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Frankreich faksttert die deutsche Mate. Bereit» gestern meldet« wir, daß Frankreich starke Vorbehalte machen wolle. Welcher Art diese .Vorbehalte" sind, geht au, nachstehender Meldung hervor: V«s,, 28. Juli. Vriand läßt heute Chamberlain durch den französischen Botschafter de Aleurian einen Vries über reichen. in de« zur deutschen Note in folgenden Punkten insgesamt sechs französische Vorbehalte gemacht werden: 1. Eintritt Deutschland, in den Völkerbund, 2. Besetzung des Rhel-lan-e», L. Schiedrspruchprohl-m, 4. Sanktionen wegen der Abrüstungrversehlungen, 5. Sanktionen wegen der Reparationrverfehlungen und ö. Garantien wegen der Schiedsspruchveriräge. Diese Vorbehalte sollen Zeitungswerbungen zufolge auch den wesentlichsten Bestandteil der fraazöstfchea Antwort an Deutschland bilde«, doch legt Briand wert darauf, darüber «ine Verständigung unter den Alliierten herbelzuführen. Dario, 23. Juli. (Drahtb.) Die gestrig« Reichstags rede Dr. Stresemanns, die die französische Presse übrigens in recht unvollkommenen Auszügen wiedergibt, wird im „Temps" kritisiert. Das Matt läßt sich wie folgt aus: Wenn StresemaUn erklärt, daß Deutschland eine Friedens offensive großen Stils beginne, muß man an eine Offensive denken, um den durch den Versailler Vertrag geschaffenen Frieden zu revidieren. Darüber täuschen sich die Deutschen auch nlrK. Deshalb hat ein so ausgezeichneter Nationalist wie Traf Westarp, der Stresemann vor einigen Tagen hef tig angegriffen hat, gestern die Frankreich erteilte Antwort gebilligt. — Weniger ungünstig urteilt „Journal des De pots" über Stresemanns Rede. Man merke, so schreibt das Matt, sofort den Unterschied zwischen der französischen und der deutschen Auffassung in der Sicherheitsfrage. Franzch sischerseits sei man der Ansicht, daß durch den Abschluß eines derartigen Vertrages allen Mächten ein Plus an Sicher heiten, aber keine Verminderung bestehender Garantien ge bracht werden müße. In Berlin glaube man, daß die ein geleiteten Verhandlungen es den Deutschen gestatten wür ben, eine Reihe von Vorteilen zu erzielen und einen Weg für eine Revision des Vertrages zu ebnen. Parlamentarische Keifen in die Gntentelttnder. (Eigener Informationsdienst.) Berka, 24. Juli. (Drahtb.) Wie wir hören, werden wähernd der Reichstagsferien einige maßgebende deutsche Parlamentarier sich nach London und Paris begeben, um durch Fühlungnahme mit den englischen und französischen Parlamentariern die Möglichkeiten einer Verständigung Über die Sicherheitsfrage zu studieren. Es verlautet, daß sich der volksparteiliche Abgeordnete Freiherr von Rhein baben nach London begeben wird, während der Sozialdemo krat Dr. Breitscheid wieder nach Paris fahren will. Die bevorstehende Schuldenkonferenz zwischen Frankreich und England. London, 23. Juli. (Drahtb.) Reuter erfährt, daß, wenn auch noch keine offizielle Mitteilung darüber erfolgt ist, der französischen Finanzminister Caillaux zur Regelung der Schllldnfrage nach London kommen werde. Es verlaute weiter, daß er mit den Beamten des britischen Schatzamtes erst dann konferieren werde, wenn die Grundfragen von den britischen und französischen Sachverständigen, die vor aussichtlich bald Zusammentreffen werden, geklärt sind. Cs wird Befriedigung darüber ausgedrückt, daß die Verhand lungen mit den Vereinigten Staaten und mit Großbritan nien anschließend gleichzeitig von statten gehen sollen Die wachsende Arbeitsnot im Ruhrgebiet. (Von unserem Berliner Vertreter.) Berlin, 24-. Juli 1923. Der Hilferuf der Ruhrhandelskammern Bochum, Dort mund, Duisburg, Wesel, Essen und Münster an die Reichs regierung, die preußische Staatsregierung sowie die ver antwortlichen Körperschaften ist den zuständigen Berliner Stellen nichtganzunerwartet gekommen. Wie wir hören, hat man dem augenblicklichen Zustand des Zu sammenbruches der Ruhrkohlenindustrie, wenn auch mit großer Besorgnis, so doch seit längerer Zeit entgegengesehen. Die fast täglich einlausenden Meldungen über neue Betriebs einstellungen oder Massenentlassungen von Bergarbeitern drohen nachgerade einen Umfang anzunehmen, dem selbst die zur Verfügung stehenden Mittel zur Linderung der wirtschaftlichen Not der Arbeitslosen kaum mehr gewachsen sind. Bei den zuständigen Stellen liegen, wie wir hören, neuerdings wieder Meldungen über Betriebsstillegungen mit einer Belegschaft von einigen zehntausend Bergarbeitern vor. Es handelt sich hier keineswegs um Betriebe, die, nach ihrem Kohlenvorkommen und ihren technischen Ein richtungen, leistungsunfählg sind, sondern es handelt sich um Betriebe, die infolge des immer mehr steigenden Absatz mangels nicht mehr in der Lage sind, shren Verpflichtungen in Bezug auf Löhne und sonstige Abgaben gerecht zu werden. Der Hauptgrund für diese katastrophale Erscheinung ist ln dem immer größer werdenden Arbeitsmangel bei der verarbeitenden Industrie zu suchen, die bisher einen weseNt- lichen Faktor bei der Konsumierung der geförderten Kohle ausmachte. Mit dem ständig steigenden Arbeitsmangel dieses Industriezweiges ist naturgemäß auch da« Absatzge biet der Zechen ein wesentlich kleinere« geworden. Und aus diesem Grunde glaubt man an maßgebenden Stellen nicht an eine alsbaldige Behebung der wirtschaftlichen Notlage der Zechen des Ruhrgebiet«. Im Zusammenhang mit der Stillegung maßgebender Zechen und der dadurch bedingten bevorstehenden Ent lassung von weiteren 30000 Bergarbeitern ist di« wirtschaftliche Lage der Gemeinden dir» Die chinefische Freiheitsbewegung Von Dr. Martin Härting. nun keineswegs dahin, in verharren, es ist im Ge- m in- -Erlichen neben dem an- Neues aus aller Wett. — Großer Valdbraud zwischen Genthin und Rathe now. Noch einer Wolffmeldung stehen bei Genthin und Rathenow etwa 10 000 Morgen Waldbestand in Flammen. Das Feuer nahm seinen Weg von Ebelgünde nach der Chaussee Stepelsdorf—Schollehen und wurde dort durch Funkenflug auf die andere Straßenseite übertragen. Die Verbindung Rathenow—Havelberg ist unterbrochen. Zur Hilfeleistung sind außer den in dH Nähe stationierten Reichsbahnregimentern auch Spandauer Pioniere herangc- zogen worden. Die Dörfer Klietz und Karltha; sind stark bedroht. Kartthal ist bereits geräumt worden. Auch die Dörfer, an die sich das Feuer herangefressen hatte, werden geräumt. — Durch Funkflug entstand im Gebiet der^er- försterei Pütt bei Hornkrug ein Waldbrand, dem biO gestern abend ein halber Morgen zum Opfer siel. Feuerwehr und Die Lohnbewegung bei den Reichsbahnen. Berlin, 24. Juli. (Drahtb.) Gestern Abend beschlossen sämtliche Eifenbahnorganisationen, die zu einer Bespre chung über die Lohnfrage zusammengetreten waren, eine Eingabe an die deutsche Reichsbahngesellschaft zu richten, in der eine weitere Hinauszögerung einer Besoldungser höhung als untragbar bezeichnet wird. Unter Bezugnahme auf die Besprechung der Beamten-Spitzen-Organisationen und beim Reichskanzler, in der die Reichsregierung eine Besoldungserhöhung ablehnte mit der Begründung, daß eine Besoldungserhöhung zu einer Tarif st eigerrung führen müsse, erklärte der Verband, sie seien bereit, ihre gegenteilige Auffassung in einer dringend notwendigen Be sprechung darzulegen. Sie ersuchten daher die deutsche Reichsbahngesellschaft den kürzesten Zeitpunkt zu bestimmen, an dem die Hauptverwaltung bereit sei, die Organisationen zu einer Aussprache einzuladen. Der „Tägl. Rundschau" zufolge, sollen die Verhandlungen über den Abschluß eines- neuen Lohntarifes Mitte August stattfinden. ser Gebiete naturgemüß «ufs Aeutzerfte ebenfalls bedroht, «e »erden finanziell völlig letsstur-sunfühta und find so- mit nicht mehr in der Lag«, ihren verwaltua-saiq-aben und ihren Verpflichtungen bezüglich der Arbeitslosenunter stützung nachzukommen. Hier einen Ausnahmezustand zu schaffen, ist, wie wir hören, au» finanziellen Gründen der Regierung nicht mög lich. Die zur Entlastung kommenden Bergarbeiter müssen also wohl oder übel der öffentlichen Erwerbslosenunter stützung zugeführt werden. Daß auch nur ein kleiner Pro zentsatz der Gesamtsumme der Entlassungen bei Notstands arbeiten Verwendung findet, ist in Anbetracht der tmge- heuren und noch immer steigenden Zahl der Entlassenen gar nicht denkbar. Es wird also der Versuch gemacht werden müssen, einen Teil der Erwerbslosen in andere Berufe überzuführen und damit umzusiedeln. Auf diesem Gebiete sind in den letzten zwei Jahren schon lebhafte Versuche unter nommen worden, die, wie uns mitgeteilt wird, auch erfreu licherweise schon recht gute Resultate aufzuweisen haben. So ist zum Beispiel auch versucht worden, jugendliche Ar- beitslose umzusiedeln, indem man ihnen die Möglichkeit ge geben hat, sich in Ostpreußen als Landarbeiter anzusiedeln. Das Reich unterstützt diese Bestrebungen insofern, als einem Bergarbeiter, der seinerseits mit einem Gutsbesitzer in Ost preußen einen längeren Arbeitsvertrag abschließt, aus Reichsmitteln, und zwar aus Mitteln der produktiven Er werbslosenunterstützung die Mittel zum Umzug e r - stattet werden. Auf diesem Wege sind innerhalb der letzten zwei Jahre drei- bis viertausend Jugendliche (Berg arbeiter) nach Ostpreußen umgesiedelt worden. Hier läge, wie uns versichert wird, der Schlüssel zur Lösung der gegen wärtigen Krise im Ruhrbergbau, denn es dürften auf die sem Wege immerhin noch etwa 25—30 000 Arbeiter in der ostpreußischen Landwirtschaft untergebracht werden können. Voraussetzung hierfür wäre natürlich einmal die Bereit willigkeit der Agrarkreise und in zweiter Linie die Schaf fung von Siedlungs- bezw. Arbeiterwohnungen. Und ge rade hier liegt ein wesentlicher Erschwerungsgrund, denn einerseits steht dem das Ueberangebot von billigen polni schen Landarbeitern entgegen, die andererseits wieder in Massenquartieren in Baracken untergebracht werden kön nen. Die Frage der Schaffung von Siedlungshäusern ist jedoch leider eine Angelegenheit, der die Regierung infolge mangelnder Mittel ihrerseits nicht fördernd gegenübertreten kann. Auf der anderen Seite sind die Agrarkreise Ost preußens für dieses zwar begonnene, ober noch zu wenig entwickelte Problem der Umsiedlung noch wenig zu haben. Bevor also die hier zu überwindenden Wider stände nicht überbrückt sind, wird auch eine Besserung der Lage im Ruhrgebiet vorerst nicht durchzuführen sein. Auf jeden Fall verfolgt die Regierung die Entwicklung der Lage des Ruhrgebietes mit größtem Interesse und wird, wie regierungsseitig versichert wird, alles, was in ihren Kräften steht, tun, um helfend einzugreifen. letzten Feit anlkontrolle Wußund «ar. ßo»A kn den übrigen wichtiKm Fragen der Lndbpri- alisierung, Verkehrs-, Agrarpolitik usw. deutlich zu erkennen -ab, dah^o systematisch die Führung in China an sich reiben wollt». China, Kampf geht aber s einem Haß gegen alle. Fremde zu verharren, es ist in -enteil aN geordneten weltwirtschaftlichen Be-iehunaei terestlert und begrüßt die Entfaltung seiner natur! Reichtümer, vorausgesetzt, daß sein Nutzen neben derer Länder aaranttest ist. , Di« Industrialisierung steht noch durchaus in den An- sängen; der eigentliche Grundstein zu dieser Entwicklung wurde erst während des Weltkrieges gelegt, als man die Bedeutung eine» industriell hochstehenden Staates zur Be hauptung der politischen und wirtschaftlichen Freiheit er- kannte. Gleichzeitig geht da« Bestreben dahin, die Industrie im modernsten Sinne aufzubauen und vor allem die Pro duktion zu nationalisieren, d. h. den fremden Unternehmer im Rahmen des Möglichen auszuschelten. Sehr erschwert wird da» Aufkommen der chinesischen Industrie durch das unvollkommene Steuersystem, da» in vielen Punkten die Wünsche und den Vorteil der Vertragsstaaten allzu sehr er- kennen läßt. Ehina besitzt in hervorragendem Maße billige Arbeitskräfte, Kohlen- und Erzgwrräte und viele andere na türlich« Hilfsquellen, um ein ganz bedeutendes Industrie land der Welt zu werden. Auch um die Kapitalisierung braucht es nicht besorgt zu sein, durch rationellen Ausbau der Steuern und Zölle, bei wirklich wirksamer finanzpoliti scher Tätigkeit einer starken Regierung unter geordneten Verhältnissen wird die Kreditfähigkeit des chinesischen Staa- tes, die zum großen Teil von den fremden Mächten selbst untergraben worden ist, gesichert «»scheinen, so daß Chine sen und Ausländer die Mittel zur wirtschaftlichen Erschlie ßung Chinas nicht zurückhalten werden. Die landwirtschaft lichen Industrien spielen, da China in erster Linie Agrar staat st, naturgemäß die größte Rolle; daß daher Agrarfra gen für die Zukunft des Landes stets mitbestimmend sind, ist selbstverständlich. Besonders stark wird die mehr oder weniger weit gehende Bevormundung der Chinesen durch die Fremden' im Außenhandel empfunden, dessen Notwendigkeit vollste Beachtung findet, an dessen Erfolgen man aber der Stärke der eigenen Position entsprechend beteiligt sein will. Schanghai, Kanton und die übrigen Plätze der Küste, an denen Handel u. Industrie der Lertragsstaaten konzentriert sind, wo die rapide kapitalistische Entwicklung der letzten Jahrzehnte die schroffsten sozialen Gegensätze zwischen Frem den und Einheimischen zur Folg« hatte, sind die Brenn punkte der Freiheitsbewegung und des Kampfes, den China zu seiner Verteidigung nur mit den Mitteln passiver Resi stenz zu führen vermag. Mit Erbitterung und Erregung wird die Bewegung propagiert, so daß blutige Exzesse, Uebertreibungen und Ausschreitungen, die BeKeiterschei- nungen fast aller Streiks und Demonstrationen, nicht zu ver meiden sind. Ob schon diesmal oder erst in späteren Jahren der Chinese sein« Ziel« erreicht, ist für das Problem an sich nicht ausschlaggebend; der Stein, der diesmal ins Rollen ge kommen ist, wird niemals mehr aufzuhalten sein, auch wenn Kriegskunst und diplomatisch« Ränke der gegnerischen Mächte bedeutende letzten Endes aber nur vorübergehende, Erfolge zu erringen vermögen. Militär aus Altdamm wurden herangezogen. Es ist dies der dritte Waldbrand, der in diesem Jahre in der Ober försterei Pütt entstand. — Drückenbrand dnrch Aunkenflug. Aus Stettin wird ge- meldet: Die anhaltende Hitze hat Wälder und Felder ausgedörrt, so daß jetzt zahlreiche Brand« durch Funkenflug von Lokomotiven entstehen. So geriet di« Brücke bei Zingst nach der Ueberfahrt eines Zuges durch Schlackenfall ln Brand. Die Brücke wurde in etwa 30 Meter Länge zerstört, so daß' der Verkehr nur durch Um steigen ausrechterhalten werden kann. — An der Bahnstrecke Stettin —Pasewalk wurde durch Funkenflug eines Güterzuges die Ernte eines 60 Morgen großen Ackerfeld«« zerstört. — Gleichfalls durch Funkenslug brach in dem Hanshagener Forst Feuer au«. Hier wurden drei Morgen Wald vernichtet. — Der Brand in der. Lüneburger Heide. In der Lüne burger Heide stehen, wie jetzt aus Hannover gemeldet wird, an der Grenze der Regierungsbezirke Lüneburg und Han nover, vor allem im Kreise Burgsdorf, etwa 5000 Morgen in Flammen. Der Brand hat bereit« am Freitag begonnen. Zur Eindämmung und Bekänwftmg de» großen Brandes sind sowohl Formattonen der Reichswehr als auch Polizei truppen und Mannschaften der Technischen Nothilfe au« Hannover an der Arbeit. Im Regierungsbezirk Lüneburg hat der Brand auf den fiskalischen Hochwald übergegrtffen. vom Kreise Burgsdorf aus ist der Brand aus den benach barten Kreis Reustadt übersprungen. Auch dorthin sind Hilfskräfte zur Unterstützung der Löscharbeiten geschickt wor- den. Weder MenschenIKm noch Ernt« sind bisher vernich tet oder gefährdet. — Infolge der Dürre ist auch in der einem Umfang von mindesten» 1000 Morgen ergriffen hat. - - —-Kmicher Absturz tu den Tiroler «Au. Nach.einer erwartet. Go ist nicht--u^r»«nd«rn,chaß dm Ist WMguch nachmittag her Schon seit dem Sturze der Manschu-Dynastie 1911 da tiert das zuerst heimliche, dann immer deutlicher werdende Bemühen des Chinesen, dem Fremden, der sich wider sei nen Willen im Lande festgesetzt und Reservate erworben hatte, die angeeigneten Rechte zu entziehen. Lange Zeit war das chinesische Volk in seiner breiten Masse und auch das Ausland an den herrschenden Unruhen und kriegerischen Verwicklungen, die unausgesetzt seit 1911 die chinesische Kraft lähmen, wenig interessiert; man sah diese Kampfe als einen Prozeß der inneren Reinigung an. Die aufregenden Nachrichten aus Ehina, die heute die ganze Wett beunruhigen, lassen keinen Zweifel mehr darüber, daß der jetzt entbrannte Kamvs nicht um inner chinesische private Machtfragen geht, sondern daß China ge sonnen ist, über kurz oder lang, mit welchen Mitteln es auch sei, seine wirtschaftliche und politische Freiheit zu erringen. Kein einzelner Machthaber, keine einzeln« politische Prtttei, sondern das ganze Volk als Einheit, Arbeiter, Bauern, Stu denten und Kaufleute sind der Träger der neuen chinesischen Kulturbeweguna, die m ihrer Gesamtzeit als berechtig zu begrüßen ist. Nicht zuletzt hat der Chinese durch die er zwungene Teilnahme am Weltkriege gegen Deutschland und durch die Schwächung und Vertreibung des deutschen Kul turbesitzes in China gelernt, wie er dem fremden Druck zu 8 H)ie Hauptziele der Bewegung sind: Abschaffung der Exterritorialität, Beseitigung der ausländischen Gerkchtsbar- kett auf chinesischem Loden und Abhebung der sonstigen Rechte, die dem »usländer weitgehend« Vorteile gegenüber dem Chinesen gewähren. E» muß betmtt werden, daß bolschewistische Bemühungen mit der Idee des jetzigen Kampfes wenig-u tun haben. Die «nerkennuna der Gleich, berechtigung China» seitens Rußlands und Deutschlands, di« durch ihre neuen VertrSge nach dem Kriege auf Exterri torialität und eigene Gericht-Hoheit verzi , hat zur Folge gehabt, daß man diesen Lündern l ent ¬ gegenbringt und natiirgemiiß von ihnen moralische iHilfi