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io Svrlio ?rLsiäv»t«ri »8 «dlroiodo« ita cki«u»i»» jo i»Mr ü«kor»ti v» «l»1 Ma Xawso Mri^ar. ^o ä«r rt I« pro»» Sa gebildet, in denen der Chinese nicht nur nichts zu sagen hat, Die Lage im Fernen Osten hat nach Konstituierung sondsrn schlechter behandelt wird als im Ausland selbst, einer nationalen Regierung in Kanton wieder eine bedeu- o ir rsten zur lknk schen Konsuls verweigert worden, die unter Verbot von Umzügen vorsieht. Auch in anderen Hafenstädten treten die uns 1V17 gemacht k in einigen-Memi« gemacht, in Virnil Pari», 3. Juli. (Drahtb.) Hach einer van havas wie- dergegebenen Meldung aus Kanton ist die von dem franzö sischen Konsul wegen des von Chinesen im französischen vier tel in SchgWirn eröffneten Feuer« überreichte A-ke von dem Zivilgouverneur zuriickgewiesen worden mit der Erklärung, er könne sich unmöglich den in der Hole gestellten.Beding gungen fügen. Der französische Konsul hatte gefordert, dah nr Aufrechterhaltung des guten Einvernehmen» die künd- gebungen läng» de» prvweaadenfttz» nnshörm» »üßftn. Unabhängige Zeitung für alle ÄMrde in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt und Ämdwirtschastllche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 15. — Dnrck und Verlag der Buchdruckerei Frs edrlch MayG. m. b.H. ln Bischofswerda. Fernspr. Nr. ms den furchtbaren Haß diese« n hat? Und welche Ziele ver- » den Versprechungen, die am, ch nicht» SMckwn umiidrn^ 8a, t inan scheinbare sstoazesfionea r uns mehr und mehr ringe- Verschärfung der Lage in China. Eine nationale Gegenregierung. London, 3. Juli. Reuter meldet aus Kanton: Hier wurde eine Sechzchnerkommission mit dem Sohne Sunjat- sens als Minister für das Verkehrswesen gebildet-, um die nationale Regierung zu übernehmen. Die ausländischen Konsuln, außer dem britischen und dem französischen, waren zu der feierlichen Einführung dieser Regierungskommission eingeladen, haben jedoch daran nicht teilgenommen. Der chinesische Zivilgouverneur hat die kürzlich überreichte Note des französischen Konsuls mit dem Bemerken zurückgesandt, daß es unmöglich sei, die gestellten Bedingungen, u. a. das Verbot von Umzügen längs des Flußufers im Fremden viertel Schamien, zu erfüllen. Iril im chinesische« viertel liege. WeWUlftftn sollte» ihr» Soldaten daran hindern, ans dis MaMsEstant« m schloßen. Landon. L Zu«. (Drahtb.) Nach einet Rei ruo Santon treffen dort täglich Dampfer mit « ' Stützung der europäischen Zwo ? "lle brttttchen Truvaen baden y cknp"' kreist. Aber wir sind nicht gewillt, uns ein indisches Joch austegen zu lassen: noch ist es nicht soweit gekommen. Noch stehen wft als Vylk einig zusammen im Protest gegen den grausigen Vorfall vom 30. Mai und später« gleiche Vorfälle in Schanghai, wo unsere Mitbürger niedergeknallt wurden wie die Hunde! , aber was nützt uns Christi Lehre von der Milde und Güte, wenn gerade das Volk, das als erstes seine Missionare zu uns sandte, die Engländer, immer wieder durch die Ta beweist, daß christliche Lehre und tägliches Gebaren zwo grundverschiedene Dinge sind. Und sie wollen ja auch di. Frömmsten sein, die Engländer, die Gottähnlichsten, so gans ande-s als Hunnen oder Chinesen. Man entschuldige dies, Bitterkeit. Und noch ein zweites Schlagwort wird in die Well hinaustelegraphiert, die Bewegung soll sein: „antiforeign/ Das Wort ist nicht unklug gewählt. „Fremdenfeindlich" in Japan gelesen hieße anti-japanisch. In diesem Fälle nicht unberechtigt, in Amerika gelesen anti-amerikanisch, in diesem Falle ganz unberechtigt, in Deutschland gelesen „anti deutsch", und das wäre eine ungeheuerliche Lüge! Rein, die Bewegung richtet sich dagegen, daß wir Chinesen am 30. Mai von der unter englischen Befehlen stehenden Polizei tötlichst beleidigt worden sind, indem man unsere Brüder wie ein Pack herrenloser Hunde niederknallte. Deshalb stehen wir einmütig zusammen als Volk, ohne Klassenunter schiede, die-es in China übrigens nie in starkem Maße gab. Und deshalb wird dieser Aussatz geschrieben, damit doch einige sehen, daß die Lügentelegramme und Lügennachrich ten über China aus derselben vergifteten Quelle fließen, di« ein Jahrzehnt lang die Deutschen als „Hunnen" verschrie. Vie Armtenpottttk in China. Bon Professor vr. Chu Chia - hua, l ' Dekan des Germanistischen Seminars an der Reichsuniversität Peking. (Nachdruck verdat««) Da« deutsche Volk hat seinen eigenen Jammer. Ich war in Deutschland während all der schweren Jahre nach dem Kriege, habe mit dem deutschen Volke mitgsfühlt und es in seiner Standhaftigkeit bewundern gelernt. Heute, wo ich nach China zurückgekehrt bin, finde ich, daß das Volk, dem ich angehöre, eine ähnliche Leidenszeit durchzumachen hat. In mancher Hinsicht mögen die Ursachen verschieden sein, in mancher Hinsicht ober die gleichen. Während des Weltkrieges hoben wir Chinesen wohl mehr als «in andere» Volt der feindlichen Propaganda, die ser furchtbaren Lügenpropaganda gegen das deutsche Volk, mit Mißtrauen gegenüber gestanden. Bis zuletzt blieben wir außerhalb des Ringes der Mächte, der sich gebildet hatte, um Deutschland» Macht zu zertrümmern; erst al« die Vereinigten Staaten in den Krieg eintraten, im August 1917, hielten unsere Führer aus staatsmännischen Gründen es für nötig, dem Drucke nachzugeben, der, begleitet von Drohun gen und Versprechungen, jahrelang aus uns ausgeübt wor- den war. Aber mit dem Herzen war da« chinesische Volk nicht in diesem Kriege und als erstes hat es auch den Deut schen wieder ihr Privateigentum zurückgegeben, nachdem de. englische Bolschewismus zum ersten Mole seit Jahrhun derten in dr^ Geschichte Europas die Rechte des Privat- eigentums verletzt und dadurch den Russen gezeigt hatte, wi« man mit dem Privateigentum derer, die man ent rechten will, verfahren muß. Man hakt« klar daran fest, daß der Bolschewismus al» Tatbestand englischen Ursprungs ist, denn selbst bis heute hat ja die englisch, Regierung deut sches Eigentum und deutsche Rechte behalten, wenn auch durch den Friedensvertrag dieser bolschewistischen Tat «in rechtlich!» Mäntelchen umgehängt worden ist. Dies« einführenden Bemerkungen werden gemacht, um dem deutschen Volke da- näher zu rücken, was sich letzt hier in China abspielt. Die Methode ist dieselbe. Maßlose Ver hetzung des Gegner«, skrupellose Entstellung der Tatbe stände. Einerlei, ob er Buren, Türken, Inder, «egypftr, Deutsche, Russe,: sind, immer wieder: einer nach dem ande ren wird in dem englischen Mvtalkvder al« minderwertig, verächtlich, sittlich ttefstchend beschimpft. Heute find «ft Chinesen wieder! dar Reihe. Was hat sich-zugetragen? Ein Streik brach aus unter den chinesischen Arbeitern in japanischen Fabriken. Wie vermutlich auch in Deutschland bekannt ist in den Kreisen, > die sich mit Sozialpolitik befassen, sind die Zustände in den > Fvbriken in'Schanghai zum Teil gräßlich, und gerade Eng länder haben in den letzten Jahren immer und immer wie- der betont, daß diese Zustände unmenschlich seien. Also sind doch gerade nach englischen Aussagen die Arbeiter berechtigt gewesen zu streiken. Daß der chinesische Arbeiter etwa weni ger geduldig und ruhig sei als der europäische, wird niemand behaupten, der die Verhältnisse kennt. Sicherlich würden die Arbeiter in Manchester oder in deatschen Fabriken sofort nicht nur in den Streik treten, sondern tätlich vorgehen, wenn sie auch nur einige Wochen unter den Bedingungen arbeiten sollten, die man unseren chinesischen Arbeitern als selbstverständlich zumutet. Und, es sei wiederholt, die Eng länder selbst haben Has immer wieher betont. Infolgedessen hätten di« englischen Sympathien doch durchaus auf chinesi scher Seite und nicht auf japanischer sein sollen! Wie dem auch M mag.' si-^ mgrsn M nicht. Die tftftr hegenden Gründe werdest wohl Mt mit der Zeit in die Erscheinung treten. Die Studenten schlossen sich den Arbeitern an, und nun begab sich am 30. Mai 1925 dös Unglaubliche, daß auf die Unbewaffneten geschossen würde, Kein Warnungsschuß wurde abgegeben, keine Leerschüsse, wie es allgemein in Europa üblich Ist, man schoß, und wir Chinesen müssen an nehmen, man schoß gern. In England selbst würde man das nicht gewagt haben; während all der furchtbaren Streiks nach dem Kriege wurde niemals in England selbst mit der Roheit gegen die englischen Arbeiter vorgegangen, wie in Schanghai seitests der Engländer gegen unsere Mit bürger. Aber, wird der deutsche Leser fragen, wie kommt englische Polizei nach Schanghai, auf chinesisches Gebiet? Um das zu erklären, müßte ich bis auf die Zeit des Opiumkrieges zurückgehen, wo die Engländer zum ersten Male unsere tzoheitsrechte einengten. Seitdem haben sich in den chinesi schen Häfen Niederlassungen und Landkonzessionen heraus- Die Lage im^Fernen Osten hat nach Konstituierung ' tende Verschärfung erfahren. Denn die ost in Einzel aktionen aufgetretenen Widerstände gegen die Politik der Großmächte haben sich jetzt in einem Kabinett vereinigt, eine sog. Sechzchnerkommission. in der der Sohn Sunjatsens als Verkehrsminister eine führende Stellung einnimmt. Folge richtig ist auch sofort die Erfüllung der Note des sranzösi» anderem das Nach außen hin wird noch der Schein aufrecht erhalten, als seiest diese Riederlassungsgcbiete Gebiet unter chinesischer Staatshoheit ,in Wirklichkeit liegt die ganze Polizeigewalt i und die Rechtsprechung in den Niederlassungen haupt sächlich rn englischen Händen oder in den eines Kon- ! svls, d«r dem Lande angehört, das di« Konzession er langte. Aus dem Landkarten sieht man das natürlich nicht Der Deutsche denk« aber nur an seine internationalisierten Ström«, an Danzig, an die besetzten Gebiete und er wird sich sosort ein Bild machen können von dem, was sich in Schanghai am 30. Mai zugetrag-n, als einige Dutzend, — denn bei Chinesin kann man ja wohl von Dutzend reden!! — einfach nftdergeknallt wurden. Allerdings war die Wirkung in ihrem ganzen Umfange wohl nicht voravsgesehen. Denn für uns Chinesen handelt es sich in diesem Falle nicht um Arbeiter und Studenten, es handelt sich für uns darum, ov wir uns noch als Menschen fühlen dürfen, oder ob wir im eigenen Lande der Willkür fremdländischer Polizeitruppr ausgesetzt sein sollen für immet und ewig! Natürlich setzte sofort die englische Propaganda ein mit der Absicht, die wirklichen Ursachen zu verschleiern. Bol schewismus! Mit Hilf« diese« Schlagwortes soll die ganze Angelegenheit 1otg«tr«ten werden. Was Bolschewismus ist, ftbe ich im Anfang* diese» Aussatzes erklärt. Und ich be- one hiermit, daß ich kein Bolschewist bin, es nie war, an Privateigentum glaube. Und ebenso wie ich sind auch meine Üandsleute, dft Kaufleute der Handelskammern, die Ban- ! kirr, unserer Bankenveftipimmgem die überwiegende Mehrzahl der Lehrer, die Schüler der amrrikanisch-christ- , Nchen Universitäten, in China deine Bolschewisten. Die Be- wegpstg, dft China «er durchzieht, ist eine llftkksbe- wegung Un wahren Sinne des Wortes; wir sind als Men- chen emplftt und wir pellen dft Frage: Aid ihr Christen Dk, seid ihr nicht "- - — ' " — ! ASifchostzweroaer ÄnzlgL Lageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Mchossmerda und den angrenzende Gebieten ivft- Blickt enHSU dir amEchen Bekgnytvgchgng« der AmtzHaupft kqnnftW. der Echulinlpelttftn und de« Hauptzollamts zu Bautzen. De« Amtsgericht«, des Finanzamtes und dea Ätqdtryls -n Bischofswerda. M Tage-fchg«. g Reichsaußenminister Dr. Streftmann gab gestern dem »Zürsftn und der Fürstin Pülow ein Diner, an dem außer I dem Reichspräsidenten von Hindenburg der englische Bot- ' schgster Lord dÄbernon, der italienisch« Botschafter Graf Basdari und der egyptische Gesandt« teilnahmen. Der deütsche Botschafter in Moskau ist beauftragt wor den, böi der Sowftlregierung Einspruch gegen die Voll' streckung der gegen dft beiden deutschen Staatsangehörigen Slndermann und Dolscht gefällten Todesurteile cinzulegen. Der dritte Verurteilte Dittmar ist bekanntlich nicht deutscher Reichqqngehöriger. Dft englische Schnldenmahnung an Frankreich hat dort- selbst peinlich überrascht. Sie kommt vor den Verhandlun- I gen über den Slcherheitspakt gerade zur rechten Zeit, um I Frankreich zu zeigen: haß es außer den Waffen noch andere I starke Macht in der Welt gibt. Die Gegensätze zwischen England und Amerika scheinen sich eben so zu vertiefen, wi« jene zwischen England und Rußland. Ist beiden Fällen ist Chista das Streitobjekt. Ktz rftuychKyEchM weMn erst in de*' nächsten Woche wisder ausgenommen -»werden könnest. Festzustellen ist, daß Kränkreich kein nen- j nenswertes Entgegenkommen gezeigt hat. Auch in anderen Hafenstädten treten die Widerstände wieder mit größerer Stärke auf. In Hongkong behindern bewaffnete Patrouillen die Streikenden an der Rückkehr zur Arbeit. Postbeamte und Chauffeure haben sich den Strei kenden angeschlossen. Die Kämpfe in der Provinz Kantung, - 180 Meilen südwestlich Hongkong, sind für beide Teile sehr verlustreich. Die Chinesen haben über 1000 Tote und 200 Verwundete zurückgelassen. In Ningpo ist der Belage rungszustand verhängt worden, weil die frcmdenfeindlichen Kundgebungen einen bedrohlichen Charakter angenommen haben. !»; «ft sind als Men- Hcht ihr den Christen- wtt nur vor um politischer Zftft «Ulen? Mr Chinesen stnd vonfther tolerant gewesen, auch kn religiösen Dingen, wir lasten dft Missionen im Lande vradften und lehren. »MM hachmonaUich «fd. »nm »dyoiry m der wetchqstsstrllr kchemnch SO M «idMumm« l« Pfg. - «Ze kft anftre nehmen Poftschew-Koata: «M^Kr-»d«a Nr. 18S1. Gemeinde, umwemdsniradasi« Piisch-smyerda Konto Nr. «4. 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