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legen wir 8 Uhr: Bonn. Abend- Mit der Straßenbahn fahren wir bis zur Theresicn- wiese, um die Bavaria, Bayerns Wahrzeichen, zu bewun dern. Es ist eine Kolossalgestalt! Sie hält in ihrer Linken einen Kranz erhoben. Zur Rechttn schmiegt sich ein kräf tiger Löwe mit prächtiger, langer Mähne an. Das Ganze ruht auf riesigem Sockel. Die Bavaria überschaut von hier die ganze Hauptstadt und die Lande rings herum. Hinter dem wuchtigen Denkmal befindet sich die in streng altgriechischem Stile gehaltene Ruhmeshalle. Wir sehen hier die Büsten von Adam Krafft, Albrecht Dürer, Franz v. Sickingen, Hans Sachs, Christoph v. Gluck, August von Platen,^Jean Paul, Wilhelm v. Schelling, Fran» Xaver Tabelsberger, um nur einige der bekanntesten aufzuführen. Unweit davon ist Re Derkehrsausstellung. Da wir aber leider vergeßen hatten, das große Los zu gewinnen, so zeigten sich die am Ende einer Reise üblichen Erschlaffun gen des Säckels, außerdem drängte auch die Zeit, und so konnten wir sie nicht mehr besuchen. Ueber die Oktober wiesen gehts zum Bahnhof. Die Bäckerladen werden noch einmal gestürmt und schon sitzen wir im Zug. 11,20 Uhr zieht die Maschine an — es geht fort. Mit Hellem Gesang rollen wir hinaus in die grüne Landschaft. Wie bekannt kotnmen uns die Orte alle vor, an denen wir vorüberkom men. Da sehen wir wieder die großen Gänseherden. Längs der Dahn leuchtet der blaue Wiesensalbei, grüne Wiesen sind dicht bestanden mit Wollgras, als ob große Schneeflocken gefallen wären. Die Bilder wechseln schnell. Jetzt kommt Nabburg! Ob wohl heute der Storch da ist? Richtig, Meiller Storch steigt gravitätisch auf dem Neste auf dem Kirchturm herum. Die Erlebnisse werden ausgetauscht, ein Zug von Be geisterung liegt allen in den Augen. Jetzt machen wir's uns aber gemütlich, dafür sind wir nun mal Sachsen. Die Salonschleicher werden ausgekramt, die Jacken an den Haken gehängt: denn es ist reichlich warm. So, jetzt gesällt's uns. Hof! Bitte umsteigen! Alles liegt breit herum; denn wir glaubten in einem Wagen zu fein, der durchfährt. Rasch geht die Fahrt weiter. Plauen, Chemnitz, Dresden erreichen wir bald. Schon fitzen wir wieder im Zuge nach Bischofswerda- Wir sind da. Ist's möglich? Der Geist war nicht so schnell mitgekonnnen, wie es die Zeit wollte, in Gedanken sind wir noch immer in den Bergen Oberbayerns und Tirols. Tin langgetrklumter Traum war also Wirklichkeit ge- worden: Wir haben sie gesehen die Berge voll Schnee, die Kasino. — Mittwoch 8 Uhr Kirchenchor ag N8 Uhr Sefellenverein. Goldbach. Nachm. 2 Uhr: Predigtgottesdienst. — Dienstag: Nachm. 1.S1 Abfahrt des Frauenverein» (zum Ausflug.) Großdrebnitz. Norm, 9 Uhr: Predigtgottesdienst. K11 Uhr. Unterredung. Mittwoch, abends ^9 Uhr: Jungmiidchenvereln im Pfarrhaus. Großharthau. Dorm. S Uhr: Gottesdienst; anschließend Kindergi ttesdienst. Landeskollekte für religiöse Unter redung der Jugend. Hauswalde. Norm. NS Uhr: Fest-Kindergottesdienst. Nachm. 3 Uhr: Jahresfest des Gustav-Ädolf-Vereins Puls nitz und Umg. Festpredigt: Herr Pfarrer Leichte aus Rosendorf i. Böhmen. Kollekte. Nachm. 5 Uhr: Versamm lung in Hartmanns Gasthof: Ansprachen, Gesänge usw. — Donnerstag, 8 Uhr: Jünglingsabend. Pohla. ?»orm. S Uhr: Predigtgottesdienst. (Herr Pf. i. R. Hennig.. llhyst a. T. Vorm. 7 Uhr wendische Beichtrede und Abendmahlsfeier; 8 Uhr wendischer Predigtgottesdienst; '410 Uhr deutscher Predigtgottesdienst. Göda. Am 4. Sonntag nach Trinitatis hält Pfarrer Voigt früh um 7 Uhr deutsche Abcndmahlsfeier, um 8 Uhr deutschen und um )41O Uhr wendischen Gottesdienst. Schmölln. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigtver lesung. Nachm. 1/28 Uhr und ^4 Uhr Trauungen. — Montag, abends 8 Uhr: Jungmädchenverein. — Don- ncrstap, abends 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl in der Schule zu Tröbigau. Donnerstag, den 9. Juli, abends 9 Uhr, Versamm lung des Frauenvereins bei Steglich. Beerdigt: Am 29. Juni die Ehefrau Auguste Emi lie Leuner geb. Hartwig in Demitz-Thumitz, 59 Jahre 2 M. 18 Tage alt. Pußkau. Vorm. 9 Uhr: Festgottesdienst mit Einweisung des neuen Herrn Ortspfarrers Herrmann. Neukirch am hohwald. Sonnabend, den 4. Juli, abends 8 Uhr in der Kirche: Musikalische Feierstunde, ver anstaltet von der Kurrende der Andreaskirche Dresden. (Ge- angbuch mitbringen.) — 4. Sonntag nach Trinita tis, den 5. Juli 1295, vorm. 8 Uhr: Beichte und Abend mahlsfeier (Post. Nitzsche.) Anmeldung im Amtszimmer )es Pfarrhauses. 9 Uhr: Predigtgottesdienst (Pf. Eidner); Kirchenmusik: Zwei Motetten v. d. Kurrende der Andreas- gemeinde Dresden. )411 Uhr: Kindergottesdienst 1.— 4. Schuljahr fällt aus. Nachm. 2 Uhr: Kirchentaufen. >44 Uhr: Arbeitstagung d. Co. Wohlfahrtsdienstes im Pfarrhaus Kirschau. Abends 8 Uhr: Bibelbesprechstunde Hr Iungmänner fällt aus. — Dienstag, den 7. Juli, vorm. )411 Uhr: Kindergottesdienst im Bethlehem- tift. Abends >49 Uhr. Posaunenstunde. — Mittwoch, den 8. Juli, abends 8 Uhr: Ev. Jungmännerverein. — Donnerstag, den 9. Juli, nachm. 3 Uhr: Trauung. Abends 8 Uhr: Mädchenabend Neukirch; — zu derselben Zeit Mädchenabend Ringenhain (Linke'? Gasthof). — Kol lekte für religiöse Erziehung und Unterweis, der Jugend: 10,50 .4t. Beerdigt: Anno Martha Gertrud, Tochter des Arbeiters Alwin Paul Berge aus Neukirch (Oberdorf) ausgesetztem Hochwst. Gut und 25 Tage alt; Emma Martha Lehmann geb. Gebauer, Sletvtok«ol«»dorf. vorm. S Uhr: Predigtgottesdienst; daran anschließend: velchte und Abendmahksseier. — Dienstag, 7. Juli, abends 8 Uhr: Jünglingsvereinsver sammlung. — Mittwoch, 8. Juli, abends XS Uhr: Jungfrauenvereinsoersammlung. — Ertrag der Landes kollekte zur Sicherung religiöser Jugenderziehung: IS.4k, Wehrsdors, vorm 8 Ubr: Predigtgottesdienst; )42 Uhr: Taufgottesdienst. — Dienstag, 8 Uhr; Jung- männervercin. — Freitag, 8 Uhr: Jungfrauenverein. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 2. Jutt. Auftrieb: 6 Ochsen, 2 Bullen, 18 Kalben und Kühe, 600 Kälber, 58 Schafe, 715 Schweine^ zusammen 1399 Tiere. Geschäftsgang: Kälber mittel, Schweine langsam, Rinderae- schäft belanglos, amtliche Preisnotierung daher nicht erfolgt. An Ueberstand: 18 Rinder, davon 5 Ochsen, 1 Bullen, 12 Kalben und Kühe, 23 Schweine. Die Preise sind Markt preise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Ver kaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichts verlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Ausnahmepreise über Notiz. Kälber: beste Mast- und Saugkälber 68—72 <«, 113 -4l, mittlere Mast- und gute Saugkälber 62—66 -4t, 107. <4l, ge ringe Kälber 50—56 96 SHafe: Montagspreise. Schweine: vollfleischige der feinen Rassen und der Kreu zungen im Alter bis zu einundeinviertel Jahren 76—78 98 ^l, Fettschwetne 78—79 -4t, 98 -4t, fleischige 73—74 <lt, 98 gering entwickelte 69—71 -4t, 98 -4t, Sauen und Eber 62—68 -4t, 87 ^tt. Prodirktevmarkt. Berlin, 2. Juli. Produktenbörse. Die flaue Haltung des Weltmarktes für Weizen hat heute die Eis-Forderungen besonders für La-Plata-Warezuruckgehen lassen; Australien ist für spätere Ware gleichfalls nachgebend, für vorderes Material preishaltend. Für Jnlandsweizcn ist das Angebot vermindert. Für Juli fehlt es bisher noch allgemein an Andienungen, dennoch ist Juli-Lieferung matt, während für Roggen, für den in heimischer Ware befriedigende Nach rage herrscht, die gestrige Tendenz auch für Juli-Lieferung fest blieb. Auch naher Auslandsroggen knapp. Gerste in neue Wintergerste angeboten und etwas nachgebend. Hafer in promptem Material nicht voll beliefert. Mehl weiter in Hellen Prooinzroggenmehlen begehrt. Hiesige Mühlen haben Absatz von Weizenmehl an Provinzmühlcn und nach Polen. Futterartikel still. — Amtlich festgesetzte Preise. Getreide und Oelsaten je 1000 Kilogramin, sonst je 100 Kilogramm in Reichsmark. Sächs. Weizen 2t6—270, Juli 259,50—258,50, ruhig; märk. Roggen 222—225, Juli 216—215,50, fester; Winter, und Futtergerste 204—218, Wintergerste 202—207, ruhig, märk. Hafer 232—241, Juli 194—194,50, behauptet, Mais, loko Berlin 213, füll; Weizenmehl frei Berlin 33,75 bis 31, ruhig; Roggenmehl frei Berlin 30,25—31,75, fester; Weizenkleie frei Berlin 12,90—13, füll; Roggenkleie frei Berlin 138, still; Raps 350—365, still, Viktoriaerbsen 26 bis 31,50, kleine Speiseerbsen 25—26,50, Futtererbsen 21—24, Peluschken 22—24; Ackerbohnen 21—22, Wicken 24—26, Lu pinen (blau) 11^0—12,50, Lupinen (gelb) 14—15,50. Raps kuchen 15,50—15,60; Leinkuchen 22,20—22,80; Trocken schnitzel 10,20—10,80; Kartoffelflocken 22—22,50. Lwvn »uv »riu, an vielen- LrftchrmMN mchErlebnisten sind wir olle glücklich helmge- kehrt. Voriges Jahr dos Endliche Meer, jetzt die hohen, ^e^bedeckten Alpenberge! Erinnerungen für da» ganze UnV an dieser Stell« sei allen denen nochmals unser lichster Dank ausgesprochen, di« un^ü^ ,irgendeine um» Leben gekommen. In ereignete sich auf einem Ausflug «in furchtbare» Unglück. Zwei junge Wanderer übernachteten auf einem Heuboden. Tin dritter Mann kam hinzu. Aus bisher unbekannter Ursache entzündete sich das Heu. Liner jder Ausflüakr erlitt so schwere Brandwunden, daß er bald /seinen Verletzungen erlag. Bet den Aufräumungsarbeiten wurde dann später die Leiche de» Hinzugekommenen voll ständig verkohlt aufgefunden. — Mit de« D«h in die Tiefe gestürzt Aus Buka - st berichtet der Temps über ein großes Unglück, bei dein junge Mädchen, die auf das Dach eines Schuppens ge- tert waren, um bei einem ländlichen Feste bester zu- :uen zu können, mit dem Dach zusammenstürzten. 15 jdchen wurden getötet, die übrigen sind schwer verletzt. : Stur» erfolgte aus einer Höhe von 15 Metern. — Stehen Personen bei einer Bergtour erfroren. In Oberpeiermark wurden seit Dienstag 13 Personen aus Wien, Prag und Linz, die am Sonntag Bergtouren unter- , nommen hatten, vermißt. Sieben von ihnen wurden teils auf dem Hochtor, teils auf der Planspitze erfroren aufgefun den. Die anderen sechs Touristen wurden vollkommen er schöpft, aber noch lebend aufgefunden. — Franz Joseph« Enkelin heiratet einen Sozialdemo, kratea. Die Enkelin des Kaisers Franz Joseph und einzige Tochter des Kronprinzen Rudolf, Elisabeth, Fürstin Win- disch-Graetz, «ird, wie das Wiener „Acht-Uhr-Blatt" mel det, demnächst den sozialdemokratischen Landtagsabgeord- Meten Petznek heiraten. Sowohl die Fürstin wie Petznek Pnd geschiedene Eheleute. Seit Elisabeth Windisch-Graetz Mch «ihrer Scheidung aus Schloß Schönbrunn vertrieben umrde und durch Vermittlung des Arbeiterrotes ihren Wohnsitz Schalten konnte, steht sie in engen Beziehungen zur kozlaldemokratischen Partei und zum Abgeordneten Petznek, Mer sich insbesondere der Erziehung der Urenkel Franz Jo- Seph^ annahm. Der eine Sohn ist Lehrling in einer Auto- vwbilfabrik und eine Tochter Schülerin in einem Wiener Gymnasium. Elisabeth Windisch-Graetz hält sich jetzt in okner kleinen Prioatwohnung auf der Wieden auf. / iKtrchttche Nachrichten. ',U. Sonntag nach Trln., den 5. Juli. Bischofswerda. Sonnabend, den 4. Juli, SK. geistliche Musikaufführung. 4. Svnn.tag nach Trin, den 5. Juli. Uhr: Predigtgottesdienst mit anschließender Mahlsfeier. Oberpsarrer Semm. Kollekte für kirchliche MemeiNdepflege. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Pfarrer Müller. Mouiv'g, den 6. Juli, 8 Uhr: Iungmönnerverein. »- Dieirs^t aP, den 7. Juli, 6 Uhr: Kirchgemeindever- frekungssitzung. 8 Uhr: Jungfrauenverein Mittwoch, den 8. Juli, 8 Uhr: Bibelstunde im Konfir- Mandenzimmer. Oberpfarrer Semm. — Freitag, den M). Jttli, S -Uhr: Betstunde. Pfarrer Müller. Kollekte am vergangenen Sonntag: 10,15 -4l. ' B^e-rksiiV^: Auguste Minna Nitzschmann, Schnei derin -hier, 7V "Jähre 9 Mon. 26 Tage. Bmckäu. Früh >49 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl; S Uhr: jPvMgtgottesdienst; nachm. 2 Uhr: Katechismus- iÄttterrchuny. » Sakhovsche Kirche Bischofswerda. Sonntagsvorm. V Uhr: Predigt, .Hochamt vor ausgesetztem . ' Die Scharfahrt der Prima de» Seminar» DWvf»merda «ach MLuchea, Oberbayer« M«d Roedttrol. VN. WNü TeUerus« heimwärts. . Es 'Ht-morgens 7 Uhr. In unserem luftigen Schlaf- gemach raschÄt's. Aus den Tiefen tauchen hier und da ver schlafene Gesichter aus. Wir möchten aufstehen. Man schwingt sich in die Sachen und harrt gedultzig des Kommen den. Wir haben nämlich am Abend vorher einen biederen Bäckermeister von Egern-Schorn veranlaßt, die Auflage Aeiner Brötchen am -folgenden Morgen um IW Stück zu er- chöhen^ — Da steht auch schon unser Eilbote mit einem kolossalen Drotchensack. Dessen durchaus würdig, langt auch 'ein unbezwinglicher Tops feinen Milchkakaos an. Mit dem Gefühl der vollsten Befriedigung sind wir bald marsch- -bereit. „Es war eigentlich recht schön hier." Nein, der Höhepunkt kam jetzt erst. Unser freundlicher Gastgeber, ider des Reformators Namen Martin Luther trägt, Kommt und bemerkt so nebenbei: „Wenn Sie Lust haben, können Sie noch ein paar Stunden auf dem Tegernsee rudern. In meiner Bootstation liegen die Boote. Da gab^s kein langes Ueberlegen. In kurzer Zeit sind 4 große, aber leichte Ruderboote und «in schmucker Ausleger flottge macht und wir schaukeln auf den kräuselnden Wellen des wetten Tegernsees. Golden sollen die Tropfen in der Mor gensonne von den Rudern in den tiefblauen See. Nur durch das Eintauchen der Ruder wird die feierliche Stille Mit träumerischen Schlägen unterbrochen. Ab und zu schießen jetzt große und kleine Motorboote an uns vorbei und hier und da bläht der frische Morgenwind die Segel zierlicher Segelboote, die gemächlich einherziehen. Dort be wegt der gemütliche Fährmann seinen vollbesetzten, schweren Kahn mit ruhigen, aber kräftiaen Stößen von Tegernsee nach Egern hinüber. Ein idyllisches Bild, das unwillkürlich an die Uebersahrt am Schreckenstein erinnert. Malerisch liegt Egern mit seiner einfachen, aber schönen Kirche rechts von uns ».spiegelt sich mit den blauen Bergen im frischklaren Wasser.. Mlzuschnell sind di« Stunden voller Stimmung vorüber, wir müssen zurück. Rasche Ruderschläge bringen uns bald in unseren Hafen. Die Boote werden in Ordnung gebracht, und in kurzer Zeit stehen wir gerüstet da. Unser liebenswürdiger Herbergsvater, Herr Luther, kommt! „Sie nehmen es doch nicht übel, wenn ich Ihnen diese drei Würste (Riesenformat) mit auf den Weg gebe?!" „Durchaus nicht, besten Dank/' Ein dreistimmiges Lied drückt unserem Wohltäter den Dank aus für all die Freuden und Genüsse, Vie er uns vergönnte. Wenn sein Name auch unschwer zu Merken ist, so wollen wir doch immer bei dem Namen Mar- Ün Luther an die schönen Stunden in Egern-Schorn den ken. Wir schwenken die Mützen zum letzten Mate ihm und feiner lieben Familie zum Gruß, und nun geht's unter munteren Liedern zur Fähre, wir setzen über und mar- jchteren am Mr des/Hees entlang. Wieliegter doch schön! Ringsum die blauen Berge, unten im Grünen eins sonnt. Ab und zu stattet den beiden auch die Hauskatze schmucker Ort neben dem anderen. Hier und da wehen stolz einen Besuch ab. die Segel auf Booten vergnügter Menschen, dort teilt ein flinkes Motorboot den klaren Wasserspiegel. Aus der Ferne - grüßt die Benediktenwand herüber, nachdem wir durch St. Quirin mit seiner alten Kirche gewandert sind. Wir biegen rechts ein und machen Rast; denn in der Erinnerung an die feisten Würste hat uns ein menschliches Rühren gepackt, und so erbarmen wir uns ihrer. Wir kommen nun an der Neureut vorbei, über Ostin und Eck. Der Weg führt uns durch hochbestandeNe, üppige Wiesen, voll der schönsten bunten Blumen und blühenden Gräser. In Mengen treffen wir die stattliche „Teufels kralle", die „Bittere Ramsel", die verschiedensten Orchideen und vieles, vieles andere mehr an. Da bietet sich plötzlich ein weiter Ausblick bis hinüber zum Breitenstein, zur Rot wand und sogar bis zum Wendelstein. Wir sehen in ziem licher Nähe das Schlierseegebiet, jedoch der See selbst liegt versteckt. An den langen Tischen vor dem schmucken Gasthaus za Schweintal mit seinen blau-weißen Fensterläden ölen wir nochmals unsere ausgetrockneten Kehlen, und nachdem wir das geschmackvolle Kriegerdenkmal davor angesehen haben, geht es mit munterere Schritten and unter schallendem Ge sang nach dem nahe» Miesbach. Wir wollen uns doch ein- mal die en-ergischerr-Leut' da anschen, von denen schon man cher etwas gchörk haben wird. Durch unseren Führer wer den wir mit Herrn Lehrer L. bekannt gemacht, der gerade das Faustballübungsspiel seiner Gewerbeschüler leitet. Das heißt, wir sind auch nicht etwa müde, wir wollenes Euch gleich mal zeigen, wieLut wir dasÄeder noch über die Leine bringen. Wir ziehen die Jacken au» und schon springen die Wanderstiesel mit ihren bedenklich ausschenden Hochgebirgs zwecken archAvmrgrLmrEafen Hera» Wir bleiben Sieger. Nau besetzen wtr,rms«ooch kurz das.hübsche Städtchen mit seinenr«eräumigÄi MarktpttAund dkm bemerkenswer ten Brunnen daraus. Jm-der Mitte des Brunnens reckt eine kecke Gan»^ eine Krone auf dem Kopfe, ihren langen Hals; um-sie hermMiM hierein großer Frosch, da kriecht «ine Schnecke, dort kravbch eiN /Krrb, -und eine Schildkröte schiebt ihren schwer« Körper zuttTränke. A8 Uhr fahren wir über Holzkirchen zurück nmh München. Der Abend senkt seine blauen Schleier über die Landschaft, der Himmel umzieht sich mehr und mehr mit Wolken. In der Ferne leuchtet ein riesigesLichtrrmeer. MrHahken Fin, München! Unser treuer Münchettführer empfängt uns utieder auf dem , Bahnhof. In unserer Herberge auf der Entenbachstrotz« ist L«bc dem Nettmn Reh zugetan, da».auf einem einaezäuuter Stück Rasen friedlich mit einem Hasen haust. Do» Hks chen hot sich phlegmatisch in einer schattigen Eck« zusammen — . gerollt, während sich dos niedliche Reh mit seinen großen herzlichster Dank ausgesprochen, di« uns klugen Augen streicheln läßt oder sich-mit WchlbM^iMDM M den hohen ll