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lungen de« Bundesheer«« zum Schutze Lien« wird von der amtlichen Nachrichtenstelle entschieden demontiert. Vien. 18. August. Die Polizeidirektion teilte um 11 Uhr nacht» mit: Am Dienstag abend ist e« an mehreren Stellen der Ringstraße, am Karlsplatze und Schillerplatze wiederholt zu Ansammlungen gekommen, die von der Sicherheitswache zerstreut wurde. Es wurden 70 Personen sestgenommen. Pie Rückzahlung der belgische« Schulde«. Washington, 18. August. (Drahtb.) Die amerikanische Schuldenkommission und die belgischen Vertreter haben heut« ein endgültiges Abkommen über di« Rück zahlung der belgischen Schulden erzielt. Danach sollen die belgischen Schulden, di« während des Krieges gemacht wur den, lm Betrage von 170 Millionen Dollar in 62 Jahren zurückgezahlt werden, ohne daß dafür Zinsen berechnet wer den, die Summe von 246 Millionen Dollar, die sich Belgien nach dem Waffenstillstand geliehen hatte, soll gleichfalls in 62 Jahren zurückgezahlt werden und zwar mit 31/2 Proz. Zin- ßen nach Ablauf der ersten sechs Jahre. .'gzA' t , * > Regelung der italienischen Kriegsschulden. Rom, 18. August. Die Agenzia di Roma meldet: In italienischen politischen Kreisen wird die Ansicht vertreten, vor einer Regelung der Dalutafrag« könne das Kriegsschul- denprvblem nicht gelöst werden. Die Derhandlungen über ein Reichskonkordat. (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 19. August. (Drahtmeldung.) Wie wir hören, werden die Verhandlungen zwischen dem Reiche und dem Vatikan über den Abschluß eines Reichskonkordates voraussichtlich mehrere Monate in An spruch nehmen. Die Uebersiedlung des päpstlichen Nuntius Paeelli nach Berlin bedeutet noch keineswegs, daß nun die Verhandlungen hierüber sofort ausgenommen werden sollen. Bei dem günstigen Stand der Beziehungen zwischen Deutsch land und dem Vatikan ist schon jetzt vorauszusehen, ddß man zu einem vollen Einvernehmen kommen wird, doch ergeben sich bei den Verhandlungen über ein so weittragendes Pro- bl«« sehr viele Einzelfragen, die auf das Genaueste nachge- prüft werden müssen. Wie wir weiter hören, werden zu nächst erst vorbereitende Besprechungen stattfinden, ehe die Dechandlungen offiziell ausgenommen werden können. Die Frage der preutzifchen Neuwahlen. (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 19. August. (Drahtmeldung.) Der Wunsch der preußischen Sozialdemokratie, den preußischen Landtag alsbald aufzulösen, dürste beim Zen trum und den anderen bürgerlichen Parteien kaum irgend welche Unterstützung finden. Die bürgerlichen Parteien wünschen, wie wir hören, daß die preußische Regierung ent sprechend der neuen parlamentarischen Konstellation umge bildet wird und daß der sozialdemokratische Einfluß nach Möglichkeit auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Das Zentrum will auf jeden Fall versuchen, die Rechtsparteien für einen neuen Plan der Regierungsumbildung zu gewinnen, doch läßt sich zur Zeit feststellen, daß die Sozialdemokratie eine Hinzuziehung der Deutschnationalen zu der Regierung rücht mitmachen will und aus diesem Grunde bestrebt ist, «ine Landtagsauflösung herbeizuführen. Die Kage in Syrien. London. 19. August. (Drahtb.) Die „Times" berichtet aus Jerusalem: Die Verhandlungen zwischen den Franzosen und den aufständischen Drusenstämmen haben zur Auf hebung der Belagerung der Zitadelle von Sueida geführt, wo eine französische Garnison von etwa 200 Mann, meist algerische Truppen, seit Beginn des Monats eingeschlossen war. Als Vorbedingung für alle Verhandlungen forderten die Führer des Atraschstammes, die den Aufstand leiteten, die Freilassung ihrer von den Franzosen gefangengehaltenen Stammeshäuptlinge. General Sarrail gab hierauf 8 von diesen die Freiheit zurück. Nach ihrer Freilassung gaben die Drusen die Belagerung der Zitadelle von Sueida auf. Die belagerten Truppen begaben sich nach Damaskus und wur den durch andere Truppen ersetzt. Wie berichtet wird, for dert General Sarreil Entschädigungen für die Familien der getöteten französischen Soldaten und beabsichtigt, die Garni son von Sueida zu verstärken. Der Hauptmann Carbillet ist des Gouverneurposten von Djebel-Drus enthoben worden. Die Drusen behaupten, das strenge Vorgehen Earbillets sei eine der Hauptursachen des Aufstandes. Lebhafte Beratungen in Moskau. (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 19. August. (Drahtmeldung.) In Moskau finden gegenwärtig lebhafte Besprechungen über die poli tische Lage statt. Der sowjet-russische Botschafter in Berlin Krestinski; hat sich abermals nach Moskau begeben, nachdem er erst vor drei Wochen wieder nach Berlin zurückgekehrt war. In unterrichteten Kreisen verlautet, daß die neue Moskauer Reise des russischen Botschafters ebenfalls mit den Erörterungen über den Sicherheitspakt in Zusammenhang steht. Nach dem letzten Besuch des stellvertretenden russischen Außenministers Litwinow bei Dr. Stresemann sollen jedoch keine weiteren deutsch-russischen Erörterungen mehr statt gefunden haben. Reorganisation der drrigarischen Eisenbahn nach deutschem Muster. (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 19. August. (Drahtmeldung.) Wie wir hören, wird demnächst eine bulgarisch« Stu dienkommission nach Deutschland kommen, um das deutsche Eisenbahnwesen zu studieren. Die bulgarische Regierung beabsichtigt eine vollständige Umstellung ihrer Verkehrs- Mittel nach deutschem Muster. Beschluss der Deutsche« Lurnerschast. Vekwold, 1V. August. (Drechtb.) I« der Sitzung des Hauptausschuss«« der Deutschen Turnerschaft in Detmold wurde der Beschluß gefaßt, au« dem Deutschen Reichsaus- schuß für Leibesübungen auszutreten, da die Deutche Tur nerschaft di« Ueberzeuguna gewonnen habe, daß sie ihre be sonderen turnerischen Eigenschaften im Deutschen Reichs ausschuß nicht zur Geltung bringen könne. Sie sei jedoch be reit, mit dem Deutschen Reichsausschuß in den allgemeinen vaterländischen Aufgaben weiterzuarbeiten und eine neue Iorm der Zusammenarbeit mit dem Reichsausschuß zu suchen. Der Kampf im Sa«genrerbe. Berlin. 19. August. (Drahtb.) Wie der „Vorwärts" mitteilt, hat sich nunmehr auch der Beirat des Baugewerbe bundes für die Ablehnung des für das Baugewerbe gefäll ten Schiedsspruches ausgesprochen und beschlossen, den in Frage kommenden Bezirken die Ablehnung des Schieds spruches zu empfehlen. Der Beirat befaßte sich dann mit den Maßnahmen, die angesichts der zu erwartenden Durch führung der Generalaussperrung im Baugewerbe ergriffen werden sollen. Die Einigungsverhandlungen in der sächsischen Textilindustrie gescheitert. Chemnitz, 18. August. Die Verhandlungen wegen des Lohnabkommens in der westsächsischen Textilindustrie, die im Reichsarbeitsministerium in Berlin geführt wurden, sind am Dienstag mittag gescheitert, und zwar an der Frage der Dauer des abzuschließenden Tarifvertrages. Dir Arbeit nehmer glaubten nicht, das Tarifabkommen über Ende De zember dieses Jahres hinaus abschließen zu können, obwohl sie für die Tuch- und Vigogneindustrie im Juli auch einen Schiedsspruch bis zum 31. März 1926 angenommen hatten. Die Arbeitgeber dagegen lehnten mit Rücksicht auf die lOpro- zentige Erhöhung, die der Schiedsspruch des Chemnitzer Schlichtungsausschusses vom 20. Juli 1925 vorsah, einen kürzeren Ablaufstermin als den 31. März 1926 ab, da eine kürzere Vertragsdauer eine weitere Steigerung der Löhne und damit die Gefahr für das Wirtschaftsleben und den wirtschaftlichen Frieden zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern bedeute. Es bleibt abzuwarten, ob nunmehr doch noch die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches vom 20. Juli erfolgt, der eine Geltungsdauer bis Ende März 1926 vorsieht, oder ob es zu der von den Arbeitgebern be schlossenen Aussperrung von rund 200 000 Arbeitern kom men wird. dv.UoedernGll«4 mehrere Auto« in rascher Fahrt passiert DUvbduktion der Leiche ergab, daß sämtliche Verletzungen aller Wahrscheinlichkeit nqch von der Bereifung und den Metallteilen eines AutomoW» hervorgerufen worden sind. Die inneren Organ« find zerrissen. Auch der Kadaver des Hunde« wurde seziert; dem Tiere sind das Rückgrat und mehrere Rippen gebrochen. Alle diese Einzelheiten lassen auf einen Ünglücksfall schließen. Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei handelt es sich um eine 36 Jahre alte Frau Margarete Storni, die seit längerer Zeit von ihrem Ehemann getrennt lebte. Das Unglücksauto konnte bis fetzt noch nicht ermittelt werden. — Mil dem Aörderkorb in die Tiefe. Auf der Zeche Constantin der Große bei Bochum befuhr der Betriebs führer Presler mit dem Reviersteiger Moeller einen Aus bruch des Reviers. Aus noch nicht aufgeklärter Ursache riß plötzlich das Seil, und der Förderkorb sauste in die Tiefe. Die beiden Beamten wurden noch lebend, aber mit lebens gefährlichen Verletzungen geborgen und ins Krankenhaus gebracht, wo beide inzwischen ihren Verletzungen erlegen sind. — Ein tödlicher Bienenstich. Nach einem Bienenstich starb der Kunstmaler Nikolaus von Astudin in Oberlahn stein. Das ist ein äußerst seltenes Ereignis, da einzelne Bienenstiche sonst nur örtliche Erscheinungen zu machen pflegen. In vorliegendem Falle scheint eine Blutvergiftung hinzugetreten zu sein. Von Astudins Sondergebiet war die Darstellung von Rheinlandschaften. — Großer Felssturz in Wolhynien. (Bisher 20 Tote; zahlreiche Verletzte.) Nach Meldungen aus Shitomir (Wolhynien) ereignete sich am User des Teterew ein schwerer Felssturz, der zwanzig Menschenleben forderte. Ein großer Teil der steilen Uferwand löste sich unter donner artigem Krachen und stürzte auf die zahlreichen im Flusse Badenden. Bisher wurden 20 Tote und zahlreiche Verletzte geborgen. Militär ist zur Hilfeleistung an die Unfallstelle entsandt worden. Die Zahl der Opfer dürfte noch bedeutend größer sein. Man vermutet, daß unter den Felsblöcken, die bisher nicht gehoben werden konnten, noch zahlreiche Tote liegen. — Kamps mit einem Rehbock. Beim Himbeerenpflücken wurden zwei Knaben in der Nähe von Fürstenbeldbrück Bayern von einem Rehbock angefallen, wobei der eine am rechten Fuß erheblich verletzt wurde. Es gelang den beiden Knaben, den Rehbock mit einem Prügel zu erschlagen. — Flugzeugabstürze. In Neapel ist aus bisher noch unbekannten Gründen ein Wasserflugzeug abgestürzt. Auch in der Umgegend von Pola ist ein Wasserflugzeug bei einem Landungsmanöver plötzlich aus bisher noch unbe kannten Gründen abgestürzt. Der Monteur und der Pilot Neues aus aller Wett. — Gefährlicher Kampf mil einem Mörder. Die Verhaftung eines Mörders erregte am Montag nachmittag in der Kolonie L e r l i n - G ru n e w a l d großes Aufsehen. In der Villa Dou- glasstraße 22 befanden sich die Räume des Revisors Willy Mur nau, der zurzeit in Schweden weilt. Seine Abwesenheit benutzte einer seiner Diener, der 32jährige Russe Kamychenkoss, um seine Freunde in der Wohnung Murnous zu empfangen. Am ver gangenen Sonnabend führte Kamychenkoss einen seiner Kollegen in sein im dritten Stockwerk gelegenes Mansardenzimmer, wo im Bett eine vollständig bekleidete junge Frau tot da lag. Der Russe erklärte, daß sich das Mädchen in der Nacht vom Sonnabend in seinem Zimmer selbst erschossen - habe. Der Diener riet ihm, so schnell wie möglich die Polizei zu benachrichtigen, was Kgmychen- koff auch zu tun versprach. Als dieses aber bis zun? Sonntag noch nicht geschehen war, erstattete der Diener Anzeige bei der Polizei. Die Beamten begaben sich sofort nach der Douglnsstraße, erhielten aber keinen Einlaß, und der Russe drohte ihnen, sie zu erschießen, falls sie sich den Zutritt erzwingen sollten. Zwei Beamte schnall ten sich nun einen Panzer um und begannen die Tür des Zimmers mit Gewalt zu erbrechen. Der Russe feuerte sofort, ohne jedoch Schaden anzurichten. Dann siel in dem Zimmer ein einzelner Schuß, und als die Tür zertrümmert war, fanden die Beamten den Russen tot am Boden liegen. In dem zugedcckten Bett lag die Leiche des erschossenen Mädchens. Es ist ein Mädchen zu Anfang der zwanziger Jahre mit blondem Bubikopf und kleiner zierlicher Gestalt. Ihr Name konnte noch nicht ermittelt werden. — Ium Mädchenmorde in der Villa Murnau in Grünewald wird noch be kannt, daß bei der Durchsuchung des Zimmers ein mit Lissy unter zeichneter Brief gefunden wurde, der wahrscheinlich von der Toten stammt. Er ist von ungelenker Hand geschrieben und mit vielen orthographischen Fehlern durchsetzt. In ihm erklärt die Schreibe rin, daß sie den Tod an der Seite des Geliebten ersehne. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß der Russe sie auf ihren eigenen Wunsch tötete und dann nicht mehr den Mut fand, sich selbst das Leben zu nehmen, bis er durch das Eingreifen der Polizei keinen anderen Ausweg mehr sah. Nach dem Gutachten der Gerichts arztes wurde Kamychenkoss nicht von der Kugel eine» Kriminal beamten, sondern durch einen von ihm selbst abgegebenen Schuß tödlich getroffen. Die Schubpanzer, mit denen dir eindringenden Beamten ausgerüstet waren, wurden entgegen ander» lautenden Meldungen von keinem Schüsse getroffen. — Grobfeuer in einem Möbelloger, Au« Homburg a. Rh. wird gemeldet: Dienstag abend brach aus noch unbe kannter Ursache in einer Möbelfabrik Grobfeuer aus, das die Lagerräume vollständig etnäschert«. Der Schaden ist außerordentlich groß. — Lin Lastauto vom Auge zertrümmert. Di« „Voss. Ztg." meldet aus Landsberg a. d. D.: Ein Lastauto des Gutes Liebenow, auf dem sich Arbeiter des Gute« befanden, wurde beim Bahnübergang« an der Hohenwalder Straße von einem Personenzuge erfaßt und zertrümmert. Zwei Arbeiter erlitten lebensgefährliche Verletzungen, während die übrigen und der Chauffeur mit geringer«« Verletzungen davonkamen. — Treue über da« Grab. Dgr Süjährige Jofef Hlou- schek aus T -mau bei Reichenberg ging am Jahrestage des Todes seiner Frau auf den Turnauer Friedhof, legte einen Kranz auf da« Grab seiner Gattin, die ihm im vorigen Jahre gestorben war und stach sich mit einem Taschenmesser ins Herz. Der Unglückliche konme den vertust seiner Frau nicht vergessen. — Mit ihrem Hund vom Auto totgefahreu. In Witte nau wurde am Sonntag, wie bereit» kurz berichtet, «ine Frau mit schweren Wunden bewußtlos aufgefunden. Ehe ihr Hilfe gebracht werden konnte, starb st«. Dicht neben ihr lag ein Hund mit gebrochenem Rückgrat. E« hat den An schein, al, ob die Frau und auch der Hund von einem Auto überfahren worden sind. Bon verschiedenen Zeugen ist die Frau, kurz bevor sie aufgefunden wurde, gesehen worden, lwte sie n^ dem A«ch».güg, WmchMOyt MÜter-Gahem wurden getötet. — Fatale Aehnlichkeiten. Das bekannte Mitglied des Rhein- hardtschen Ensembles, Eugen Klöpfer, hat dieser Tage in Salz burg, wo er sich augenblicklich aufhält, um bei den Salzburger Festspielen den Bettler in Hofmannsthals „Weltthcater "zu spie len, ein unangenehmes Erlebnis gehabt. Don einer reichsdeutschcn Staatsanwaltschaft wurde wegen eines Mordes ein Schauspieler gesucht, der sich den Namen Erwin Klöpfer beigelegt hatte. Der Gesuchte war in Heilbronn geboren, während Eugen Klöpfer in Heidelberg geboren ist. Das Alter der beiden stimmte ungefähr überein. Bei diefen seltsamen Anklägen, die sich bis auf die An fangssilben der Geburtsstädte ausdehnen, ist es kein Wunder, daß ein Salzburger Kriminalbeamter in Eugen Klöpfer den gesuchten Mörder gefunden zu haben glaubte, kurzerhand in das Hotel ging, wa der Mime wohnte, und ihn verhaftete. Wohl oder übel mußte Klöpfer (Eugen!) ihm zum Polizeidirektor folgen, wo es drama tische Auseinandersenungen gegeben haben soll. Glücklicherweise war der Polizeidirektor ein Mann, der etwas von Kunst verstand und über die Salzburger Festspiele und die daritz auftrctendcn Schauspieler einigermaßen informiert war, so daß Klöpfer (Eugen» nach kurzer Zeit wieder das Polizeilokai verlassen und in sein Hotel zurückkehren konnte. Sonst, bei einem weniger kunst sachverständigen Nolizeidirektor, l.ättc die Sache unangenehm aus- lausen können. Denn Mordverdacht — das ist immerhin keine Kleinigkeit! Aus -er Oberlaufitz. Bischofswerda, 19. August. —* Bürgerschule. Wie aus der amtlichen Bekannt machung ersichtlich ist, hat in diesem Jahre die Anmeldung der Ostern 1926 schulpflichtigen Kinder bereits nächsten Montag und Dienstag zu erfolgen. Besonders sei noch darauf hingewiesen, daß die Seminarübungsschule Ostern 1926 keine Schüler mehr aufnimmt, deshalb müssen alle Kin der in der Bürgerschule angemeldet werden. —* Seinen 70. Geburtstag begeht heute Herr Kauf mann Brund Grafe, der als Inhaber seiner renom mierten Buch- und Papierhandlung eine bekannte und ge schätzte Persönlichkeit auch über die Grenzen unserer Stadt hinaus ist. Herr Grafe begründete sein Geschäft vor 40 Jah ren zunächst in der Kirchstraße in einem gemieteten Laden. Durch Geschick und zähen Fleiß hat er sein Unternehmen zur Blüte gebracht, so daß er bald in ein eigenes Anwesen am Markte übersiedeln konnte Auch im öffentlichen Leben unserer Stadt ist Herr Grafe in früheren Jahren hervorge treten, er war längere Jahre Mitglied des Stadtverord netenkollegiums. Zu den zahlreichen Glückwünschen, die ihm an seinem heutigen Ehrentage zugehen, fügen wir auch den unseren, mit dem Wunsche, daß ihm ein froher Lebensabend in körperlicher und geistiger Frische Geschieden sein möge. —* Dahlienschau la Kamenz. Unsere Nachbarstadt Ka menz bietet dem Gartenfreund viel Interessantes und Sehenswertes. In diesen Tagen aber übt die großartige Ausstellung von Dahlien, die dort von Herrn Paul Neu mann, Damm 3, veranftaltet wird, ganz besonders starke Anziehung aus. Vorüber an Gladiolen der verschiedensten Arten, an buntfarbigen Astern und an Begonien führt der Weg zu den Dahlienseldern. Wir stehen überrascht vor die ser Farbenprackt und Farbenfülle! Wahrlich mit feinstem Verständnis hat hier ein Kenner der Dahlienzucht hervor ragendes geschaffen! Staunend hören und sehen wir, daß Hunderte von Dahlienarten hier vertreten sind. Wir be wundern, um einiges hervorzuheben, leuchtend gelbe Dah lien wie die kopfgrobe „Paul Michael", in dunklem Rot prangt die riesige „Rübezahl". Mit buntem Farbenspiel entzückt die Dahlie „Paradiesvogel". Allein 16 Neuheiten weist der Katalog für das Jahr 1925 aus. Ebenso sind in Georginen) Pompon-Dahlien) Farben und Formen vorhan den, von denen der Nichtfachmann sich kaum eine Vorstel lung machen kann, besonders auffallend sind lila Georginen in allen Nüancen. Den richtigen Eindruck des Ganzen ge- evtnnt jeder nur Durch eigen« Sehen, dormn joL Der Gesuch