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Der sächsische Erzähler : 19.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192509198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250919
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250919
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-19
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.09.1925
- Autor
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Zch glaube, lch darf gerade da» fehl aussprechen, wo wir unmlt- telvar vor der Entscheidung über die Frage stehen, ob e» nun ge ling!. wie es der dringende Wunsch der deulschen Relchoregle- rung ist, den Frieden Europa» auszubauen aus den Grundlagen wirklicher Gleichberechtigung, aus den Grundlagen wirklicher Gegenseitigkeit. Für das Ruhrgebiet sind mi. der Räumung wahrlich die Schwierigkeiten nicht behoben. Die unlösbare Schlclsalsgemeinschasl zwischen dem Ruhrgebiet und dem deutschen Volk ist uns seht in naher Gestalt noch deut licher vor Singen getreten, wir sehen jetzt in voller Klarheit, dah im Ruhrgebiet diese hochentwicklung deutschen industriellen Le bens überhaupt m r möglich ist, ans der Grundlage eines gesun den deutschen Wirtschaftslebens im allgemeinen. Gerade weil dos Ruhrgebiet so eng mit dem ganzen deutschen Schicksal ver bunden ist, darum ist es für das Ruhrgebiet auch so wichtig, dasz die Menschen, die das ganze deutsche Wirtschaftsleben mit zu be einflussen habe», auch innerhalb des Ruhrgebietes mit seinen Eigentümlichkeiten, inil seiner Lebensart mitenipsinden. Für wich als ehemaliger Essener Oberbürgermeister bedeutet cs eine besondere Genugluung, Sie, meine Herren, zu bitten, in den Ru! cinzustimmcn: „Das Ruhrgebiet Glückauf!" Begeisterte Kegrüstung Hindenburgs in Esten. Essen, 18. September. (T. U.-Drahtb.) Die gesellschaft liche Veranstaltung des Vierabends im Essener ,^kaiscrhos" sand mit der Abfahrt des Herrn Reichspräsidenten in die Wallhausenschc Villa kurz nach 10 Ahr abends ihr harmo nisches Ende. Vom Oberbürgermeister Bracht begleitet, be stieg der Reichspräsident den Wagen, nachdem die geladenen Gäste in der Halle des Hotels ein kräftig ansgcnommens dreifaches Hurra ansgcdracht hallen. Drauszen vor dem Hotel stauten sich unübersehbare Menschenmengen trotz der vorgerückten Abendstunde. Hunderte von Vereinen bildeten in den Dnrchfahrlsstraszen Spalier. In dem Licht lodernder Fackeln unter den Marsckwe.sen der zahlreichen Musilkarps durchfuhr der Reichspräsident, von berittener Schutzpolizei begleitet, die mit reichem Ficrggenschmuck und Girlanden versehenen Straszen. Die öffentlichen und privaten Gebäude waren zum größten Teil illuminiert. Richt endend wollende Hochrufe und Hurras licszcn die Herzen der Menge höher schlagen. Roch in diesen späten Abendstunden herrschte in den Hauptstraßen ein, selbst in den dicht bevölkerten Straßen, ungeahnter Verkehr. In zahllosen Lokalen haben sich Ver bände und Vereinigungen zu besonderen internen Feiern anläßlich des hohen Besuches zusammengesnuden und das Deutschlandlied erscholl immer wieder aus den Straszen und au» den Versammlungslokalen. rvtb. Essen, 18. Sept. (Drahtb.) Am 12 Ahr begab sich Reichspräsident von Hindenburg zürn .Friedhof und legte an der Grabstätte der 13 krupp schen Arbeiter, die ein Opfer der französischen Mordpoiitik während der Ruhibcsctznng geworden find, einen Kranz nieder. * vtb. Essen, 18. Sept. (Drahrb.) Bis tief in die Rach! hinein durchzogen gestern begeisterte Massen die Straszen der Stadt. Fanfaren erklangen, und immer wieder ertönte das Deutschland-Lied und die „Wacht am Rhein". Mit der „Wacht am Rhein" hatten gestern abend viele Tausende den Reichspräsidenten von Hindenburg zu seinem heim beglei tet. Vom frühen Morgen, drei Stunden vor der um 11 Uhr beginnenden offiziellen Bcsreiungssciec im Städtischen Saal bau zeigte dos Essener Stadtbild ein sonntäglich bewegtes Aussehen. Au Zehnkansenden sieht die Bevölkerung in Fesi- lagskleidern in froher Erwartung vor der Wohnung des Reichspräsidenten und aus den Aufahrtsskraszcn. Kurz vor der Abfahrt zum Saalbau um 11 Uhr soll ein vieltausend stimmiger Kinderchor den Reichspräsidenten in der Wald- hausen'schen Villa mit zwei Gesängen begrüszcn. Die Vorkereiimrgett DuisLmrgs Mm Empfang Des Ueichsprästdenien. Duisburg, 18. September. (T. U.-Drahtb.) Zum Empfang des Reichspräsidenten am Freitag vormittag ist alles vorbereitet. Die Hauptfront des Bahnhofsgebäudes ist von bunten elektrischen Glühlampen umrahmt. Der Weg vom Bahnhof zur Wohnung des Oberbürgermeisters ist fest lich geschmückt. Bei der Fahrt des Reichspräsidenten von Duisburg über Weiderich nach Ruhrort und nach Duisburg zurück werden auf dem ganzen Wege Vereine und Schulen Spalier bilden. Auch das Reichsbanner hat seine Mitglie der zur Teilnahme ausgefordect. Ein besrudcrcs Fcsigeprägc wird die Vorstellung im Stadtiheclcr haben. Der Reichs präsident wird in der mit den Reichssarben und dem Reichs adler geschmückten Bühnenlogc Platz nehmen. Die Arbcik- aebcrschast hat den Arbeitern freigeslcllt, den Nachmittag zu feiern und den Lohncmssall durch Ueberschichlcn wieder ein zuholen. Die DenrschrmLroimLen mid der Sichersteitspakt. Berlin, 18. Sept. (Drahtber.) In den Kreisen, die dem Reichskanzler Dr. Luther nahestehcn, ist man über die scharfe Formulierung, der Entschließung, die in der letzten Zeit von deutschnationalcn Organisationen zur Frage der Völker- bundspolitik gesosst morden sind, einigcrmaszcn beunruhi gend. Man betont, das; Reichskanzler Dr. Luther und Außenminister Dr. Strcsemanu in ihren letzten Erklärun gen vor dem Reich vag sehr ausführlich den Standpunkt des Rcichsknbinctts vorgetragcn haben und das; ihre Erklärun gen damals von den deutschnationalcu Wortführern vorbe haltlos gebilligt morden sind. Reichskanzler Dr. Luther fti nach wie vor der Auffassung, das; über die Richtlinien, die deutscherseits zu den bevorstehenden Verhandlungen cmsgc- orbeitet werden können, keinerlei neue Meinungsverschie denheiten möglich sind. Diese Richtlinien 'seien bereits in der Stellungnahme gegeben, die die deutsche Regierung wie derholt gegenüber den alliierten Noten an Deutschland zum Ausdruck gebracht hat. Berlin. 17. Sezn. <T.-lI.) Ein Berliner Mittagsblatt veröffentlicht heute die Entschließung eines Wahlkreises der Deutschnationalcu Volkspariei, die angeblich mit Zustim mung des Abg. hergt zustande gelommcn sei. .hierzu teilt die Nachtausgabe des Tages mit, dah der Abg. hergt er klärt habe, das; er sich in voller Uebereinstimmung mit der Auffassung der Parteileitung befinde,, die in folgendem Satz zusommengcjaht werden könne: Al» Grundsatz gilt: Die Deutschnationale Partei hält an der Note der Reichsregierung vom 20. Juli fest, die mit Zu stimmung der deutschnationalen Kabinettsnutglieder versaht und abgesandt worden ist. Dies bedeutet: 1. Die Räumung der Kölner Zone ist eine Voraus setzung, die in den Verhandlungen sichergeslellt sein muh. Am nächsten liegt cs, dah die Reichsregicrung auf die Ent- waffnungsnote der Botschasterkonferenz antwortet und die Beendigung der Entwaffnung festgestellt wird. Auf Grund dieser Mitteilung müssen die alliierten Negierungen den Be fehl zur Räumung erteilen, dessen Durchführung begonnen haben muh, bevor wir in Verhandlungen über den Sicher heitspakt cinlrelen können. 2. Die in der Note vom 20. Juli vorgesehene Rückwir kung des Abschlusses eines S i che r h e i t s p a k t e s auf die Besatzungssristen und das Rheinlandabkommen sind be kanntlich in der Antwort der französischen Regierung vom 2-1. August abgelchnt worden. Da diese Forderung für uns wesentlich ist, müsse» wir die Zusicherung erhalten, dah auch über diesen Punkt bei einer Konferenz der Minister ver handelt wird. 3. lieber das «Wesen der abzuschlieszenden Schicds- gerichtsnerträgc soll angeblich eine Uebereinstim mung erzielt worden sein. Es bleibt sestzustellen, ob die deutsche Regierung auf ihrem Standpunkt beharrt, wie er in der Note, vöm 20. Juni zum Ausdruck gebracht worden ist. 4. Die Deutschnationnle Partei ist nicht grundsätzlich abgeneigt, einem Eintritt Deutschlands in den Völker bund zu zu stimm en. Voraussetzungen sind jedoch die bekannten vier Forderungen, die bis jetzt von den alliierten Regierungen abschlägig beschieden worden sind, mit der Begründung, daß nicht sic, sondern der Völkerbunds rat zuständig sei. Falls ein formeller Verzicht der alliierten Regierungen auf den Artikel 231 (Kriegsschuldlüge) vor Ein tritt in die Verhandlungen nicht zu erreichen ist, so muß nach deutschnativnaler Auffassung die Reichsregierung durch R u nduoie n» olle Unterzeichner des Versailler Vertrages das kricgoschuidbekennknis formell widerrufen, bevor Ver handlungen cutt der Basis der Gleichberechtigung möglich sind: Die Deutschnotionalen halten es für erforderlich, daß vor Eintritt in die Verhandlungen eine Aussprache über die Frage zugcsagt wird. Sollten diese Bedingungen, die samt-, lich aus dem Boden der Role vom 20. Iuni stehen, wider Er- warien von einer Mehrheit im Kabinett nicht gebilligt wer den, so werden die Deulschnationalen gezwungen sein, ihre Vertreter ans der Regierung abzubcrufen. Der Gachsenkonflikt am dem HerdeGerger Parteitag. Heidelberg, 17. September. Am Donnerstag wurden wieder eine Reihe Anträge der Linksradikalen ab ge lehnt, auch dick Anträge auf Abschaffung der Reichswehr. Der Heidelberger Sozialistentag gesteht der Reichswehr noch eine Existenzberechtigung zu, aber man müsse sich bemühen, die Reichswehr mit republikanischem (sozialdemokratischem) Geist zu erfüllen. Am wichtigsten aber war die Ablehnung eines Antrages Sci; dewit; - Zwickau, der den Geist der sächsischen Linkssozialistcn aufs deutlichste widerspiegelte, indem er von der Sozialdemokratie verlangte daß sie aus den Boden des unbedingten K l a s s c n k a m p f e s zurückkchrc. Keil erklärte hierzu, mit dem Genossen Seydewitz könne man nur Mitleid haben, da er nicht einmal imstande gewesen sei, seinen eigenen Antrag zu begründen. Nehme der Parteitag diesen Antrag an, dann müßten die Sozialisten sofort aus der preußischen Regierung anstreten und wie die sächsischen Sozialisten auf jede prak tische Politik verzichten. Der Antrag Scpdewit; wurde, nach dem die sächsischen Linkssozialistcn, um die Verhandlungen hinauszuziehen, wieder einmal namentliche Abstimmung ver langt hatten, mit der erdrückenden Mehrheit von 283 gegen 81 Stimmen abgelehnt. Der Nachmittag brachte den sächsischen Linkssozialisten die dritte Niederlage. Jetzt nahm der Parteitag den Bericht der von ihm eingesetzten Kommission entgegen, die den Lachsenkonslikt zu bearbeiten hatte. Berichterstatter war Roß, der Präsident der Hamburger Bürgerschaft. Die Kommission hat ein Ein gehen auf die Schuldsragc um Sachsenkonflikt vermieden, da sich diese ja doch nicht genau klären ließe. Es handele sich vielmehr einfach darum, daß aus beiden Seiten unter das Vergangene ein Strich gezogen würde. Gleichwohl werde es, so meinte der Berichterstatter, schwcrfallen, in Sachsen zu einem Frieden zu kommen. Schuld daran sei vor allem der schlimme Ton, in dem der Sachseukonslikt sich abgespielt habe. Die Ausschließungen der 23 Rcchlssszralislen aus der Partei seien zurückzunehmen. Es habe sich hei ausgestellt, daß die Linkssozialistcn die Mehrheitssozialistcn von den Wählcrmassen abgeschlossen habem Das sei durchaus unstatthast. Der Antrag der Kom mission verlangt, daß die vergangenen Streitigkeiten nun endlich einmal vergessen werden. Beide Teile, die sächsischen Rechts- sowohl als auch die Linkssozialisten haben dem Vorsitzenden der Kommission er klärt, daß sie ihre Bedenken zurückstcllen, um endlich zu einer Einigung zu kommen. Mit einer „letzten Erklärung" hielten aber die Links sozialisten durch einen Vertreter den Rechtssozialisten noch einmal alle ihre Sünden vor, wobei sich in der Versammlung immer größere Unruhe Ergab. Zurufe ertönten: „Unerhört! Ist das der dickte Strich?" Als der Redner der Linkssozia listcn schließlich die wüstesten Angriffe gegen die Rechtssozialisten erhob, entstand im Saal ein ungeheu rer Tumult. Aon allen Seiten wurde gerufen: „Schämt euch! Schluß!" Nur mit größter Mühe konnte Mels die Ruhe wieder Herstellen. Tie EntschLiessutttt der Kommission. Die Eutschlicßuug, die die Sachsenlommissiou des sozialdemo- lraüjkhcv Parteitage^ w Heidelberg dem Parteitag vorlegte, lautet: „Die wirtschaftliche und politische Situation in Sachsen macht eine Zusammenfassung aller Kräfte des Proletariats not wendig. Der Parteitag billigt deshalb die bisherige Stel lungnahme des Parlcivorslande» und seine dauernden Bemühun gen, den Sachsentonslikl einer Lösung enlgegenzusühren. Die Frage der Landtagsanslösnng, die in diesem konstikl eine erheb- tiche Rolle spielt, darf nach politischen Gesichtspunkten entschieden werden. Für diese Entscheidung bleibt maßgebend der Beschluß des Berliner Parlcivorstandes von 1824. Auf der Grundlage dieses Beschlusses vcrlangl der Parteitag, daß zunächst die Frak- «ionr-mehrheit und -Minderheit dm Landtages wieder z« einer — L iienischen det aus ! Etsch unk Schwester Gründe s — I haussuchr uver das werden ihren W künftig < Ulb tag nack Mäck- h rieh, M mutung, die gera trunken mühle hi Holz hiesigem woch voi pen und Ehen Lclpzig. ::i:; nach Hstttgensk moiive ai Es wurdl der Zug < Fraktion zusammenzuschlleßen, um unter Zuziehung Vertretung de» Parleivorstandes beraten und entscheiden, um dah die Frage der Landtagsauslösung von der Landl-igrsraktian und den Landmlnstanzen und dem Parieivorstand s' bald wie Irgend möglich beraten und gemeinsam entschieden wird. ' Der Parteitag erklärt ferner, daß durch diesen Beschluß alle gegen die sächsischen Parteigencssen aus Anlaß des Sachsenkam sliktes anhängig gewordenen Ausschluhversahren er- tcdIgt sind, daß die beteiligten Parteigenossen wieder in ihre Varteirechte eingesetzt werden und ihnen die Möglich keit der s r e i e n M e i n u n g s ä u ß e r u n g in Presse und Ver sammlung zu geben ist, daß aber von ihnen erwartet wird, daß sie sich im Rahmen der Beschlüsse der Landcsorganisationen Hal- tcn. Der Parteitag gibt weiterhin seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß die Parkeistreltigkellen in Sachsen in der Presse, in Versammlungen und persönlichen Aeußerungen mit einer Scharfe geführt worden sind, die nicht gebilligt werden kann. Der Parteitag hak das Vertrauen zu allen beteiligten Genossen, daß sie durch kameradschaftliche Ausführung dieses Beschlusses des Parteitages den Sachsenkonflikt endgültig beseitigen und damit in Sachsen die Bahn sreimachen zur fruchtbaren Arbeit für den Sozialismus." Die sozialdemokratische „Dresdner Volkszeitung" teilt dazu mit: „Die sächsische Delegation berät zur Zeit darüber, wie sic sich zu dieser Entschließung zu stellen hat. Sie wird aller Voraussicht nach diese Entschließung ablehnen und in einer Erklärung dem Parteitag ihre besondere Stellung- n ahme darlegcn. Diese Erklärung wird noch einmal den ganzen Sachsenkonflikt zusammenfassen und die Disziplinbrüche der 23 feststellen, wird aber weiter betonen, daß sür die sächsischen Parteiorganisationen das Einhalten der Disziplin eine Selbstverständlichkeit ist." Tagung des Großhan-elsver-andes. Dresden, 18. September. Am Donnerstag vormittag begann die Hauptversammlung des Zentralverbandes. Nach einer Begrüßungsansprache des Vorsitzenden des Sächsischen Landesverbandes überbrachte Ministerialdirektor Klien die Grüße der sächsischen Regierung. Im Namen der Stadt Dresden sprach Bürgermeister Dr. Külz; für die sächsischen Handelskammern überbrachte Kommerzienrat Schleich und für die Dresdner Kaufmannschaft Kommerzienrat M i t- tasch die Grüße und Wünsche für einen guten Erfolg. In einer längeren Rede ging dann Geh. Kommerzienrat Dr. Raveno auf die Vorwürfe ein, die auf den Großhandel in den letzten Wochen niedergeprasselt sind. Er betonte, daß der Großhandel volkswirtschaftlich wertvolle Arbeit leiste und daß es eine Fabel sei, von der Verteuerung der Ware durch den Großhandel zu sprechen. Gerade das Gegenteil sei der Fall, weil nämlich in der Regel der Großhandel die Ware insoweit verbillige, als der Produzent nur unter viel größeren Spesen in der Lage sein würde, und zwar unter fortgesetzt. Florenz d — Di Polen wii aufsicht ve von der T getrieben. Deckung m — LH Telegramv sei der S chen. Ei ganze Fluj den Flutei n i ch t e t. — Ein Firma soll unter dem kehr zwischi bessert weri — Line Aufbau eines besonderen sicher viel kostspieligeren Appara tes, ähnliche Aufgaben zu erfüllen, wie der Großhandel. Es sei zugegeben, daß eine Uebersättigung im Großhandel vor handen sei; mit der Stabilisierung der Währung und der fortschreitenden Aufhebung der Zwangswirtschaft würden sich aber die Dinge immer mehr zugunsten des alteingesesse nen deutschen Großhandels ändern. Ucberdies aber wirke der Kampf um den Kunden preissenkend und nicht preis steigernd. Dann hielt der Reichswirischostsminister Reuhaus eine Rede, in der er die Grüße der Reichsregicrung zum Ausdruck brachte und dann in langen und tiefschürfenden Ausführungen zu den schwebenden wirtschaftspolitischen Fragen Deutschlands und zu den Fragen des Welt handels Stellung nahm. Er betonte, daß es heute die eiste Ausgabe eines jeden Wirtschaftlers sein müsse, sich mir Telegraphen wien den P machen, eins ist. Dafür i einer Bahn übergegnngei gehen und — Das der Resorma dernisierung langt; sie soll Ende dieses Auftakt zu d nuiheben soll hoben werde Hunden wäre nicht weniger gesamten Tick cs heißt, in < seinem Betriebe dem veränderten und verkleckerten Umsatz anzupassen. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Reichsregierung müßten darauf hinausgehen, der Wirtschaft die Grundlagen fester gesicherter Kalkulation und damit di; Möglichkeit, zu dieser notwendigen Umstellung und Anpassung zu schaffen. Diesem Zwecke dienen die Aus wertung?- und die Steuergesetze, die der Reichstag in diesem Sommer verabschiedet bat. Zum Schluß seiner Rede führte er aus, daß cs die Ausgabe des Großhandels sei, die Reu orientierung unserer Wirtschaft auf die geänderten Welk- markkverhältnissc zu erleichtern, an den inneren Voraus setzungen zur Hebung unserer Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt mitzuarbeilen. Alle Wirtschaftler müßten sich heule einheitlich dem Ziele zur Verfügung stellen, unserer Volkswirtsck-afk die Möglichkeiten der inneren Gesundung und der äußeren Entfaltung zu geben. Wir gehen, so schloß der Minister, noch schweren Zeiten entgegen, wirtschaftliche Umstellungen werden notwendig werden von einem Aus maße, wie wir sie bisher nicht kannten. Es ist ein Verdienst Ihres Verbandes, das; er vorausschauend auf diese ernsten Probleme hinweist. Schwierigkeiten rechtzeitig zu erkennen bedeutet: den ersten Schritt zu ihrer Ueberwindung zu tun. Neber die Vorbedingungen sür die Erfüllung der Auf gaben des deulschen Großhandels, berichtete Neichstagsabge- ordneter Otto Keinath. Er führte dabei aus, daß eine künstliche Bevorzugung von Genossenschaften, Beamtencin- kaufsorganisaticmcn und dergleichen, wie überhaupt alle Eingriffe in die natürliche Entwicklung der Wirtschaft und des .Handelsverkehrs ebenso ungerecht wie schädlich seien, daß auch die Uiisichcrhcitsfaktorcn in der Preisbildung im Interesse der Verbraucher wieder vermindert werden müß ten. Von wesentlicher Bedeutung für einen gesicherten und damit verbilligten Geschäftsverkehr sei die Befestigung der politischen Verhältnisse, die tunlichste Vermeidung von poli tischen Krisen und eine stabile Gesetzgebung auf allen Ge bieten. Der bekannte sozialdemokratische Dolkswirtschaftler Max Cohen-Neuß behandelte das Problem der euro päischen Wirtschaftsernährung. Er betrachtete als das Ziel, das sich freilich nur Schritt um Schritt verwirklichen laste, eine europäische Zollunion, die, wenn sie einmal geschaffen wäre, auch den Rest der politischen Gegensätze be seitigen würde. Auswanderin .21303 gesunl zurück 1923 liche Abnahm des Jahres r Laden und T 10 bis 15 v. : 7648, über h> derer in das 1 — Wie d Junget. Eine langt das Gell Bier zu holen, ist eine Kunst! Krug aus den aber den Krw Krug ist!" sag „Ja, das ist k> das ist eine Ki — Die Au autos suhr in am Straßenrw lebensgefnhrlick Mädchcn jedock oder betrunken bcitsstelle, ließ men wolle, uii mann, der das einem Pcliziste Jagd hinter de stadt ein, als er ihn nach der Ii — Die wc wurde auf dem Polizei übergeb chen aus Leipzh zu sehen. Der sür 30 Pfg. ein nach Hamburg gefahren. Als präsentierte, wu mehrere AusslÜ! haben. Er wurd zig zurückgebrack 2! Aus Sachsen. Dresden, 18. September. Das künftige Schicksal der Sänger halte. Wie wir schon mitleitten, ist jetzt mit den Abbruchsarbeiten der iLnngerhalle aus der Vogelwiese begonnen worden. Alle Ge rüchte, daß die Halle in Chemnitz, Wien oder anderswo wieder aul gebaut wurde, sind haltlos; die dahinzielenden Projekte sind nicht. —* Die 5 Rat der Stadt Sportplatz in i sächlich aus bei noch keinen st Sportvereinen platz soll daher
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