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Der sächsische Erzähler : 16.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192509160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250916
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250916
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-16
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.09.1925
- Autor
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nd, end hte. INN abc rmen ' saß ließ. > die der «ren- wen eit, er im- ine em ro« >un- ich iner i er ihm nie- er- Da- sen- r 17 jäh- Lagen in i. Hösel i älteren Zwecken zwischen f der äl» t erschos- rigem b nur jener Frie- eitete stwas Däm- Wün- riesen iührt, !g an dein» r sich lbern Wir- nner - sie chön ßig- pen, aals ikel« und sein waches, bangendes Weib — endlich wieder — lächelnd in seine Arme schloß. Ver Ainus aus dem Weltall. Ein alter Herr rief eines Tage« bei einem Freunde an und sagte: „Haben Sic gestern im Abend« blatt die Nachricht van meinem Tode gelesen?" — Der Freund er widerte: „Ich war sehr betrübt darüber. Van wo rufen tzte denn jetzt eigentlich an?" mit großer Gewalt vor sich her. Wozu kann das nützen? Die Antwort kann man selber geben, wenn man hört, daß Druck der Kohlensäure so stark ist, daß der Kolben eine Kraft 18 Tonnen oder 1.8 000 Kilogramm ausübt. Man ist also in Lage, mit dem Taschenkraftwerk, wie wir es nennen wollen, . He HKH« cht gerei- r Gustav frau ver« usgegra- )er Frau schuldlos >n einge- «atürliche dt'schrn v sie zum aoch ytcht kxplosjon, Zwickauer Humor. Der Stammhalter. Bei Meyers unternimmt der Stamm halter die erste Ausfahrt. Schwiegermutter schiebt, stolz nebenher zeht der junge Vater. Sie mustern die Gesichter der Vorubergehen- »en. Alles grinst! Selbst den, stolzen Vater wird das unange nehm, und er forscht nach der Ursache, bis er schließlich entdeckt, daß vorn am Kinderwagen das Schild des Verkäufers hängen ge blieben mar: Eigenes Fabrikat! (Simpl.) ismanns- eitägigen zericht Strafsache nd Refc- lbetrüge- 1896 zu and Ge- r stehen. c Erich Friedrich «ufmann haft ge- rheblich. lerhand- »hl und die nich! Dresden ;rei be- eschäfts- Zuchfüh? sttn, so- »gestellt ierigkei.- en von zegen eilweise ;r 1924 Einzel- »enfalls wurde ür hun- flottes Motor- ch auch 87 (!) a nor- us der weiter» L Co. 1 dann :der in Interessante Experimente des Dortmunder Stadttheaterr. Da» Dortmunder Stadtthenter will in der kommenden Spielzeit den Versuch machen, durch Gegenüberstellung von Werken, die densel ben Stoff haben, aber durch Dichter verschiedener Zeitepochen und verschiedener Einstellung zu dem geschichtlichen Stoff behandelt wurden, beide Üluffassungsartcn dem Verständnis des Publikums näher zu bringen. Vorgesehen sind Schillers „Iungsrau von Orle- ans" und Shows „Heilige Johanna", Grabbes „Napoleon" und Speyers „Napoleon", Shakespeares „Julius Cäsar" und Shaws „Cäsar und Cleopatra". In großen Zügen soll ferner die Ent- Wicklung der deutschen Spieloper in einen« Zyklus gezeigt werden, der nnt „Doktor und Apotheker" von Dittersdorf beginnt und bis zu „Feuersnot" von Strauß reicht. Außerdem ist noch ein Opern- Zyklus geplant von Werkel«, die den Trojanischen Krieg behandeln. Neues aus aller Wett. Wer ist der Bürgermeister? Lin unangenehmer Rovenlausch. Eine der tollsten Geschichten, die je passiert sind, die eigentlich nur in Romanen, aus der Bühne oder im Film erfunden werden, ist Wirklichkeit geworden. Der Bürgermeister von T, einem klei nen Ort in der Nähe von Nördlingen (Württemberg) hatte von seiner Gemeinde den Auftrag erhalten, einen gemeingefähr lichen Geisteskranken, dessen Zustand sich in den letzten Wochen er heblich verschlimmert holet, in eine Heilanstalt zu bringen. Er setzte sich also mit den« Idioten auf einen Leiterwagen, fuhr zur Bahnstation und bestieg dort den Schnellzug, nachdem er in der Bahnhofswirtschaft einige Gläser Bier hinter die Binde gegossen hotte. Was Wunder, daß der Herr Bürgermeister bald in seinem Eckplatz ein Nickerchen unternahm, während sein Begleiter ihm gegenüber lächelnd sich die Gegend betrachtete. Doch der Kranke war kein Dummkopf, er begriff wohl, wo rum es sich handelte, daß man ihn in einer Anstalt internieren wollte, fern der Heimat, unter wildfreinden Menschen, und er be schloß, auf einfache Weise sich seine geliebte Freiheit zu erhalten. In einein besonders günstigen Moment, als der Ortsoorsteher tiefe weltfremde Schnarcher tat, beugte er sich über ihn und zog ihm sämtliche Papiere aus der Rocktasche, steckte die auf den Bürger meister lautenden selbst ein, doch seine eigenen Legitimations papiere steckte er dem Vorsteher wieder in den Rock. Ahnungslos betrat der Bürgermeister die Anstalt und über reichte die Papiere des Kranken, der andere aber zog ruhig die Legitimation als Bürgermelster aus der Tasche. Der aber war höchst erstaunt, als die Wärter statt des Idioten, der teuflisch lächelte, ihn selbst ergriffen und nach heftiger Gegenwehr in eine Zelle sperrten. Seine nnmerwährenden Rufe: „Aber i ch bin doch der Bürgermeister" bestärkten Wächter und Aerztc nur in dem Glauben, es mit dein wirklichen Geisteskranken zu tun zu haben. Der echte Kranke jedoch unterhielt sich leutselig mit dem Chef der Anstalt über den schwere«« Fall, setzte sich dann wieder auf die Bahn und ist seitdem verschwunden. Die braven Schwaben in T bei Nördlingen warteten mehrere Tage vergebens auf ihren Bürgermeister und schickten, als auf ein Telegramm die Antwort kain, der Kranke fei in Haft, der Vor steher aber schon vor drei Tagen nach Hause gefahren, eine Ab ordnung nach der Anstalt, die man zum Glück nicht auch noch schuldigte der Beklagte den Rückstand mit AröMAosigkrit und be antragte HUfrweise Abhängigmachung der Zwangsvollstreckung von der Sicherung von Ersatzraum, Notfall» Räumungsfrist. Durch Urteil vom 18. 12. 24 wurde der Beklagt» unter Aufhebung des Mietsoerhältnisse zur Räumung unter Zubilligung einer Räu mungsfrist bis 1. 12. 192S oerurieitt. In den Gründen führte das Gericht aus, daß di« Klage begründet sei, die Zubilligung einer Räumungsfrist genüge, um die Verpflichtung, die Wohnung ohne Ersatzraumsicherung herauszugeben, nicht als unbillige Härte er scheinen zu lassen, wobei insbesondere zu berücksichtigen sei, daß der Beklagte für eme Familie nicht zu sorgen habe. Da im Augenblick der Beschlußfassung durch dos Berufungsgericht die Miete nicht völlig bezahlt ist, so ist die Aufhebungsklage begründet. Die Ab sicht, in einem späteren Zeitpunkt den Rückstand zu zahlen, kommt nicht in Betracht. * Wegnahme vo» Zeitungen ist Diebstahl. Dor der Straf kammer in Duisburg hat unlängst ein Prozeß stattgefunden. Ein junger Mann hatte mehrmals in der Woche Zeitungen, die vom Boten in den Hausflur vor die Wohnung des Beziehers hingelegt wurden, weggenommen und für sich behalten. Er hatte nicht ge dacht, daß er sich dadurch des Diebstahls schuldig gemacht hatte. Der Geschädigte zeigte ihn an und das Schöffengericht verurteilte ihn zu vierzehn Tagen Gefängnis. Auf die Berufung des Angeklagten, den« die Strafe zu hoch erschien, verurteilte ihn die Strafkammer, da auch der Staatsanwalt Berufung eingelegt hatte, zu einem Monat Gefängnis. und behäbig der Wirt heran. „Wissen Sie auch, was Sie jetzt ge macht haben? Die Tür haben Sie zugeschlagen voi« innen, und draußen steckt der Schnepper drin, und nun können Sie schreien, soviel Sie wallen, vor morgen früh kommen Sie und wir allesamt nicht heraus." lind so war cs. Bis zum nächsten Morgen saßen Polizei und Wirt und Gäste in den« Weinkeller, und die Fama berichtet, daß auch die heilige Hermandad in dieser ungewöhnlichen Situation einen guten Tropfen nicht verschmäht haben soll. DlMY ftftseDt», sondern di« zu ihrem Schrecken in dem schon ha» wahnsinnig gewordenen Gefangenen ihren Bürgermeister erkannte. Da dl« Sache ja noch mal gut abgelaufen ist, kann man fragen: Ist da» ein Lustspielstesf oder nicht? Der Geisteskranke scheint gar nicht so idiotenhast veranlagt zu sein, denn das Geschick, mit den« er den Vorsteher, bann die Wärter und schließlich die Acrzte der art zu täuschen vermochte, daß diese in drei vollen Tagen nicht mal herausbekamen, ob sie es bei den« gefangen Gesetzten mit einem normalen oder geistig gestörten Menschen zu tun hatten, würde ihn nicht zum Insassen einer Irrenanstalt, sondern eher zum Bürger» meister von T bei Nördlingen prädestinieren. dessen Firma. Letztere beiden studiert«« dt« FaHyM« de» TeRAe gewerbes, forderten Muster an und bestellten unter Benutzung fal scher Referenzen teilweise große Hosten Lertikoaren. Da» Amts gericht Dresden hat den Angeklagten Rott «egen der in dieser Firma verübten Betrügereien bereits zu neun Monaten Gefängnis verurteilt, der andere Firmeninhaber Egbert Karl Robert Har der, «in in den zwanziger Jahren stehender Malergehilfe, erhielt ein Jahr Gefängnis auferlegt. Der Angeklagte Greiner, wegen Diebstahl» und anderer Delikte mehrfach vorbestraft, betrieb einen Handel mit Textilwaren, er hatte die zuerst genannte Firma Kohl L Rott auch beliefert, kein Geld bekommen, aber dafür vorzüglich» Referenzen erhalten. Bereits im März vergangenen Jahres die Zahlungen eingestellt, verübte dieser Angeklagte Waren- und Kre- ditbetrügereien in größtem Umsang, er hatte Briefköpfe drucken las sen, aus denen folgendes verzeichnet stand: Erich Greiner, Fabrikant, Textilie, Kleider- und Tuchwaren. sabrtk, Dresdner Auto- und Motorradvertrieb, Einkauf, Tausch, Verkauf, Kommission, eigene Garagen und Werkstätten, Dresd ner Schuhvertricb, Dresdn. Textilmanusaktur (Spezialität Schüt zen, Dresden, Freiberger Straße 71. Erich Greiner, Inhaber der Firmen Erich Greiner, Textilwaren- Fabrikation, Dresdner Textilwaren- und Manufaktur, Dresdner Auto- und Motorradvertrieb, Würzburger Straße 20. Dieser Angeklagte fuhr wohl in einem Auto herum, seine jeweili gen Geschäftsräume bestanden immer nur in einem Raum, einmal war es sogar nur ein Kellerloch, wo man selbst bei Tage eine Kerze brennen mußte. Außer der Bezeichnung auf den Briefköpfen verstand es dieser Betrüger auch sonst Eindruck zu erwecken und sich als vertrauenswürdig hinzustellen. Zu einer Zeit in« Sommer vorigen Jahres, wo gegen Greiner bereits 83 Klagen und Zwangs vollstreckungen vorlagen, bestellte er fortgesetzt Textilwaren und verschleuderte selbige nach Eingang oder versetzte diese beim Pfand leiher, um dann auch noch die Pfandscheine zu veräußern. Ge trennt von den jetzt unter Anklage stehenden Schwindeleien hatte Greiner noch eine große Anzahl ähnlicher Waren- und Kreditbe- trügereien begangen und alles mögliche bezogen, mit ungedeckten Schecks oder wertlosen Wechseln bezahlt, er wurde insoweit bereits am 20. Mai d. I. zu einen« Jahr drei Monaten Gefängnis verur teilt. Dieser Angeklagte benahm sich in der ganzen Verhandlung überaus frech und cmpsand nur Schadenfreude. Anläßlich einer Verhaftung im Hause Würzburger Straße 20 sprang er zum Bal- koiifcnster hinab und entkam vorerst, wurde dann aber nachts im Bette der Mutter versteckt aufgesundcn. In der Gefangenschaft markierte Greiner den wilden Mann, zerriß seine Anstaltssachen und beging andere nicht wicdcrzngebende Flegeleien., Die weite ren Angeklagten Tittmann und Ganger unterstützten diese nieder trächtigen Betrugsmanöoer dadurch, wie sich auch Kohl, Rott und Greiner wiederum Nebenher noch untereinander in gleicher Weise aushalfen, daß sie bei Anfrage«« auswärtiger Firmen die denkbar besten Auskünfte erteilten. Nebenher stellte«« sich die Angeklagten noch untereinander sogenannte Kuudeuwechsel aus, die den Liefe ranten als Zahlung zugiugen, aber nie eingelüst wurden. Aus solch betrügerische Weise wurden eine ungemein große Zahl Kaufleute, Geschäftsinhaber und Firme» vornehmlich der Textilbranche ge schädigt. Staatsanwalt Dr. Prcußger führte in seiner Anklagerede u. a. aus, daß hier viele ehrliche, schwer um die Existenz kämpfende Geschäftsieute oder andere Personen durch das gemeingesähr- liche Treiben der Beschuldigten empfindlich geschädigt worden sind, daß Treu und Glauben iin Kaufmannsstande schwer erschüttert werden durch diese Art betrügerischer und falscher gegenseitiger Re ferenzen, daß es sich um gemeingefährliche Schädlinge des gesam ten Kausmannsstandes gehandelt, vor denen alle Kreise gewarnt «vcrden müssen. Nach oielstündiger Beratung wurde folgendes Urteil verkündet: Wegen gemeinschaftlichen, fortgesetzten ein heitlichen Betrugs und Beihilfe hierzu Kohl ein Jahr sechs Monate, Rott unter Einrechnung bereits erkannter Strafen ein Jahr acht Monate Gesamtstrafe, Greiner zusätzlich zu einem Jahr drei Mona te«« weitere ein Jahr sieben Monate und Gauger wegen Beihilfe zum Betrug ein Jahr Gefängnis, alle vier überdies je drei Jahre Ehrenrechtsverlust, Tittmann wegen Beihilfe zum Betrug drei Monate Gefängnis. Bei Kohl, Rott und Greiner kommt die bis her erlittene Untersuchungshaft teilweise in Anrechnung, der auf freiem Fuße befindliche Gauger, der in mindestens 21 Fällen ganz unwahre Referenzen bezw. Kreditauskünfte erteilt, wurde wegen der Sirafhöhe am Schlüsse der Verhandlung in Haft genommen. — Schwere» Stratzenbabnunglück in Köln. Ein schwe res Straßenbahnunglück ereignete sich auf der Hängebrücke in Köln. Tin Lastkraftwagen versuchte einen von Kalk kom menden Straßenbahnzug zu überholen. Dabei stieß er mit einem aus entgegengesetzter Richtung kommenden Straßen- bahnzug zusammen, wurde zurückgeworfen und gegen den Triebwagen des ersten Zuges geschleudert. Es entstand ein wildes Durcheinander. Der Straßenbahnwagen wurde aus den Schienen geholten und stark beschädigt. Ein Leitungs mast brach ab und stürzte über den Wagen. Soweit sich bis her feststellen ließ, wurden elf Personen verletzt, von denen sieben in das Krankenhaus gebracht wurden. — Felssturz in Thüringen. Der anhaltende Regen forderte in dem thüringischen Walddörfchen Goldisthal zwei Todesopfer. Infolge Zusammenstürzen- eines Steinbruches in dem am Wurzelbergabhang zwischen Katzhütte «nd Scheibe befindlichen Wetzsteinbruch stürzte am Sonnabend eine Felsenbrücke zusammen, zwei Personen unter sich be grabend. Ein Arbeiter war sofort tot, während der andere auf dem Transport nach dem Krankenhaus starb. Ein drit ter liegt schwer verletzt danieder. Cs wird angenommen, daß sich infolge der anhaltenden Regengüsse das Erdreich ge lockert hat und dadurch die Steinmassen ins Rutschen gekom men sind. — Im Jähzorn zum Mörder geworden. Im Berkaus von Streitigkeiten im Mieterrat eines Hauses der Linien straße in Berlin versetzte der 63 Jahre alte Arbeiter Ast dem 15 jährigen Sohn seines Hauptgegners, dem Mechanikerlehr ling Bcistz, bei einer Auseinandersetzung einen Messerstich in die linke Brustseite, dem der Lehrling bald darauf im Kran kenhaus erlag. — Typhus auch in Bayern. Wie die „Münchener Neuesten Nachrichten" aus Regensburg melden, wurde vor einigen Tagen vom Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Regensburg ein Fall von Erkrankung an Unterleibstyphus gemeldet. Bei der sofort eingeleiteten Untersuchung wurden in der Anstalt weitere 29 Personen als typhuskrank be funden. Von diesen Fällen sind bisher 4 tödlich verlaufen. Die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zur Bekämpfung der Seuche wurden sofort getroffen. Ueber die Ursache der Erkrankungen sind die Erhebungen noch nicht abgeschlossen. — Booksunglück auf der Weser. Bei einem von zwei Mitgliedern des Hamler Rudervereins unternommenen Versuch, mit einem Paddelboot das Weserwehr zu überru» dern, schlug das Boot um. und wurde zertrüinmert. Wäh rend der eine sich zu retten vermochte, wurde der zweite R»- Ilerer von der Strömung fortgerissen und ertrank. — Deutschlandfahrt österreichischer Journalisten. Yn Erwiderung eines Besuches, welchen reichsdeutsche Journa listen vor einigen Jahren ihren österreichischen Kollegen ab statteten, traten am kommenden Sonntag etwa 50 österreichi sche Journalisten eine längere Reise an, welche sie durch ganz Deutschland führen wird. Die österreichischen Gäste trafen Sonntag nachmittag in München ein und wurden von einer Abordnung des Reichsverbandes der deutschen Presse , und Das Taschen-Kraftwerk. soo Atmosphären in der Flasche? Fünfhundert Atmosphären Druck in der Tasche mit sich her umzutragen, wird nicht jedermanns Geschmack sein: eine Hand- aranate ist genau so vertrauenerweckend. Mer der amerikanische Erfinder, der die 500 Atmosphären in Stahlflaschcn preßt, ver- sichert, daß auch der zehnfache Druck nicht gefäbrlich werden könne, weil ihn die Flasche«« unbedingt aushalten. Sic sind nur 20 Zen timeter lang und mit soviel Kohlensäure vollgepreßt, daß der Druck in ihnen die oben angegebene Atmosphärenzahl erreicht. Ueber dem Kohlensäurebehälter befindet sich ein Ventil und ein Kolben mit einer Stange daran. Oeffnet man das Ventil, so drängt Kohlensäure aus dem Behälter heraus und preßt den Kal ben «nit großer Gewalt vor sich her. Da» Holet lm hohlen Baumstamm. Das seltsamste Hotel der Welt befindet sich ohne Zweifel in Kalifornien, an der Straße, wel che von Santa Cruz nach San Jose führt. Kalifornien besitzt be kanntlich die größten Bäume der Erde, die riesenbasten Mammut- bäume. Diese verstand ein schlauer Dankes trefflich für sein« Zwecke auszunützen, indem er eine Gruppe dieser Bäume in ein Gasthaus verwandelte, das ihm weder Baukosten noch Mietzinr verursachte. Der hohle Stamm eines alten Baumkolosses, dessen Umfang nahezu 22 Meter beträgt, ist zur Gaststube eingerichtet. Ebenso dient der kleine ihn umgebende, «nit dichten Schlingge wächsen überwucherte Garten als Speisezimmer. Eine Anzahl an derer gleichfalls hohler Bäume derselben Art, aber von geringerem Umfange, die in der Nähe stehen, sind zu Schlafräumen eingerich tet, mit Betten, Spiegeln, Waschtischen und allem Komfort, den inan in guten Hotels zu finden gewohnt ist, während ein etwa» abseits stehender Baum als Aufenthaltsort für das Personal des originellen Gasthofes dient. gen und verlassen hatte. Er hatte sie ja wieder. Und ihren Körper enger an sich ziehend, daß er den Rhythmus ihres Mutes zu spüren glaubte, wanderten sie weiter durch die Dunkelheit dieser lauen Nacht, um sich schließlich mit der Ge wißheit eines Wiedersehens am nächsten Tage zu trennen — eines Wiedersehens, hinter dem ihm die Hoffnung eines Zusamemnlebens zu winken schien. Als sie sich verließen, hatte er seine etwas müde gewor dene Gestalt hochgereckt und ging dt« nächste Straße mit federnden Schritten herunter. Aber als er ihrem Gesichts kreise entschwunden war, überfiel ihn jählings eine hoff nungslose Stimmung. Gewaltsam mit Aufbietung seines ganzen Willens, verscheuchte er sie, und als er seine Woh nung betrat, hatte er seinen Augen ein Leuchten und seinen Lippen ein Lächeln aufgezwungen. Seine Frau empfing ihn mit einem zagen Kuß, schmiegte sich leise und bebend an ihn. „Ich bin so glück lich", flüsterte sie, ihn in «inen Sessel nötigend, „zu sehen, daß dir diese schönen Frühlingsabende wieder Freude und Frohsinn in« Mut gießen". Sie sah ihn offen und zärtlich an, keine einzige Frage, wo er geblieben war, keine noch so leise Spur von Miß trauen. Ein feines Erröten überflog ihre Wangen, als sie seinen langwährenden, munsternden Mick spürte, wie er sich grau verfärbte; schnell, mit einem zitternden Angstschrei sprang sie auf, flößte ihm ein Glas Wein ein. „Es war nichts", dankte er, beinahe beschämt über diesen Schwächeanfall, küßte sie flüchtig, streichelte sanft über ihr Haar und schickte sie dann zu Bett. Sie ging widerstrebend, wendete sich zweimal an der Tür um, angstvoll sein Gesicht abtastend. Sollte er sie zurückrufen? Er tat er nicht, lächelte ihr nur noch einmal mit Aufbietung aller Kräfte zu. Als er allein war, bedachte er seine Begegnung. Und plötzlich erschienen ihm diese Stunden im Tiergarten, dieses ganze Wiedersehen fern und fremd und unwirklich. „Nach mahd — zweite Ernte" dachte er, „zweite Mahd, da alles Gras minderwertig schon und schwach und kraftlos ist. Nie kommt das Gewesene wieder. Was ist's nun mit Helga? Ich kann sie nicht mehr lieben, wie ich sie einst geliebt habe — ich bin schon zu müde und traurig. Und mir fehlt die Skru- pellosigkeit des Gewissens, die Unbarmherzigkeit der Jugend. Ich habe nicht mehr die Kraft, ein Glück an mich zu reißen, für das ich andere opfern muß." Und wie er soweit mit seinen Gedanken gekommen war, wußte er plötzlich, daß er und alle Menschen seiner Art und in seiner Lage nie, nie mehr zu den Helgas gehen. La warf er «nit einer erschütternden Bewegung den Kopf vornüber in die bergenden Hände und schluchzte laut — weinte zum erstenmal in seinem Leben. Und diese ersten heißen Manncstränen schwemmten den Schmerz hinweg, der ihn zu erdrücken drohte und brachten seine erschütterte Seele zur Ruhe, daß er endlich hinaufging der von der — - . , , ...... Fahrzeuge und schwere Gegenstände aller Art i ... heben. In wenigen Sekunden wird zum Beispiel ein Auto s» weit gehoben, daß man den Reisen erneuern kann. Möbelwagen, Straßenbahnwagen, Lastautos — nichts ist dein Apparat zu schwer, und frohlockend meint heute schon der Erfinder, in Zu kunft werde kein Kraitwagenbesitzer ohne seine Kohlensäureflasche leben können. Denn sie erfüllt noch mancherlei andere Aufgaben: Wenn der neue Reifen auf dem Rade sitzt und der Wagen wieder herabgelassen ist, dann preßt der Apparat seine Kohlensäure in den Luftschlauch und stillt ihn in drei Sekunden! Mit einem Flüssig- keitsbehiilter verbunden, liefert die Flasche perlende kohlensäurehal tige Getränke, die den Autler auch !m heißesten Sommer außer ordentlich erfrischen werden, weil di« schnell ausströmende Kohlen säure eine beträchtliche Kälte entwickelt. Ja, man kann den Taschen apparat sogar als Reise-Eismaschine benützen. Wenn die Sache auch nicht wahr ist, so ist sie doch gut er funden. Der einzige Fehler ist, daß die Kohlensäure sich nach und nach verbraucht. Sie läßt sich aber mit geringen Kosten ersetzen, und wenn alle Wünsche des Erfinders in Erfüllung gehe», wird man künftig genau so au allen Autostraßen komprimierte Kohlensäure kaufen können wie heut« Benzin. Möglich, daß das Taschenkraft werk auch den Weg zu uns herüber findet. Was davon gesagt wird, klingt so verlockend, daß man gern daran glauben möchte. Allerlei. Die Polizei im Weinkeller. Ja, ja, wenn die Polizei die Tür sinter sich zuschläat! Erspähte da jüngst eine übereifrige Schupo- treife in einer ostdeuischen Stadt einen Weinkeller, in dem über >ie Polizeistunde hinaus Licht war. Holla, da gibt's einen guten Zang! Man pirscht sich sachte in den Kellercingang hinein, stößt dann mit einem Mal die Tür ans — richtig, da sitzt eine ganze Gesellschaft an« Faß und probt und probt! Die Tür von innen Zuschlägen, aus die Weintrinkcr zullürzci« und die Personalien ver langen, ist das Werk eines Augenblickes. Aber da schiebt sich breit
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