtet im französischen Senat. Der Sonnabend hat den Einzug der Konferenzteilneh mer und der noch viel zahlreicheren Konferenztouristen und Journalisten gebracht. Die direkten Gotthardwagen spien sie zu Hunderten aus. Ein Auto nach dem anderen kam längs der Piane del Magadino durch die überreichen Reb- gehänge nach Locarno hineingesaust und machte schon am Eingang der Stadt mit dem schlechten Aütopflaster unlieb sam« Bekanntschaft. Briand ist mit seinem Wagen nach Locarno gefahren. Aber nicht er allein hat sich dieses Ver gnügen geleistet, von Norden, Süden, Osten und Westen haben die Kraftwagen ihren Weg nach dem Lago Maggiore gefunden. Besonderes Aufsehen erregten die amerikanischen Journalisten, die in Vorahnung des stillen Locarnos sich schon in Paris „versehen hatten" und einen ganzen Harem von Boulevardsschönheiten mitbrachten. Ihre Autos waren bepackt, wie wenn es zu einem vierzehntägigen Ball ginge und nicht zu einer Konferenz. Hutschachteln und Schrankkoffer, noch einmal Hutschachteln und noch einmal Koffer«», darunter mit Schleiern u. verstaubten Brillen die Preffeleute und die Begleiterinnen Locarno staunt. Die ganze kleine feine alte Stadt ist auf den Kopf gestellt. Sie ist plötzlich mitten aus ihrer verschlafenen Ruhe in die Mitte des Weltgeschehens gerückt und kann sich noch nicht in ihre Rolle finden. Es wird vom menschlichen Standpunkt aus ein großer Reiz dieser Konferenz sein, den Gegensatz zwischen diesem stillen Städtchen, seinen Bewohnern und der yerschwörten, abgehasteten, zerschlagenen und doch so müden Welt zu sein. Alle Uebel der Welt werden in diesem Seenest aus gebreitet werden: Rheinpakt, Ostgrenzenschutz, Oberschlesien, der polnische Korridor, Danzig, Abrüstung, Kriegsfackeln aus dem Osten und Sanktionen. Die ganze Qual einer Welt wird in dieses stille Gemach des Gerichtssaales zusammen strömen, wo sonst ein biederer Landmann sich um eine For derung von wenigen Franken zu wehren hatte. Der Abend liegt über der Stadt. Die Ruhe der klassi schen Landschaft wirkt beruhigend aus die abgehetzten Leute, die der Gotthardzug hierher bringt. Es ist wie eine andere Welt. Edel und rein gezogen erheben sich die Linien der Berge über dem See Und über allem thront die Zypressen kirche und der Monte Berits, der Berg der Wahrheit! Einen ganzen Berg von Wahrheit besitzt Locarno. Er ist das Sinnbild über den engen Gäßchen, dieser Monte Veritä. Möge er für die Konferenz das Sinnbild sein und dazu leuchten, daß endlich die Wahrheit siegt über Lug und Trug. Otto Amberg. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenBolksschichten Beilagen: Sonntags -Unterhaltungsblatt und Landwirtschaftliche Beilag« Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 1L — Dm» und Verlag von Friedrich May G.M.H.H. in Bischofswerda. FernsprecherNr.444 und 445 d-n lind Ende , und ubere r an- Milte oächst gt so noch usw. >b in je zu la. einer jsecke chen, , W. Sie nzen n-ück- Ni-«- ästig doch :d«!, r°tt, chtig ung, :z. esten imt- ster- W S. gen, ilpts sind, olz. von liefe der ». pril hell, -ü»e S. um bin, uno :auf iion tm, iion ung irch Weiterer Falt de» franrSsifchen Kranken. Pari«, S. Oktober. (T.-U.) Die französisch« Wahrung beute wieder starken Schwankungen aus Mag verzeichnete man Men neuen Pfund Sterling erreichte 100^0 und der Tagesschau. Der russische Volkskommissar für auswärtige Angelegen sten, Tschitscherin, wird am Mittwoch vom Reichspräsiden ten v. Hindenburg empfangen werden. i * In der ersten Sitzung der Soufereuz in Locarno »urde beschlossen, von einer Generaldiskussion abzufehen Md sofort in eine Erörterung der einzelnen Artikel des doner Pattes einzutreten. * Der Beginn der Dienstagssitzung in Locarno mußte en leichter Erkrankung Dr. Stresemann, auf Nachmit verschoben werden. Nach Meldungen aus Locarno ryird Mussolini in etwa is 5 Tagen in Locarno eintreffen. Er wird sich aber 24 Stunden in der Stadt aufhalten. Montag nachmittag hat der französische Wirtschasts- ister neue deutsche Vorschläge für die Wiederaufnahme wirtfchaftsverhandlungen erhalten. Sie wurden durch en deutschen Botschaftsrat überbracht. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus ruches an anderer Stelle. ers nd- ein ren er- che 'ge ten en. > norgens, knappen Teilen n Kalt» ll« nicht loer mit s«r »in- 1r. H ann hat g An- schreit wieder gen nur sondern >en sind ebendig langen 2. in B. z dürfte g nichts nd nicht zunächst nötigen, ge, -.in- > Tagen > Milch rhalten nutzlos, m oer- Wurm- hast in »ziehen -. H. >et an eim in leidet Was i N. pe er- Hafer. Zm Schatten -es Berges -er Wahrheit. Der Einzug la Locarno. (Eigener Bericht.) Locarno, den 3. Oktober 1928. Man hatte sich schon in Gens dahin geeinigt, daß dis t-Konferenz an einen möglichst stillen Erdenfleck verlegt rden müße, um die Herren von der Feder etwas abseits halten. Man hat Angst, es gehe wie in Washington, daß rch Indiskretion auch der Pakt noch in letzter Stunde ährdet werde. Chamberlain und Briand nahmen die regung aus Rom mit Freude entgegen, das stille Städt- n am Langen-See für die Konferenz auszuwählen, on weil die Deutschen Luzern vorgezogen hätten, fand an Locarno einfach ideal. Telephon- und Telegraphen- rähte waren dort noch seltener als in Luzern und auch nst glaubte man in Locarno vor dem Journalisten- und eugierigenschwarm sicher zu sein. Aber man hatte die echnung ohne den Wirt gemacht. Als man in Bern ußte, daß Locarno auserwählt sei, die Minister zu be- Schergen, tat man, was nur möglich war, um auch den nsprüchen der Presse gerecht zu werden. Man warf ein anzes Heer von Telephonarbeitern in die winkligen Gas en Locarnos, legte Kabel, stellte Masten für eine Radio« tation auf und plötzlich war Locarno der Konferenzort, wie r sein mußte. Die stillen Gassen der noch sehr südlich angehauchten :adt wurden gesäubert, die Hausfassaden gewaschen, Ge« äude geschmückt und Hotelzimmer eingerichtet. Mit dem alten Regierungsgebäude ging es wie im Märchen mit den Heinzelmännchen. Tag und Nacht arbeiteten sie, um da» Haupquartier für die Presse fertig zu stellen. Heut« ist man dabei, die letzten Nägel eingufchlagen. Ein großer Saalr zehn Telephonkabinen und eine Menge sonstiger Drahtanschlüsse sind hergestellt. Man hat in Locarno wirk lich weder mit Geld noch mit Arbeit gespart, um aus dem Ferionnest mit der idyllischen Bucht de» Langensees und der Madonna del Sasso, mit ihren verträumten Palmen- haiuen am Quai und der Romantik der südlichen Gärten eine Konferenzstadt zu machen. Wohl nicht zur Freude der Leute, die meinten, man w«rde hinter verschloßenen Türen und ohne Horcher über den Frieden Europa» reden können. Heute ist Locarno schon nicht mehr Locarno. E» ist erst Sonnabend abend, morgen sollen die Delegationen alle da sein und schon ist fast in der ganzen Stadt das letzte Zimmer besetzt. Man spricht von 400 Journalisten, die angekommen seien, ein Hotelportier will sogar von 900 ge hört haben. Die G roßma ' ' nahe wichtiger als i zu schließen erwartet am Lago Maggiore. _ _ daß man in der ganzen Del denen Dersionen vernimmt, Chamberlain spricht. Und noch viel rauf, was dieDeutschenj menkünfte getroffen sein werden, erlaube ich mir onzu» regen, daß aus die Förmlichkeit eines Vorsitzes verzichtet wird und man sich auf dem Fuße völliger Gleich heit trifft, wobei jeder nach bestem Können für den Erfolg des gemeinsamen Werkes beitragen soll, das den Frieden und die Wohlfahrt Europas anstrebt. Vor Eintritt in die Arbeiten der Konferenz wurde be schlossen, der schweizerischen Bundesregierung telegraphisch den Dank auszusprechen für die Gastfreundschaft und die freundliche Aufnahme der Delegationen in Locarno. Es wurde ferner einstimmig beschlossen, von einer General-Diskussion abzufehen und sofort eine Erörterung der einzelnen Artikel de» von den Rechtsfachverftändigen in London ausgearbeitelen Paktentwurf» eiazutteten. Hin sichtlich einiger Artikel, gegen deren Fassung Widerspruch nicht erhoben wurde, konnte sofort Uebereinstimmung fest gestellt werden. Andere Artikel gaben zu Ergänzungsan trägen Veranlassung. Diese Anträge wurden den Juristen zur eingehenden Erörterung überwiesen. Schließlich «»r- den einige weitere Artikel der ferneren Erörterung der Kon ferenz vorbehalten. Die erste Zusammenkunft der Regienmgsvertteter dauerte etwa eindreiviertel Stunden. Sie verlief zwanglos und sachlich und umfaßte nach Erledigung der notwendig sten Formalitäten, gegenseitigen Vorstellungen usw. ein« erste kurze Aussprache. Dabei wurden insbesondere der Londoner Juristenentwurf erörtert und u. a. auch di« Be merkungen, die die deutsche Delegation zu den einzelnen Punkten zu machen hatte, oorgebracht. Für heute nach mittag ist keine zweite Vollsitzung verabredet, dagegen tre ten bereits um 3 Uhr die juristischen Mitglieder der fünf Delegationen zusammen, um die heute vormittag aufgewor fenen Einzelfragen des Entwurfs zu erörtern. Die nächst« Vollsitzung ist für morgen vormittag Nil Uhr vorgeschla gen. Nach Schluß der Sitzung verließ zunächst die französi sche Delegation das Justizgebäude und hielt mit gutem Hu mor dem Schnellfeuer einer ganzen Schar von Photogra phen stand, wobei Briand durch mehrere scherzhafte Be merkungen beifälliges Gelächter erzielte. Als zweite folgte die belgische Abordnung, geführt von Vandervelde, dicht da hinter die deutsche Delegation, bei deren Erscheinen sich das Knipsen zu einem wahren Massenandrang verdichtete. Die allgemeine Zwanglosigkeit, der Verzicht auf Vorsitz und Ge schäftsordnung, die gegenüber herkömmlichen Konferenzen geringe Feierlichkeit der Zusammenkunft, haben eine ver hältnismäßig Helle Atmosphäre geschaffen. Den Verhand lungen dient nur eine große quadratische Tafel mit gleich mäßig verteilten Plätzen. Verschiebung der Vormtttagssttzung in Focarno. Leichte Indisposition Stresemann». Locarno, 6. Oktober. (Drahtber.) Die für Dienstag vormittag 10,30 Uhr angesetzte Sitzung der Konferenz ist verschoben worden. Bon zuständiger Seite wird hierzu folgende Mitteilung ausgegeben: Die Verschiebung der morgigen Sitzung von Vormittag auf Nachmittag ist wegen einer leichten Indisposition des Ministers Dr. Stresemann erfolgt, die auf die Auswirkung des Klimawechsels zurück zuführen sein dürfte und voraussichtlich morgen behoben sein wird. schon ist fast kn der ganzen Stadt das letzte ' tzt. Man spricht von 400 Journalisten^ die! icht Press« ist auch hier bei- die Konferenz. Nach ihrem Aufmarsch et man wirklich Großes von der Stadt !. Ausfälle Fälle wird es nicht fehlen, ! ede» »ort in sechs verschie- I >a» «in Briand oder «in i »och vi«l aespannter ist man da- ! rauf, was die D « utschen zu sagen HÄen. St« Haden sich abgesondert und wohnen im Hotel Esplanade, dem neuesten Hau» de« Orte». Da» Esplanade hat auch schon einmal in der Weltgeschichte eine kleine Roll« gestüalt inch Der amtliche Bericht aber die erste Sitzung. Locarno, 5. Oktober. (Wolff-Telegramm.) Heute vormittag um 11 Uhr wurde die erste Sitzung der Paktkonferenz eröffnet. Die Delegierten trafen im Justizpalost in folgender Reihe ein: Chamberlain, dann Scialoja und Grandi, dann Briand, alle im Automobil, hierauf Vandervelde mit seiner Begleitung zu Fuß, und auf di« Minute 11 Uhr di« deutsche Delegation in zwei Automobilen- Im Justizpalast begrüßte der Bürgermeister von Lo carno, Rusco, di« Delegierten. Auf den Willkommengruß des Bürgermeisters antwortete im Nomen der Delegatio nen Ehamberlain u. a.: Wir haben keineswegs durch Zu- fall auf der Such« nach einem Zusammenkunstsort über- stimmend unsere Blicke nach der Schweiz gerichtet. Durch chr, Tradition, durch ihre Geschichte ist sie da» Land der Befriedigung und de» Frieden». Chamberlain gab dann folgendem Wunsch, Ausdruck: Dem einstimmigen Wunsche entsprechend, den Sie freund- sthaftlich geäußert haben, habe ich die Verantwortung dafür übernommen, unsere erste Zusammenkunft «lnzuberusen, da irgendjemand unter uns notwendigerweise die Initiative lrscheinungoweife: Jeden Werktag abend« für den folgend. Tag. hezngopoeto für die Zelt eines halben Monats: Frei in« da«» halbmonatlich MK.1.2V, beim Abholen in. der Geschäftsstelle wöchentlich SV Pfg. Einzelnummer IS Psg. — Alle Poltanstalten, »wie unsere Zeiümgsausträger und oie Geschäftsstelle nehmen jederzeit Bestellungen entgegen. Poftscheck-Konto: «mt Dresden Mr. 1821. Gemetnde- »e-baudogirokasfe Bifchofowerda Konto Nr. «4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de» Betriebes der Zeitung oder der Besörderungsetnrich- hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung öder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Anzeiaenprei, (in Goldmark); Dir 43 mm breite einwalttge Grundschristzeile 25 Pfg., örtliche Anzeigen 2V Psg, die SV mm breite Reklamezeile (lm Texttetl) 70 Pfg. Zahlung in Papiennork zum amtlichen Briefkurs vom Zahltag, jedoch nicht niedriger,1» WM Kurs vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Tarif. Für Sammelanzeigen iartfm. Aufschlag. — Erfüllungsort Bischofmverda !nr. 234. Mittwoch, den 7. Oktober 1V25. 80- Jahrgang